zu wenig Fett?

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siebzehnzwanzig

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Hallo,
ich bin noch ziemlich neu hier im Forum und auch bei bei atkins und natürlich habe ich ungefähr drölfzig Fragen. ;)

Ich beschränke mich erstmal auf die wichtigste - WIE schafft man es, so viel Fett zu essen?
ich hab halbwegs schlechte Nieren und schon deswegen muss ich den Fokus mehr auf Fette legen. blöd nur, dass ich durchwachsenes Fleisch wirklich nicht mag (also mich würgt sowas wie Schweinebauch richtig, ich kann das nicht essen).

Aktuell Kipp ich mir absurde Mengen Öl übers Essen. Und komm trotzdem oft nur auf eine Mehrverteilung von 50/50.

Wie macht ihr das denn? Ich bin ja vielleicht nicht die einzige, die lieber Hühnerbrustfilet mag als Schweinebraten. ;)

liebe Grüße!
1720
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Geschmackssinn dürfte sich über kurz oder lang anpassen, denke ich.

z.B. Olivenöl lässt sich auch trinken.
Kokosöl lässt sich in Müesli einarbeiten, Butter einfach pur essen geht auch.
Oder man mache selber Majonnaise oder Hollandaise.
Kaffee mit Schlagsahne

Gemüse gibt es bei mir in Form von Gemüsepürree, denn darin lässt sich sehr viel Fett verstecken.
Auch ein Rührei mit 150g Fett auf 10 Eier steht bei mir hoch im Kurs.

Wer fettes Fleisch liebt, hat es natürlich leichter auf einen hohen Fettanteil zu kommen.
Ein Schweinebraten ist bei mir allerdings bereits ein vergleichsweise mageres Stück.
Viel lieber nehme ich Speck, fette Lammkottletten, Rinderbrust oder Schaf.
Die fetten Abschnitte beim Rüsten von Rinderherz oder Rindernieren landen ebenfalls in meinem Magen und nicht im Abfall.
Markbein gibts bei mir auch regelmässig.
 
Ich hab's eben versucht, einen Esslöffel Olivenöl zu trinken. Ich kann's echt nicht. dabei mag ich Olivenöl sogar.
hm. Müsli ist ja bei atkins keine Option und Sahne erst ab Phase zwei, oder? ich hab da etwas widersprüchliche Angaben gefunden.
Ich versuch es morgen mal mit mehr Butte Kräuterbutter auf dem Fleisch.

Mochtest du schon immer eher fettiges Essen oder hat sich bei dir der Geschmackssinn irgendwann angepasst?
 
Fettiges Essen mochte ich schon immer. Vor mir war und ist kein übrig gebliebener Fettrand eines Steaks sicher ;)
Man wollte es mir ausreden, was aber nicht funktioniert hat.
... Dafür hat mich mein Körper mit seiner Reaktion auf die Mahlzeiten die ganze Zeit vor zuvielen Kohlenhydraten warnen wollen .. und ich habe ihn jahrelang nicht verstanden ^^

Müesli geht übrigens auch mit Keto, nur natürlich mit etwas anderen Zutaten.
z.B. mit Ei, Leinmehl, Sesam und Kokosmus, Sahne und Erythrit/Xylit
Statt Sesam kann man auch Sonnenblumen, Kürbiskerne, gehackte Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Macadamianüsse .... nehmen
Statt Sahne kann man auch Wasser und Kokosöl nehmen, aber dann darf man das Kokosöl erst am Schluss zufügen, damit es sich nicht verflüssigt und dann separat an die Oberfläche steigt.
 
Ich mochte auch schon immer fett. Früher auf der Pasta konnte nicht genug fetter Käse sein
Durch die Umstellung nach Keto / Low Carb veränderte sich auch der Geschmacks Sinn. Es macht fast schon süchtig
 
Oh, Käse mochte ich auch immer gern! Ich mag auch Butter. Aber kein Brot, also hab ich nichts, worauf ich Butter streichen könnte.
Ich mag nur fettes Fleisch echt gar nicht sehr gerne. Heute Mittag hab ich meinen Salat in Öl ersäuft und zum Burgerpattie mehr Kräuterbutter genommen. Et voila! Endlich mal etwas mehr Fett als Protein. :)

Ich bin noch nicht so fit im Thema - aber ihr alten Hasen seid ja gut informiert. Spricht eurer Ansicht was dagegen, weiterhin mageres Fleisch zu essen, es aber mit gesunden pflanzlichen Ölen oder Butter zu übergießen? Oder wäre fetteres Fleisch trotzdem die bessere Wahl?
 
schau mal bei den Rezepten/ Brot. da wirst du vom Angebot fast erschlagen :)

da bin ich nicht so der experte, aber ich würde sage es spricht nix dagegen! schön mit Kokosfett anbraten (da nicht alle gesunden Fette temperaturstabil sind...
 
Ich bin noch in Phase eins. Soweit ich weiß, sind da Nussmehle usw. noch nicht gestattet und daran halte ich mich nun erstmal.
(Bei mir kommt noch dazu, dass ich selbst auch quasi nichts tun kann, so simpler Kleinkram wie backen haut mich für zwei Tage um. Und mein Mann hat auch echt noch was anderes zu tun)

Kokosfett hab ich sogar da, ist das besser als Butter oder Butterschmalz? Die nehmen wir bisher zum Anbraten.

Ich würde übrigens sogar so weit gehen, zu sagen, dass gesunde Fette grundsätzlich nicht hitzestabil sind. Die sind ja gesund wegen der ungesättigten Fettsäuren, und die sind an sich eben recht empfindsame Gebilde und unter Hitze bricht die Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen eben auf.
Würde mich schwer wundern, wenn es Öle gäbe, bei denen das nicht passiert. So aus chemischer Perspektive.

Ich glaub, ich schick meinen Mann mal Öl-Shopping, wenn er wieder da ist. :D Ich denke, Abwechslung ist immer gut. Muss mal überlegen, was mir lecker vorkommt. Kürbiskern, Walnuss und Olivenöl habe ich daheim, was gibt's überhaupt noch gutes?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den ungesättigten Fettsäuren halte ich es wie mit Vitaminen und Mineralstoffen: Ein wenig ist gesund aber viel ist zuviel
und ohnehin sind oxidierte Fettsäuren nicht gesund, egal in welcher Menge
Deshalb kommen mir keine Fette mit vielen ungesättigten Fettsäuren in die Bratpfanne.
 
Inwiefern zu viel? Also klar, bei fettlöslichen Vitaminen und Mineralien ist das offensichtlich. Aber was wären "zu viele ungesättigte Fettsäuren" und was wäre das Problem daran? (sry ich kenn mich nicht so gut aus)
 
Wenn ich irgendwo Fett dazufüge, nehme ich für die reine Menge ein Fett oder Öl mit vielen gesättigten Fettsäuren.
In kleinen Mengen zum aromatisieren dürfen es auch Fette mit vielen ungesättigten Fettsäuren sein.
Ich füge die Aromaöle gegen Ende der Zubereitung hinzu, um sie möglichst nicht zu beschädigen.
Deshalb verwende ich z.B. kein Rapsöl, da dieses weder ein besonderes Aroma noch viele gesättigte Fettsäuren hat.

Zur Deckung des Bedarfs an essentiellen Fettsäuren sollten die natürlicherweise in den Lebensmitteln enthaltenen Fette ausreichen.
Da sind sie auch besser vor Oxidation geschützt.
 
Aber was wären "zu viele ungesättigte Fettsäuren" und was wäre das Problem daran?
Wo die Grenze liegt, da kenne ich keinen Wert.
Ich habe nur mal davon gelesen, dass zu viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren auf Zellebene für den Körper ungünstig sein können, weil sie wie beim Vorgang des "ranzig werdens" sich auch im Körper verändern.
Dadurch, dass es ungesättigt ist, passieren im Körper Vorgänge, die zu entzündlichen Reaktionen führen können.
 
Wenn du mehr Fett essen willst würded ich es irgendwo unterbringen, wo man es nicht direkt sieht. Salatblätter, die in Öl schwimmen finde ich nicht sehr appetitlich....
Rührei saugt gut Fett auf, Gemüsepüree (Sellerie oder Blumenkohl) vertragen ordentlich Butter zum Fleisch kannst du Remoulade, Mayo oder Kräuterbutter nehmen.
Von Ol/ Butter in Getränken halte ich ehrlich gesagt nichts. Das bringt dir zwar Kalorien aber keinerlei Nährstoffe, ist also genau so sinnvoll wie Toastbrot oder Süßigkeiten.
Da du abnehmen möchtest musst du das Fett aber auch nicht so hoch drehen, dein Körperfett, was beim Abnehmen verbrannt wird zählt nämlich mit rein. Wichtig ist, das die KH am Anfang niedrig sind. Da du nicht gesund bist, wenn ich das so richtig gelesen habe würde ich auch auf keinen Fall am EW sparen.
 
Naja in Öl geschwommen ist da nichts, ich hab auf 100g Salat so etwa .. 15g Öl genommen oder so. Das war einfach nur mehr, als ich intuitiv verwendet hätte. War aber dann lecker.

Was das Eiweiß angeht - ich hab halbwegs kaputte Nieren. Ich muss mich da tatsächlich zurückhalten, daher wär's schon klüger, mich an Fett zu sättigen als an Proteinen.
Bisher hatte ich seit Beginn nie mehr als 6g KH am Tag, meistens aber gleich viel Protein wie Fett, was eben nicht unbedingt die beste Verteilung für meinen Körper ist. Heute z.B. komm ich auf je 73g. Bin halt auch einfach komplett satt und möchte jetzt auch nichts mehr essen.
 
Wo die Grenze liegt, da kenne ich keinen Wert.
Ich habe nur mal davon gelesen, dass zu viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren auf Zellebene für den Körper ungünstig sein können, weil sie wie beim Vorgang des "ranzig werdens" sich auch im Körper verändern.
Dadurch, dass es ungesättigt ist, passieren im Körper Vorgänge, die zu entzündlichen Reaktionen führen können.
Dazu habe ich jetzt mal ein bisschen recherchiert (sorry ich bin erwerbsunfähig und hab nicht genug Hobbys). Also Entzündungen werden eher von gesättigten Fettsäuren gefördert.

Ranzig werden und Aufspaltung der Nahrungsfette haben ohnehin gewisse ähnliche chemische Eigenschaften. Würde mich wundern, wenn das mit der Sättigung zusammen hinge.
Ich hab gestern eine Mail an die deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaften geschrieben, bin aber nicht sicher, ob die antworten werden. Ich glaube, die haben wohl was besseres zu tun, als meine nervigen Fragen zu beantworten. :D

Ansonsten konnte ich bisher keine Hinweise darauf finden, dass ungesättigte Fette Schäden im Körper auslösen, halte das aber auch für ein schlecht erforschtes Feld. Ich diskutier das heute Abend noch mal mit meinem hauseigenen Chemiker durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ranzig werden und Aufspaltung der Nahrungsfette haben ohnehin gewisse chemische Eigenschaften. Würde mich wundern, wenn das mit der Sättigung zusammen hinge.
Es war damals damit erklärt, dass ungesättigte Fette reaktionsfreudiger sind und im Körper Verbindungen eingehen können, die sich ungünstig auswirken können.
Das war, meine ich, ein Bericht aus der Paleo-Ecke, genaueres weiß ich leider nicht mehr.
Falls ich da nochmal was zu lese, werde ich es hier verlinken.
 
Also Entzündungen werden eher von gesättigten Fettsäuren gefördert.
sicher nicht!
Dazu fehlen nicht nur die Hinweise, denn solche deuten auf ungesättigte und Transfette hin, sondern es wäre auch komplett widersinnig.
Es könnte jedoch sein, dass du auf Studien gestossen bist, welche Transfette den gesättigten Fettsäuren zurechnen oder schlicht zu ungenau sind, um die effekte von Transfette von jenen der gesättigten Fetten trennen zu können.
Diese Fehler sind leider tatsächlich passiert und passieren möglicherweise immer noch.
 
Ja, Ernährung ist eh erbärmlich schlecht erforscht.
Ich zitiere aus der Vorlesung in der Vorklinik: "Die Diabetiker sollen viel von der Pflanze essen und wenig vom Tier."
Ja. Glückwunsch, ich gratuliere zum dümmsten Ratschlag aller Zeiten. Diabetiker sollen also einen Berg Nudeln essen, aber kein hochwertiges Fleisch. Na dann.

Transfette sind per definitionem ungesättigt, ich glaub kaum, dass das irgendwer zu den gesättigten Fetten zählt. Das ist so sehr Grundlagenwissen wie das Alphabeth.

In gewisser Weise ist es auch nicht gut abgrenzbar, niemand isst ja NUR gesättigte oder NUR ungesättigte Fettsäuren; und wer sich mit Ernährung befasst isst eben meist auch kcal reduziert. Manche Erkrankungen wurden lange Zeit aufs böse Fett geschoben, obwohl eigentlich Kohlehydrate hier die Übeltäter sind.

Ich schau mal, ob ich irgendwas brauchbares finde.
 
Der Härtungsprozess, bei welchem die Transfette entstehen, macht ja sowas Ähnliches wie die Fette zu sättigen.
Da könnte man schon auf die Idee kommen, sie den gesättigten Fetten zuzurechnen.
Aber man könnte sie auch den ungesättigten Fetten zurechnen.
Eigentlich sollten sie aber separat geführt werden, was in der Vergangenheit nicht gemacht wurde.

Es wurde und wird ausserdem der Kontext der Makronährstoffe vernachlässigt.
Viel Fett und viel Kohlenhydrate sind sicher eine schlechte Wahl. Für Fastfood spielt es auch keine Rolle, wo man den Bösewicht sieht, denn da ist ja beides in grossen Mengen drin.
Aber sobald man Ernährungsformen untersucht, bei denen diese Kombination nicht vorkommt, wird es wichtig, genau hinzuschauen.
Die Unterschiede zu ignorieren ist aber bei Studien mit weltweitem Anspruch auch eine schlechte Idee, denn eine Massai-Diät ist etwas ganz anderes als jene eines viel Fleisch essenden und vielleicht noch rauchenden Amerikaners .. mal ganz abgesehen von der unterschiedlichen üblichen körperlichen Aktivität der verschiedenener Völker.
 
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