Von 198 kg zum UHU zu 66 kg

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* Tanja *

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09. Aug. 2019
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Ort
Leverkusen
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174
Zielgewicht
66
Diätart
Keto/LOGI
Da ich Tagebücher liebe und gern alles niederschreibe, was ich esse, wie es mir geht, was es Neues gibt, wie der ketogene Alltag so ist, etc., dachte ich mir, lasse ich mich hier auch mal nieder.

Ich bin zwar sehr kommunikativ, aber aufgrund meiner Hochsensibilität auch etwas dünnhäutig, das nur so vorweg. Aber ich arbeite an meinem Selbstbewusstsein und finde immer mehr den Weg zu mir.

Ich ernähre mich LC-HiFi (LowCarb-HighFibre), was soviel heißt wie:
ketogen <20g KH und mindestens 35g Ballaststoffe (die der ketogenen Ernährung aber nicht im Weg stehen)

Ich bin 174 cm groß und hatte vor einiger Zeit noch 198 kg und jetzt aktuell 164,2 kg. Habe also schon 33.8 kg geschreddert. *yes* (mit Kalorien zählen). Mein Zielgewicht sind 66 kg. Ich möchte aus versch. Gründen gerne ins Idealgewicht.

Wie man es so weit kommen lassen konnte?
Man nehme eine Kindheit voller sexueller Gewalt, plus einen Vater, der einen nicht akzeptiert, plus eine Familie die dem Alkohol zu sehr zugetan hat und einigen Verlusten durch Todesfälle. Und schon wird man immer dicker und unglücklicher und noch dicker und kränker und noch unglücklicher.... (mehr muss ich glaube ich nicht erörtern). Jedenfalls habe ich irgendwann nach etlichen, fruchtlosen Psychotherapien begriffen, dass ich mir nur selbst helfen kann. Gesagt-getan.
1. Falsche Freunde rigoros aussortiert
2. Kalorien zählen begonnen
3. Leichte Bewegung integriert
4. Motivationstagebuch geschrieben

Und hier bin ich. Knappe 34 kg leichter und mit dem Wunsch, durch die ketogene Ernährung noch gesünder zu werden und noch besser abzunehmen.

Auf geht's.
 
Hallo Tanja,

toll, dass Du nun auch ein TB führst! Und noch toller, ist Dein bisheriger Erfolg! Eine großartige Leistung! :party:

Ich werde gerne hier mitlesen und Deine Höhen und Tiefen (die haben meistens mit Ungeduld zu tun :giggle:) verfolgen.

Auf gehts! Auf in ein neues Leben! :rock:

:hi: Carmen
 
Huhu Carmen,

die Ungeduld hat mir das Leben abgewöhnt. Ich bin/war zeitlebens sehr ungeduldig und daran ist es immer gescheitert. Wollte immer perfekt sein und alles auf einmal.
Aber das Leben hat mich jedes mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Schmerzlich. Scheiternd.

Ich glaube, dass ich das endlich begriffen habe, dass mir das nur geschadet hat.

Ich freue mich auf mein neues Leben. :h: Schön, dass du mit dabei bist. :*
 
So. Tag 1

Es gab folgendes zu Essen.

Früh:
2 Rühreier mit Tomätchen

Mittag:
225g Shrimps mit Knoblauchbutter selbstgemacht (Shrimps sind keine gute Wahl, extrem viel Eiweiß)

Abend:
Kaisergemüse mit Gorgonzola-Sahnesauce (boah macht das satt)

KH: 17,2
Fett: 89,3
E: 72,7

Fazit: Morgen möchte ich das Eiweiß ausgewogener über den Tag verteilen und nicht Mittags so eine Eiweißbombe essen.
Außerdem muss ich begreifen, dass ich viel schneller satt bin, als ich das von KH-Mahlzeiten gewohnt bin.
Mein Essen heute war ausnahmslos sehr lecker und sättigend. Mir hat nichts gefehlt und ich hatte keinen Heißhunger und auch kein Suchtgefühl.
Ich fühlte mich den ganzen Tag gut und hatte nicht diese Komamüdigkeit nach einer Mahlzeit.

Für den ersten Tag bin ich zufrieden. Und das Beste: Der Blutzucker ist niedriger schon an diesem ersten Tag, unglaublich. Fantastisch.
 
Gestern Abend kam dann noch Hunger auf und ich habe 2 Grillwürstchen gegessen.
Das Fenster war offen, irgendwer hat gegrillt und mein Mann hatte dann auch Lust drauf.
Und da ich echt wenig gegessen habe über Tag, hatte ich auch Lust und Hunger drauf.

Bin dann diese Nacht 4 x zur Toi. Wasser adieu.

Heute Morgen ein Minus von 2 kg.

Habe dann gestern noch viel gelesen und Videos zum Thema geschaut und dort wurde keto-Anfängern der Tipp gegeben, es in den ersten Tagen nicht direkt alles auf einmal perfekt und 100% machen zu wollen. Wichtig wäre 20g KH, aber jetzt perfekt Fett und Eiweiß zu handhaben und dabei auch noch ein Defizit zum Abnehmen zu fahren, muss wirklich nicht sein. Das würde sich dann einspielen, wenn man sich auskennt, sich alles eingespielt hat, man seinen Körper und seine Reaktionen auf keto kennt.

Das brachte mich dann zum Nachdenken. Und zu dem Entschluss. Dass ich den Tipp dort annehme, in der ersten Woche keine Kalorien zu zählen, sondern mich einfach mal mit keto auseinander setze, unter 20g KH bleibe und schaue, dass ich so gut wie möglich Fette zu mir nehme und moderat, bzw. normal Eiweiß. Und danach sehe ich dann weiter und weiß, ob ich in dieser Woche zugenommen habe oder doch auch abgenommen habe.

Ich muss ein Gefühl dafür kriegen und dazu muss ich auch lernen, mir zu vertrauen, mir Zeit zu geben und zu lernen. Und da fielen mit @tiga s Worte aus einem anderen Thread ein.

Also, ich gehe es jetzt weniger perfektionistisch für eine Woche an...
 
Mir fällt gerade etwas wunderbares auf, was ich gern mitteilen möchte.

Bisher war es so, dass ich IMMER 2 Stunden nach dem Essen keine Sättigung mehr hatte. Ich hatte zwar keinen Hunger, aber ich fühlte, dass keine Sättigung mehr da war, Appetit schlich sich ein, Gedanken kreisten ums Essen, etc.

Heute merke ich ganz deutlich, dass ich jetzt 3 Stunden nach dem Essen noch immer pappsatt bin, meine Gedanken gar nicht ums Essen kreisen und ich einfach zufrieden bin, keinen Appetit habe.
DAS ist eine ganz tolle Erfahrung für mich, die ich in den Monaten der tollen Abnahme so nie hatte. Irgenwie war die Abnahme der 35 kg eher eine Qual für mich, alles andere als leicht, eher Kampf. Und jetzt fühle ich, dass es schon bei Tag zwei alles gelassener ist, dass mein Körper still ist, nicht mehr brüllt, giert und schreit und das ist Erholung pur, auch für meine Psyche.
 
So. Tag 2

Früh:
Nichts - keinen Hunger

Mittag:
Hack-Lauch-Gorgonzola-Sahnesauce

Abend:
Feldsalat mit Thunfisch und Zwiebeln mit Joghurtsauce (nur die Hälfte geschafft, wäre noch vorgestern niemals möglich gewesen, so eine frühe Sättigung)

KH: 14,4
Fett: 128,9
E: 75,4

Damit bin ich sehr zufrieden, muss ich sagen.
 
Tag 4

Heute nur kurz, bin total platt.

KH: 19,5
Fett: 132,9
E: 98,9

Bin relativ zufrieden.
 
Soo, guten Morgen, heute kommt dann die Ergänzung zu gestern.

Es gab

Früh:
nix

Mittag:
Hack-Lauch-Gorgonzola-Sahne-Topf

Abend:
Rührei mit Tzaziki

Spät:
Makrelen in Öl
 
Klingt gut, bei uns gibt es heute auch Käse-Lauchsuppe mit Hack.
 
Hallo ihr Lieben,

bei mir gibt es Neuigkeiten.

Ich fühle mich mit der ketogenen Ernährung nicht wohl.

Ich bin schwer adipös und 40 Jahre lang groß geworden damit, dass Fett schlecht ist.
Ich weiß, dass gute Fette nicht schlecht sind, aber ich kann das nicht von heute auf morgen aus meinem Kopf ausradieren.
Das braucht einfach mehr Zeit.
Ich fühle mich ekelhaft, so viel Fett in mich hineinzuschütten und hasse mich dafür, trotz des Wissens.
Und daran kann ich ad hoc nichts ändern. Es ist ganz normal, dass man etwas, was man über so viele Jahrzehnte so gemacht und gelernt hat, nicht von heute auf morgen akzeptieren kann. Ich kann es verstehen, aber die Umsetzung macht mich massiv unglücklich. Psychisch. Ich fühle mich sehr schlecht damit und es kann nicht sein, dass ich psychisch so stark darunter leide.

Abnehmen kann ich auch auf anderem Wege. Auf einem Weg, mit dem ich mich erstmal besser arrangieren kann, den ich bisher auch gegangen bin und damit schon soo viele Kilos abgenommen habe, ohne mich unglücklich zu fühlen.

Ich wollte euch nur darüber informieren und nicht einfach so aus dem Forum verschwinden.

Ich danke euch allen für eure Hilfe und Unterstützung und wünsche euch allen nur das Beste.

Eure Tanja
 
Hallo Tanja,
das hätte ich jetzt nicht erwartet, am Sonntag noch
Mir fällt gerade etwas wunderbares auf, was ich gern mitteilen möchte.
---------- meine Gedanken gar nicht ums Essen kreisen und ich einfach zufrieden bin, keinen Appetit habe.
DAS ist eine ganz tolle Erfahrung für mich, die ich in den Monaten der tollen Abnahme so nie hatte. Irgenwie war die Abnahme der 35 kg eher eine Qual für mich, alles andere als leicht, eher Kampf. Und jetzt fühle ich, dass es schon bei Tag zwei alles gelassener ist, dass mein Körper still ist, nicht mehr brüllt, giert und schreit und das ist Erholung pur, auch für meine Psyche.

...und nun das. Mit der Psyche ist das so eine Sache. Naja deine Entscheidung. Jetzt willst du dich wieder anders quälen statt mit dem bösen Fett? Niemand legt Gewohnheiten innerhalb kurzer Zeit ab. Vielleicht erstmal nur LC statt ketogen? Ist dir zu wenig radikal? Du willst ja auch von 198 auf Idealgewicht? Radikalität liegt dir also. Aber nicht beim Ausradieren alter Gewohnheiten mit dem bösen Fett. Leben is kompliziert. ;)

Ich drücke dir die Daumen, dass du deinen Weg findest. :nod:
Liebe Grüße
Perdita
 
Na dann, weiterhin viel Erfolg mit egalwasauchimmer!
 
Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muß sie die Treppe hinunterprügeln, Stufe für Stufe. Mark Twain
 
Evtl. hilft es ja wenn du dir klar machst, dass es (unter anderem) auch deine Gewohnheiten und dein vermeintliches Wissen waren, die dich an deinen jetzigen Punkt gebracht haben.
Wenn so eine Ernährungsumstellung einfach wäre, könnte das ja jeder.
Eigentlich ist es zwar nicht wirklich schwer, aber viele stolpern dabei über ihren eigenen Kopf
 
Runterprügeln geht leichter wenn man selbst von seiner Gesundheit ein paar Winks mit dem Zaunpfahl kriegt.
Wem es egal ist, wie oder was man angeblich kochen sollte und was die Werbung so alles verzapft hat auch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil.
 
Ich fühle mich ekelhaft, so viel Fett in mich hineinzuschütten und hasse mich dafür, trotz des Wissens.
Mir gruselt auch vor dem vielen Fett.
Ich habe jahrelange LCLF gemacht,
ganz wenig Fett und viel Eiweiß,
funktioniert auch.
Ich versuche ab und zu, etwas mehr Fett zu essen,
bis jetzt habe ich es immer wieder sein gelassen.
 
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