Ständig Hunger trotz Ketose und genügend Kalorien

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Eisenrad

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26. Apr. 2019
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Berlin
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Stefan
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80
Diätart
Low carb 50g KH (Keto wegen Wadenkrämpfen pausiert)
Hallo, ich habe vor ca. 1,5 Jahren angefangen, mich Low Carb zu ernähren (mit 60-80g KH) und so nicht nur 25 kg abzunehmen, sondern auch alle Blutwerte (bis auf einen, dazu gleich mehr) zu verbessern.

Dennoch habe ich Blutzuckerwerte im Prädiabetesbereich und diese möchte ich nun verbessern. Ich habe daher vor ein paar Wochen angefangen, mich ketogen zu ernähren mit 15-20g KH/Tag und ca. 100g EW, aber ohne dem Ziel, abzunehmen. Ich wiege jetzt 72kg bei 194cm, will in der Tendenz wieder zunehmen, idealerweise aber natürlich eher Muskeln als Bauchfett und will auch meine Blutwerte nicht wieder verschlechtern.

Außerdem war ich neugierig, wie sich Ketose anfühlt. Eigentlich klappt es recht gut, ich fühle mich zwar subjektiv noch nicht so leistungsfähig, objektiv bin ich beim Sport (Laufen, Fitnessstudio) aber nicht schlechter geworden. Nach dem Sport bin ich jetzt aber kaputter also vor der Umstellung.

Die ersten Tage hatte ich Probleme, genug zu essen, jetzt ist es jedoch umgekehrt, ich bin bei 3000 kcal./Tag und fühle mich nie richtig satt. Ich habe während der Abnehmphase immer von ca. 19 Uhr bis 12 Uhr gefastet, das war eigentlich nie ein Problem, jetzt fällt es mir jedoch immer schwerer. Statt zu frühstücken, bereite ich mir morgens mein Mittagessen zu, um es auf der Arbeit in der Mittagspause zu essen. Immer öfter falle ich jetzt jedoch schon um 10 Uhr über mein Essen her.

Die Blutzuckerwerte liegen jetzt nüchtern bei 85-95, nach dem Essen bei 90-105, also schon mal ein Erfolg. Ich messe auch ab und zu die Ketone im Blut und bisher hatte ich immer Werte zwischen 1,2 und 3 mmol/l.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich hatte ja viel erwartet, aber nicht mehr! Hunger zu haben also bei Low-Carb. Muss ich vielleicht noch mehr Geduld haben, weil die häufig genannten positiven Effekte der Ketose erst später eintreten? An welchen Parametern könnte ich spielen, um mich besser zu fühlen?

Dank & Gruß
Stefan
 
Hallo lieber Stefan
Erstmal Willkommen hier im Forum. Ich bin sicher du wirst den einen oder anderen Tipp hier bekommen.

Wie wäre es wenn du dir ein Tagebuch anlegst und schreibst, was du so isst den Tag über.
Tracken kannst du es z.b. bei fddb, das ist einfach und rechnet aus, wie deine Makros verteilt sind.

Deine Zuckerwerte sind ja völlig ok. Wie waren sie denn vorher? Haben sie sich durch die Gewichtsabnahme verändert?
 
Vielen Dank für die nette Begrüßung :)
Ich tracke mein Essen schon seit 1,5 Jahren und kann genau sagen, wann ich was gegessen habe, von Ausnahmen, wie Urlaub, mal abgesehen.
Bevor ich auf Keto umgestellt hatte, war ich im Prädiabetesbereich, Nüchtern BZ schwankte immer zwischen 95 und 115, hb1ac 5,6-6,0.
 
Ich ernähre mich jetzt 5 Monate ketogen. Hunger habe ich meist nach größeren Portionen mit hohem Proteinanteil. Aktuell versuche ich die Nahrung so zu splitten, dass ich möglichst nicht 40 g Protein pro Essen überschreite. Da ich die größte Mahlzeit immer am Abend nehme, fällt mir das nicht grad leicht. Aber man braucht ja eine Aufgabe.
 
Vielen Dank für den Tipp, vielleicht sollte ich mal probieren, drei mittlere Mahlzeiten statt zwei große zu essen.
 
Hi, schön das du zu uns gefunden hast ;)

Mir geht bzw. ging es mit dem Hunger und dem Essen vorbereiten so wie dir. Helfen tut mir, wenn ich immer in konstanten Abständen esse. Das minimiert auf lange Sicht die Fressattacken. Am optimalsten ist es bei mir, wenn ich ca. aller 5 Stunden esse. Da komme ich auf ein Mittagessen zwischen 12:00-13:00 und Abendessen zwischen 17:00-18:30. Richtet sich aber natürlich auch alles nach der tagesplanung. Wenn ich erst nach 14:00 mittag gegessen habe kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich schon 1-2 Stunden später Hunger habe.

Hast du genügend Fett an deinen Mahlzeiten?

Hast du mal probiert ob es Gerichte gibt gibt, welche dich länger satt machen als andere bei z.b. Gleicher kalorienzahl?
Mir geht es so mit ketobrot + Belag im Vergleich mit Rührei. 3 Rühreier machen lange satt, aber das Brot nicht.

Wie sieht es mit deinen Mikros aus? Vllt. Hast du ja irgendeinen Mangel und dein Körper will den ausgleichen.

LG Lilly
 
Hi, schön das du zu uns gefunden hast ;)
LG Lilly

Hallo und danke :)

Ich esse nur selbst gebackenes Brot mit viel Leinsamen und Flohsamenschalen, tatsächlich sättig mich das besser als die meisten anderen Lebensmittel.
Ich achte bei jeder Mahlzeit darauf, dass ich mehr Fett esse als Eiweiß und Kohlenhydrate kombiniert, im Idealfall doppelt so viel.
Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie es mit den Mikros aussieht. Außer Vitamin D3 nehmen ich keine Nahrungsergänzungsmittel. Allerdings esse ich so viel wie Gemüse wie möglich ist bei ketogener Ernährung.
 
Hallo und danke :)

Ich esse nur selbst gebackenes Brot mit viel Leinsamen und Flohsamenschalen, tatsächlich sättig mich das besser als die meisten anderen Lebensmittel.
Ich achte bei jeder Mahlzeit darauf, dass ich mehr Fett esse als Eiweiß und Kohlenhydrate kombiniert, im Idealfall doppelt so viel.
Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie es mit den Mikros aussieht. Außer Vitamin D3 nehmen ich keine Nahrungsergänzungsmittel. Allerdings esse ich so viel wie Gemüse wie möglich ist bei ketogener Ernährung.
Ist halt jeder anders. Ich hatte das Brot bzw. die Brötchen selbst gebacken.

Ich nehme auch nur ein à bis z Präparat, Magnesium und zurzeit wegen Erkältung noch vitamin c. Den meisten Effekt hat bei mir das Magnesium.

Trinkst du genug? Ich habe auch manchmal hungergefuhl und eigentlich ist es durst. Brühe ist Da auch oftsehr gut.
 
Die Werte sind noch gut.
Ich denke, dass du mit Keto keine weitere Verschlechterung haben wirst.
Da hast Du wohl was mißverstanden. Das sind die Werte, bevor ich angefangen habe mich ketogen zu ernähren, jetzt sind sie deutlich besser, nüchtern 80-95, ein neuer hb1ac Wert liegt natürlich noch nicht vor.
Auf Dauer kann ich allerdings nicht bei 20 KH/Tag bleiben, da ich nur so wenig von meinem geliebten Gemüse essen darf. Die interessante Frage ist, was mit meinem BZ passiert, wenn ich wieder auf 50g KH gehe. Aber bis dahin ist noch Zeit.

LG
Stefan
 
Da hast Du wohl was mißverstanden.
Nein, hatte ich schon verstanden.
Wollte dir nur versichern, dass sie sich mit Keto bestimmt nicht verschlechtern werden.

Bei mir sind sie leider sofort gestiegen, wenn ich mehr als 20g KH esse.

Ich esse auch viel Gemüse, ist zwar nicht so einfach aber es ist machbar, man muss halt schauen, wo man zugunten des Gemüses KH´s einsparen kann.
 
Einer der wichtigsten Punkte für mich bei Keto ist, daß ich den Hunger ganz gut aushalte. Aber wenn er "stark" ist, dann habe ich nicht genug gegessen, und das bringt nichts; also esse ich dann noch was (Kleineres). Vielleicht ißt du nicht genug? Mit Sport braucht man mehr!
 
Gemüse ? Aber welches ....
Karotten liegen kaum drin, Lauch darf es etwas mehr sein und Federkohl noch mehr
 
Ich denke schon, 2500-3000 kcal/Tag
Wenn man nur auf dem Sofa sitzt, wird das reichen. Da du aber vermutlich ordentlich Sport treibst (Muskelaufbau) ist es eher ein Witz.

Gemüse gibt es bei 1x pro Woche, selten öfter. Wenn, dann ist es meist Kohl (Rosenkohl, Wirsing) relativ selten Porree. Möhren, Zwiebeln, Tomaten usw. gibt es nur in sehr geringen Mengen und eher als würzende Zutat. Beim Schweinebraten kommen immer Zwiebel, Lauch, Möhre und Sellerie mit aufs Blech.

Als ich noch regelmäßig trainiert habe, waren mein Bedarf bei etwa 4000-4500 kcal pro Tag
 
Hmm...so ganz unwissenschaftlich betrachtet, wenn ich Deine Eckdaten lese, und Du bestätigtst ja auch, dass Du zunehmen möchtest, würde ich einfach vermuten, Dein Körper schreit nach Futter! Du wiegst 22kg unter dem Normalgewicht, bist ein großer Kerl der trainiert, die 3.000 kcal. reichen Dir vermutlich einfach hinten und vorne nicht, daher wirst Du einfach Hunger haben weil Du mehr brauchst, Ketose und IF hin oder her!
 
Jede Ernährung, die einem nicht schmeckt, hält man auf die Dauer nicht durch. Ich bin da sehr flexibel, aber Gemüse war mir immer das wichtigste und liebste. Auf alles kann ich verzichten, aber eben nicht auf Gemüse. Im Moment komme ich gut damit zurecht, aber ich weiss noch nicht, wie das auf lange Sicht klappt.

Ich nehme bei 3000 kcal/Tag schon zu, wenn auch langsam. Ich bin auch nur moderat aktiv, 45 Minuten Radfahren am Tag, 120 Minuten Laufen, 2x90 Minuten Fitnessstudio, 2x20 Minuten EMS, 1x Aquagymnastik pro Woche und 2 Stunden Hausarbeit (inkl. Kochen) am Tag :)
Denn Rest sitze ich am Computer oder schlafe.

Wenn ich so darüber nachdenke, habe ihr natürlich recht, 3000 kcal sollten nicht meine Ober-, sondern eher die Untergrenze sein. Ich habe nur Angst, das meine schlechten Blutwerte und die Fettleber wiederkommt.
 
Ich nehme bei 3000 kcal/Tag schon zu, wenn auch langsam. Ich bin auch nur moderat aktiv, 45 Minuten Radfahren am Tag, 120 Minuten Laufen, 2x90 Minuten Fitnessstudio, 2x20 Minuten EMS, 1x Aquagymnastik pro Woche und 2 Stunden Hausarbeit (inkl. Kochen) am Tag :)
Denn Rest sitze ich am Computer oder schlafe.
Das nennst du echt moderat aktiv???
Das sind doch mehr als 5x Tage bzw. Stunden Sport die Woche oder irre ich mich da?
Allein bei 45min Ergometer, ich gehe mal davon aus das Fahrrad fahren vergleichbar ist, verbraucht man doch schon minimum 400 kcal und außerdem verbraucht du ja mit mehr Muskeln auch in Ruhe schon mehr Kalorien.

Hast du eigentlich spezielle Vorlieben an gemüse? Ist du denn so viel Gemüse?
Bei mir gibt es pro Tag eigentlich mindestens 1x Gemüse (min. 200-300g) und dann halt Sellerie, Salat, Avocado, Gurke, Spinat, Brokkoli oder blumenkohl.
 
Ich habe nur Angst, das meine schlechten Blutwerte und die Fettleber wiederkommt.
Für eine Fettleber musst du entweder viele KH oder viel Alkohol konsumieren. Besonders Obst ist da wegen dem hohen Anteil an Fruktose bedenklich. (Über Zucker müssen wir wohl nicht reden).
 
Für eine Fettleber musst du entweder viele KH oder viel Alkohol konsumieren. Besonders Obst ist da wegen dem hohen Anteil an Fruktose bedenklich. (Über Zucker müssen wir wohl nicht reden).
I hatte (habe?) eine nicht-alkoholische Fettleber. Bei der letzten Untersuchung in der Charité wurden weder bei den Leberwerten noch im Ultraschall Anzeichen einer Fettleber festgestellt. Aber wer garantiert mir denn, wenn mein Körperfettanteil wieder zunimmt, dass sich überschüssiges Fett sich nicht in den Organen ansetzt?
 

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