Aufteilung kcal im Tages- und Wochenverlauf?

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Gibt es gesundheitliche Bedenken bei der willkürlichen Aufteilung der Mahlzeiten im Tages- und Wochenverlauf?
andersherum:

Es gibt Untersuchungen, die Vorteile bei Gesundheit und Langlebigkeit zeigen,
wenn nur in einem Zeitfenster gegessen wird, und eben nicht willkürlich.


Vielleicht kann man sich dabei trotzdem an die 80 - 20 Regelung halten, und Erfolg haben:
Wenn es richtig oft klappt, gut. 80%
Wenn es nicht immer klappt... auch OK. 20%

Gruß!
 
Danke erstmal für die vielen informativen Antworten ;)

Da kommt ja neben den minimalen und idealen Dosierungen noch eine ganz andere Frage auf: Ist eine ständige Zufuhr überhaupt notwendig oder sinnvoll? Ist der Mensch nicht viel mehr darauf ausgelegt, seine Nahrungsmittel separat aufzunehmen?

Gute Frage. Würd mich echt interessieren, wie das wirklich läuft. Die Steinzeiternährung wär ja eher nach dem Motto „Tagsüber nur kleine Mengen Obst, Wurzeln, Nüsse- was man eben so beim Jagen findet. Abends dann das fette, fleischige Festmahl, wenn die Jagt erfolgreich war. Ansonsten: Fasten, bis wieder was ordentliche auf den Tisch kommt.“ Jetzt denk ich aber mal nicht, dass sich unsere Vorfahren da sonderlich Gedanken über die Nährstoffverteilung machten- die hatten andere Probleme. Nicht gefressen werden zum Beispiel. ABER: Es ist beispielsweise erwiesen, dass einige Vitamine fettlöslich sind. Da alle Nahrungsmittel separat aufzunehmen, wär in dem Sinne ja sogar kontraproduktiv.

Schaut man auf prähistorische Jägerkulturen, so gab es dort im Winter überwiegend Fleisch, Früchte eher im Herbst und die kargste Zeit war das Frühjahr, da dann die Jagd erschwert war, aber praktisch kaum verzehrbares Pflanzenmaterial verfügbar war. Trotzdem (oder gerade deshalb?) gab es keine Zivilisationskrankheiten

Ich finde, das relativiert sich doch stark, wenn man die damalige Lebenserwartung von ca. 30 Jahren miteinbezieht.
Die „Zivilisationskrankheiten“ treten doch auch bei uns vermehrt erst im mittleren/ höheren Alter auf...

Ich kann nur vom Vitamin C sprechen, da gibt es einen Höchstgrenze die der Körper innerhalb kurzer Zeit verarbeiten kann, der Rest wird ausgeschieden.
...
Aber ehrlich, wer hat denn vor seiner LC/Keto Ernährung darauf geachtet, das alles da ist?!

Genau, um diese Höchstgrenzen, etc. gings mir- und vor allem, ob die rein theoretischer Natur oder doch auch von praktischer Relevanz sind.
Ich vermute mal, wenn man täglich (oder alle paar Tage mal) einigermaßen das richtige zuführt, wird‘s schon passen.

Vor LC darauf geachtet? Früher, als ich viel Sport getrieben habe, hab ich das tatsächlich gemacht, ja. In den letzten paar Jahren tatsächlich nicht so. Allerdings ist mein Ziel nicht ausschließlich, mit LC abzunehmen, sondern mich generell gesund zu ernähren. Und ich bin überzeugt, dass LC sehr gesund sein *kann*. Da möcht ich einfach möglichst viel drüber wissen- das schließt eben nicht nur Fleisch & Eier, sondern auch Vitamine, Mineralstoffe & Co ein. Wenn ich schon die Ernährung umstelle, dann richtig.
Was bringt‘s, ungesund schlank zu werden und dann mit 50 abzukratzen? Da könnt man ja gleich fett bleiben auch :p
 
Die durchschnittliche Lebenserwartung wird gerne als Kontrapunkt angeführt. Dabei wird oft vergessen, dass eine Säuglingssterblichkeit von über 90% den Wert enorm nach unten zieht.
Man geht aber davon aus, dass ein Mann ab Mitte 30 und Frauen ab Ende der Fruchtbarkeit, keine signifikant andere Lebenserwartung zu heutigen Menschen hatten.
Natürlich gab es dann noch Seuchen, Verletzungen und Erkrankungen die nicht behandelt werden konnten.
Bereinigt man die durchschnittliche Lebenserwartung von diesen Faktoren, sieht es sehr viel besser aus.

Es ist z.B. aus dem alten Ägypten belegt, dass es dort massive Probleme mit dem gab, was wir heute als "Zivilisationskrankheiten" bezeichnen. Dort gab es massive Probleme mit Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht. Dies wird allgemein auf die getreidelastige Ernährung zurückgeführt.

Zur Zeit geht man davon aus, dass die jetzige Generation eine um etwa 10-20 Jahre geringere Lebenserwartung haben wird, als z.B. meine Generation aus den 60ern. Dabei hat sich die Medizin erheblich weiterentwickelt.
 
Bezüglich der Lebenserwartung unserer Vorfahren mag es durchaus sein, dass du Recht hast. Hab‘s mal gegoogelt, konnte aber auf die Schnelle keine validen bzw. wissenschaftlich fundierten Quellen dazu finden. Ob die „älteren“, 50-70-Jährigen Jäger und Sammler dann tatsächlich von Zivilisationskrankheiten verschont blieben, sei mal dahingestellt- viele Krankheiten kann man ja nachträglich auch gar nicht mehr nachweisen, selbst wenn sie daran erkrankt wären.

Im übrigen wurden damals wohl auch nur die genetisch am besten veranlagten Menschen wirklich alt: Es gab keine medizinische Versorgung, die heute so hoch gepriesene Hygiene war noch ein Fremdwort. Wer schlechte Gene hatte, starb einfach früher an Krankheit & Co. Nur die „besten“ wurden alt- demnach auch kein Wunder, falls diese Besten der Besten keine Zivilisationskrankheiten aufwiesen. Auch heute findest du Menschen mit katastrophalem Lebenswandel (Ernährung, Alkohol, Nikotin,...) die dennoch bis ins hohe Alter eine hervorragende Gesundheit aufweisen. Nur funktioniert die natürliche Selektion von Darwin beim heutigen Menschen nicht mehr wie damals: Damals erreichten nur die von der Natur am besten zum Überleben ausgestatteten Menschen auch ein hohes Alter. Heute werden, bedingt durch medizinischen und auch sozialen Fortschritt, immer mehr Menschen alt. Und die genetisch schlechter Ausgestatteten leiden dann eben an Krankheit.
Klar, alles zig-fach vereinfacht: Natürlich ist es nicht so trivial, sondern vielmehr die Kombination von genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren entscheidend...

Woher hast du die Info mit den 10-20 Jahren geringerer Lebenserwartung der aktuellen Generation?
Die Bevölkerungspyramiden (inkl. prognostizierter), die ich kenne, sprechen da definitiv eine andere Sprache...
 
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