Blutbefund :( bitte Rückmeldung

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Sandydoo

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who knows ;)
Hallo ihr Lieben,
hab jetzt meinen Blutbefund geholt, aber noch nicht mit einem Arzt gesprochen da ich dafür einen Termin brauche, den ich natürlich ausgemacht habe.
Ich ernähre mich jetzt seit 4 Monaten ketogen.

Ich hatte noch nie im Leben derart hohe Cholesterin Werte :eek: über doppelt so hoch als der Maximalwert und somit doppelt so hoch wie er jemals war, nämlich 448

Das gesunde Cholestrin, HDL, ist ok. LDL: 337, wobei "sehr hoch" schon bei 190mg/dl anfängt.

Vit D und Magnesium etc. ist im unteren Bereich aber ok (wobei ich einfach aufgehört habe mein Vit D zu nehmen)

TSH ist zu nieder: 0,18
(trotz oder obwohl ich die Hormone in der früh genommen habe, was man ja nicht soll vor dem Blut abnehmen. Ging automatisch im Halbschlaf)

Die Cholesterinwerte schockieren mich ziemlich. Hatte jemand von euch Erfahrung oder ähnliche Werte? Was ist dazu zu sagen?

Danke schon mal für Antworten :)
 
Hallo Sandydoo,

Ich hatte nach 6 Monaten ketogener Ernährung ebenfalls stark erhöhte Cholesterinwerte. Während sich bei den meisten Menschen die Cholesterinwerte relativ wenig ändern (meist positive Verschiebung hin zu HDL, leichter Anstieg von LDL), gehöre ich zu der kleinen Gruppe von erblich Vorbelasteten, die bei Erhöhung der Zufuhr von gesättigten Fettsäuren mit extremen Cholesterinwerten reagieren.

Meine Werte nach sechs Monaten Keto waren Gesamtcholesterinwert 429 und LDL-C 366 mg/dl. Ich habe die Ernährung nicht gleich umgestellt, sondern noch einen Monat abgewartet, um zu sehen, wie sich die Werte entwickeln. Nach weiteren vier Wochen stieg Gesamtcholesterin auf 502, LDL-C auf 438.

Danach habe ich mich weiterhin ketogen ernährt, allerdings habe ich die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren stark reduziert: Während ich vorher vorwiegend fettes Fleisch gegessen habe, esse ich nun eher mageres Fleisch und viel (vor allem fetten) Fisch - Butter, Schmalz und Kokosfett habe ich verbannt und verwende nun vorwiegend Olivenöl zum kochen. Milchprodukte habe ich, abgesehen von Butter, schon vorher keine gegessen.

Nach sechs Wochen sank mein Gesamtcholesterin auf 339, LDL-C auf 275. Danach machte ich eine 21-tägige Fastenkur, um zu sehen, ob sich ein starker Anstieg der Blutketonwerte negativ auf die Cholesterinwerte auswirkt (hatte in einem Bericht gelesen, dass sich die Stoffwechselpfade zur Synthese von Ketonen und Cholesterin kreuzen und es dadurch zu einer überhöhten Produktion von Cholesterin kommen kann). Diese Befürchtung hat sich nicht bestätigt, selbst bei Blutketonwerten von 8+, haben sich meine Cholesterinwerte verbessert. Nach der Fastenkur hatte ich Gesamtcholesterin 272 und LDL-C von 219 mg/dl.

Ich habe seitdem keine Untersuchung mehr machen lassen.

Wenn du dich weiterhin ketogen ernähren willst, kannst du also abwarten und dann schauen, ob sich deine Werte von alleine wieder einpendeln - denn scheinbar ist der Anstieg von Cholesterin bei manchen Leuten eine vorübergehende Angelegenheit (vor allem wenn sie viel Gewicht verlieren). Gibt es in deiner Familie hingegen Personen mit hohen Cholesterinwerten, würde ich gleich den Anteil von gesättigten Fettsäuren in der Ernährung reduzieren, denn dann wirst du wahrscheinlich ebenfalls erblich vorbelastet sein.

Bezüglich Labor, würde ich dir empfehlen, beim nächsten mal Apolipoprotein B untersuchen zu lassen - dieser Wert gibt Aufschluss darüber, wie viele LDL-Partikel du produzierst und soll bezüglich der Bewertung eines Herz-/Kreislaufrisikos weitaus aufschlussreicher sein als LDL-C. Weiters sind auch die Triglyceride sehr wichtig, wobei Werte unter 80 wünschenswert sind.

Du kannst auch deine LDL-Subfraktionen untersuchen lassen - dieser Test wird allerdings von der KK nicht bezahlt und kostet, wenn ich mich richtig erinnere, etwa 80 Euro. Falls du in Wien (Umgebung) wohnst, gibt es ein Labor im 19. Bezirk (Dostal), welches diese Untersuchung durchführt. In den Kosten ist eine Befundbesprechung mit einem Cholesterinspezialisten inkludiert.

LG, Sabine

PS: Seit meiner Ernährungsumstellung esse ich auch viel weniger Eier, ob das einen Einfluss hat, kann ich nicht sagen - nachdem was ich über Cholesterin in der Nahrung gelesen habe, gehe ich aber eher davon aus, dass dem nicht so ist. Ich habe meinen Eierkonsum nicht wegen des Cholesterins reduziert - da ich nicht mehr frühstücke, bzw. meist nur einmal pro Tag esse, ergab sich das automatisch.

PPS: Lass dir keine Statine einreden, bevor du nicht alle anderen Möglichkeiten (Ernährung/Sport) ausgeschöpft hast! Ich selbst würde etwas erhöhte Cholesterinwerte der Einnahme von Statinen vorziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt eigentlich nur ein Lebensmittel, das eine nachhaltige Wirkung auf die Cholesterinwerte hat: Zucker und da besonders Fruktose.

So ganz nebenbei sagen hohe Cholesterinwerte für sich einfach mal gar nichts aus. Das Verhältnis von LDL zu den Triglyzeriden sollte man betrachten.
 
Hohe Cholesterinwerte?

insulinspiegel?

hba1c

Morgentliches Nüchtern BZ?

Nicht lachen, bei meiner Frau haben täglich 10 Eier das Cholesterin deutlich gesenkt.
 
Danke für eure Antworten, vor allem den ausführlichen Bericht von dir Sabine.
Meine Triglyceride sind in einem mittleren Bereich: 113 mg/dl (Referenzwert 0-150)
Insulin wurde nicht getestet
Glukose ist rel. hoch: 93 mg/dl Referenzbereich < 100), hatte ich immer schon hoch, aber da war ich auch noch zuckersüchtig
Ketonkörper waren auch vorhanden ;)
In meiner Familie ist niemand mit hohem Cholesterin. Es wundert mich jetzt aber eigentlich nicht dass ich solche Werte habe. Fette habe ich vorher immer gemieden und tierische Fette überhaupt nicht gegessen.
Verhältnis von LDL zu den Triglyzeriden
wie sollte das sein? Triglyceride 113, LDL 337 bei mir
 
Vielleicht hilft dir dies weiter:

In short, the only important factor is how many LDL particles (LDL-P) you have. Period. (See The straight dope on cholesterol – Part VI, Part V, The Triglyceride / HDL-C Ratio – Thomas Dayspring MD, FACP (PDF), Low Carb Explained, Interview with Dr. Mary Vernon, Specialty Health – Dr. Tara Dall – It’s not the passengers, it’s the cars). The parameters LDL cholesterol (LDL-C), Triglycerides, particle size matter only because they influence particle count (see below). When you have too many particles, you are at risk. If you do not know your LDL particle count, you simply do not know if you are at risk.

The ideal LDL particle concentration is below 1000 nmol/L. Above 1600 nmol/L means high risk. (See Optimal Ranges for LDL-P)

That being said, a good predictor for LDL particle is the Triglycerides to HDL ratio:

  • Trig/HDL ratio in mg/dl: 1 is perfect, below 2 is good, above 3 means significant disease, above 5 means you will explode any moment.
  • Trig/HDL ratio in mmol/l: 0.44 is perfect, below 0.88 is good, above 1.33 means significant disease above 2.2 means you will explode any moment.
Details about Cholesterol
Imagine your bloodstream is a highway. You want to move a given number of passengers (called Cholesterol) from A to B, with as few accidents (crashes into your artery wall that build up plaque) as possible. How can you do this?

  • When you have only few passengers (low LDL-C), you can get away with using small vehicles (small LDL-particles) to carry them because this will not lead to lots of traffic. When you have lots of passengers to move (high LDL-C) and still use small vehicles, you will need lots of vehicles (high LDL-P) hence get lots of crashes (increased risk of CHD).
  • When you have few passengers (low LDL-C) but large vehicles that can carry lots of passengers, your highway is empty and you will have hardly any crash. You can also get away with lots of passengers to move (high LDL-C) when your vehicles are big enough that your LDL-P stays reasonable.
  • Now this is not the whole story. We got other passengers as well (Triglycerides) who want to be moved around as well. These guys take away precious seats that could otherwise be used to carry cholesterol. When you have lots of Triglycerides to carry around you will need a higher number of vehicles to carry the same amount of cholesterol. Again, more vehicles means higher risk, so high Triglycerides drive high LDL-P.
https://www.reddit.com/r/keto/wiki/faq#wiki_what_are_hdl.2Fldl.2Ftriglycerides.3F


Warum ist 93mg/dl Glukose hoch? Ich habe mir zum Spaß ein Blutzuckermessgerät gekauft und bei meiner ersten Messung hatte ich vor dem Essen 94mg/dl, dann irgendwo im Internet geschaut, dann stand da für den Wert: exzellent.
 
Die Frage ist doch, warum Du dir Sorgen machst?

Der Zusammenhang von Cholesterin und Sterblichkeit ist NEGATIV korreliert.

Sogar die Amerikaner haben das revidiert.

Ist nur noch in Deutschland nicht angekommen.

Während Körperreparaturen ist Cholesterin immer erhöht.

Blutzucker und Insulinspiegel sind zwei unterschiedliche Baustellen.

Mach dich nicht verrückt, du bist mit dieser Ernährung (tierisches Protein und hohes Fett) auf einem guten Weg.
 
Vielen Dank, freut mich sehr dass ihr, Michael und Laxx antwortet (tiga und Sabine auch noch mal). Beruhigt mich etwas.
Naja, Sorgen mach ich mir, weil meine Werte sonst immer wesentlich niedriger waren, Cholesterin halb so hoch. Diese LDL-Partikel Testung werd ich auf jeden FAll mit meinem Arzt besprechen. Bin schon sehr versucht, das Fett etwas zu reduzieren zumindest das tierische. Jetzt trink ich mal meinem Butterkaffee :/
 
Warum ist jetzt dein BZ mit 93mg/dl hoch?
 
Es gibt zwei Arten von Ldl(dem "schlechten" Cholesterin.
Kleine und große Partikel. Die kleinen sind die schlimmen die die Arterien verstopfen und so intakte und der gleichen auslösen die großen ldl sind gute Körperchen die durch die Arterien sausen und diese reinigen. In der keto werden die kleinen ldl minimiert und große gebildet.
Darum solltest du deinen Arzt mal fragen ob du einen erneuten test machen kannst, indem der Wert aufgesplittet dargestellt wird.

Lg
 
die besten Cholesterinwerte hatte ich bei Ketogener Ernährung. Allerdings weiß ich nicht mehr nach welchem Zeitraum das Blut getestet wurde.
 
Das Problem ist, es gibt jede Mengen Thesen, aber niemand weiß wirklich was.

Statistisch betrachtet gibt es nach den neuesten Studien keine Grundlage dafür, hohe LDL-C Werte für kardiovaskuläre Krankheiten "verantwortlich" zu machen.

Allerdings fallen aus dieser Betrachtung Extremwerte heraus.

Einige Forscher meinen nun, dass die kleinen LDL-Partikel schuld seien, andere meinen egal, ob klein oder groß, sobald die Anzahl an LDL-P zu hoch ist, sind wir einem größeren Risiko ausgesetzt. Eine weitere Gruppe meint, dass LDL komplett "unschuldig" ist, LDL ist der Zeuge und nicht der Täter.

Doch was sind hohe Cholesterinwerte? In den bisherigen Studien galt alles verdächtig, was über einem Gesamtcholesterinwert von 200 ging.

Es gibt eine erbliche Krankheit (familiäre Hypercholesterinämie) die abnorm hohe Cholesterinwerte verursacht, da das LDL nicht abgebaut werden kann (defekte Rezeptoren, Mutation des Apolipoproteins B100 etc.).

Diese Krankheit wird autosomal dominant vererbt und tritt somit in zwei Formen auf - heterozygot (Krankheit wurde von einem Elternteil vererbt) und homozygot (Krankheit wurde von beiden Elternteilen vererbt).

Leute mit heterozygoter FHC haben Cholesterinwerte zwischen 300 und 500 mg/dl. Sie haben von Kindheit an hohe Cholesterinwerte und haben laut einigen Studien ein stark erhöhtes Herzinfarktrisiko. Einige (wenige) Forscher/Mediziner meinen, dass das Herzinfarktrisiko nicht größer sei, als in der normalen Bevölkerung - da es eine hohe Dunkelzahl an betroffenen Personen gäbe, scheint es nur größer zu sein (Man sieht nur die kranken Patienten.).

Leute mit homozygoter FHC haben Cholesterinwerte bis zu 1000 mg/dl. Diese haben unbestritten das höchste Risiko (bzw. eher schon die Gewissheit), dass sie erkranken werden. Bereits Kinder zeigen Anzeichen einer fortgeschrittenen Arteriosklerose, Herzinfarkte sind bei Kindern und Jugendlichen mit dieser Krankheit keine Seltenheit, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt nur bei 33 Jahren.

Diese Leute können nur auf Statine und Dialysen zurückgreifen - sie haben keine Möglichkeit ihre Cholesterinwerte anderweitig zu senken.

Hohe Cholesterinwerte mögen nicht mit Herzinfarktrisiko korrelieren, solange sie normal hoch sind, aber bei Werten jenseits der 400er Grenze, gibt es abgesehen von den Arbeiten zur familiären Hypercholesterinämie keine mir bekannten Studien.

Das Problem, dass eine ketogene Ernährung bei einigen Personen zu stark erhöhten Cholesterinwerten führt, ist bereits seit einiger Zeit bekannt, wenn auch nicht immer und überall anerkannt.

Bei einigen ist es vielleicht ein Phänomen, dass ohne ernährungstechnische Intervention wieder verschwindet, andere werden jedoch ihre Ernährung modifizieren müssen, wenn sie wieder niedrigere Werte erreichen wollen.

Also im Großen und Ganzen, alles eine Frage des Glaubens - denn wissen tut man nix, außer dass Personen mit extremst hohen Cholesterinwerten früh erkranken und auch früh sterben, und wer weiß was bei denen sonst noch alles schiefläuft im Stoffwechsel.

Mir persönlich sind dauerhafte Cholesterinwerte über 300 nicht geheuer - die Wahrscheinlichkeit, dass man damit auch hohe LDL-P Werte hat (ist bei mir der Fall) und auch der Anteil der kleinen LDL-P nicht unbedenklich ist, ist hoch.

Allgemeinaussagen, dass Cholesterinwerte, ganz egal wie hoch sie sind, faktisch keine Risiken bergen, oder dass eine ketogene Ernährung die Betroffenen schützt, halte ich für fahrlässig. Man kann das eine oder das andere glauben, aber wirklich wissen, tut es keiner.

Eines ist aber klar, die Aussage, dass Cholesterinwerte durch die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren aus der Nahrung nicht beeinflusst werden können, stimmt nicht - zumindest nicht auf individueller Ebene.

LG, Sabine
 
Zuletzt bearbeitet:
Du must auch vorsichtig sein, LDL wird bei manchen Laboren nur aus Gesamt und HDL und noch was gerechnet und das geht bri niedrigrm Gesamttriglyceriden falsch.

Die Formeln gelten dann nicht mehr so ohne Weiteres.

Aufdplittung des Cholesterins nach Grösse ist USA verbreitet, bei uns eher seltene Diagnostik.
 
Nach einigen Überlegungen ist mir noch eingefallen, dass meine Cholesterinwerte immer schon hoch waren. Ich habe 15 Jahre lang kaum Fleischprodukte gegessen, Fett höchst sparsam verwendet, tierische Fette gemieden. Meine Ernährung bestand zum Großteil aus Gemüse, Zucker, KH. Dennoch hatte ich immer WErte von ca. 230. Auch mein Körperfettanteil war immer sehr hoch, dafür dass ich die meiste Zeit meines Lebens dünn war. Deshalb wundert es mich nicht, dass mein Körper auf plötzlich viel Fett und Fleisch so reagiert. Mittlerweile habe ich ein bisschen dazu gelesen, und angeblich hat Nahrung nur wenig Einfluss auf Cholesterin. Wobei schon gesagt wird, dass Ballaststoffe einen Einfluss haben. Die nehme ich ja deutlich weniger zu mir.

In einer Woche habe ich den Termin beim Dr. da werde ich mich genauer erkundigen, sollte das wenig aufschlussreich sein, werde ich den Rat von Sabine annehmen und diesen Apolipoprotein B Test machen und dieses Labor aufsuchen um LDL-Subfraktionen zu testen und mit einem Spezialisten zu reden.

In meiner Familie gibt es keine mir bekannten Cholesterin-Probleme.

Warum ist jetzt dein BZ mit 93mg/dl hoch?
weil ich vor der Umstellung auf Ketose ziemlich den gleichen WErt hatte. Da der BZ mit Kh-Einnahme steigt, wäre es ja logischer wenn er jetzt niedriger wäre. Der Referenzwert geht ja bis 100 und da liege ich nicht viel darunter.

Ich hatte bisher noch nicht so viel Zeit mich einzulesen, da ich viel gearbeitet habe. Das werde ich noch nachholen.

Ich befürchte aber, dass ich zu den wenigen Menschen gehöre, die mit solche Werten auf ketogene Ernährung reagieren. Mir sind WErte jenseits der 300 auch nicht geheuer, da werde ich sicher etwas verändern. Für mich ist aber auch noch interessant, wie lange hohe Werte "tragbar" sind. Auf keinen Fall werde ich Medikamente nehmen.
 
Da der BZ mit Kh-Einnahme steigt, wäre es ja logischer wenn er jetzt niedriger wäre. Der Referenzwert geht ja bis 100 und da liege ich nicht viel darunter.
Ketose senkt nur bedingt den Nüchternblutzucker. Heißt nur wenn man vorher abnormal hohe Blutzuckerwerte hatte, können diese durch Ketose gesenkt werden. Denn auch in Ketose muss natürlich ein physiologisch wichtiger Blutzuckerwert aufrechterhalten werden.

Eine einzelne Messung sagt aber natürlich wenig aus. Es kann gut sein, dass du "sonst" z.B. im Schnitt einen Nüchternblutzucker von 80 mg/dl hast oder aber auch 110 mg/dl. Blutwerte können täglich stark schwanken, z.B. durch Hormonschwankungen oder je nachdem was du am Tag davor gegessen hast.

Du hast schon Recht, der Blutzucker steigt natürlich mit KH-Einnahme. Aber morgens bei der Blutabnahme bist du nüchtern und hast weder Essen noch Trinken mit kcal zu dir genommen. Nach einer KH-Mahlzeit würde der Blutzucker stark ansteigen, nach einer Keto-Mahlzeit sollte er sich eigentlich nur ganz leicht erhöhen.

Ich finde deine Cholesterinwerte von 448 schon auch eher bedenklich hoch - auf jeden Fall würde ich nicht sagen, dass das normal ist und du dir keine Gedanken machen musst. Es kann zwar sein, dass diese Werte durch die plötzliche radikale Ernährungsumstellung kommen und ungefährlich sind - aber wer weiß das schon sicher? Von Medikamenten würde ich dir aber auch abraten, die sind auf jeden Fall noch schlechter für deine Gesundheit.

Auch wenn Nahrungscholesterin nur einen geringen Einfluss auf den Cholesterinspiegel hat, so wird das Cholesterin der Nahrung trotzdem im Darm resorbiert und gelangt in die Blutbahn. Heißt es kann schon auch sein, dass dein Körper das aufgenommene Cholesterin schlecht verwerten kann oder es einfach "von früher" gewohnt ist, dass er viel Cholesterin selbst synthetisieren muss, weil du kaum tierische Fette zu dir genommen hast. Pauschal kann man das aber nicht beantworten woran es liegt, wie man es ändern kann und ob ein Wert von 448 nun gefährlich ist oder nicht.
 
Wann und wie wurde denn der BZ gemessen? Morgens vorm Frühstück, nach dem Essen?
 
Stimmt natürlich was Mausal sagt, dass ja immer nüchtern gemessen wird und daher der BZ immer gleich ist, weil er ja nach dem Essen steigt oder eben nicht. Denkfehler von mir.

Bei der Verdauung war es auch so, dass es gute 2 Monate gedauert hat bis sich alles normalisiert hat.

Und ja, der BZ wurde nüchtern, nach einem Nachtdienst am VM gemessen.
 
Bei meinen Tests war mein BZ morgens erhöht im Vergleich zum Nachmittag, deswegen habe ich gefragt. (Essen erst nach 17/18Uhr). Aber mir sind die Sensoren ausgegangen, muss erst wieder neue kaufen, um das mehrfach gegenzutesten. Auf jeden Fall bin ich dann aufs "dawn phänomen" gekommen. In anderen Worten, das ist normal. Aber da du dann schon lange wach warst wird das wohl nicht zutreffen. Da dein BZ einen normalen Wert hat würde ich mir da keine Gedanken machen.
 
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