Gliederschmerzen und Frieren nach längeren Läufen

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Pudelsuppe

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Hi ihr Lieben,
ich ernähre mich seit Angang November ketogen und behaupte jetzt mal, dass ich keto adaptiert bin. Ein klares Indiz dafür war, dass ich plötzlich Hiit machen konnte, was mir davor extreme Probleme gemacht hatte.
Im Moment trainiere ich auf einen Halbmarathon. Das klappt eigentlich ganz gut und ich werde immer schneller. Allerdings habe ich nach Läufen über 12 km etwa eine halbe Stunde nach dem Training Gliederschmerzen und Muskelschmerzen. Mir wird dann übel und schwindelig und ich friere, obwohl mein Körper glüht. Das einzige, was dann hilft, sind ein Tee mit zwei Esslöffeln Honig oder irgendwas anderes Süßes plus Brühe. Das passiert bei kürzeren Läufen nicht. Auch, wenn sie Sprints enthalten und sich eigentlich viel anstrengender anfühlen.
Ich habe gelesen dass das anderen Läufern passiert, wenn sie vor dem Training zu wenig KH essen.

Eigentlich möchte ich konsequent sein und meine Ernährung nicht verändern, aber diese Schmerzen zwingen mich echt in die Knie.
Online habe ich gelesen, dass das passiert, wenn die Glykogenspeicher leer sind. Kann es sein, dass mein Körper nicht schnell genug Ketone nachproduziert und es mir deshalb so geht? Hat jemand Erfahrungen damit gemacht und kann mir etwas empfehlen?

Am Sonntag werde ich vor dem langen Lauf mal ein Musli oder ein Brötchen essen und beobachten, ob es dann besser ist.
 
Die Glykogenspeicher sollten dauerhaft leer sein, wenn du tatsächlich in Ketose bist. 1x Tee mit 2 Esslöffeln Honig und du kannst die Ketose für Tage vergessen. Machst du sowas 1x pro Woche, bist du sicher nicht Ketoadaptiert.
Honig ist in dem Zusammenhang übrigens auch nicht besser als normaler Zucker. Tatsächlich besteht er ja überwiegend aus normalem Zucker
 
Gut. Das war jetzt weniger hilfreich als erhofft.
Ich suche nach einer Lösung für die grippeähnlichen Zustände nach dem Laufen. Gerne auch ohne KH. Es sollte eben helfen.
 
Es war hilfreich, du musst es nur akzeptieren.

Salz und Knochenbrühe nehmen, alle Kohlehydrate raus, auch kein TL Honig für 3-6 Monate.

Lesen "Art and Science of low carbohydrate performance" Buch
 
Und was mach ich dann beim nachsten Lauf, wenn ich ihn den nächsten fünf Tagen vor meinem mehrstündigen Lauf keine drei Monate unterbringen kann?
 
Was willst du jetzt hören?
Du hast eine kurzfristige Lösung, die der langfristigen entgegen steht. Was du da nun umsetzt ist ja wohl deine Entscheidung
 
Irgendwie kommt mir das bekannt vor :D

Ich hatte das am anfang auch oft. Gerade im Sommer. Es war übelst heiß und nach ein paar Minuten Laufen nach dem Krafttraining habe ich angefangen zu frieren obwohl ich sowas von aufgewärmt war. Übel war mir dabei auch. Ob ich auch gliederschmertzen hatte kann ich nicht sagen, da ich Rheuma habe sind die sowieso immer vorhanden...
Aber es war ein klares Zeichen von überanstrengung. Mittlerweile habe ich das nicht mehr, aber das hat lange gedauert, bis es aufgehört hat. Vorallem wenn es sehr warm war war ich schnell am Ende (aber nur beim Ausdauersport). So nach nem halben Jahr war ich erst komplett adaptiert, das das nicht mehr aufgetreten ist.

Du kannst also weitermachen und die Zeit bis es besser wird aussitzen oder wieder von Zucker leben. Beides geht nicht, weil die Umstellung recht lange dauert. Es ist nicht damit getan nur in Ketose zu sein, das ist erst der Anfang.
 
vielleicht ganz interessant für dich:

https://peterattiamd.com/ketones-carbohydrates-can-co-exist/

Mit Beispiel 320g Carbs gefuttert, am nächsten Tag dennoch 2,2mM BHB.
Es kommt drauf an was man Energie verbraucht, speziell Glykogen.

Unter Anstrengung werden Muskeln insulinsensitiv und nehmen Glykogen/Glukose auf...was in den Muskeln landet kann nicht zur Leber.

Aber ich würde erstmal an deiner Stelle das nächste mal gut vorher Elektrolyte zuführen, am besten selbstgemachte salzige Knochenbrühe und dann schauen wie es dir geht.
 
das ist schon richtig, man kann "Best of both worlds" kombinieren, wenn man Zeit hat.

Aber das ist sein Problem.

Und das Problem der Marathonläufer ist das "bonking", welches bei adaptierten völlig entfällt, die können Maraton bis 200km (Ultramaraton).

Das ist nicht bis Sonntag zu adaptieren , da dazu die Zellmitochondrien umgebaut werden müssen.

Ich habe heute nach 7 Tagen Fasten ein Workout gemacht und beim Benchen (nüchtern ohne Elektrolyte, nur ein wenig Wasser und Kochsalz heute morgen) meine Leistung von vor dem Fastenbeginn problemlos getoppt, obwohl keinerlei Glycogen da sein sollte.

Allerdings sind bei mir Blutketone bei 5-6 und Glucose geht runter bis 2,x

Ich könnte im Gym problemlos Kraftdauer für lange Zeit machen, SOLANGE ich nicht in den amaeroben Belastungsbereich gehe. Dann ist -warum auch immer- sofort Schluss und die Muskeln krampfen - wahrscheinlich über Laktat.

Um das zu erzielen muss man die Zellen umbauen.

Das geht nicht bis Sonntag.
 
kein Leberglykogen = Keto und Muskelglykogen sind nicht das Gleiche
Auch bei keto regeneriert sich Muskelglykogen.
 
Ja, sogar bei Zerocarb ist Muskelglycogen voll da.

Nur wird es im aeroben Bereich gar nicht genutzt. Deswegen sind diese Maratonleistungen möglich.
 
Soweit ich weiß futtern auch ultra keto Marathonläufer ordentlich Carbs, z.B. Zach Bitter.
Halt so in der Art wie bei Attia beschrieben.
 
Danke für die Hilfe.
Am Sonntag ist noch kein Wettkampf. Erst im April. Sonntags sind immer meine längeren Laufe. Nur diese Woche ging es mir am Sonntag nicht gut. Dann hab ich am Sonntag nur nen kurzen gemacht und den langen auf Dienstag geschobeng

Nächstes Mal werde ich vor dem Lauf Nüsse essen und gleich danach auch irgendwas. Vielleicht einen Bulletproof Coffee. Das mit der Brühe und den Elektrolyten versuche ich auch.
 
Reine Adaption dauert schon lange, auf Hybrid zu adaptieren noch länger.
Er (der TS) will im April laufen.
Dazu muss er erst mal eine klare Strategie/Timing entwickeln.
Macht sie.

Ich denke, ich werde konsequent bei Keto/Atkins bleiben und das mit dem Honig lassen. Ich bin seit fast vier Monaten in Atkins Phase 1. Ein paar Ausnahmen gab es. Trotzdem fühlt es sich gut an. Anfangs ist mir bei Burpees ab dem 10. immer schwindelig geworden. Nach zwei Monaten ging es dann ganz gut. Auch 50 Stück kein Problem. Das war der Punkt, von dem ich glaube, dass ich keto adaptiert war. Ich behaupte mal, dass auch der Honig von vorgestern das nicht verändert hat. In Summe komme ich seit Monaten nicht über 50g KH.

Außerdem werde ich künftig sofort nach dem Training etwas essen. Hat gestern nach dem Eishockey echt gut geklappt. Mir ist erst sehr kalt geworden und dann nach nem Spinat und zwei Eiern ging es.

Kann gut sein, dass es daran lag.
Intervalltraining gestern in der Mittagspause ging ohne Probleme und ohne Frieren. War aber halt auch drinnen und nicht so lang.
 
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