Lust und Frust

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Bis ich mit einem Orthomolekular Mediziner darüber gesprochen habe.

hallo, liebe meggi21... was ist denn das für ein Arzt? Hab ich im Leben noch nicht gehört.

Die orthomolekulare Medizin (griech. ορθός, orthós, richtig; molekular, aus lat. Baustein) ist eine maßgeblich von Linus Pauling beeinflusste alternativmedizinische Methode, in deren Mittelpunkt die Verwendung von Vitaminen und Mineralstoffen zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten steht. Der medizinische Nachweis der Wirksamkeit konnte jedoch bisher nicht erbracht werden.
Aus Sicht der orthomolekularen Medizin führen Krankheiten stets zu einem biochemischen Ungleichgewicht im Körper, das durch geeignete, gesunde Ernährung unter Hinzunahme von Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden könne. Substanzen wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essentielle Fettsäuren und Aminosäuren sowie weitere sogenannte Vitalstoffe werden als für den Körper verträglicher, risikoloser und heilsamer angesehen als körperfremde Stoffe wie Pflanzenextrakte, Heilkräuter oder synthetische Medikamente. Im Regelfall empfiehlt die orthomolekulare Medizin eine wesentlich höhere tägliche Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen als es naturwissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse rechtfertigen.

Das sagt wiki...

Dieser erklärte mir daß der Süßhunger davon kommt, daß die Aminosäure Trypthophan zu niedrig ist und dies diesen Zwang nach Süßen auslöst und man dem nicht entkommen kann.
Die Lösung ist einfach einen Eiweißshake mit wenig KH´s trinken.

Tryptophan war mir auch neu... und das ist in jedem EW-Pulver drin??

Oft habe ich direkt nach dem Essen so einen Heißhunger. Bin zwar satt, habe aber Lust auf Süßes. Ich werde es einfach mal ausprobieren. Was machst du denn, wenn du unterwegs bist???

Momentan klappt´s ganz gut. Vor ein paar Tagen hatte ich allerdings wieder so einen Ausrutscher.
 
... mit Süßstoff gesüßte Schokoküsse (Linessa/Lidl) kaufen können. Einfach den Boden weglassen, also nur den oberen Teil essen.

Super Tip miri, die Schokoküsse kenn ich noch gar nicht.
Trotz viel im Forumlesens werde ich immer wieder positiv überrascht -
so wie jtzt von Dir. :lol:
Bin auch eine albsolute Süßmaniekerin, leider!

Tschüß, merin
 
@Peregrina
Die Pille nehm ich auch schon Jahre nicht mehr.
Dennoch - ich glaube nicht, dass die Psyche nur duch hormonelle Schwankungen leidet. Das wäre ja viel zu einfach.
Und überdies: in meiner Auffassung hat ein schwarz/weiss-Denken keinen Platz. Mit Psyche meine ich nicht sogleich, dass da eine Depression oder sonst eine schwere Störung vorliegen muss.

Ausnahmslos jeder hat ja seine kleinen Traumata, seine Schwierigkeiten, seine Verhaltensmechanismen (die er loswerden möchte), Beziehungsprobleme (mit Mann/Eltern/Kinder ect.) oder auch gewisse Stolpersteine, Charaktereigenschaften oder Tics, die er/sie loswerden möchte. Das nennt man ja im Grossen und Ganzen auch einfach "sich entwickeln".
Das hat alles noch nichts mit einer Krankheit zu tun, hat aber dennoch viel Einfluss auf das Essverhalten.

Die Kausalitäten zwischen Psyche und Essen sind aber natürlich auch nicht so offensichtlich, dass man sie 1:1 versteht. Oder zumindest oftmals nicht.
Es ist ja nicht so, dass man z.B. eine Sahnetorte isst und dann weiss: ja, das mache ich jetzt, weil ich in meiner Kindheit immer benachteiligt wurde (so als Beispiel).
Das sind ja oft ganz diffuse und nicht transparente Entwicklungen, die sich irgendwo in unser Unterbewusstsein vergraben haben und einem nicht vornherein klar sind.

Wäre Abnehmen eine reine Kopfsache, wäre ich nämlich wie ein Roboter und ich könnte einfach sagen: ich esse jetzt ein halbes Jahr jeden Tag genau 1600 Kalorien und mache eine halbe Stunde Sport, und dann hätte ich mein Traumgewicht und alles ist gut.
Leider klappt das nicht, weil Essen immer mit Emotionen bzw. der Psyche gekoppelt ist.

@Meggi
Mich würde auch interessieren, warum in EW-Shakes Tryptophan drin sein soll...
Ist es nicht eher so, dass Eiweiss allgemein die Eigenproduktion von Tryptophan erhöht? Oder war es eher Serotonin?
(...Where is Fussel:confused: ;) )

Gruss,
Julie
 
@ Julie:
ok,m ich habe nun verstanden, was du meinst mit der Psyche.
Abnehmen/Zunehmen soll ja, z.B. nach Lutz, Worm, Atkins, Montignac etc. eh keine Sache des Kopfes sein, sondern eine Sache der Ernährung (richtig/falsch). Deshalb sollte man ja auch niemandem, der übergewichtig ist, einen Vorwurf machen, er/sie sei selbst daran schuld. Denn wir (zumindest ich) wusste es ja früher auch nicht besser.

Tryptophan ist doch ein Eiweiss. Und mit Serotonin hat das auch zu tun. Aber da brauchen wir Fussel.
 
Ich hab jetzt bei meinen Eiweißsorten geschaut, da ist überall Trypthophan drin, genauso wie viele andere Eiweiß-Arten bzw. Aminosäuren, z.B. Lysin. Was ich aber trotzdem nicht verstehe, warum soll ausgerechnet Tryptophan den Süßhunger stoppen??

Gestern war´s wieder mal so weit... ich habe meine Gier nicht im Griff gehabt und ein paar Schokobons und Schokolade gegessen :-( Einigermaßen gut geht´s mir dann erst, wenn´s wieder draußen ist. Dass das nicht das Nonplusultra ist, ist mir wohl klar - trotzdem fühle ich mich hinterher körperlich und geistig besser.

Gibt´s hier eigentlich jemanden, dem´s auch manchmal so geht??
 
also ich verstehe nicht warum hier nicht darauf eingegangen wird aber ich finde es ganz schlimm was du deinem körper antust, du steckst mitten in einer bulimie!
dass du dich wenn du "verbotenes" gegessen hast, nachher zwanghaft übergeben musst um dich wieder "geistig und physisch" besser zu fühlen ist krank, du hast eine krankheit!
dass du versuchst deine ernährung insofern zu verändern indem du deinen blutzuckerspiegel in den griff bekommst und dir so erhoffst vor fas bewahrt zu werden ist ja schon mal ein ansatz, aber du brauchst wirklich hilfe, such dir eine therapie! hinter dem kotzen steckt einiges mehr als nur ein paar kgs abnehmen zu wollen und die einigen kgs mehr sind gesünder für deinen körper als das regelmäßige übergeben, damit schädigst du ihn ungemein, auf langzeitsicht...such dir bitte hilfe!!!

lg
 
Hallo Lacrima,

ich will dir gar nicht widersprechen, du hast sicherlich recht. Im Grunde bin ich mir darüber auch im Klaren, bin eigentlich ganz gut aufgeklärt in Sachen Ernährung und hab sicherlich auch was im Köpfchen.

Allerdings, und darüber bin ich mir vor kurzem erst klar geworden, bin ich zur Zeit nicht bereit mich in die Hände eines Therapeuten zu begeben. Ist auch gaga, aber ich habe Angst, dass der mir dann "beibringt", dass ich ja ganz okay bin so und dass ich dann am Ende gar nicht mehr abnehmen will.

Dass hier eigentlich keiner so richtig auf den anderen eingeht, habe ich auch schon bemerkt. Wird wohl damit zusammenhängen, dass jeder so seine eigenen Problemchen hat...
 
Hallo,

ich war lange nicht hier im Forum. Es ging auch lange einigermaßen gut, dass ich vernünftig gegessen habe. Heute war wieder so ein Tag, an dem ich mich mit Süßkram vollgestopft habe, dass es schon fast von selbst wieder rauskam.

Ich weiß gar nicht so genau, was ich hier will. Helfen könnt ihr mir natürlich nicht, sondern auch nur raten eine Therapie zu machen. WISSEN tue ich das auch. Oft denke ich auch daran aber über mich bringen kann ich es nicht. Gegen den gesunden Menschenverstand FÜHLE ich mich nicht, als würde ich meinem Körper schaden. Bisher habe ich außer hier im Forum noch mit niemandem darüber gesprochen. Es würden sich wahrscheinlich alle fürchterliche Sorgen machen. Ich bin auch so fast die letzte, von der jemand eine Essstörung erwartet. Ich bringe es auch nicht über mich irgendwem davon zu erzählen.

Eigentlich möchte ich gar nichts ändern. Läuft alles soweit, ich nehme ab, ernähre mich grundlegend auch vernünftig. Nur diese Aussetzer sind nicht gut. Ich würde aber gern das Problem an der Wurzel packen, so dass ich gar keine Fessattacken mehr bekomme. In meinem Kopf läuft dann ein endlos-Mantra "ist doch gar nicht so schlimm, passiert ja nicht regelmäßig". Dilemma. Ration versus Emotion.
 
schau mal du musst dir mal selbst eingestehen dass du ein problem hast.
es ist einfach nicht normal sich nach dem essen zu übergeben.und es kommt nicht "fast von selbst raus" ausser man will es... ich nehme mal an dein ganzer tag dreht sich auch um essen, bzw nicht-essen...
lass dir nicht dein leben kaputt machen und dir deine lebensfreude nehmen, musst es ja nicht allen auf die nase binden dass du ein problem mit dem essen hast, such dir wirklich mal ganz unverbindlich eine beratung!
das läuft doch dann eh zunächst mal anonym und ohne viel trara ab, aber ich denk mal hier in dem forum bist du falsch, vielleicht schaust du mal in ein bulimie-forum? und du brauchst dich nicht schämen, essstörungen sind so weit verbreitet, ich könnte x mädls und teilweise auch burschen in meinen bekanntenkreis nennen wo ich davon weiß...such dir bitte hilfe!
 
Hattest du denn diese Fressanfälle schon vor Atkins? Und wenn ja, wie lange? Isst du dann nur Süßes oder auch andere Sachen, die du dir sonst nicht erlaubst?
 
Liebe Lacrima, ich WEISS, dass ich eigentlich ein Problem habe. Aber ich akzeptiere es nicht als solches und bin momentan nicht bereit etwas zu ändern.

Kennst du ein entsprechendes Forum?

Liebe Banshee, wenn ich genau überlege, ja, ich hatte solche Anfälle auch vor Atkins. Allerdings habe ich dann immer alles drinbehalten, habe mich vollgefressen und aufgebläht gefühlt.... nein, ich esse eigentlich nur Süßes. Alles andere kann ich ja irgendwie in mein tägliches Essen integrieren.
 
hallo
naja wenn du es für dich nicht als problem definieren kannst weisst du auch nicht dass du ein problem hast.
www.bulimie.at
vorallem wenn du es wirklich erst seit kurzem machst kannst du da auch wieder schnell rauskommen!
viel glück und tu bitte was für dich!
 
Du kannst doch auch Süßes in dein tägliches Essen integrieren!
Ich litt 25 Jahre lang an Bulimie (phasenweise mal mehr und mal weniger). Immer wenn ich etwas "Verbotenes" sprich Süßigkeiten gegessen hatte, bekam ich so ein schlechtes Gewissen, dass ich nur noch einen Gedanken hatte: Das Zeug muss raus, aber nun ist es eh schon egal, jetzt soll es sich auch lohnen - und fraß mich bis zum Platzen voll. :shock: Geschmack gleich Null, weil ich nicht genussvoll speiste, sondern wirklich schlang und stopfte.

Erst seit Atkins erlaube ich mir, alles essen zu dürfen, was und wann ich will. Und auch, soviel ich will. Daher können sich keine übermächtigen Gelüste aufbauen, ich bin mit kleinen Mengen zufrieden, weil ich weiß, ich könnte jederzeit mehr davon essen, wenn ich möchte. Meist reicht schon die Vorstellung, ich könnte jetzt Süßes essen, wenn ich wollte oder das Wissen: heute Abend gibt´s ein paar Stückchen.
Und die geniesse ich dann so richtig! >:)
 
Hallo Deichkind,

Ich habe bzw. hatte die gleichen Probleme. Vor zehn Jahren hatte ich mit dem Brechen begonnen. Allerdings nachdem ich bereits mein Leben lang unter Fressanfällen gelitten habe. Ich hatte mit dem Brechen sozusagen eine Lösung gefunden für mein Probleme, allerdings mit dem Nebeneffekt, dass die Fressanfälle dann größer und vielleicht auch häufiger wurden.

Aber eins ist klar und das bestätigt auch Inke Jochims in ihrem Buch "Zucker und Bulimie": Das Problem ist nicht das Brechen, sondern die Fressanfälle. Und damit ist Esssucht genauso "gefährlich" oder "krank" einzustufen.

Ich habe mich immer schlecht gefühlt in meiner Familie, weil ich die einzige von uns 4 Frauen war, die nicht widerstehen konnte und ich wurde immer als die inkonsequente angesehen von meinen Schwestern.

Erst seit ich meinen mittleren Sohn beobachte, der mir sehr ähnlich ist, beobachte ich diese Sucht. Mein Sohn klettert auf die höchsten Schränke und begibt sich in Gefahren, nur um an etwas Süßes oder auch viel Brot und Stärke ranzukommen.

Ich war auch bei der Psychotherapeutin. Natürlich hat jeder so seine Macken, aber Bulimie ist letztlich keine psychische Erkrankung, sondern eine Sucht, die aus dem Überfluß an Zucker und Stärke in unserer Gesellschaft total aufgeht.

Ich habe es zuerst mit Inke Jochims Tip probiert und Low Carb, bzw. Low Glykemic Food probiert. Aber da ist auch immer das Problem, wo die Grenze ist zwischen etwas und viel. Und auch Vollkornbrot, habe ich gemerkt, kann süchtig machen.

Seit ich ketarisch lebe, habe ich keinen einzigen Anfall mehr gehabt. Allerdings habe ich auch meine Art zu essen geändert, in dem ich nur noch in Ruhe esse und sonst nur so gelegentlich rumknabbere.

Also mein Tip: Es geht nur ganz oder gar nicht! Bulimie ist eine Sucht und einem Alkoholkranken gibt man auch nicht den Tip ab und an ein kleines Gläschen Alkohol zu trinken. Ich habe mich noch nicht, wie Banshee, an etwas Süßes getraut, außer mit Süßstoff, aber ich bin ja auch noch nicht so lange dabei. Vielleicht werde ich irgendwann gelassener und kann dann mehr wagen.
 
HAllo , das alles kommt mir auchg alles sehr bekannt vor , was mich davon abbringen konnte ist atkins - ich war wahrscheinlich bin ich es immernoch -zuckersüchtig. wenn ich atkins 3 wochen lang inkl. ketose durchhalte habe ich kein verlangen mehr nach süssem oder anderen kh-reichen nahrungsmitteln.Ohne Atkins wäre ich wahrschienlich sonst immernoch dort wo ich einst war und das war nicht lustig .... .Es gibt ein buch das von den zusammenhängen von zucker und bulimie und esssucht handelt.
 
Hallo Deichkind,
jetzt bin's nochmal ich.

Ich hab jetzt bei meinen Eiweißsorten geschaut, da ist überall Trypthophan drin, genauso wie viele andere Eiweiß-Arten bzw. Aminosäuren, z.B. Lysin. Was ich aber trotzdem nicht verstehe, warum soll ausgerechnet Tryptophan den Süßhunger stoppen??

Gestern war´s wieder mal so weit... ich habe meine Gier nicht im Griff gehabt und ein paar Schokobons und Schokolade gegessen :-( Einigermaßen gut geht´s mir dann erst, wenn´s wieder draußen ist. Dass das nicht das Nonplusultra ist, ist mir wohl klar - trotzdem fühle ich mich hinterher körperlich und geistig besser.

Gibt´s hier eigentlich jemanden, dem´s auch manchmal so geht??


Zu Deinen Fragen gibt's übrigens alle Antworten im Buch "Zucker und Bulimie". Ist bei mir auch einige Zeit her, seit ich es gelesen habe, aber ich versuche mal etwas zusammenzustellen:

Das Problem ist Dein niedriger Serotonin-spiegel. Serotonin ist ein glücklich machendes Hormon. Manche Leute haben von Natur aus einen niedrigeren, als andere. Serotonin wird durch Tryptophan zum Gehirn transportiert. Dort löst es dann das Glücksgefühl aus. Wenn Du KHs isst dann steigt Dein Serotoninspiegel kurzfristig an. Allerdings sackt er anschließend wieder ab. Und durch KH-haltige Ernährung kann man auf Dauer seinen Serotoninspiegel nicht erhöhen. Das heißt, er bleibt auf Dauer niedrig.

Oh, oh, mein kleinster Schreit ich muß schnell gehen,

komme morgen wieder,
 
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