Alle paar Tage: nicht satt zu kriegen!

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Zitronenmelisse

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Tonina
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Ich mache seit knapp 2,5 Wochen keto, also, zumindest versuche ich es - die Urinstix zeigen nichts an, aber ich bemühe mich, auf jeden Fall unter 20gKH zu bleiben. Mit dem Einhalten der Proteinmenge habe ich echt Probleme.

Nun verhält es sich so, dass ich alle paar Tage einen richtigen „Hungeranfall“ kriege, abends. Es ist gar nich5 mal so sehr Süßes, oder Carbs, was mich anzieht - ich könnte mich dann auch einfach mit Lachs, Parmesan, Garnelen, Kokosmilch mit Chiasamen....vollessen. Aber dabei komme ich definitiv über meinen Kalorienverbrauch (ok, abnehmen muss ich keineswegs, habe eh sehr niedrigen BMI und Körperfettanteil) und vor allem ja aber auch weit über meinen Proteinanteil.

Was soll ich denn nun machen? Ich bin zwar VOLL, aber nicht SATT. Und, wenn ich schon mehrere „Nachtische“ nacheinander esse, dann besser Fettiges oder Proteinreiches?
 
Nicht bei jedem rächt sich ein höherer Proteinanteil gleich mit einem Rauswurf aus der Ketose.
Zudem steigt mit dem Alter ohnehin der Proteinbedarf.

Wenn du also Hunger nach Proteinen hast, dann darfst du dem auch mal nachgeben.
Wenn das die Hungeranfälle reduziert, dann stimmt das so für deinen Körper.
Wenn nicht, dann fehlen eventuell besonders vitaminreiche Proteinquellen, wie etwa Eier oder Leber.
 
Ich sehe das genau so, wenn dein Körper keine KH bekommt und Fett zur verfügung hat greift er darauf zurück und du bist in Ketose, ob du nun 50 pder 100g EW isst.
EW ist ein Baustoff für den Körper und wird nur dann zur Energiegewinnung genutzt, wenn nichts anderes da ist.
Wenn dein Körper nach EW schreit hast du einfach zu wenig gegessen, also gib ihm was.
Ach Ja, Ketostix sind nicht zum Anzeigen von Ketose gedacht, werden nur dafür zweckentfremdet. Die sind sehr unzuversichtlich und bei falscher Lagerung oder wenn sie zu alt sind zeigen die garnichts mehr an.
 
Hm, in euren Antworten steckt hoffentlich viel Wahres...denn dann hätte ich eine Erklärung.

Wie groß, wie schwer, wie alt und warum machst du Keto? Wie ist deine Diät-Vorgeschichte?

36 Jahre, 173cm, 53kg. Ich habe Keto vor knapp drei Wochen begonnen auf den Rat eines Bekannten hin(mit dem ich zusammen Sport mache), der immer wieder ketogene Phasen einlegt (zwar als Veganer - ich weiß gar nicht, wie das gehen soll..). Ich hab es mal ausprobiert und hatte innerhalb von drei Tagen keine Lidödeme mehr, die mich seit einem halben Jahr beschäftigten. Und endlich sah man auch mal Muskeln vom ganzen Trainieren, ich dachte ja schon, ich spinne - mache Sport und Sport und nichts zu sehen. War anscheinend alles Wasser.
Nun finde ich es halt spannend und würde gerne mal die Ketose erleben.

Ich bewege mich sehr viel und komme im Schnitt auch immer auf ein Fastenfenster von 14:10. Dennoch anscheinend nix von Ketose - wobei ich, wenn ich das hier lese:

Ach Ja, Ketostix sind nicht zum Anzeigen von Ketose gedacht, werden nur dafür zweckentfremdet. Die sind sehr unzuversichtlich und bei falscher Lagerung oder wenn sie zu alt sind zeigen die garnichts mehr an.

ja wohl eh nen Schmarrn zusammenmesse ^^
 
Alles klar. Low Carb aus gesundheitlichen Gründen ist durchaus sinnvoll. Toll zu sehen, dass es auch gegen Lymphödeme wirkt.
Über deinen Hunger alle paar Tage brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Dein Körper will einfach mehr Kalorien, und das zeigt er sehr deutlich.

Du bist Ketose, der Körper verbraucht nur alle Ketone, deshalb sind keine in deinem Urin und Ketostix zeigen nichts an. Die Ketostix zeigen nur überschüssige Ketone an, die der Körper in dem Moment nicht braucht und daher ausscheidet.
 
aha!! so könnte das sein, ja? ja - cool! das klingt jetzt mal positiv! und - dann esse ich eben mehr leckeres protein und fett - und gut is?? ist das dann ok, das ein, zwei tage zu machen und dann wieder "normal" weiterzumachen - also nicht "cheating/refeeding" mit carbs, sondern eben mit einfach nur mehr von dem, was ich eh schon esse?
 
Ich würde sagen ja.
 
Um keinen neuen Beitrag zu erstellen, stelle ich meine Frage gleich hier (falls das erlaubt ist).

Ich weiß, die Stix sind nicht genau und sagen nichts über die Ket ose direkt aus. Trotzdem messe ich derzeit morgens und Abends um zu sehen, was mein Körper jetzt so am Anfang macht. Weiters gibt es bei mir in der Nähe kein Labor, dass diees Bluttests anbietet und auch kein Geschäft wo ich Geräte kaufen kann, die Keto-Blutwerte (zB Blutzuckergeräte) messen. Mich verunsichert es etwas, dass ich Abends im normalen also 1,5-Bereich bin und morgens (ich nutze den 2. Gang zur Toilette*g*) dann im 8er Bereich. Was bedeutet das für mich? Verbrenne ich mehr als ich nutze, ist das jetzt bedenklich? o.o DANKE
 
Mach dir keine Sorgen, wie du schon sagtest sind die Stix sehr ungenau. Am Morgen misst man meist die Reste, die unverbraucht in die Blase gewandert sind (was auch beim 2 Gang noch da sein kann).
Die 1, irgendwas sind auch nur ein grober Wert, der für sich nicht viel aussagt. Die Stix verfärben sich, also alles ok, für mehr sind sie nicht aussagekräftig genug.
Wenn du länger dabei bist werden sich die Stix auch irgendwann nicht mehr verfärben, das bedeutet nur, das du kaum noch überflüssige Ketone produzierst, die dann im Urin landen.
 
Danke dir :) Dann bin ich erleichtert.
 
Ketostix wurden ja nie zur Anzeige von Ketose produziert!
Zu Zeiten, als richtige Messgeräte knapp waren, sollte damit eine bevorstehende Ketoacidose diagnostiziert werden. Wir reden hier also von erheblich höheren Ketonkonzentrationen und damit Werten am oberen Ende des Anzeigebereichs.

Ob die Teile dafür wirklich oft verwendet wurden, bezweifel ich aber, denn Ketoacidose ist bei Typ1-Diabetes (und nur dort tritt sie auf) ein lebensgefährlicher Zustand. Wenn ich einen Verdacht in dieser Richtung hätte, würde ich nicht erst anfangen, den Patienten (über die Finger ;) ) pinkeln zu lassen. Der würde bei mir direkt ein wenig Traubenzucker bekommen und das Thema wäre direkt vom Tisch.
Also das, wofür die Teile gedacht sind, war und ist kaum ein Anwendungsfall.

Natürlich springen die Hersteller dann auf einen anderen Zug auf. Die Produktionsmittel sind da, die Produktionstechnik mehr als ausgereift. Also kostet die Herstellung fast nichts. Wenn man das Produkt dann noch relativ teuer an unerfahrene Ketojünger verkaufen kann, bleibt da eine ordentliche Marge.

Ketonkonzentrationen im Urin messen ist zwar problemlos möglich, aber was sagen die Messwerte aus? Spuren von Ketonen können bei jedem auftreten, wenn er mal ne Mahlzeit überspringt und sich ein wenig anstrengt. Das ist dann aber noch keine wirkliche Ketose.
Trinkt man viel, werden die Werte immer stark verdünnt und obwohl man evtl. wirklich seit Wochen in Ketose ist, bleibt die Verfärbung sehr schwach.
Trinkt man wenig und/oder schwitzt viel, können sich die Stix aber bei jedem sehr dunkel färben.
Jetzt haben wir für den Urin mit der Blase einen Speicher. Als Folge davon, liefert eine Urinmessung immer einen Mittelwert über die vergangenen Stunden. Wenn man wenig trinkt, sind hier Zeiträume von 18 h und mehr denkbar. Was aktuell abgeht, sieht man also nicht.

Warum überhaupt messen?
Ich messe ja auch nicht, ob ich noch atme. Atmen ist unausweichlich, wenn man sein Leben fortsetzen will.
Ketose ist unausweichlich, wenn man die KH unter 20 g/Tag hält. Da muss man nichts messen.

Am Ende geht es doch gar nicht um die Ketose. Es geht darum, wie man mit leckerem Essen satt wird und sich dabei wohl fühlt.
Natürlich geht das im Prinzip auch mit KH, aber als Ketarier wählt man einen anderen Weg. Nebenbei nimmt man dabei meist auch ab.
 
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