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Auszug aus dem Text:
Der Kassenarzt 4/2003:
"Bringt die AOK die Dicken um?"
Dieser Artikel weist darauf hin, dass die Theorie, die hinter der Pfundskur steckt, im Sinne der Evidence-based Medicine (Mediziner orientieren sich an wissenschaftlich fundierten und erwiesenen Forschungsergebnissen; freie Übersetzung des Autors) nicht nur fehlerhaft ist, sondern eigentlich gegenteilige Effekte aus der Pfundskur resultieren.
Pfundskur im Stenogramm
Man soll sich an Kohlenhydraten sattessen.
Kohlenhydrate sind keine Dickmacher.
Kohlenhydrate sind Fitmacher.
Zucker macht nicht dick, d.h. der Körper baut erst bei sehr großen Mengen (z.B. 1 kg Gummibärchen/Tag) an Kohlenhydraten aus diesen dann Fett auf. Nur Fett macht fett -> daher Fettaugen zählen.
Bewegung und Sport spielen eine wichtige Rolle.
Gegenargumente basierend auf den Ergebnissen der Evidence-based MedicineHinsichtlich des metabolischen Syndroms (Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Bluthochdruck) sollte man nicht zu sehr auf das Fett abheben.
Eine drastisch gesteigerte Zucker- bzw. Kohlenhydrataufnahme ist laut Prof. E. Riboli (International Agency for Research on Cancer) das große Ernährungsproblem der letzten Jahrzente.
Sie führt zu einer zunehmenden Insulinresistenz ([Muskel-]Zellen reagieren eingeschränkt auf Insulin) und fördert damit eine Hyperinsulinämie (Mehrausschüttung von Insulin mit Folge eines erhöhten Blut-Insulinspiegels).
Hohe Insulinspiegel entstehen durch den Verzehr von Lebensmitteln mit hohem glykämischen Index, wie z.B. die Kartoffel.
Hohe Insulinspiegel sind ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Rektum- und Kolonkarzinomen (Enddarm- und Dickdarmkrebs).
Bei Frauen erhöht sich dieses Risiko um das Vierfache.
Weiter ist eine hohe Glucosebelastung auch Ausgangspunkt für die Bildung toxischer Substanzen (sog. Advanced Glycation Endproducts [AGE]), die Organe, Blutgefäße und Nerven schädigen.
Diese Substanzen weisen Ähnlichkeiten mit Acrylamid auf und werden von Diabetikern selbst produziert Nachweislich fördert die Kombination von fettarmer und kohlenhydratbetonter Ernährung die Entstehung von Adipositas (J.C.Brand-Müller, American Journal of Clinical Nutrition, 76 suppl., 2002, 2815-2855).
Die Fettsynthese in der Leber ist nach Untersuchungen bei fettarmer und kohlenhydratreicher Kost (also Pfundskur) um das Fünf- bis Sechsfache höher als bei fettreicher, kohlenhydratarmer Kost (American Journal of Clinical Nutrition 77/2003, 43-50).
Die selbe Untersuchung bestätigt, dass eine verstärkte Kohlenhydrataufnahme die Triglyzeride im Blut erhöht (Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht sich dadurch).
Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last (also kohlenhydratreiche Lebensmittel, die zu einem schnellen Anstieg des Blutglucosewertes führen) wurden von verschiedenen Untersuchungen als Diabetes-, KHK (koronare Herzkrankheiten)- und Krebsrisiko identifiziert.
Eine erhöhte Fett- zugunsten einer erniedrigten Kohlenhydratzufuhr sichert die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und essentiellen Fettsäuren und verbessert die Fettstoffwechsel- und Zuckerstoffwechselsituation (besonders, bei Zufuhr einfach ungesättigter und Omega-3-Fettsäuren). Je insulinresistenter ein Patient ist, desto negativer wirkt sich eine kohlenhydratreiche Kost aus. Nur hohe körperliche Aktivität oder Gewichtsreduktion (bei Adipösen) können die negativen Effekte auf die Blutzucker- und Insulinkonzentration vermeiden. Es wird angezweifelt, dass die Mehrheit der Übergewichtigen nach Ende der Pfundskur sich auf Dauer sportlich betätigen.
Die Empfehlungen nach der LOGI-PyramideLOGI = Low Glycemic Index (niedriger Glykämischer Index).
Diese Ernährungspyramide wurde von der medizinischen Fakultät der Harvard-University im Herbst 2001 vorgestellt. Die Wissenschafteler haben festgestellt, dass deren Umsetzung verbesserte Stoffwechselwerte bringt das Risiko für die Entstehung von Übergewicht verringert.
Zusammenfassend hat sich bei dieser Pyramide das Folgendes geändert:
Obst und stärkearmes Gemüse bilden die Basis der Ernährung.
Fett und Öl ist ebenso hier beim Gemüse zu finden.
Die zweite Stufe bilden jetzt fettarme Eiweißlieferanten (Fleisch, Geflügel, Fisch) und Milchprodukte, Nüsse sowie Hülsenfrüchte.
Lebensmittel aus Weißmehl, Kartoffeln und Süßwaren sind jetzt in der Spitze der Pyramide.
Auszug aus dem Text:
Der Kassenarzt 4/2003:
"Bringt die AOK die Dicken um?"
Dieser Artikel weist darauf hin, dass die Theorie, die hinter der Pfundskur steckt, im Sinne der Evidence-based Medicine (Mediziner orientieren sich an wissenschaftlich fundierten und erwiesenen Forschungsergebnissen; freie Übersetzung des Autors) nicht nur fehlerhaft ist, sondern eigentlich gegenteilige Effekte aus der Pfundskur resultieren.
Pfundskur im Stenogramm
Man soll sich an Kohlenhydraten sattessen.
Kohlenhydrate sind keine Dickmacher.
Kohlenhydrate sind Fitmacher.
Zucker macht nicht dick, d.h. der Körper baut erst bei sehr großen Mengen (z.B. 1 kg Gummibärchen/Tag) an Kohlenhydraten aus diesen dann Fett auf. Nur Fett macht fett -> daher Fettaugen zählen.
Bewegung und Sport spielen eine wichtige Rolle.
Gegenargumente basierend auf den Ergebnissen der Evidence-based MedicineHinsichtlich des metabolischen Syndroms (Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Bluthochdruck) sollte man nicht zu sehr auf das Fett abheben.
Eine drastisch gesteigerte Zucker- bzw. Kohlenhydrataufnahme ist laut Prof. E. Riboli (International Agency for Research on Cancer) das große Ernährungsproblem der letzten Jahrzente.
Sie führt zu einer zunehmenden Insulinresistenz ([Muskel-]Zellen reagieren eingeschränkt auf Insulin) und fördert damit eine Hyperinsulinämie (Mehrausschüttung von Insulin mit Folge eines erhöhten Blut-Insulinspiegels).
Hohe Insulinspiegel entstehen durch den Verzehr von Lebensmitteln mit hohem glykämischen Index, wie z.B. die Kartoffel.
Hohe Insulinspiegel sind ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Rektum- und Kolonkarzinomen (Enddarm- und Dickdarmkrebs).
Bei Frauen erhöht sich dieses Risiko um das Vierfache.
Weiter ist eine hohe Glucosebelastung auch Ausgangspunkt für die Bildung toxischer Substanzen (sog. Advanced Glycation Endproducts [AGE]), die Organe, Blutgefäße und Nerven schädigen.
Diese Substanzen weisen Ähnlichkeiten mit Acrylamid auf und werden von Diabetikern selbst produziert Nachweislich fördert die Kombination von fettarmer und kohlenhydratbetonter Ernährung die Entstehung von Adipositas (J.C.Brand-Müller, American Journal of Clinical Nutrition, 76 suppl., 2002, 2815-2855).
Die Fettsynthese in der Leber ist nach Untersuchungen bei fettarmer und kohlenhydratreicher Kost (also Pfundskur) um das Fünf- bis Sechsfache höher als bei fettreicher, kohlenhydratarmer Kost (American Journal of Clinical Nutrition 77/2003, 43-50).
Die selbe Untersuchung bestätigt, dass eine verstärkte Kohlenhydrataufnahme die Triglyzeride im Blut erhöht (Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht sich dadurch).
Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last (also kohlenhydratreiche Lebensmittel, die zu einem schnellen Anstieg des Blutglucosewertes führen) wurden von verschiedenen Untersuchungen als Diabetes-, KHK (koronare Herzkrankheiten)- und Krebsrisiko identifiziert.
Eine erhöhte Fett- zugunsten einer erniedrigten Kohlenhydratzufuhr sichert die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und essentiellen Fettsäuren und verbessert die Fettstoffwechsel- und Zuckerstoffwechselsituation (besonders, bei Zufuhr einfach ungesättigter und Omega-3-Fettsäuren). Je insulinresistenter ein Patient ist, desto negativer wirkt sich eine kohlenhydratreiche Kost aus. Nur hohe körperliche Aktivität oder Gewichtsreduktion (bei Adipösen) können die negativen Effekte auf die Blutzucker- und Insulinkonzentration vermeiden. Es wird angezweifelt, dass die Mehrheit der Übergewichtigen nach Ende der Pfundskur sich auf Dauer sportlich betätigen.
Die Empfehlungen nach der LOGI-PyramideLOGI = Low Glycemic Index (niedriger Glykämischer Index).
Diese Ernährungspyramide wurde von der medizinischen Fakultät der Harvard-University im Herbst 2001 vorgestellt. Die Wissenschafteler haben festgestellt, dass deren Umsetzung verbesserte Stoffwechselwerte bringt das Risiko für die Entstehung von Übergewicht verringert.
Zusammenfassend hat sich bei dieser Pyramide das Folgendes geändert:
Obst und stärkearmes Gemüse bilden die Basis der Ernährung.
Fett und Öl ist ebenso hier beim Gemüse zu finden.
Die zweite Stufe bilden jetzt fettarme Eiweißlieferanten (Fleisch, Geflügel, Fisch) und Milchprodukte, Nüsse sowie Hülsenfrüchte.
Lebensmittel aus Weißmehl, Kartoffeln und Süßwaren sind jetzt in der Spitze der Pyramide.