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Der Leptin - Regelkreis

Mir sind tausend Kronleuchter aufgegangen
.


Auf der Liste der guten Vorsätze für das kommende Jahr steht Abnehmen und mehr Bewegung jedes Jahr an erster Stelle. Die ersten Wochen klappt es auch ganz gut, aber dann ist es schon wieder vorbei. Warum schaffen es Menschen, die ansonsten auf vielen Gebieten erfolgreich sind, nicht, ihr Übergewicht zu reduzieren und dauerhaft schlank zu sein?

Aus dem selben Grund, aus dem wir nicht dauerhaft aufhören können zu atmen oder unseren Herzschlag zu kontrollieren.

Wenn überlebenswichtige Funktionen der bewussten Steuerung unterlägen, wären wir in der Evolution schon längst auf der Strecke geblieben. Atmung, Blutdruck, Sex und eben auch Nahrungsaufnahme werden von uralten, primitiven Hirnteilen automatisch gesteuert, die aus einer Zeit stammen, als es noch gar kein Großhirn gab. Mit unserem Bewusstsein können wir darauf unter Aufbringung von großer Willenskraft kurzzeitig Einfluss nehmen, aber eben nicht auf Dauer. Überleben hat allererste Priorität und kann deshalb nicht einem so unzuverlässigen Organ wie dem Großhirn überlassen werden. Die Vorstellung, wir würden uns bewusst dafür entscheiden, zu essen oder nicht zu essen, ist eine Illusion.

von Michae

Jeder hat das schon erlebt: tagsüber läuft es gut, wir beherrschen uns mit dem Essen, aber dann, abends, nach einem anstrengenden Tag, ist es vorbei, und dann wird zugeschlagen. Und wir haben Schuldgefühle, weil wir überzeugt sind, dass wir ja nicht hätten essen müssen. Und genau das ist der Trugschluss: Genau wie wir „aus freiwilligem Entschluss“ nach einiger Zeit des Atemanhaltens wieder atmen, so „beschließen“ wir, wieder etwas zu essen. Der Entschluss ist im Stammhirn gefasst worden, als Befehl dem Großhirn mitgeteilt worden, das ihn nur ausführt und die Illusion, „wir“ hätten frei entschieden, gleich mitliefert.

von Michael zum Thema: https://www.jackkruse.com/easy-start-guide/



Ein Baustein, der die Nahrungsaufnahme regelt, ist der Leptin-Regelkreis. Jeder hat schon von Leptin gehört, es gilt als Sättigungshormon.

Leptin wird von den Fettzellen ausgeschüttet. Je voller sie sind, um so mehr Leptin senden sie aus. Im Hypothalamus und im Hirnstamm bindet das Leptin an bestimmte Rezeptoren, dadurch bekommt das Gehirn die Information vom Körper: Ich bin satt, bitte nicht mehr nachfüllen.

Warum funktioniert dieser Regelkreis nur bei ca. 1/3 der Menschen richtig, sie hören auf zu essen, wenn sie satt sind und wenden sich anderen Beschäftigungen zu.

Man dachte, die Dicken würden zu wenig Leptin produzieren, führte ihnen Leptin zu, ohne Erfolg.

Warum essen Einige immer weiter obwohl genügend Leptin da ist?

Es ist sogar so, dass bei vielen Übergewichtigen mehr Leptin im Blut ist als bei Normalgewichtigen.


Die Lösung wurde später gefunden: Bei einem Teil der Menschen sind zu wenige Leptinrezeptoren in Stammhirn und Zwischenhirn vorhanden. Das Gehirn kann das Leptin nicht „sehen“, deshalb erhält es kein Sättigungssignal, es meldet immer noch weiter Hunger und veranlasst immer weitere Nahrungsaufnahme.

Das heißt ganz klar: Übergewichtige sind nicht dick, weil sie willensschwach sind, nein, sie haben ständig Hunger weil ihr Hirn leptinblind ist.


Wodurch ist die Anzahl der Leptinrezeptoren vermindert? Genetisch?

Nein, man fand heraus, dass ein erhöhter Basis-Insulin- Wert zum Abbau der Leptinrezeptoren führt.

Menschen mit hohem Basis-Insulin haben weniger Leptin-Rezeptoren.


Warum ist das Basis-Insulin erhöht?

Dafür gibt es mehrere Gründe, z.B. Diabetes.

Aber in diesem Zusammenhang ist ein ganz wichtiger Grund der hohe Insulinspiegel im Blut durch

- ständige Nahrungszufuhr während des Tags, snacking, grazing

- hohe Kohlenhydratzufuhr in Form von Zucker, Mehl


Somit ist eine Ursachenkette gefunden, warum Zucker und Mehl zu Übergewicht führt:

Häufige Zufuhr von Zucker und Mehl --> Häufige Insulin-Ausschüttung, permant hoher Insulinspiegel --> Erhöhung des Basis Insulins --> Reduktion der Leptinrezeptoren --> Leptin kann nicht andocken --> kein Sättingungssignal im Gehirn --> ständiges Hungergefühl


Das Ganze ist in der Kürze vereinfacht dargestellt. Trotzdem kann man erkennen, dass es zwei einfache Maßnahmen gibt, um dieses Problem zu lösen:

- Zucker und Mehl komplett weglassen, kein Problem für uns LCler

- Zahl der Mahlzeiten begrenzen, damit nicht dauernd eine Insulin-Ausschüttung stimuliert wird. Ich versuche es mit drei Mahlzeiten, ohne Snacks


Es gibt auch einen angeborenen Leptinmangel, genetisch bedingt. Den betroffenen Menschen kann man leicht helfen, indem man ihnen Leptin zuführt.


Damit ist auch erklärt, warum bei einer ketogenen Diät das Hungergefühl verschwindet

Bisher hatte ich immer geglaubt, was so erzählt wird, Eiweiß und Fett machen länger satt, KHs führen zur Insulin-Ausschüttung und Blutzuckerabsenkung und das wiederum zu Hunger. Das ist sicherlich ein Teil des Mechanismus.

Ohne Kohlenhydrate findet eine geringere Insulinantwort statt, das Basisinsulin wird auf Normalwert zurück gefahren, die Leptinrezeptoren werden wieder vermehrt, Leptin kann andocken und dem Gehirn ein Sättigungssignal übermitteln.

Nun kann man zu Recht fragen: warum sind dann in unserer heutigen Zeit nicht alle Leute dick?
Alle essen doch Mehl und Zucker.
Die Antwort ist, dass die Anfälligkeit unterschiedlich ist. So wie nicht jeder Alkoholiker wird, der Wein trinkt und nicht jeder zum Kettenraucher wird, der mal eine Zigarette probiert.
Aber wenn man empfindlich und anfällig ist, dann führt nur ein Weg aus dem Dilemma:
Absolute Abstinenz gegenüber Zucker und Mehl.
Einem Alkoholiker hilft auch nicht Mäßigung sondern nur Abstinenz.
 
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Die perfekte Ernährung

Was fällt auf, wenn man sich jahrelang mit Ernährung beschäftigt?

  • Obst ist nicht gut (Fruktose usw.)
  • Brot ist nicht gut (Gluten usw.)
  • Fleisch ist nicht gut (Neu5gc usw.)
  • Fisch ist nicht gut (TMAO usw.)
  • Hülsenfrüchte sind nicht gut (Lektine usw.)
  • Nüsse sind nicht gut (Phytinsäure usw.)
  • Milchprodukte sind nicht gut (Casomorphine usw.)
Gut, Gemüse … Aber davon kann man nicht ausschließlich leben.

Was ich natürlich schon weggelassen habe: Verarbeitete Wurst- bzw. Fleischwaren, Fertigprodukte, Müsli, Pommes und sonstige Spielereien.

Doch das Ganze geht noch weiter.

  • „High Carb“ ist nicht gut
  • „Low Carb“ ist nicht gut
  • Gesättigte Fette sind nicht gut
  • „High Fat“ ist also nicht gut
  • „Low Fat“ ist sowieso nicht gut
  • „Low Protein“ ist nicht gut
  • „High Protein“ ist nicht gut
So … Und jetzt müssen wir, mit all diesen Konzepten im Kopf, einen für uns stimmigen „Ernährungsplan“ basteln. Freilich: Das würde so, mit den oben genannten negativen Assoziationen nie funktionieren.

Deshalb macht unser Gehirn, machen wir, was ganz Raffiniertes: Je nach Laune, schlagen wir uns auf eine Seite.

  • Paläo — Milch, Hülsenfrüchte, Getreide usw., allesamt sofort raus!
  • Primal — Ähnlich, aber Milchprodukte darf man ab und zu mal mit reinnehmen. Aber nur vollfette, bitte!
  • „Perfect Health Diet“ — Klingt vernünftig, und immerhin krieg ich dann mal wieder ein paar „sichere“ Kohlenhydrate rein!
  • „Weizenwampe“ — Iss Brot und du wirst sterben!
  • „Weston Price“ — Der Mensch kann quasi alles essen, es muss nur „traditionell“ präpariert oder am besten gleich „natürlich“ sein.
  • Vegetarisch — Hmm, vielleicht ist das ganze Fleisch doch nicht so gut? Eier und Milchprodukte sind es aber ganz bestimmt!
  • Vegan — Dr. Greger hat gesagt: Alles, außer Pflanzen, macht krank.
  • „Starch Solution“ — Auch vegan, aber Dr. McDougall hat gesagt, wir seien „Stärke-Esser“ — aber bitte nicht so viele Früchte, weil Fruktose krank macht!
  • Intermittierendes Fasten — Gott sei Dank, wenn ich mal 16 Stunde faste, brauche ich mir über nichts mehr Gedanken zu machen.
  • Ray Peat — Cool, endlich darf ich wieder Säfte trinken und Käse essen!
  • IIFYM — alles essen, was „gesund“ aussieht (manchmal auch nicht), Hauptsache die Makros stimmen.
Es gibt keine „perfekte Ernährungsform“.
 
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Arginin in Lebensmitteln

Kürbiskerne 5353 mg/100g
Erdnüsse 3460
Mandeln 2750
Pinienkerne 2416
Sojabohnen 2360
Weizenkeime 2250
Linsen 2240
Haselnüsse 2030
Garnelen 1740
Rindfleisch 1540
Kalbfleisch 1540
Schweinefleisch 1530
Hähnchenbrust 1360
Lachs 1330
Sardinen 1310
Thunfisch 1250
Edamer 1030
Buchweizen 970
Eier 840

Quelle: Fit for Fun
 
Mitochondriopathie

https://www.hdg-hollerbach.de/mitochondriopathie.html

Das ist die Seite eines "richtigen" Mediziners.
"Die Mitochondrien bilden Adenosin-Tri-Phosphat (ATP), ein wichtiger Baustein der DNA. Aus quantenphysikalischer Forschung wissen wir, dass die DNA ein Hohlraumresonator für kosmische Schwingungen ist. Dieser ist eine Empfangsantenne für die kosmische Steuerung von Lebensprozessen."

Ich finde, damit ist alles gesagt.
 
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Zum Thema "Gesunder Avocadokern":

http://www.deutschlandfunkkultur.de...n-avocados.993.de.html?dram:article_id=369857

Ich habe ihn auch schon ein paar Mal im Smoothie mit gemixt,
das werde ich nicht mehr tun.
Ich glaub zwar dem Pollmer auch nicht mehr alles, vor allem
ist er immer sehr polemisch, aber das hier erscheint mir einleuchtend.

https://projekte.meine-verbraucherzentrale.de/avocadokern
Auch die Verbraucherzentrale rät vom Verzehr ab, weil Inhaltsstoffe
und Wirkungen noch nicht genau untersucht sind.

Allerdings findet man Unmengen Artikel, die behaupten, der Kern
sei unglaublich gesund.
 
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Darum sind Kalium und Magnesium so wichtig für das Herz

Bei vielen Herzerkrankungen sollten Betroffene unbedingt darauf achten, dass sie nicht unter einem Kalium- oder Magnesiummangel leiden. Denn zu niedrige Werte im Blut können Herzrhythmusstörungen auslösen, die den Herzmuskel je nach Vorerkrankung teilweise deutlich schwächen. Wie hoch der Kalium- und Magnesiumspiegel sein sollte und wie sich ein Mangel ausgleichen lässt, können Sie hier lesen.

Sowohl ein Kaliummangel als auch ein Magnesiummangel können das sogenannte Membranpotenzial von Herzzellen so verändern, dass es zu einer gesteigerten Erregbarkeit der Schrittmacher- und Muskelzellen im Herzen kommt und dadurch vermehrt Herzrhythmusstörungen auftreten. Im besten Fall kommt es nur zu harmlosen Extraschlägen (Extrasystolen), die sich z. B. in Form von Herzstolpern bemerkbar machen. In schweren Fällen kann ein Kalium- oder Magnesiummangel aber auch zu gefährlichen Rhythmusstörungen führen. Z. B. ist ein extremer Magnesiummangel in der Lage, lebensbedrohliches Kammerflimmern und damit einen plötzlichen Herztod mitzuverursachen.

Sollte jeder Magnesium und Kalium prophylaktisch einnehmen?
Viele Menschen nehmen regelmäßig Kalium und Magnesium in der Hoffnung ein, ihrem Herzen damit etwas Gutes zu tun, ohne dass tatsächlich ein entsprechender Mangel vorliegt. Beliebt sind z. B. Präparate wie etwa Tromcardin complex. Doch von einem solchen Vorgehen ist abzuraten, wie die Deutsche Herzstiftung betont. Denn Magnesium einfach auf Verdacht einzunehmen, kann kontraproduktiv wirken. Grundsätzlich sollten Kalium- und Magnesiumpräparate nur zum Einsatz kommen, wenn eine Blutabnahme auch tatsächlich Anlass dafür gibt.

Wer sollte seine Kalium- und Magnesiumspiegel regelmäßig bestimmen lassen?
Menschen mit einer Herzerkrankung sollten ihre Kalium- und Magnesiumspiegel in folgenden Fällen regelmäßig in der Sprechstunde kontrollieren lassen:

  • Bei einer zusätzlichen Nierenerkrankung
    Bei Nierenerkrankungen kann die Ausscheidung von Elektrolyten wie etwa Magnesium oder Kalium mit dem Urin gestört sein. Herzpatienten, die außerdem eine Nierenerkrankung haben, sollten daher regelmäßig ihre Kalium- und Magnesiumspiegel kontrollieren lassen.
  • Bei der Einnahme von Medikamenten
    Bestimmte Medikamente können den Elektrolythaushalt beeinflussen. Bei folgenden Medikamenten empfiehlt die Deutsche Herzstiftung den Kaliumwert vor und zwei Wochen nach dem Therapiebeginn zu bestimmen (gilt auch für Dosisänderungen) und anschließend in halbjährlichen Abständen Kontrollen durchzuführen: - Diuretika (= Entwässerungsmittel; z. B. Furosemid, Torasemid, Piretanid, Hydrochlorothiazid, Indapamid, Chlortalidon, Xipamid) - ACE-Hemmer (z. B. Captopril, Enalapril, Lisinopril, Ramipril) - Sartane (z. B. Losartan, Valsartan, Candesartan, Irbesartan, Olmesartan, Telmisartan, Eprosartan) - Aldosteronantagonisten (z. B. Spironolacton, Eplerenon) - Digitalispräparate (Digoxin, Digitoxin)
  • Bei einer Herzschwäche
    Besonders wichtig ist die Überwachung der Kalium- und Magnesiumwerte zur Vermeidung von Herzrhythmusstörungen bei Menschen, die eine Herzschwäche (= Herzinsuffizienz) haben. Denn Herzrhythmusstörungen können zu einer gefährlichen Verschlechterung einer Herzschwäche führen, schlimmstenfalls sogar zum Herzversagen.
  • Bei Herzrhythmusstörungen
    Wer unter Herzrhythmusstörungen leidet, deren Hauptursache nicht Elektrolytstörungen sind, sollte dennoch regelmäßig seine Kalium- und Magnesiumwerte bestimmen lassen. Denn Elektrolytstörungen können zu einer Verschlimmerung von Herzrhythmusstörungen beitragen. Und in manchen Fällen lässt sich die Herzrhythmusstörung durch eine Normalisierung der Kalium- und Magnesiumwerte sogar beseitigen oder zumindest verbessern.
Ab welchen Werten liegt ein Kalium- oder Magnesiummangel vor?
Stabilisierend können sich Kalium und Magnesium immer dann auf den Herzrhythmus auswirken, wenn sich die Blutwerte dieser Elektrolyte im Normbereich befinden. Dieser Normbereich reicht bei Kalium von 3,6 bis 4,8 mmol/l und bei Magnesium von 0,7 bis 1,05 mmol/l. Für Menschen mit einer Herzrhythmusstörung ist es zudem oft ratsam, die Kalium- und Magnesiumwerte in hochnormale Bereiche zu bringen, also in die Nähe des oberen Grenzwertes. Denn dadurch lässt sich in einigen Fällen eine Verbesserung der Herzrhythmusstörungen erreichen. Für Kalium können z. B. 4,4 mmol/l sinnvoll sein und für Magnesium 0,9 mmol/l, was individuell mit der jeweils behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt besprochen werden sollte.

Kalium und Magnesium in Tablettenform einnehmen?
Niedrige Kaliumwerte lassen sich in vielen Fällen bereits mit einer kaliumreichen Ernährung wirkungsvoll anheben. Besonders gute Kaliumlieferanten sind z. B. Obst und Gemüse, vor allem Bananen, Trockenobst, Kartoffeln, Fenchel sowie verschiedene weitere Sorten. Im Unterschied dazu ist Magnesium besonders reichhaltig in Hülsenfrüchten wie Bohnen, Erbsen und Linsen enthalten sowie in Getreideprodukten, Nüssen und Trockenobst, aber auch in Früchte- und Kräutertees.

Lassen sich mit einer magnesium- oder kaliumreichen Ernährung die Elektrolytspiegel nicht zufriedenstellend anheben, sollten keine sogenannten Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz kommen, sondern Medikamente. Kalium kommt dabei am besten als Kaliumchlorid in einer Dosierung von 40 mmol pro Tag zum Einsatz, Magnesium als Magnesiumaspartat oder Magnesiumcitrat in einer Dosierung von 10 mmol pro Tag.

Was tun wenn Kalium- oder Magnesiumpräparate nicht vertragen werden?
Manche Menschen reagieren empfindlich auf Kalium- und Magnesiumpräparate. Teilweise können z. B. Magenreizungen auftreten, die eine weitere Einnahme erschweren. In solchen Fällen können Retardpräparate zum Einsatz kommen, die ihre Inhaltsstoffe verzögert freisetzen und oft besser vertragen werden.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/himalayasalz-8638
 
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Resistente Stärke

Stärke, die aus verschiedenen Gründen nicht verdaut werden kann:
- wegen zu harter Zellwände, die nicht aufgebrochen werden
- weil in Stärkekörnern eingeschlossen
- retrogadierte Stärke, entsteht beim Abkühlen von stärkehaltigen Lebensmitteln
wie Nudeln, Kartoffeln, Hülsenfrüchten. Die Molekülstruktur verändert sich so, dass die
Amylasen, das sind stärkespaltende Enzyme, nicht angreifen können. Deshalb gelangt
sie unverdaut durch den Dünndarm in den Dickdarm, verhält sich wie ein Ballastsoff.

https://www.fit-and-fresh.com/resistente-staerke/
Hier eine Tabelle mit dem Anteil von RS in verschiedenen Lebensmitten.
Kommt mir sehr widersprüchlich vor, z.B. erheblich unterschiedliche Werte für Kartoffeln
je nach Zubereitungsart.

https://www.tk.de/techniker/magazin/ernaehrung/essen-und-wissen/resistente-staerke-2048674
ca 10% der Stärke werden beim Abkühlen in resistente Stärke verwandelt
Das finde ich gar nicht so viel, die verbleibenden 90% bewirken dann immer noch eine Insulinausschüttung.
Gibt es Quellen, die belegen, wie sich der glykämische Index durch Abkühlen von Kartoffeln, Nudeln usw. verändert?
10% weniger Kalorien macht bei einem Kilo Kartoffeln grad mal 70kcal aus.
Ich vermute deshalb, dass mit abgekühlten stärkehaltigen Lebensmitteln
keine LC Ernährung möglich ist.

Dass man mit einer Kartoffeldiät abnimmt, bezweifele ich nicht.
1 Kilo hat demnach 600kcal statt 700), wenn man 2 Kilo isst kommt man auf 1200,
damit nimmt man bestimmt gut ab und ist gut satt.
Sicher eine Option, wie auch hier im Forum von einigen Teilnehmern beschrieben, die das praktiziert haben, um mal ein paar Kilo los zu werden.
Vor allem auch, um mal ein bisschen Abwechslung in die Ernährung zu bringen.
Deshalb kann ich mir gut vorstellen, das auch mal zu probieren.
 
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Zitat Dr. Spitz:
Wer mit 50 keinen Arsch mehr in der Hose hat,
hat mit 70 kein Hirn mehr im Kopf
 
Alkohol: Wie gesund ist er wirklich? Experte mit ernüchternden Aussagen

Von

Bettina Hoffmann

Aktualisiert am 24. September 2019, 11:02 Uhr

Wer ab und an ein Glas Wein trinkt, lebt gesünder – oder etwa doch nicht? Immer wieder werden geringen Mengen Alkohol positive Effekte für die Gesundheit nachgesagt. Ob und was an dieser Aussage dran ist, lesen Sie hier.

"Der Wein erfreut des Menschen Herz." Das sagte nicht nur einst Johann Wolfgang von Goethe - es steht bereits in der Bibel (Psalm 104, 15). Aber ob er auch gesund und gut für unsere Gesundheit ist, gilt als umstritten. Mäßig viel Wein soll das Risiko reduzieren, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen. Das liest man zumindest immer wieder. Doch ist das wahr?

Stimmt nicht, sagt Professor Dr. Helmut Seitz aus Heidelberg. Seit 1976 forscht er zum Thema Alkohol und dessen Auswirkungen auf den menschlichen Körper: "Es kann durchaus sein, dass es einem Menschen nicht schadet, ab und an ein Glas Alkohol zu trinken. Aber das als gesund zu bezeichnen, ist schlichtweg falsch."

Schon geringe Mengen sind schädlich

Diese Aussage wird auch durch eine im Fachblatt "The Lancet" veröffentlichte Studie untermauert, die im vergangenen Jahr publiziert wurde. Die großangelegte Studie zum Alkoholkonsum erstreckte sich auf 195 Länder und Gebiete und einen Forschungszeitraum von 26 Jahren. Insgesamt wurden die Daten von 28 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 95 Jahren erfasst.

Das internationale Team aus Wissenschaftlern – darunter auch einige deutsche Forscher – erklärt in den Ergebnissen, dass bereits der Konsum von mehr als 100 Gramm reinem Alkohol pro Woche die Lebenserwartung verkürzt und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich steigert. 100 Gramm reiner Alkohol entspricht ungefähr einem Liter Wein oder Sekt, einem halben Liter Schnaps oder rund 2,5 Litern Bier.

Gute Substanzen nicht ausreichend

Immer wieder liest man aber auch von gesunden Stoffen in alkoholischen Getränken. Dazu gehören antioxidative Polyphenole wie Resveratrol und Quercetin. Ist die größere Menge an Resveratrol in Rotwein deshalb ein Plädoyer für das tägliche Gläschen? Auch hier lautet die Antwort: nein.

"Man müsste riesige Mengen Alkohol trinken, damit die Menge von Resveratrol oder Quercetin zum Tragen kommt. Alkohol ist eine Substanz, die oxidativen Stress macht. Resveratrol und Quercetin sind antioxidative Stressfaktoren. Die Substanzen wirken also gegen den Alkohol – aber der Alkohol ist viel stärker als die positiven Inhaltsstoffe."

Das heißt: Keine positiven Effekte auf den Körper. Wer bewusst lebt und gerne so etwas wie Resveratrol zu sich nehmen möchte, solle lieber Traubensaft oder grünen Tee trinken, so der Experte. Alkohol hingegen ist keine Medizin, sondern ein Genussmittel mit nicht unerheblichen Risiken.

Alkohol kann Krebsentstehung fördern

Es ist nachgewiesen, dass Alkohol rund 200 Krankheiten auslösen oder verstärken kann. Seitz zählt eine lange Liste von Erkrankungen auf. Diese reicht von der Schädigung der Leber bis hin zu diversen Krebserkrankungen. "Vor zehn Jahren saß ich mit einem Forscherteam aus 20 Experten zusammen. Das Ergebnis der Studie war eindeutig: Alkohol ist krebserregend. Daran gibt es keinen Zweifel."

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO listet Alkohol als einen der Hauptfaktoren für die Entstehung von Krebs. Auf chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Schuppenflechte, kann Alkoholkonsum ebenfalls einen negativen Effekt haben. "Wenn Sie aber ein gesunder Mensch sind, der keine chronischen Erkrankungen hat, können Sie bis zu drei Gläser Wein oder Bier in der Woche trinken. Dafür müssen Sie aber wirklich rundum gesund sein", so Seitz.

Schnaps und Billig-Alkohol sind besonders gefährlich

Dazu ist außerdem zu beachten: Alkohol ist nicht gleich Alkohol. Es gibt durchaus alkoholische Getränke, die ungesünder sind als andere. "Schnäpse sind ganz schlecht, da sie hochkonzentriert sind, die Schleimhaut in Mund und Speiseröhre schädigen und dort auch Krebs verursachen können. Dass Rotwein gesünder als Weißwein ist, ist Quatsch. Es gibt Alkoholika mit Beistoffen wie Aldehyde und Fuselöle, die nicht besonders gut für die Gesundheit sind. Die findet man beispielsweise in billigem Wein."

Dennoch spielt Seitz nicht den Missionar und sagt den Menschen nicht, dass sie gar keinen Alkohol mehr trinken sollen. "Das ist sicherlich auch utopisch. Alkohol ist ein gutes soziales 'Schmiermittel' und gesellschaftlich anerkannt. Wenn man es in Maßen genießt, kann man es vertreten. Aber gesund ist es deshalb noch lange nicht."

Prof. Dr. med. Helmut K. Seitz ist Professor der Universität Heidelberg für Innere Medizin, Gastroenterologie und Alkoholforschung. Er ist zugleich Direktor des Alkoholforschungszentrums (AFZ).
 
Wie ungesund ist Fleisch?
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Wie-ungesund-ist-Fleisch,fleisch564.html


Zu einer gesunden Ernährung gehört ein äußerst zurückhaltender Fleischkonsum. Das war bisher Konsens in der Ernährungsmedizin. Doch dann titelten plötzlich viele große Zeitungen und Online-Portale: Es könne ganz beruhigt wieder mehr Fleisch gegessen werden. Denn laut einer US-Metastudie, die zahlreiche andere Studien zusammenfasst, gebe es keinen Beweis dafür, dass Fleisch ungesund sei.

Die Veröffentlichung sorgte Anfang Oktober 2019 für Aufsehen, denn sie stellt die Erkenntnisse der Ernährungswissenschaften infrage. Doch Experten kritisieren die angebliche Wende in der Ernährungsmedizin als verantwortungslos: Unmittelbar nach der Veröffentlichung erschienen zahlreiche Gegendarstellungen namhafter Wissenschaftler und Institutionen, unter anderem vom World Cancer Research Fund und vom Max-Rubner-Institut.
Warum die Fleisch-Studie in die Irre führt
In ihrer Metastudie haben die Autoren große Datenmengen aus verschiedenen Studien zusammengefasst:



  • In den ersten drei Analysen werteten sie mehr als 100 Beobachtungsstudien mit insgesamt sechs Millionen Teilnehmern aus. Diese zeigen durchweg einen positiven Effekt auf das Sterberisiko durch Krebs auf, wenn Menschen ihren Fleischkonsum nur ein wenig reduzierten.




  • Die vierte Analyse zeigte nur einen geringen oder keinen Effekt von auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Doch in der Untersuchung dominierte eine Studie mit sehr vielen Teilnehmern (Women’s Health Initiative, WHI), die nicht die Fleischreduktion untersucht, sondern die Bedeutung einer fettreduzierten Diät.




  • Die fünfte Analyse untersucht lediglich, ob Menschen gern Fleisch essen - unabhängig von gesundheitlichen Auswirkungen.


Drei Studien bestätigen also, dass ein reduzierter Fleischkonsum gesünder ist. Die vierte zeigte einen geringen Effekt und die fünfte lieferte zu der Fragestellung keine brauchbaren Daten. Somit hätten die Autoren eigentlich zu einer Reduzierung des Fleischkonsums raten müssen. Stattdessen kritisierten sie, dass die verfügbaren Beobachtungsstudien nicht die gleiche Aussagekraft hätten wie Studien zur Zulassung neuer Medikamente.

Warum Ernährungsstudien oft problematisch sind
Der beste Standard, um in der Medizin Gewissheit zu erlangen, sind sogenannte randomisierte kontrollierte Studien (RCT). Ob eine Therapie wirkt, wird ermittelt, indem eine Versuchsgruppe, die zum Beispiel ein neues Medikament bekommt, mit einer Kontrollgruppe verglichen wird.

Da es nicht möglich ist, Menschen für Ernährungsstudien über Jahrzehnte in einem Labor zu untersuchen und nach dem Zufallsprinzip mit Wurst oder einer Placebo-Wurst zu füttern, während sich die übrige Ernährung der beiden Gruppen nicht unterscheidet, lassen sich nur Beobachtungsstudien durchführen. Diese sind zwar methodisch schwächer als randomisierte kontrollierte Studien, aber die besten derzeit verfügbaren Studien.

Metastudie im Auftrag der Agrar-Lobby?
Der umstrittenen Metastudie misstrauen Experten auch aus einem anderen Grund. Denn deren Autoren sind offenbar nicht so unabhängig, wie sie behaupten. Einige wurden von der US-Agrar-Lobby finanziert, die sich unter anderem für mehr Rinderzucht in Texasengagiert.

Der Hauptautor Bradley C. Johnston war bereits 2016 mit einer Studieaufgefallen, die die gesundheitlichen Folgen von Zucker herunterspielte und unter anderem von der Softdrink- und Fastfood-Industrie finanziert wurde.

Außerdem begründen die Autoren ihre überraschenden Empfehlungen zum Teil mit Untersuchungen, in denen es nicht um die Gesundheit ging. Nicht untersucht wurden die gesundheitlichen Folgen einer vegetarischen oder veganen Ernährung.

Empfehlungen der Ernährungsmedizin
An den Empfehlungen der Ernährungsmedizin in Deutschland hat die US-Metastudie nichts geändert. Demnach besteht eine gesunde Ernährung aus

  • viel Gemüse
  • gutem Öl
  • ausreichend Ballaststoffen
  • möglichst wenig Zucker und Fleisch


Mögliche Folgen des Fleischkonsums
Zwar wird nicht jeder Mensch krank, der viel Fleisch isst. Aber zahlreiche Krankheitsbilder werden durch hohen Fleischkonsum mit verursacht oder verschlimmert:



Fleischkonsum beeinflusst die Darmflora
Im Darm leben Millionen von Bakterien, das sogenannte Mikrobiom. Ihm wird eine wesentliche Rolle bei der Immunabwehr zugeschrieben. Das Mikrobiom eines Menschen ist so individuell wie sein Fingerabdruck - und es entwickelt sich abhängig davon, wie wir leben und was wir essen. Hoher Fleischkonsum führt dazu, dass sich im Mikrobiom potenziell aggressive Bakterien vermehren, die Entzündungen und langfristig auch Darmkrebs verursachen können.

Fleischkonsum erhöht die Krebsgefahr
Weil es Menschen gibt, denen ein hoher Fleischkonsum schadet, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO bereits 2015 Konsequenzen gezogen: Sie stufte verarbeitetes Fleisch als sicher krebserregend und rotes Fleisch als wahrscheinlich krebserregend ein. Damit steht verarbeitetes Fleisch auf einer Gefährdungsstufe mit Zigaretten.

Empfehlungen zum Fleischkonsum
Eine Verharmlosung des Fleischverzehrs halten Experten für verantwortungslos - zumal der Durchschnittsverzehr in Deutschland mit rund 60 Kilogramm pro Jahr relativ hoch ist. Selbst die sehr konservative Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 300 Gramm pro Woche, also 15 Kilogramm im Jahr.

Andere Experten raten komplett von Wurst und Schinken ab und empfehlen allenfalls einen geringen Fleischverzehr einmal pro Woche. Dafür sollten jeden Tag 400 Gramm Gemüse auf dem Speiseplan stehen.
 
Fasten

Heilfasten
Heilfasten hat eine jahrtausendalte Tradition und soll der Reinigung von Körper, Geist und Seele dienen. Heilfasten wird von Gesunden, zum Einstieg in eine Gewichtsabnahme sowie bei bestimmten Krankheiten angewendet.

Das Heilfasten ist eine Fastenform, die auf den Arzt Otto Buchinger (1878 – 1966) zurückgeht. Diese Fastenmethode kann sowohl zur Gesundheitsprävention als auch zur Therapie bei bestimmten Krankheiten angewendet werden. Im Gegensatz zum totalen Fasten wird dem Körper beim Heilfasten eine geringe Menge Energie zugeführt. Heilfasten wirkt laut Buchinger nicht nur auf der medizinischen Ebene, sondern auch auf psychosozialer und spiritueller Ebene. Diese 3 Dimensionen bilden zusammen eine nicht zu trennende Einheit. Buchinger sprach daher auch von einer „Diät der Seele“ während des Fastens. Der Fastende soll sich schönen Dingen wie Musik, Büchern, Natur und Meditation widmen und Medienkonsum sowie täglichen Stress meiden.

Um den erfolgreichen Einsatz des Fastens zu gewährleisten, sollte das Fasten von Ärzten oder Therapeuten betreut werden, die für die Fastentherapie zertifiziert sind. Seit 1996 können Ärzte und Ärztinnen im Rahmen eines Curriculums zum Erwerb des Weiterbildungszertifikates „Fastenärztin/Fastenarzt“ der Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e. V. eine ausgewiesene Qualifikation erwerben.

Eine Klassifikation des Heilfastens kann zum einen anhand des Gesundheitszustands erfolgen (therapeutisches Fasten, präventives Fasten, Fasten für Gesunde) oder auch nach Art der Betreuung (stationär mit Begleitung durch Ärzte in Kliniken, Fasten außerhalb der Klinik mit ärztlicher Betreuung, Fasten-Betreuung durch Fastenleiter).

Ablauf einer Heilfastenkur
Das traditionelle Buchinger-Fasten beginnt am Tag vor der Fastenkur mit einer Energiereduktion auf etwa 1 000 kcal/d. Die Zufuhr von Koffein, Alkohol und Nikotin wird spätestens zu diesem Zeitpunkt eingestellt. Mäßige bis normale körperliche Aktivität wird ebenso empfohlen wie eine emotionale Vorbereitung auf das Fasten (Stressvermeidung, mehr Ruhe). Die Fastentherapie sollte laut Leitlinien zur Fastentherapie am besten in einer Gruppe unter ärztlicher Betreuung durchgeführt werden.

Zu Beginn des ersten Fastentages erfolgt für die „Darmreinigung“ die Einnahme von 1 Liter Wasser mit 30 – 40 g Glaubersalz innerhalb von 20 Minuten. Der Geschmack kann mit Zitronensaft verbessert werden. Nach 30 Minuten wird eine weitere Flüssigkeitsmenge von 0,5 – 1,0 Liter (Wasser oder Tee) aufgenommen.

Während der Fastentage erfolgt eine tägliche Zufuhr von:

  • Gemüsebrühe (0,25 l),
  • Obst- oder Gemüsesäften (0,25 l) (möglichst frisch gepresst) und
  • Honig (30 g) sowie
  • täglich mindestens 2,5 l Flüssigkeit durch Kräutertee oder Wasser.
Die maximal erlaubte Energiezufuhr liegt bei 250 – 500 kcal/d. Für länger anhaltende Fastenkuren ist auch die Zufuhr von Buttermilch erlaubt (Fahrner 1991).

Nach Buchinger beträgt die optimale Fastendauer 2 – 4 Wochen, wobei individuelle Aspekte berücksichtigt werden sollten. Häufig sind kürzere Fastenzeiten leichter zu realisieren oder werden aus medizinischen Gründen bevorzugt. Vor allem Gesunde, die nicht aus therapeutischen Gründen fasten, profitieren auch von kürzeren Phasen. Längere Fastenperioden – bis zu 6 Wochen – können bei bestimmten Indikationen angezeigt sein. Die Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung (ÄGHE) empfiehlt, für eine Heilfastenkur als Standarddauer 7 – 10 Tage plus 1 Vorbereitungstag und danach 3 Tage zur Normalisierung des Essverhaltens einzuplanen.

Das Fasten endet typischerweise mit dem sogenannten Fastenbrechen. Dazu isst der Fastende langsam einen rohen reifen oder gekochten Apfel. Abends gibt es eine Kartoffelsuppe. Der Kostaufbau nach dem Fastenbrechen (refeeding) besteht in einer leichten ovo-lacto-vegetarischen Kost (aus frischen Bio-Produkten), die ballaststoffreiche Lebensmittel, vermehrt ungesättigte Fette (kalt gepresste Pflanzenöle) und nur wenige gesättigte Fette enthält. Die Lebensmittel sollten langsam und bewusst gekaut werden. Am ersten Tag werden dem Körper etwa 800 kcal zugeführt, am zweiten ca. 1 000 kcal, am dritten ca. 1 200 kcal und am vierten ca. 1 600 kcal. Zwischen den Mahlzeiten benötigen die Fastenden weiterhin viel Flüssigkeit. Spontane Darmbewegungen und Stuhlgang sollten spätestens am vierten Tag auftreten.

Heilfasten – ein Überblick über die wissenschaftliche Studienlage
Für folgende Krankheiten gibt es vorteilhafte Effekte des Fastens:

  • Metabolisches Syndrom
  • chronische Entzündungen
  • chronische kardiovaskuläre Krankheiten
  • chronische Schmerzzustände
  • atopische Krankheiten
  • psychosomatische Krankheiten.
Für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis besteht eine Level 1-Evidenz durch eine systematische Übersichtsarbeit aus randomisierten Studien (Müller et al. 2001).

Vorläufige Evidenz aus kleineren, nichtrandomisierten Studien oder Beobachtungsstudien bestehen für das Metabolische Syndrom, Osteoarthritis, Fibromyalgie, Bluthochdruck, chronische Schmerzen des Bewegungsapparates, Migräne, Unterstützung bei der Umstellung des Lebensstils, psychisches Wohlbefinden, Unterstützung der Chemotherapie und Besserung der Stimmung (zusammengefasst in Wilhelmi de Toledo et al. 2013).

Der Wunsch des Patienten, zu fasten, ist ein wichtiger Bestandteil für den Erfolg der Therapie. Auch die Erfahrung des Arztes bestimmen über den Erfolg.

Während des Fastens können folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • leichte Kreislaufbeschwerden
  • milde Hypoglykämie
  • Elektrolytstörungen,
  • Hyponatriämie
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • akute Rückenschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • vorübergehend schlechteres Sehvermögen
  • vorübergehende Flüssigkeitsretention
  • Veränderungen im Schlafverhalten
Zu einem Abbruch der Heilfastentherapie wird geraten, wenn keine Compliance des Fastenden vorliegt, Herzrhythmusstörungen, Magenprobleme und Reflux auftreten, ernste Elektrolytstörungen (K+ < 3,0 mmol/l oder Na+ < 125 mmol/l oder Cº < 90 mmol/l) oder ein Kreislaufkollaps (HF < 45/min, RRsys < 70 mm Hg und/oder RRdia < 40) auftritt. Bei der Einnahme bestimmter Medikamentemüssen ggfls. Anpassungen in der Dosierung erfolgen. Dazu zählen nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), systemische Corticoide, Antihypertensiva (v. a. Betablocker und Diuretika), Medikamente gegen Diabetes mellitus, Kontrazeptiva (abgeschwächte Wirkung), Antikoagulanzien, Psychopharmaka (v. a. Neuroleptika und Lithium) sowie Antiepileptika.

Fazit und ernährungswissenschaftliche Bewertung
Medizinisches Fasten (Fastentherapie) hat in Europa eine lange Tradition und ist als klar definierter therapeutischer Ansatz in speziellen Fastenkliniken oder in klinischen Abteilungen für integrative Medizin etabliert. Im Jahr 2002 wurden erstmals Richtlinien zur Fastentherapie veröffentlicht (Wilhelmi de Toledo et al. 2002). Eine Expertengruppe überarbeitete und aktualisierte die Fassung 2013 (Wilhelmi de Toledo et al. 2013).

Diese Richtlinien empfehlen das Heilfasten sowohl präventiv für Gesunde als auch bei bestimmten Krankheiten wie rheumatoider Arthritis oder dem Metabolischem Syndrom zur Besserung des Gesundheitszustands.

Entscheidend für den Erfolg einer Heilfastentherapie ist neben der Compliance des Fastenden vor allem die Unterstützung durch erfahrene Fastenärzte bzw. speziell geschulte Fastenleiter. Individuelle Probleme wie beispielsweise medikamentöse Anpassungen sind in jedem Fall zu berücksichtigen.

Für eine Gewichtsabnahme ist das Heilfasten nur bedingt zu empfehlen. Es kann aber möglicherweise einen Einstieg in eine Ernährungsumstellung darstellen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Heilfasten, Basenfasten, Intervallfasten – ein Überblick. DGEinfo (2/2018) 18-25
 
Fasten nach Buchinger ist Schwachsinn
Die Belastung für den Körper durch Flüssigkeitsentzug und Eiweißverlust ist viel zu
hoch, verträgt ein gesunder, junger Mensch
https://www.spiegel.de/gesundheit/e...auungssystem-erfahrungsbericht-a-1136518.html

Sag ich doch, man findet zu jeder Meinung eine Bestätigung im Internet.
Hier der Bericht von jemand, der früher nach Buchinger gefastet hat,
aber jetzt modifiziert, exakt genau so, wie ich es gemacht habe:

Kein Glaubersalz, warum?
Der Darm muss nicht sauber sein, außer für eine Darmspiegelung.
Es gibt keine "Schlacken" im Darm, da fault auch nichts, da gehen auch keine Gifte ins Blut
"Darmsanierung" ist Schwachsinn
Weiter Kaffee trinken, Kaffe ist kein Gift, im Gegenteil.
Entzug macht Kopfschmerzen
Eiweiß zuführen, sonst baut Muskulatur ab

Hier noch ein Interview mit Dr. Andreas Pfeiffer
https://www.spiegel.de/gesundheit/e...tschlackung-wird-ueberbewertet-a-1026515.html

Die Welt:
https://www.welt.de/gesundheit/article171927786/Detox-Mythen-Hungern-fuer-ein-langes-Leben.html
 
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Fasten, Dr. Jamnadas

Jamnadas erklärt in Vorlesungen und Interviews
sehr ausführlich die Hintergründe, auf YT findet man
jede Menge. Es ist leichter, sich an Vorgaben zu halten,
wenn man versteht, was im Körper passiert.

Dr. Pradip Jamnadas im Interview






 
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Jamnadas Prinzipien:
* Ausschließlich unverarbeitete Lebensmittel,
nicht überwiegend, ausschließlich
* Keine Säfte, Smoothies, Mehle, Zucker
Wenn die Lebensmittel so stark zerkleinert sind,
nimmt man in kürzester Zeit zu viele Nährstoffe auf
und die Nährstoffe gehen zu schnell ins Blut,
führt zu Insulinspitzen
* Kein Alkohol:cry:
* LC oder Keto, er gibt keine KH Grenze an,
möglichst niedrig
* Wenig Obst, wegen zu viel Fructose,
Beeren, Äpfel, Birnen hält er für vertretbar in geringen Mengen, Bananen, Trauben nicht
*Stufenweise umstellen:
-> Unverarbeitete Lebensmittel
-> LC
-> Intermittierendes Fasten 16/8 dann 18/6 mit 2 Mahlzeiten ohne Snacks
-> Idealerweise dann OMAD
-> 36 Stunden fasten, nur Wasser, Kaffee, Tee, Knochenbrühe
-> 3 Tage fasten ist ideal, 4x im Jahr oder
-> 7 Tage fasten 2x im Jahr
und fasten, wenn man krank ist
* Keine Öle aus Saaten wie Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Traubenkernöl....
- stattdesse Ghee, Kokosöl, Olivenöl nur kalt
* Fleisch grasgefüttert, Fisch, aber auch vegetarisch wie man möchte
* Eiweiß 0,8g/kg Körpergewicht, bei Krankheit, höherem Alter, Sport etwas mehr
* Wenig Milchprodukte
* Meditieren, 15 bis 20min, idealerweise täglich, einfache Atem-Meditation
 
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Fasting for Survival sehr kurze Zusammenfassung
Fasting for Survival

In den ersten 12 h:
Glykogen wird aufgebraucht
Gluconeogenese aus Protein, das im Blut zirkuliert, nicht aus Muskeln,
reicht für weitere 12 h um Blutzuckerspiegel auf erforderlichem Niveau zu halten.
Insulin bei Insulinresistenz immer noch zu hoch.

Nach 18h:
Insulin sinkt ---> Fett kann abgebaut werden

Nach 24h:
erste Ketone werden gebildert

Nach 35h: Ketone sind hoch
Wer vor Fastenbeginn schon LC oder Keto isst, kommt schneller in Ketose oder ist
schon drin

Interessant:
Wenn man nach Fasten KH isst, fällt die Insulinantwort geringer aus, das heißt,
es wirkt auch nachhaltig

Ein Hormon regt die Bildung neuer Hirnzellen an

Nach 2 Tagen:
Wachstumshormon HGH (Human Growth Hormon) wird ausgeschüttet, lässt Muskeln
schneller wachsen, die Haut jünger aussehen.

Nach 3 Tagen:
Autophagie setzt ein, gealterte Organellen und Proteine werden abgebaut,
in die Blutbahn abgegeben und recycelt.
Neue Stammzellen werden im Knochenmark gebildet
Krebszellen werden abgetötet
Fasten verbessert die Verträglichkeit einer Chemotherapie
Alzheimer und Demenz verbessern sich (put your granny on a 3 day fast,
Alzheimers will be better but the social care will be after you :))
7 Tage fasten verringert das Krebsrisiko
Blutdruck sinkt
Blutzucker sinkt
Insulinresistenz wird beseitigt
HDL steigt
LDL, Triglyceride sinken

Zu allen Aussagen werden entsprechende Studien zitiert.
 
Tim Spector

Britischer Ernährungswissenschaftler
Schwerpunkt Microbiom

Tim Spector, what I eat every day

Why Everything You’ve Been Told About Food Is Wrong | Tim Spector

Gut Health and why we need to throw out the rule-book with Professor Tim Spector

Vorlesung über Microbiom
 
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Fasten, Seite von Dr. Christina Tomasi Bozen

Link von @Karamella gepostet
Fasten ganz genau erklärt,
beste Beschreibung auf Deutsch.
https://www.cristinatomasi.com/de/fasten/

Ich habe jetzt genauer den Artikel
https://www.cristinatomasi.com/de/fasten/
von der Ärztin gelesen, in deutsch,
wirklich toll und sehr ausführlich.
Wer kein Englisch kann, dem die Videos von
Ekberg, Jamnadas....... nichts nutzen,
findet hier alles genau beschrieben.
Vor allem der fundamentale Unterschied zwischen niedrigkalorischer
Ernährung und Fasten wird erläutert.
 
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