Unterschied Ketostix / Blutketone

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

butterkeks

Aktives Mitglied
Registriert
08. März 2016
Beiträge
31
Reaktionspunkte
9
Hallo zusammen,

ich bin seit letzten Sommer LC, seit Februar diesen Jahres ketogen, dachte ich zumindest.
Bislang habe ich sporadisch mit Ketostix kontrolliert, war immer so im mittleren Bereich.
Nun hab ich das Blut-Messgerät von Glucomen gekauft und wollte es genauer wissen: das zeigte nur 0.3mmol/l an nüchtern, also eigentlich nicht der Rede wert!
Wie kann das sein?
Ich treibe viel Sport, kann das eine Rolle spielen?

Grüße
 
Es gibt kein viel oder wenig ketose. Ketose ist ein absoluter Zustand, entweder man ist drin oder nicht. Je länger man eine ketogene Diät betreibt, desto besser verwertet der Körper die ketone und es gibt weniger Überschuss im Urin (Möglichkeit 1).
Oder: du trinkst genügend und deshalb sind die ketone besser im Urin verteilt. (Möglichkeit 2)

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
 
die Ketosticks messen nur sehr ungenau die ausgeschiedenen Ketone
→ die im Blut gemessenen Ketonkörper sind diejenigen, die zur Energieversorgung
genutzt werden → hier ist der optimale Wert 3,5
 
Wenn zu viel Muskel- und Bindegewebe verzuckert wird oder du zu viel Eiweiß isst, bleiben die Blutketone gering, weil dann ganz normaler Blutzucker produziert wird (Stichwort Gluconeogenese).
Ich weiß jetzt nicht wie du dich ernährst. Hier im Forum wurde nur immer wieder darauf hingewiesen, dass man in Gramm deutlich mehr Fett als Eiweiß zu sich nehmen sollte, um den Körper dazu zu zwingen Ketone zu produzieren und ihn so langfristig auf Ketose einzustellen. Ob das bei jedem Menschen funktioniert weiß ich natürlich nicht.
 
Hallo,

Nun hab ich das Blut-Messgerät von Glucomen gekauft und wollte es genauer wissen: das zeigte nur 0.3mmol/l an nüchtern, also eigentlich nicht der Rede wert!
Wie kann das sein?

genauso solche Werte hatte ich auch meistens. Der höchste Wert den ich gemessen habe, war um die 3,0 mmol/l. Solche Werte erreiche ich nur mit einer
KH-Zufuhr < 10g, Protein-Zufuhr < 40 g und einer hohen Fettzufuhr (ca. 100g-150g). Ob die niedrigen Werte einen Nachteil darstellen weiß ich nicht. Nur dass mir die Ernährungsweise, um hohe Werte zu erreichen, mir zu extrem war. So dass ich jetzt mit low carb bis 100 g weitermache.

Gruß

Sonja
 
Wie lange machst du das schon Sonja, und wie geht es dir dabei? Was hat sich geändert?
 
Hallo Sandydoo,

die ketogene Ernährung habe ich eigentlich vor allem aus Neugier ausprobiert. Ich wollte wissen, ob ich davon eventuell gesundheitlich (Darm, Schilddrüse) profitieren kann. Ein Problem mit Kohlenhydraten (Heißhunger, Blutzucker, Gewicht) hatte ich noch nie.

Eigentlich habe ich inzwischen auch alle Ernährungsformen durch (Vegan, Vegetarisch, Gluten- und milchfrei, low fat, low carb...). Mit low carb und glutenfrei bin ich bisher am besten gefahren. Weil es schmeckt, es meinem Darm besser geht, die Schilddrüsenwerte gut sind (ketogene Ernährung ließ meine Schilddrüsenwerte, insbesondere das T3, zu stark absinken). Zudem konnte ich während der ketogenen Ernährung kaum Sport machen, ich hatte auch nach Monaten keine Energie dazu.

Zudem habe ich eine Essstörung, und da ist es wohl nicht so gut, sich ständig über die Makronährstoffverteilung Gedanken zu machen. Ich mache mir momentan nicht mehr so viele Gedanken und esse dann, wann ich hungrig bin, worauf ich Appetit habe und bis ich satt bin, auch wenn dies manchmal sehr einseitig und nährstoffarm ist. Vitamintabletten müssen diese Phase mal überbrücken.

Gruß

Sonja
 
Hallo,

da ich auch Krafttraining betreibe, aber keine Anabole Diät machen möchte, orientiere ich mich am Makrorechner von ketogains.com

Der sagt bei meinen etwa 70kg fettfreier Masse:

140g Protein
25g Kohlenhydrat
Gewichtserhalt: 150g Fett
Gewichtsreduktion: 110g Fett
Muskelaufbau: 200g Fett

Grüße
 
die ketogene Ernährung habe ich eigentlich vor allem aus Neugier ausprobiert. Ich wollte wissen, ob ich davon eventuell gesundheitlich (Darm, Schilddrüse) profitieren kann. Ein Problem mit Kohlenhydraten (Heißhunger, Blutzucker, Gewicht) hatte ich noch nie.
Das ist bei mir auch so gewesen. Wollt eigentlich 3 Monate Keto probieren, die sind heute um. Gesundheitlich hat sich alles zum Besseren gewandt. Meine Schilddrüsenwerte sollte ich schon längst mal überprüfen.
Ich war sehr lange, ca. 15 Jahre vegetarisch unterwegs und hab wegen der Keto wieder mit Fleisch angefangen. Ist immer noch komisch für mich, kann aber nicht behaupten dass es mir nicht schmecken würde.
Zudem habe ich eine Essstörung, und da ist es wohl nicht so gut, sich ständig über die Makronährstoffverteilung Gedanken zu machen. Ich mache mir momentan nicht mehr so viele Gedanken und esse dann, wann ich hungrig bin, worauf ich Appetit habe und bis ich satt bin, auch wenn dies manchmal sehr einseitig und nährstoffarm ist. Vitamintabletten müssen diese Phase mal überbrücken.
War auch lange magersüchtig, irgendwie bleibt man das ja lebenslang kommt mir vor. Aber der Umgang und das Wohlbefinden hat sich doch sehr verändert, zum Positiven. Ich finde es gut wie du damit umgehst, möglicherweise das Optimum was möglich ist.
Hat sich was an deinem Gewicht oder Hunger verändert seit du es so machst wie jetzt? Du bist ja schlank, es interessiert mich dennoch. Wir sind ca. gleich, ich bin 170cm und wiege knappe 60kg.
Ich kann nur sagen, dass ich mich mein ganzes Leben lang nicht so satt UND wohl dabei gefühlt habe. Auch habe ich meinen Körper noch nie so mögen wie jetzt, also zahlt es sich für mich total aus dieses Experiment gestartet zu haben :)
 
Hallo Sandydoo,

War auch lange magersüchtig, irgendwie bleibt man das ja lebenslang kommt mir vor. Aber der Umgang und das Wohlbefinden hat sich doch sehr verändert, zum Positiven. Ich finde es gut wie du damit umgehst, möglicherweise das Optimum was möglich ist.
Hat sich was an deinem Gewicht oder Hunger verändert seit du es so machst wie jetzt?

Eine Essstörung bleibt wahrscheinlich ein Leben lang erhalten. Man muss allerdings selbst erkennen, dass man krank ist. Nur reicht eben die Selbsterkenntnis oftmals nicht für die Umsetzung. Ich esse immer noch entweder fast gar nichts oder viel zu viel. Und das nicht mal aus Hunger, sondern eher weil ich momentan psychisch etwas angeschlagen bin. Also eher aus Frust, Stress oder Langeweile.

Ich war noch nie übergewichtig, kurz nach der Pubertät hatte ich mal als Höchstgewicht 68 kg. Da ich eher zierlich gebaut bin, war es schon ein wenig viel, aber noch im Rahmen. Letztes Jahr im Sommer hatte ich mein Tiefstgewicht von 46 kg. Allerdings habe ich nicht nur wegen der Essstörung, sondern auch wegen einer Darmentzündung (incl. Durchfälle) so viel abgenommen, meine durchschnittliche Kalorienzufuhr lag bei etwa 1.500. Zugenommen habe ich dank Cortison recht schnell, 8 kg in 4 Monaten. Ich hätte schon gerne wieder zwei Kilo weniger, damit meine Klamotten nicht mehr so spannen. Statt beim Essen zurückzutreten werde ich jetzt mehr auf Kraftsport setzen (mache ich zwar schon länger aber nicht so intensiv).

Mein Hungergefühl war eigentlich noch nie sonderlich übermäßig ausgeprägt. Ich bin eigentlich auch schnell satt. Das ist auch von der Ernährung unabhängig. Allerdings komme ich bei meiner momentan eher fettarmen Ernährung insgesamt auf weniger Kalorien als unter low carb. Was das Gewicht angeht, schwankt es momentan. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass mein Körper immer wieder bei den 58 kg hängen bleibt (Set Point?).

Grüße

Sonja
 
Oben