Weißheitszahn-OP

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Mausal

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Hallo liebes Forum,

hat jemand von euch Erfahrungen mit einer eigenen Weißheitszahn-OP oder die der Kinder, des Ehegatten, der Geschwister etc.?
Wie war das bei euch? Im speziellen interessieren mich folgende Angaben:

- lokale Betäubung, Dämmerschlaf (z.B. intravenös Dormicum) oder Vollnarkose?
- CT und/oder DVT zusätzlich zum normalen Röntgenbild?
- Zertrümmerung der Weisheitszähne nötig gewesen?
- Durchbruch zur Kieferhöhle?
- unmittelbare Nähe der Wurzeln zu den Unterkiefer- und Zungennerven?
- Komplikationen oder bleibende Schäden nach der OP?

Liebe Grüße
Mausal
 
Meine wurden entfernt bevor ich nach Saudi Arabien ging, sie lagen halb unter den Zähnen, mussten rausgehebelt werden.

Es war eine örtliche Betäubung und ich bin mit dem Bus heimgefahren, an einer Seite hatte ich danach ein Hämatom, ich habs aber nicht sonderlich schmerzhaft in Erinnerung.

einer meiner Jungs hat das in Narkose, oder so eine Art "Breit-und-bräsig-Spritze machen lassen.

Ich habe ihn gefahren und auf dem Weg zum Auto war er noch sehr übermütig und ich musste ihn gut festhalten bis zum Parkhaus, war wohl etwas halluzinogen das Zeug.

Er hat auch nicht über üostoperative Schmerzen geklagt, nur dass es lästig ist im Mund.

Wenn es ein guter Kieferchirurg ist, heilt es rasch .
 
Bei mir wurde vor Weihnachten der linke, obere Weißheitszahn entfernt.

Ich hatte örtliche Betäubung. Es verlief ohne jede Komplikation.

Mein Bruder hatte mich gefahren und ich habe mich Zuhause gleich mit einem Eisbeutel zum Kühlen hingelegt.

Vor der Entfernung bin ich aus der Ketose, weil durch die das Blut dünner ist.

Man soll keine Milchprodukte essen, bis die Wunde verheilt ist.
 
Hallo Mausal,

ich habe hier ein bischen Erfahrung, da ich zum einen ehemalige Zahnarzthelferin bin,und zum anderen weil ich selbst zwei Weisheitszähne herausbekommen habe. Die lagen jeweis links und rechts im Unterkiefer. Ich habe diese entfernen lassen müssen wegen Kieferorthopädie. Sie machten keine Beschwerden, es sollte aber vermieden werden, dass diese durchbrechen und die Zähne wieder verschieben.

Wieso bekommst du sie herausgenommen? Wenn keine Schmerzen oder Entzündungen vorhanden sind, würde ich es nicht machen lassen.

In der Regel reicht die lokale Betäubung, Dormicum habe ich bei einer Darmspiegelung erhalten, es gilt als nebenwirkungsarm, man verschläft die Behandlung. Manche Ärzte verwenden auch Propofol. Wenn man weiß, dass man da empfindlich ist, würde ich dies empfehlen. Die Vollnarkose ist mit höheren Risiken verbunden.

Es wird in der Regel eine sogenannte Panorama-Röntgenaufnahme gemacht. In modernen Praxen kommt digitales Röntgen zum Einsatz. DVT liefert ähnlich dem CT dreidimensionale Schnittbilder.

Im Oberkiefer besteht das Risiko, dass die Kieferhöhle durchbrochen wird, im Unterkiefer, dass ein Nerv verletzt wird. Wie hoch das Risiko ist, kann dir nur der Arzt beantworten, der auch die Röntgenbilder vorliegen hat. Zu Wundheilungsstörungen oder Entzündungen kann es auch kommen. Ich hatte nur dicke Backen (also Blutergüsse) und konnte eine Woche nicht vernünftig kauen.

Gruß


Sonja
 
Ich bin gleich mal alle 3 auf einmal losgeworden vor so 5 Jahren, 2 unten, einer oben.
Auch nur örtliche Betäubung, hat komisch gedrückt und weil ich ja sehr schmerzmittelresistent bin, brauchte ich insgesamt die 7fache Dosis, die 5fache, bis die Betäubung überhaupt einsetzte und dann noch 2x nachspritzen, weil zwischendrin der Schmerz wiederkam.
Einer der Zähne saß besonders blöd, da wurde ordentlich der Kiefer angebohrt und das Ding schließlich zerbröselt. Der Zahn, nicht der Kiefer!
Verheilte auch relativ zügig und war halb so wild, dass die entzündungshemmende Einlage, die mir auf den offenen Knochen gepackt wurde, so abartig schmeckte, fand ich viel schlimmer als die Schmerzen danach.
 
Mir wurde der rechte obere gezogen. War ganz easy. Örtliche Betäubung, ein hässliches Knirschen und fertig. Es musste nix aufgeschnitten werden, da er schon weit draußen war. Am ersten tag war die offene Wunde natürlich nicht zu leugnen, aber schon ab dem zweiten Tag hab ich keine Probleme mehr gehabt. Leichte Schmerzmittel haben direkt gereicht.
Die anderen drei bleiben drin, mein Zahnarzt meinte auch es werden aus Gewohnheit viel zu viele Weisheitszähne gezogen.
Meine Ex-Mitbewohnerin hatte nicht so viel Glück, der wurden gleich mehrere auf einmal gezogen mit aufsägen und so, ganz furchtbar.
Der ging es ein paar Tage nicht so gut, hauptsächlich wegen der starken Schwellung. Schmerzen waren wohl auch in dem Fall mit Schmerzmitteln zum aushalten. Essen ging bei ihr auch nicht gut.
Die echten Horrorgeschichten gab es bei mir im Umfeld gar nicht, Schäden hat niemand behalten.
Ich glaube die kommen von der älteren Generation, als noch ein bisschen mehr gemetzgert wurde.
Also keine Panik. :)
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten. Scheinbar hat der Großteil von euch positive Erfahrungen mit wenig komplizierten Eingriffen gemacht.

@Sonny: Meine Kieferorthopädin hat mir schon "damals" (als ich ca. 12-14 Jahre alt war) gesagt, dass meine Weisheitszähne raus müssen, weil sie sonst meine Zähne wieder verschieben werden. Zusätzlich wurde mir gesagt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die Weisheitszähne im Unterkiefer die Zahnwurzeln der letzten Molaren zerstören werden, weil meine Weißheitszähne horizontal im Unterkiefer lagen.

Nachdem jede OP gewisse (vor allem schwerwiegende) Risiken beinhaltet, hatte ich mich dazu entschlossen mit der OP zu warten, bis mir die Weisheitszähne wirklich Probleme machen. Lange lange Zeit hatte ich gar keine Beschwerden. In den letzten 3-4 Jahren bekam ich ca. alle 4-6 Monate leichte Zahnschmerzen, die aber nach 3-7 Tagen ohne Medikamente wieder aufgehört haben. Nun ist der Stand der Dinge, dass meine Weißheitszähne im Unterkiefer sich gerade aufgestellt haben und auch ganz normal durchgebrochen sind. Jedoch werden sie niemals komplett Platz im Unterkiefer haben und liegen in einer Zahnfleischtasche. Meine Weisheitszähne im Oberkiefer liegen noch unter dem Zahnfleisch, würden aber irgendwann Richtung Backe wachsen.

Mit Dormicum habe ich schon Erfahrung durch eine andere OP. Da hab ich zwei Tabletten zur Angstminderung noch vor der intravenösen Vollnarkose gebraucht. Nun bei der Weisheitszahn-OP würde Dormicum intravenös gespritzt werden, denn ich habe mich gegen eine Vollnarkose entschieden.

Bei mir sind beide von dir genannten Risiken vorhanden: im Oberkiefer würde bei beiden Weisheitszähnen die Kieferhöhle eröffnet werden, weil ihre Wurzeln zu tief in die Kieferhöhle hineinragen. Im Unterkiefer müssen beide Weisheitszähne zertrümmert werden, weil sie nicht einfach so gezogen werden können. Zusätzlich liegt auf der einen Seite der Nerv unmittelbar an der Weisheitszahnwurzel (auf dem normalen Röntgenbild sieht man den Verlauf des Nervenkanals), weshalb der Chirurg mir dringend zu einer CT (eigentlich hatte er "3D-Röntgenbild" gesagt, auf der Privatbehandlungs-Vereinbarung steht aber CT mit 150 €) geraten hat, um den genauen Verlauf der Nerven besser einschätzen zu können. Diese Aufnahme wird erst unmittelbar am OP-Tag gemacht, weshalb er mir jetzt auch noch nicht sagen kann wie hoch das Risiko einer Verletzung des Hauptnerv wirklich ist. Die Standardaussage "eine dauerhafte Schädigung ist äußerst selten" nützt im konkreten Fall natürlich gar nichts, wenn ich dann ein äußerst seltener Fall bin.

Summa summarum hat mir der Chirurg aus medizinischer Sicht trotzdem zu der OP geraten. Freiwillig würd ich die sowieso nicht machen lassen. Im Moment frage ich mich aber, ob mir die möglichen schweren Komplikationen (von hängende Lippe und taube Zunge mit gestörtem Geschmackssinn bis hin zum anaphylaktischen Schock und den Problemen, die Zusätzlich noch durch die Eröffnung der Kieferhöhle entstehen können) das beibehalten von geraden Zähnen wirklich wert sind. Klar wenn bei der OP alles gut geht, habe ich mir grundlos Gedanken gemacht. Wenn man dann aber Menschen kennt, die nach scheinbar harmlosen Standard-OPs zum Pflegefall wurden, macht man sich über die tatsächliche Notwendigkeit der Eingriffe ein bisschen mehr Gedanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ui, das klingt schon deutlich komplizierter als bei mir oder meiner Freundin.
Hast du dran gedacht eine zweite Meinung einzuholen?
Mir wollte mal vor vier Jahren eine Ärztin einen Zahn ziehen, der jetzt immer noch in meinem Kiefer sitzt und von einem anderen Zahnarzt schnell und gut saniert wurde.
Aber ich würde mich trotzdem nicht zu sehr mit möglichen, aber seltenen Komplikationen auseinandersetzen.
Wenn die Weisheitszähne die Gesundheit der anderen Zähne bedrohen, kann das auch üble Langzeitfolgen haben.
Ich würde mich nochmal beraten lassen, wenn ich so unsicher wäre und dann die nötigen Risiken eingehen.
Wird bestimmt alles gut. :)
 
Je mehr man über die möglichen Komplikationen weiss, um so schwieriger scheint die Entscheidung.

Bei jedem Eingriff kann etwas unerwartetes passieren.

Ich tendiere persönlich für örtliche Betäubung da bekomme ich mit was passiert.

Dass die Weisheitszähne andere Zähne verschieben können, kann ich bestätigen, bei mir war der Druck so, dass sich die Schneidezähne vorne auch nach der abgeschlossenen Zahnkorrektur wieder übereinander schoben.

Dass der Druck von hinten kam hat mir erst viel später ein Zahnarzt erklärt.

Früher hiess es auch die oberen Weisheitszähne wären immer problemlos zu extrahieren.

Auf der einen Seite hast Du alle Zeit Dich zu entscheiden, aber wenn es überstanden ist bist Du den Schrecken los.
 
Ich will es nicht beschönigen, bei mir spritzte während des Eingriffs schon zwischendurch ordentlich Blut bei dem Problemzahn - aber wie gesagt, gespürt habe ich immer nur leichten Druck.
Und wenn da ordentlich rumgeröntgt wird, dann weißt du ja eh am besten, was auf dich zukommt.
Aber es hat ja heutzutage eigentlich jeder die Weisheitszähne draußen, solange du einen anständigen Arzt hast, kann da nix schiefgehen!
 
Die beiden Weißheitszähne oben standen bei mir schief, drückten auf andere Zähne und daher mussten sie raus.
Unten hab ich sie noch beide und die stören auch nicht.
Bei mir war das alles überhaupt kein Thema.
Nicht anders als das ziehen eines anderen Backenzahns auch.
Das raushebeln spürte ich, die beiden Zähne mussten rausgebrochen werden und ich bekam den Kiefer nicht weit genug auf.
Das tat einige Tage beim sprechen, kauen etc etwas weh.
Aber ansonsten problemlos. Selbst die dicken verschreibungspflichtigen Schmerztabletten Marke "träume süß" brauchte ich nicht.
Ich denke das ist alles wieder sehr invividuell.
Bei nem Bekannten von mir war es deutlich schwerer, dem seine Weißheitszähne waren nicht wie meine weit aus dem Kiefer rausgewachsen sondern steckten iwie auf der Hälfte des Weges fest.
Dem haben sie den Kiefer aufgeschnitten, den Zahn der fast noch komplett im Kiefer steckte gebrochen und dann rausgehebelt.
Später die Wunde vernäht, ausserdem sah er so ca. 10 Tage aus wie ein Preisboxer, blauen Flecken im Gesicht.
Ich bin echt froh das das bei mir alles so simpel verlaufen ist.
 
Liebe Mausal,

auch ich will dir meine Erfahrungen nicht vorenthalten.

Auch bei mir lagen die Weisheitszähne waagerecht im Kiefer. Ich habe 3 auf einmal mit Vollnarkose entfernen lassen. Es musste jeweils das Zahnfleisch aufgeschnitten und die Zähne teilweise zertrümmert werden.

Der Eingriff selbst war eine richtige OP im Liegen. Die habe ich natürlich komplett verschlafen.

Danach war es nicht mehr so lustig. Mein Gesicht war rundum stark geschwollen und blau. Ich habe 2 Tage die Maximaldosis starker Schmerztabletten genommen, konnte 4 Tage nur Flüssigkeit zu mir nehmen und war 2 Wochen krankgeschrieben.

Was deine speziellen Risiken angeht, ich würde mir eine zweite Meinung einholen.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du eine gute Entscheidung fällen wirst.
Z.
 
Ich hatte bei den unteren Weisheitszähnen auch Problemfälle, sie lagen im Kiefer, es musste gestemmt, zertrümmert und geschnitten werden. Ich musste das damals machen weil die Zähne wuchsen und gegen die Wurzel der Nebenzähne drückte. Das hat höllisch weh getan, viel mehr als die OP. Die war nur unangenehm weil ich den Mund so lange offen halten musste und es 1 Stunde gedauert hat. Man hört und riecht viel Grausliches dabei. Ich hatte örtliche Betäubung, keinerlei Komplikationen, alles verheilte schnell. Bei dem oberen Weisheitszahn habe ich solange mit dem Eingriff gewartet bis es unausweichlich war. Und das war gut so, weil er ist dann ganz runter gekommen, das Ziehen hab ich gar nicht gemerkt.
Ich würde mir noch eine Meinung einholen. Wenn der Zahn noch was runterkommt, ist er ja vielleicht auch leichter zu ziehen und nicht so nah an der Wurzel?
Außerdem hab ich mal gehört, von einem Arzt, dass es ohne Narkose besser ist, weil wenn der Patient betäubt ist, wird eher rumberserkt und ist nachher schmerzhafter.
Bei mir kommen die unteren Weisheitszähne übringens noch mal :worried:
Wünsch dir alles gute für deine Entscheidung. Glaub du brauchst keine Angst haben. Jeder weiß immer irgendwelche Schauergeschichten zu jedem Thema.
 
Bei mir kommen die unteren Weisheitszähne übringens noch mal :worried:

Ähm Sekunde. Das kann soweit ich das weiß nicht sein.Wir sind ja keine Elefanten oder Haie :) #leider
Das was sein kann ist das du 6 (es geht noch schlimm denn es gibt ganz selten auch mal 8) Weißheitszähne hattest aber die hätte der Zahnarzt im Röntgen damals schon sehn müssen, vielleicht waren sie noch zu winzig.

Bei mir sind die unteren beiden also einer links und rechts ganz normale Zähne. Am rechten wird Ende des Monats dann auch noch die Zahnbrücke befestigt.
Aber ein Weisheitszahn der einmal gezogen wurde kommt niemals mehr wieder :)
 
@Mayestic:
Du X-Man, Ich Haifisch :cool:

Sie sind jedenfalls noch mal angelegt, es ist wahrscheinlich, dass sie nie rauskommen.

Mit den normalen Zähnen hast du Glück! Viele Zahnärzte nehmen die einfach vorsorglich raus. Das finde ich total doof. Die haben halt nicht so ein gutes Material wie die normalen Zähne. Es würde schon reichen, wenn man sie dann entfernt wenn sie hin sind. Zum Glück hat man ja Mitspracherecht.
 
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