Noch jemand hier mit Eßstörungen?

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Wildfang23011973

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11. Mai 2015
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151 cm
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52 kg
Diätart
Ätkins
einfach nur zum speziellen Austausch hier......

Auf diesem Wege suche ich Weggefährten hier im Ätkinsbereich die auch jahrelang eßgestört sind. Vielleicht hilft es sich untereinander auszutauschen auf dem Weg in eine gesunde Ernährungsweise......
 
Ich glaube "Essstörung" ist hier ein sehr weitgefächerter Begriff.
So ziemlich alle hier sind auf gewisse Weise essgestört, das fängt ja eigentlich schon da an, wo Essen als Belohnung angesehen wird.
 
Ja, wir sind hier alle eßgestört, oder waren es.... sonst würden wir keine Diät oder/und Ernährungsumstellung machen :cool:
Genauer gesagt suche ich eher die Gleichgesinnten die "Angst" vor Nahrungsaufnahme haben......
 
Ah.
Das könnte man auch wieder mehr eingrenzen, aber ich melde mich auf jeden Fall schonmal xD
Ich hab den großen Bonus, dass ich keinen wirklich funktionierenden Würgreiz besitze, deshalb bin ich zum Glück wirklich bulimiegeschützt.
Weiß nicht, wie weit meine Verzweiflungsphase sonst zwischendurch gegangen wäre.
Aber ich habe fast ein halbes Jahr lang nur das allernötigste gegessen, am Tag gab es nur 2 hauchdünne Oopsies, 500g Magerquark mit einem Löffelchen Marmelade und 250ml Sojamilch.
Ungesüßte natürlich.
Ich bin regelmäßig am Kreislaufzusammenbruch vorbeigeschrammt und konnte nur noch an die nächste Mahlzeit denken.
Irgendwann ging es dann einfach nicht mehr bergab und ich habe angefangen, Fresstage einzulegen, wann immer ich wieder bei meiner untersten Gewichtsgrenze ankam, als Belohnung.
Am Anfang bestanden die nur aus einer Tüte Chips und einer Packung Eis, daraus wurden immer mehr und mehr Sachen, bis daraus eben die Fresstage wurden.
Irgendwann wollte ich nicht mehr hungern, die Fresstage wurden mehr und mehr...
Joa.
Zum Glück bin ich bei LC gelandet!
 
Also,das richtig,richtig Gute an LC ist ja echt das Heisshungerattacken und ich denke u hoffe Fressattacken echt ausbleiben.Vor allem dieses gekreisel ums Essen und die nächste Mahlzeit usw ist seit Jahren zur Zeit komplett verschwunden
Das hätte ich niemandem geglaubt wenn ich es jetzt nicht selbst erfahren würde.
Mein höchstes Gewicht war übrigens 89,6kg im Sommer 2007.
In jenem Sommer hatte ich dann wieder den Kick im Hirn und es ging wieder drastisch runter mit dem Gewicht,bis ich im Oktober 2008 bei 43,7kg angelangte.
Von Dezember 2008 bis Dezember 2012 habe ich mein Gewicht von 48-52kg gehalten und dann die Gebärmutter-OP....danach ging es stetig nach oben
Jetzt beginne ich ein neues Kapitel mit LC....... Hoffentlich erfolgreich !!!
 
Das stimmt.
Es ist auch die erste Diät, die ich daher wirklich als Ernährungsumstellung wahrnehmen kann.
Und die mich ENDLICH von allen Kreislaufproblemen erlöst hat.
 
Hallöchen Wildfang,

Ich litt ungelogen 35 Jahre an massiven Essstörungen - abwechselnde Phasen von Magersucht, Fresssucht, Bulimie- und war eigentlich mein Leben lang immer auf Diät.
Seit Atkins hat sich das enorm verbessert, ich habe keine Heißhungerattacken, Fress- und Brechanfälle mehr und kann das erste Mal meine Mahlzeiten ohne Angst genießen.
Trotzdem ist die Kopfkontrolle immer noch da, ich kann daher nicht mal einfach irgend etwas essen sondern brauche immer einen festgelegten Plan. Wenn ich diesen Plan aus irgendeinem Grund nicht einhalten kann, kriege ich Angst, zuviel zu erwischen und dann in maßloses Fressen abzugleiten, was aber seit nun mehr als 3 Jahren kein einziges Mal vorgekommen ist.
Bin daher sehr zufrieden mit meiner jetzigen Ernährung, auch wenn ich wohl nie so frei und ungezwungen mit dem Essen umgehen können werde wie andere. ;)
 
Möchte mich an dieser Stelle auch outen.

Meine Essstörung habe ich jetzt seit fast 10 Jahren. Mein höchstes Gewicht war 70 kg und mein tiefstes 48 kg. Ich habe es momentan so einigermaßen im Griff. Ich beschränke meine tägliche Kalorien auf 1.500 bis 1.800. Klingt jetzt zwar nicht sehr wenig, ich treibe allerdings viel Sport. Ich esse regelmäßig, allerdings sehr restriktiv. Ich habe irgendwie den Zwang, mich besonders gesund ernähren zu müssen, das heißt ich erlaube mir nur bestimmte Lebensmittel. Das mit dem Erbrechen habe ich probiert, funktioniert bei mir Gott sei Dank nicht.

Eine Essstörung hat man aus meiner Sicht nicht nur dann, wenn man zu wenig isst und abnimmt, sondern auch immer dann, wenn man über das und wieviel man isst nachdenkt. Das ist ja bei Atkins/Low Carb/Keto/Anabole Diät immer der Fall da ja das Verhältnis der Makros stimmen muss/soll.

Ich persönlich möchte eine eher sportlich definierte Figur haben und nicht einfach nur dünn sein. Mein momentanes Gewicht ist eigentlich ganz in Ordnung. Der Muskelaufbau läuft allerdings sehr schleppend - kein Wunder.

Ich muss auch gestehen, dass ich schon mal meine Schilddrüsenmedikamente absichtlich überdosiert habe (T3 macht sehr hohen Puls, Kopfschmerzen). Ist nicht zu empfehlen, die Symptome sind sehr unangenehm.

Gesundheitliche Probleme habe ich allerdings immer noch (ausbleibende Regelblutung).

So eine Essstörung bleibt wohl immer erhalten. Wenn ich mir hier Forumsbeiträge so ansehe und Leute teilweise nur 800 bis 1.200 Kalorien täglich essen, und trotzdem nicht abnehmen, da denke ich mir wohl, meine eigene Essstörung ist eher harmlos?
 
Hallo Ihr beiden.....

ihr sprecht mir beide aus der Seele..... ich wiege alle ganz, ganz genau ab - in meinem Tagebuch auch zu lesen. Wenn das jemand anderes sieht, dann schüttelt er vielleicht den Kopf. Mein Partner hat zuerst jedenfalls heftig mit dem Kopf geschüttelt, aber hat es dann "verstanden". Da er mich und meine Eßstörung ja nun auch schon jahrelang kennt und sehr, sehr gut damit umgehen kann.
Diese Kontrolle können wir wahrscheinlich niemals ablegen. Wir müssen wohl immer irgendwie, in irgendeiner Weise das Essen kontrollieren, bzw. die Menge, die Auswahl etc. Frei von der Leber weg essen.... ohjeeeee..... ja, genau Angst
Aaaaaaber..... ich muss mir heute mal auf die Schulter klopfen, lach ..... ich habe vorhin 2 Bratwürste vom Grill gegessen auf einer Vatertagsparty OHNE sie abzuwiegen.... wie hätte ich das auch machen sollen......hihi
Aber leicht ist es mir nicht gefallen

Ja Sonny.... man kommt tatsächlich leider auf die tollsten Ideen um Gewicht zu verlieren.... auch vor manchen Medikamenten schreckt man da leider nicht zurück.

Also, absoluten Respekt vor eurer beiden Leistung mittlerweile gut mit dem Essen umgehen zu können. Ich weiß nur zu gut das es für manche besondere Meilensteine sind

Seid ihr denn in Therapie gewesen? Oder habt ihr selbst die Kurve bekommen?
Ich war nie in Therapie.... hatte mich eigentlich die letzten 6 Jahre schon damit abgefunden und arrangiert. Hätte niemals geglaubt das ich nochmal etwas anderes ausprobieren würde.....
 
Ich glaube nicht, dass ich unter "Die beiden" zähle, aber ich bin auf jeden Fall wegen anderen Dingen in Therapie xD
Wobei mein mickriges Selbstbewusstsein vermutlich schon dazugehört.
 
Ich habe mehrere Therapien hinter mir. Die ersten beiden haben nichts gebracht. Die letzten 2,5 Jahre hatte ich eine sehr geniale Therapeutin, die ich jetzt immer noch 2x im Quartal besuche.
Diese Therapie hat meine Persönlichkeit schon sehr verändert, ich nehme mich ganz anders wahr, nehme mich wichtig und trete anderen Leuten ganz anders entgegen. Mein Selbstbewusstsein hat sich wahnsinnig gestärkt und meine Selbstwahrnehmung ist auch eine ganz andere geworden. Ich gehe nun anders mit meinen Problemen um, gehe auch anders mit anderen Leuten um, bin offener, lasse mir nicht mehr alles bieten und sage meine Meinung, zu der ich dann auch stehe.
Dass ich diesen Kontrollzwang aber nie loswerden werde, weiß ich und sie hat das auch aus ihrer Erfahrung heraus bestätigt. Es ist mein Rettungsanker, den ich brauche, um nicht abzurutschen. Ich sehe das jetzt also mehr als therapeutisches Hilfsmittel, wie jemand, der eine Krücke braucht, weil sein Bein unheilbar kaputt ist. Damit kann ich gut leben, wenn es auch ohne schöner wäre. :mm:
 
Nein ich hatte bisher keine Therapie. Bei mir ist es ähnlich wie bei dir eine Mischung aus Essstörung und Zwangserkrankung.
Das Abwiegen entfällt, das mit den Kalorien kann mittlerweile so abschätzen. Irgendwie geht es mir nicht nur um die Kalorienbeschränkung an sich sondern vielmehr um die Kontrolle.

Ich habe mich fast 8 Jahre lang mit massiven Magen-/Darmproblemen rumgeärgert, so dass ich mich glutenfrei (muss ich) und milchfrei (speziell caseinfrei, mache ich freiwillig, aber nicht penibel) ernähre. Darauf zu achten ist schon extrem nervig.

Momentan trage ich, geliehen aus dem Internet, ein Sensewear Armband, damit ich mal eine Richtung habe bezüglich meines Bedarfs.
Wie bereits erwähnt, kompensiere ich auch sehr stark mit Sport. Mein Körper reagiert allerdings eher mit Appetitlosigkeit als mit Heißhunger, irgendwie macht mir das Angst.

Eine Therapie wäre keine schlechte Idee, v.a. wegen dem Selbstbewusstsein, habe aber Schwierigkeiten mich zu öffnen, daher wurde das bisher nichts.
 
@ Sonny.... .wichtig ist bei einer Therapie auf jeden Fall die Chemie zwischen dir und deinem Therapeuten. Wenn die nicht stimmt, dann sollte man so lange wechseln und suchen bis es passt.
Ich habe mich immer gegen eine Therapie entschieden, weil ich nie wirklich loslassen wollte, die Eßstörung. Ich sehe/sah sie als ein Teil von mir der mir Sicherheit gibt. Diese zu therapieren bedeutet für mich keine Sicherheiten mehr haben.....

Aha....was hat es mit dem Sensewar Armband auf sich? Muss ich doch gleich mal googlen.... hört sich interessant an
 
Momentan trage ich, geliehen aus dem Internet, ein Sensewear Armband, damit ich mal eine Richtung habe bezüglich meines Bedarfs.
Ich habe mir auch schon überlegt mir so ein Armband auszuleihen. Zumindest wüsste ich dann meinen kcal Verbrauch mit "nur noch" 10% Abweichung. Meist ist das aber nicht ganz günstig, ich hab Angebote von 80-150 € je nach Zeitraum und Auswertung gefunden. Wenn da dann nur raus kommt, dass man Grundumsatz wie berechnet bei 1400-1500 kcal liegt und der Leistungsumsatz * 1,2 dann fände ich das schon eher enttäuschend für den Preis. Wäre super, wenn du mir nach deiner Testphase Bescheid geben könntest, ob du durch das Armband neue Erkenntnisse erhalten hast :)
 
Kämpft ihr auch so oft gegen Übelkeit? Auch wenn die Mahlzeit schon länger her ist?
Oder war es zumindest am Anfang von Ätkins so bei euch?
Ich habe ein bis zweimal in der Woche einen fürchterlichen Anflug von Übelkeit,meistens in der Nacht
 
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