A calorie is a calorie...YES or NO?!

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Zitronenmelisse

Stamm Mitglied
Registriert
16. Apr. 2021
Beiträge
199
Reaktionspunkte
126
Name
Tonina
Diätart
Keto
Hmpf. Anscheinend bin ich eben doch der Typ Mensch, bei dem eine Kalorie eine Kalorie ist, ganz egal, woher sie stammt...Ich habe es nämlich mal drauf ankommen lassen und mich an Fleisch, Fisch, Garnelen, Eiern und Feldsalat mit Öl knapp zwei Wochen lang so sattgegessen, dass es defintiv meine Tagesration an kcal gesprengt hat :)blush:).
Gewichtszunahme: check! Schade eigentlich..... Ist also auch Keto "begrenzt"? In manchen Ratgebern/Formulierungen klingt es ja so, als sei bei Keto nahezu alles möglich - oder ist es das und nur mein KH-Anteil (schwankend, teilweise durchaus 30-35gKH/d) ist immer noch (trotz täglicher Sporteinheiten) zu hoch?

Was meint ihr?
 
Es sagt ja keiner, dass man in Ketose nicht zunehmen kann.
Bei (bis zu) 35 g KH pro Tag ist die Sache mit der Ketose aber durchaus wackelig.

Die KH sollten immer unter 20 g/Tag liegen und dann ist es auf Dauer eben doch nicht so einfach über dem eigenen Bedarf zu essen, wenn man nebenher auch noch Sport betreibt.

Durch den Sport bringt man den eigenen Bedarf durchaus um 500 bis auch um über 1500 kcal nach oben.


Formel für Männer

(kg bedeutet das aktuelle Gewicht!)

(10 x kg) + 900 = Grundumsatz x Faktor = Gesamtumsatz

Faktor z.B.:
1,4 überwiegend sitzend (Bürosesselpupser)
1,7 mäßig aktiv (Hausfrauen, Freizeitsportler)
2,0 aktiv (eher für Bauarbeiter)



Formel für Frauen
(kg bedeutet das aktuelle Gewicht!)

(7 X kg) + 700 = Grundumsatz X Faktor = GesamtumsatzFaktor z.B.:
1,4 überwiegend sitzend (Bürosesselpupser)
1,7 mäßig aktiv (Hausfrauen, Freizeitsportler)
2,0 aktiv (eher für Bauarbeiter)

Demnach wäre ich bei um die 2250 kcal ohne Sport. Da dann 500 bis 1500 kcal dazu und die Mengen reichen auch für große Kerle.

Man sollte die Kallorien nicht ganz aus dem Blick verlieren, aber die KH müssen so weit wie möglich unten bleiben und das bedeutet max. 20 g/Tag.
Wichtig ist auch das Eiweiß. Wenn ich einfach nur Fleisch esse, lande ich schnell bei über 50% Eiweiß und folglich unter 50% Fett. Das ist ebenfalls nicht ideal. Fett rauf, Eiweiß runter und die KH bleiben bei unter 20 g/Tag.
 
Ist also auch Keto "begrenzt"?
Ja, es ist kein Wundermittel. Wie tiga meint unter 20 g KH. Bei Atkins startet man mit 0 in der ganz alten Variante und 20 g KH in der neueren, dann soll man langsam steigern, so lange bis man nicht mehr abnimmt.

Die Erfahrungswerte aus dem Forum (meine pers. Erinnerung aus der Hoch-Atkins-Zeit hier) 20-30 g geht noch für einige, drüber eher nicht, viele müssen bei 20 g bleiben.

Dazu spielen noch die persönlichen Faktoren ein Rolle. Alter, Geschlecht, Gewicht, Abnehmhistorie und andere Faktoren die die Hormonlage beeinflussen z. B. das Stresslevel.

2 Wochen sind wenig für einen Versuch, besser länger und je länger die eigene Abnehmhistorie ist, um so länger sollte man durchhalten. Der Körper lässt sich nicht so einfach vera* und gibt von seinen Reserven ab, nur weil man mal 2 Wochen Keto reinhaut.

Wieviel hast du gegessen, wieviel wiegst du, wieviel hast du zugenommen, wie groß und schwer bist du?
 
Es ist ausserdem zu bedenken, dass auch bei Keto der Körper nicht beliebig viel Fett verlieren wird, sondern an einem bestimmten Punkt das Gewicht ungeachtet aller Anstrengungen nur unter Hunger und zum Schaden des Körpers gesenkt werden kann, wenn überhaupt.
Dieser Sollwert ist bei Keto zwar tiefer als bei einer kohlenhydratlastigen Ernährung, entspricht aber dennoch nicht unbedingt den Idealwerten in manchen Köpfen, der Modeindustrie und dergleichen.
Zudem geht die Abnahme grundsätzlich umso langsamer, je kleiner der Unterschied zwischen dem Ist und dem Soll ist.
 
Die Idealwerte, insbesondere die der Modeindustrie, sind ja teilweise auch nur krank zu nennen...
 
Ich habe auch schon bemerkt, das Keto keine Abnahme Garantie ist, durch die vorzüge der Ketose fällt es aber leichter ein gesundes Essverhalten bei zu behalten.
Abnehmen kann man auch mit KH, genau so wue man unter Keto zunehmen kann.
Lediglich die Nachteile einer KH reichen Ernährung sind weg, also keine Insulinschwankungen, kein Leistungstief nach dem Essen und das Diabetesrisiko sinkt dramatisch. Gut für die Zähne ist es auch noch, ich hatte seit ich Ketogen lebe keine Zahnprobleme mehr^^
 
Um auf die Ueberschrift zu antworten: der Mensch ist kein Verbrennungsofen.
Insgesamt ist die Verdauung und die daraus resultierenede Energiegewinnung, ebenso die Einlagerung als Fett von vielen Faktoren abhaengig.
Die wichtigsten sind: Emzyme, Hormone, Darmflora (Mikrobiom)
Dazu kommt, wann man was ist und mit was es kombiniert ist.
Bei gesundheitlichen Aspekten kommen noch weitere Faktoren dazu.
 
Hmpf. Anscheinend bin ich eben doch der Typ Mensch, bei dem eine Kalorie eine Kalorie ist, ganz egal, woher sie stammt...Ich habe es nämlich mal drauf ankommen lassen und mich an Fleisch, Fisch, Garnelen, Eiern und Feldsalat mit Öl knapp zwei Wochen lang so sattgegessen, dass es defintiv meine Tagesration an kcal gesprengt hat :)blush:).
Gewichtszunahme: check! Schade eigentlich..... Ist also auch Keto "begrenzt"? In manchen Ratgebern/Formulierungen klingt es ja so, als sei bei Keto nahezu alles möglich - oder ist es das und nur mein KH-Anteil (schwankend, teilweise durchaus 30-35gKH/d) ist immer noch (trotz täglicher Sporteinheiten) zu hoch?

Was meint ihr?
Warst Du denn vorher schon auf KETO oder sollte das den Versuch darstellen, damit zu beginnen?

Im Übrigen geht es bei KETO - zmindest nach meinem Verständnis - zunächst einmal darum, sich vernünftig (sprich: kohlenhydratarm und was Proteine angeht moderat) zu ernähren, aber damit alleine nimmt man noch nicht ab.

Überschüssige Proteine verarbeitet der Körper meines Wissens ohnehin zu Glucose (Glocuneogenese), und wenn man zuviel Fett konsumiert, gibt es keine Anreize für den Körper, die eigenen Fettpolster abzutragen.

Folgendes Video finde ich diesbezüglich recht plausibel:

 
Überschüssige Proteine verarbeitet der Körper meines Wissens ohnehin zu Glucose (Glocuneogenese)
Und dies ist wiederum individuell sehr verschieden.
Überhaupt ... was heisst denn schon "überschüssig", denn der Proteinbedarf hängt unter andererem auch von der Wertikeit der konsumierten Proteine, dem Alter sowie von Art und Intensität sportlicher Aktivität ab.
 
Und dies ist wiederum individuell sehr verschieden.
Überhaupt ... was heisst denn schon "überschüssig", denn der Proteinbedarf hängt unter andererem auch von der Wertikeit der konsumierten Proteine, dem Alter sowie von Art und Intensität sportlicher Aktivität ab.
Überschüssig meint insbesondere 'nicht anderweitig verwertbar', da nicht ausreichend essentielle Proteine eines bestimmten Typs zur Verfügung stehen.

Ab 9:30 wird das in folgendem Video erklärt (da geht es genau darum, wann der Körper Proteine zu Glucose verarbeitet):



Ob das im Video Gesagte alles zu 100% stimmt - keine Ahnung, aber die meisten Inhalte stimmen soweit mit dem überein, was ich bisher an mir selber beobachtet habe.
 
Diese Erklärung ist komplett überflüssig, wenn du damit mich belehren willst.
Denn diese erklärt zwar die Regeln aber gerade NICHT den Einzelfall.
Wie ich schon schrieb gibt es im Einzelfall Abweichungen der Parameter für die Regeln.
Angenommen die Regeln stimmen, dann könntest du doch nicht den Einzelfall genau berechnen, da du die Parameter nie genau bestimmen kannst.
 
Diese Erklärung ist komplett überflüssig, wenn du damit mich belehren willst.
Also belehren möchte ich hier niemanden - ich bin ausschließlich an einer konstruktiven Diskussion interessiert.

Und Zitronenmelisse hatte sich ja eingangs verwundert (so habe ich es zumindest interpretiert) darüber gezeigt, dass ungehemmter Fleischkonsum gewichtstechnisch wohl doch nicht ganz unproblematisch zu sein scheint, woraufhin ich versucht habe, eine mögliche Erklärung dafür zu liefern. Und die wäre in diesem Falle dann der Umbau überschüssiger Proteine (ob nun aus Überfluss oder Mangel an bestimmten essentiellen Proteinen) in Glucose via Gluconeogenese.
 
dass ungehemmter Fleischkonsum gewichtstechnisch wohl doch nicht ganz unproblematisch zu sein scheint
Genau dies ist ebenfalls individuell verschieden, ob es ein Problem ist oder im Gegenteil sogar erforderlich.
... eben wegen der individuellen Unterschiede.
Wäre es generell ein Problem, so müssten ursprünglich lebende Inuit oder Massai ein Problem gehabt haben und immer noch haben und es gäbe keine gesunden modernen reinen Fleischesser.

Der langen Rede kurzer Sinn: Es kann ein Problem sein, muss aber nicht. Wer bei sich ein Problem vermutet, lerne durch Experimente an sich selbst ob da etwas dran ist.
 
Also das Gloconeogenese Gespenst muss man nicht fürchten. Ja, der Körper kann Eiweiss in Energie umwandeln, in der Regel macht er da aber NUR wenn kein anderer Energielieferant da ist, da die Energiegewinnung aus EW extrem aufwendig ist.
Würden wir jetzt ausschließlich von EW leben und weder KH noch Fett essen würde der Körper das EW zur Energiegewinnung nutzen, das merkt man aber sehr schnell. Schaut mal unter dem Schlagwort "Kaninchenhunger".

Bei mir Messe ich die Ketose regelmäßig mit einem Athemtest und das EW da einen einfluss hat konnte ich noch nicht feststellen. Ich konsumiere ca 2g EW/Kg
 
100% keto hab ich quasi nie länger als ein paar Wochen am Stück durchgehalten. Seit vielen Jahren schon hab ich low carb gelebt, bis ich Anfang diesen Jahres, so ca. im März, auf keto gestoßen bin. Da hab ich dann mehr Fett gegessen und - bingo - gefühlte drei Kilo Wasser verloren, endlich die Muskeln gesehen, die ich jahrelang trainiert habe, und mich sauwohl gefühlt. Dann kam nach ca 3-4 Wochen das Gefühl, immer weniger satt zu werden, ständig hab ich mich überessen, weil einfach kein Sättigungsgefühl mehr - bis ich dann die KH wieder erhöht habe. Seitdem schwankt es ziemlich, und die alte Angst vor (zuviel) Fett ist auch wieder da. Das Ding ist, dass ich rein theoretisch nicht abnehmen muss, also vom BMI her. Daher frage ich mich schon, ob ich - also ein individueller Fall, wie von Düsentrieb erwähnt - zB nicht so viel Fett essen kann/darf, weil mein Körperfettanteil eh schon nicht (zu) hoch ist...?

Was das Eiweiß angeht, da komme ich locker auf 2g/kg. Locker! Wenn ich versuche, zwischen 20 und 30gKH/Tag zu bleiben, weiß ich gar nicht, was ich noch essen soll, um satt zu werden, wenn ich nur 2g Eiweiß/kgKG haben darf :sweating:
 
Was das Eiweiß angeht, da komme ich locker auf 2g/kg. Locker! Wenn ich versuche, zwischen 20 und 30gKH/Tag zu bleiben, weiß ich gar nicht, was ich noch essen soll, um satt zu werden, wenn ich nur 2g Eiweiß/kgKG haben darf :sweating:
Fleisch oder Fisch (z. B. Lachs oder Hackfleisch) in der Pfanne mit viel Kokosöl anbraten, dazu dann einen kleingeschnittenen Brokkoli (inklusive Strunk!) geben, wenn letzterer nur leicht angebraten/gedünstet ist (also noch bissfest), Herd ausstellen, fett Olivenöl und Butter rüber, am besten noch eine kleingeschnittene Avocado und Gewürze. Funktioniert natürlich auch mit anderem Gemüse und sättigt extrem. Wenn man sowas abends verzehrt, ist IF anschliessend ein Kinderspiel (bei mir zumindest).
 
Dann kam nach ca 3-4 Wochen das Gefühl, immer weniger satt zu werden, ständig hab ich mich überessen, weil einfach kein Sättigungsgefühl mehr
Was dich sättigt ist sehr individuell, mich macht Fett auch nicht satt, von EW werde ich aber sehr gut satt.
Wenn ich mal so in meine App schaue habe ich pro Tag mindestens 140g EW.
Bei den KH liegt es am Sportpensum, wie viel ich "vertrage". Bei viel Sport sind über 60g KH kein Problem, ohne Sport sind 30-40g bei mir noch ok.
Was mich richtig satt macht ist zb Skyr oder Quark, 400g Skyr und ich brauche den Abend nichts mehr^^
 
Meine Versuche, den Eiweisskonsum zu reduzieren, wurden mit mehr Appetit und entsprechender Gewichtszunahme quittiert.
... so geht es also nicht.
Also kehrte ich zurück zum höheren Eiweisskonsum.
Die Kohlenhydrate deswegen zu erhöhen war für mich jedoch niemals eine Option, denn wozu dies führt, zeigt mir mein Körper bei jedem genügend grossen Exzess mit aller Deutlichkeit.
 
Dann kam nach ca 3-4 Wochen das Gefühl, immer weniger satt zu werden, ständig hab ich mich überessen, weil einfach kein Sättigungsgefühl mehr

Als ich mit Keto anfing dachte ich, einfach KHs weglassen reicht, da aß ich viel Fleisch und somit viel Eiweiß. Dann habe ich dazugelernt, dass das Eiweiß auch limitiert werden sollte, da hatte ich, als ich es umgesetzt hatte genau wie Du das Gefühl, dass ich nicht satt wurde. Das hatte mich da auch sehr gequält. Ich bin niemand, der gut hungern kann.

Daraufhin habe ich folgende Maßnahmen unternommen, viel Fett ins Gemüse und Salat, die nehmen gut auf und sättigen dann auch besser.
Zwischen den Mahlzeiten habe ich, wenn ich ein Hungergefühl bekommen habe Wasser getrunken, das hat mir auch ein Völlegefühl verschafft.

Außerdem würde ich da den Bulletproof Kaffe für zwischendurch empfehlen, der macht richtig gut satt.

ich mache ihn so:

200 ml Kaffee
30g Butter
10g MCT Öl

mit dem Stabmixer durchquirlen und trinken

ist sehr lecker und wie gesagt, macht er sehr gut und anhaltend satt…

Ich glaube auch, dass der Körper lernt, sich auch mit weniger Eiweiß sattzufühlen, wenn man es länger macht. Weil ich inzwischen auch schneller ein Sättigungsgefühl habe.
 

Neueste Beiträge

Oben