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Sandi

Neuling
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30. Jan. 2024
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Darmstadt
Moin Zusammen,

ich bin neu im Forum, nicht aber neu was Keto angeht. Aktuell befinde ich mich mittendrin. Ich, m, 30 Jahre, 183cm, aktuell ca. 95,4kg.

Am 08.01. bin ich mit 3 Tagen Wasserfasten und einem Gewicht von ca. 104,7kg gestartet. Am 20.01. habe ich mich das erste Mal gewogen mit 96,5. Am 28.01. habe ich mich mit 95,7kg zuletzt gewogen. In der Zeit vom 08.01. - 28.01. haben die Ketostix konstant +++ o. ++++ angezeigt. Heute plötzlich nur noch +. Ich nehme täglich zwischen 1800kcal und 2000kcal zu mir und mache 2-3x die Woche Kraft- oder Ausdauersport.

Morgens trinke ich einen Kaffee mit 20g Kokosöl und 20g Weidebutter sowie 50g Walnüsse. Mittags gibt es immer 250g Brokkoli gebacken in 1 EL Rapsöl mit 125g Lachs o. 150g Hähnchenkeule o. 100g Gouda und 1 Ei. Abends esse ich meistens 100g Burrata mit einer halben Salatgurke und einer Tomate sowie 1 EL Olivenöl.

Ich komme damit auf 23g Khs (5,5g davon Ballaststoffe), 160g Fett und 67g Eiweis. Das entspricht der Aufteilung 5/80/15.

Ich trinke mindestens 2 Liter am Tag.

Bisher war das Ganze ja nicht erfolglos aber ich bin sehr verunsichert auf Grund der im Vergleich stark verringerten Gewichtsabnahme und der abnehmenden Anzahl an Ketonkörpern lt. Ketostix.

Mir ist bewusst dass die Stix nicht sehr präzise sind. Auch ist mir bewusst dass man durch Krafttraining Muskeln zunimmt die im Volumenvergleich mehr wiegen.

Trotzdem wäre ich euch sehr verbunden wenn ihr mich zumindest etwas beruhigen könntet.

Das letzt Mal hab ich in 2 Monaten 25kg abgenommen was auch diesmal das Ziel war. Halten kann ich das vermutlich nicht. Dieser Vergleich ist das was mich verunsichert.

vielen Dank und liebe Grüße
 
Hallo Sandi,

willkommen und viel Spaß hier im Forum. :)

Vorab mal eine ganz wichtige Frage: Männlein oder Weiblein? (Um das zu verdeutlichen, es geht hier ausschließlich um das biologische Geschlecht. Wie sich jemand orientiert, ist komplett wurscht ;) )

Der Name lässt (nach meiner Interpretation) auf eine Frau schließen. Also gehe ich mal davon aus.

Zur Energiemenge: Das ist wenig, aber für eine Frau geht das vermutlich noch gerade so. Keto bedeutet ja nicht, dass man die Kalorien beschränken soll.

Zu den Ketostix: Wegschmeißen! Die Teile sind für nichts gut. Was sie aber ganz sicher überhaupt nicht können ist, brauchbare Ergebnisse liefern. Wenn man es wohlwollend betrachtet, funktionieren die Teile wie ein Schwangerschaftstest. Entweder schwanger oder eben nicht. Dazwischen gibt es keine Aussagen (also nur ein bisschen schwanger und so ;) )

Zur Abnahme: In 8 Tagen 800 g runter ist nicht wenig, sondern eher im Gegenteil. Nur gaaanz am Anfang verliert man Wasser und darum geht es beim Start schneller. Auf Dauer ist 1 kg/Monat schon viel.

25 kg in 2 Monaten? Das geht nur mit Runterhungern und das geht auch immer wieder zurück. Keto ist kein Sprint, es ist nicht mal Mittelstrecke. Keto ist ein Marathon und wenn wenn wir ganz ehrlich sind, eher ein Tripple-Marathon. Es geht um Ernährungsumstellung und dass man das auch dauerhaft durchzieht. Alles Andere klappt nicht.

Zu deinen Nahrungsangaben. Ballaststoffe interessieren nur die Ammis, da sie dort zu den KHs gezählt werden. Mit 17, 5 g (die Nachkommastelle ist wurscht, also 18 g oder 17 g wenn es dir damit besser geht) wäre das sehr gut. Deutlich mehr Fett als Eiweiß ist auch prima.

Wenn man sich an die drei einfachen Regeln hält:

- KH unter 20 g/Tag
- Mehr Fett als Eiweiß
- Kalorien nicht beschränken, aber darauf achten, dass man genug isst

dann braucht es keine Ketostix, eigentlich nicht mal ne Waage oder ein Maßband.
 
Moin, ja der Name lässt darauf schließen, du hast aber bestimmt das kleine „m“ direkt am Anfang übersehen ;)

Meine Frage wäre von was soll ich mehr essen? Ich wäre ja sehr schnell über den 20g KHs. Tendenziell habe ich auch kein großes Hungergefühl. Wäre es dann überhaupt erforderlich mehr zu essen wenn ich aktuell gar nicht „hungern“ muss.

Ansonsten sprichst du von „dauerhaft durchziehen“. Manch Fachliteratur sagt man soll max. 6-8 Wochen am Stück ketogen leben um keine Insulinresistenz zu entwickeln. Ist das nun wahr o. unwahr?

Danke!
 
Stimmt, das kleine "m" habe ich übersehen ;)

Die Grenze mit den 20 g KH ist für viele ein Problem. Aber das ist eigentlich komplett unnötig. Im Zweifel isst man einfach Eier mit Speck und reduziert Gemüse und Milchprodukte.

Ich habe, als es mir noch um Abnahme ging, mit 3500 - 4000 kcal/Tag keine Probleme gehabt die 20 g einzuhalten.
Die Basis war damals (und ist es auch heute noch) fettes Fleisch und gebratene Eier. Da ich kaum noch Sport treibe, habe ich meinen Konsum aber auf 2500 - 3000 kcal/Tag runtergefahren. Mehr ist auf Dauer auch anstrengend.

Was ich damals gegessen habe:

Frühstück: 11 in Schmalz gebratene Rühreier mit 100 - 150 g Speck.
Über den Tag gab es dann mal nen Landjäger oder Cabanossi
Am Abend dann ein großes Stück Fleisch (350 - 500 g) mit Kräuterbutter oder Remoulade
 
Hm, habe das mal Spaßeshalber in meine App eingegeben. Da bin ich ja am Ende bei 50% Fett, 45% Eiweiß, ist das Sinn der Sache?
 
%-Angaben sind immer Mist, da hier der Bezug nicht ersichtlich ist. (Was sind 100%? Wenn die Gesamtmenge variabel ist, muss man ja immer wieder auf g zurückrechnen, denn man kann locker mal 20 g Butter mehr nehmen, aber in % wird das dann schon mühsam ;) )

Es reicht, wenn man mehr Fett als Eiweiß isst. Es muss nicht doppelt so viel Fett sein. Also einfach nur etwas mehr.
Isst man zu viel Eiweiß, dann wird dies als Energielieferant verstoffwechselt. Das ist ja nicht das, was wir wollen. Stoffwechselvorgänge sind träge. Ist die Energie aus der Nahrung verbraucht, greift der Körper auf die Reserven zurück. Bei Eiweiß wären das die Muskeln. Da wollen wir nicht hin, da wir ja Muskeln aufbauen wollen
 
Bisher war das Ganze ja nicht erfolglos aber ich bin sehr verunsichert auf Grund der im Vergleich stark verringerten Gewichtsabnahme und der abnehmenden Anzahl an Ketonkörpern lt. Ketostix.
Nachdem das an Glykogen gebundene Wasser ausgeschieden wurde, ist der weitere Gewichtsverlust zunächst geringer. Das ist ganz normal.
Zudem passieren auch Umbauarbeiten im Körper, die sich mit der Waage nicht zeigen, jedoch kann es dennoch sein, dass die Klamotten schon lockerer sitzen oder der Gürtel enger gestellt werden kann. Im Zweifelsfall kann es nützlich sein, ein Maßband zur Orientierung zu verwenden.

Dass die Stix mittlerweile weniger anzeigen kann daran liegen, dass deine Organe die Ketonkörper inzwischen besser als Energieträger heranziehen können. Dadurch werden dann auch weniger als Überschuss, mit dem Urin ausgeschieden.
Die Flüssigkeitszufuhr kann die Konzentration on Ketonkörpern je nach Trinkmenge vergrößern oder auch verringern.

Meine Frage wäre von was soll ich mehr essen? Ich wäre ja sehr schnell über den 20g KHs. Tendenziell habe ich auch kein großes Hungergefühl. Wäre es dann überhaupt erforderlich mehr zu essen wenn ich aktuell gar nicht „hungern“ muss.
Bei einer ursprünglich angelegten ketogenen Diät würde die Wahl auf mehr Fett fallen, wenn du mehr essen willst. Es ist aber nicht erforderlich mehr zu essen, obwohl du satt bist, das macht für mich keinen Sinn.

Je nach Ausführung der Diät kannst du auch einen Schwerpunkt auf Protein setzen. Das funktioniert bei mir sehr gut.
Ich esse in ketogenen Phasen meist nur soviel Fett wie es mir schmeckt und gut zur Mahlzeit passt und somit führe ich weniger Energie zu, als es mit Auffetten der Fall wäre.

Wie es scheint, willst du auch nur temporär ketogen essen. Probier einfach aus, wie es für dich gut passt.

Manch Fachliteratur sagt man soll max. 6-8 Wochen am Stück ketogen leben um keine Insulinresistenz zu entwickeln. Ist das nun wahr o. unwahr?
Diese Art der physiologischen Insulinresistenz ist nicht vergleichbar mit der Form, von der Diabetiker betroffen sind. Sie ist innerhalb von wenigen Wochen wieder umkehrbar und hängt wohl nur damit zusammen, dass manche Zellen weniger Insulin verbrauchen, um es den Organen zu überlassen, die auf Glukose angewiesen sind. Es herrscht also kein grundsätzlich erhöhter Insulinspiegel und die Insulinsensitivität ist insgesamt sehr gut, zudem sind die BZ-Werte auch konstant und tendenziell niedrig. I.d.R. wird nur der BZ gemessen und der gibt nur indirekt Auskunft über den Insulinspiegel. Da muss dann also auch ganz genau auf die vorherrschende Ernährungsweise und den damit verbundenen Umständen geachtet werden. Wer es genau wissen will, lässt dann auch eine aufwändigere Messung des Insulinspiegels vornehmen. Dann herrscht Gewissheit.
 
Es reicht, wenn man mehr Fett als Eiweiß isst. Es muss nicht doppelt so viel Fett sein. Also einfach nur etwas mehr.
Isst man zu viel Eiweiß, dann wird dies als Energielieferant verstoffwechselt. Das ist ja nicht das was wir wollen.

Nachdem das an Glykogen gebundene Wasser ausgeschieden wurde, ist der weitere Gewichtsverlust zunächst geringer. Das ist ganz normal.
Zudem passieren auch Umbauarbeiten im Körper, die sich mit der Waage nicht zeigen, jedoch kann es dennoch sein, dass die Klamotten schon lockerer sitzen oder der Gürtel enger gestellt werden kann. Im Zweifelsfall kann es nützlich sein, ein Maßband zur Orientierung zu verwenden.

Dass die Stix mittlerweile weniger anzeigen kann daran liegen, dass deine Organe die Ketonkörper inzwischen besser als Energieträger heranziehen können. Dadurch werden dann auch weniger als Überschuss, mit dem Urin ausgeschieden.
Die Flüssigkeitszufuhr kann die Konzentration on Ketonkörpern je nach Trinkmenge vergrößern oder auch verringern.


Bei einer ursprünglich angelegten ketogenen Diät würde die Wahl auf mehr Fett fallen, wenn du mehr essen willst. Es ist aber nicht erforderlich mehr zu essen, obwohl du satt bist, das macht für mich keinen Sinn.

Je nach Ausführung der Diät kannst du auch einen Schwerpunkt auf Protein setzen. Das funktioniert bei mir sehr gut.
Ich esse in ketogenen Phasen meist nur soviel Fett wie es mir schmeckt und gut zur Mahlzeit passt und somit führe ich weniger Energie zu, als es mit Auffetten der Fall wäre.

Wie es scheint, willst du auch nur temporär ketogen essen. Probier einfach aus, wie es für dich gut passt.


Diese Art der physiologischen Insulinresistenz ist nicht vergleichbar mit der Form, von der Diabetiker betroffen sind. Sie ist innerhalb von wenigen Wochen wieder umkehrbar und hängt wohl nur damit zusammen, dass manche Zellen weniger Insulin verbrauchen, um es den Organen zu überlassen, die auf Glukose angewiesen sind. Es herrscht also kein grundsätzlich erhöhter Insulinspiegel und die Insulinsensitivität ist insgesamt sehr gut, zudem sind die BZ-Werte auch konstant und tendenziell niedrig. I.d.R. wird nur der BZ gemessen und der gibt nur indirekt Auskunft über den Insulinspiegel. Da muss dann also auch ganz genau auf die vorherrschende Ernährungsweise und den damit verbundenen Umständen geachtet werden. Wer es genau wissen will, lässt dann auch eine aufwändigere Messung des Insulinspiegels vornehmen. Dann herrscht Gewissheit.
Kann man also bei meinem vorherigen Beispiel (50% Fett, 45% Eiweis, Kh 5%) davon ausgehen dass alleine auf Grund der Tatsache dass ich mehr Fett als Eiweis zu mir nehme keine Verstoffwechselung von Eiweis stattfindet?
 
Kann man also bei meinem vorherigen Beispiel (50% Fett, 45% Eiweis, Kh 5%) davon ausgehen dass alleine auf Grund der Tatsache dass ich mehr Fett als Eiweis zu mir nehme keine Verstoffwechselung von Eiweis stattfindet?
Nein, die findet immer in geringem Rahmen statt und ist auch nicht schädlich sondern notwendig.
 
Kann man also bei meinem vorherigen Beispiel (50% Fett, 45% Eiweis, Kh 5%) davon ausgehen dass alleine auf Grund der Tatsache dass ich mehr Fett als Eiweis zu mir nehme keine Verstoffwechselung von Eiweis stattfindet?

Du willst dass dein zugeführtes Protein in seine Bestandteile zerlegt werden kann.
Ansonsten würde ein Klumpen Protein, der ohne Proteinstoffwechsel, nicht in seine Aminosäuren zerlegt werden könnte, ziemlich wertlos für den Körper sein. Es sind bestenfalls sämtliche Enzyme für Makronährstoffe enthalten, um die Nahrung auch so aufspalten zu können, dass die Nährstoffe einer Verwendung auch zur Verfügung stehen.
 
Kann man also bei meinem vorherigen Beispiel (50% Fett, 45% Eiweis, Kh 5%) davon ausgehen dass alleine auf Grund der Tatsache dass ich mehr Fett als Eiweis zu mir nehme keine Verstoffwechselung von Eiweis stattfindet?
Es wird vermutlich kaum als Energiequelle genutzt. Der Körper wird immer, wenn man keine KH isst, KHs aus Eiweiß herstellen. Zellen ohne Mitochondrien können keine Ketone als Energiequelle nutzen. Diese Zellen brauchen immer Glukose und diese kann der Körper in jeder beliebigen Menge selber herstellen. Das ist für den Körper nur eine sehr unwirtschaftliche Sache, weshalb er für alle anderen Zellen Ketone als Energiequelle bereitstellt.

In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass dies auch ein Grund für die Ketogrippe am Anfang sein könnte. Es ist nicht nur der Cold Turkey des Zuckerentzugs. Es könnte auch daran liegen, dass sich alle Zellen um die Glukose kloppen. Die Muskeln und das Gehirn sind die Ketone noch nicht gewohnt und futtern den Zellen ohne Mitochondiren (z.B. rote Blutkörperchen) die Glukose weg. Letztere können dann nicht mehr richtig arbeiten und darum fühlt man sich schei***
 
Es wird vermutlich kaum als Energiequelle genutzt. Der Körper wird immer, wenn man keine KH isst, KHs aus Eiweiß herstellen. Zellen ohne Mitochondrien können keine Ketone als Energiequelle nutzen. Diese Zellen brauchen immer Glukose und diese kann der Körper in jeder beliebigen Menge selber herstellen. Das ist für den Körper nur eine sehr unwirtschaftliche Sache, weshalb er für alle anderen Zellen Ketone als Energiequelle bereitstellt.

In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass dies auch ein Grund für die Ketogrippe am Anfang sein könnte. Es ist nicht nur der Cold Turkey des Zuckerentzugs. Es könnte auch daran liegen, dass sich alle Zellen um die Glukose kloppen. Die Muskeln und das Gehirn sind die Ketone noch nicht gewohnt und futtern den Zellen ohne Mitochondiren (z.B. rote Blutkörperchen) die Glukose weg. Letztere können dann nicht mehr richtig arbeiten und darum fühlt man sich schei***
Interessanter Gedanke!
 
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