Ein weiteres trauriges Beispiel für eine "Ein-Paramter-Korrelation"

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casp72

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Da hat man bei Fitbook die Kausalität der Studie einfach mal umgedreht, um einen spannenden Artikel herzustellen:
Mach über 40 Liegestützen, dann wird dich der Infarkt höchstwahrscheinlich nicht dahinraffen!
Das ist der klassische logische Fehler, der bei Implikationen (einfachen Schlussfolgerungen) wahnsinnig gerne gemacht wird.

Das Ziel der Studie war, so eine Art Schnelltest fürs Koronar-Risiko zu finden. Die haben nach einem einzigen knackigem Kriterium gesucht, um nicht zig Parameter (Blutwerte, Lebensumstände, ...) checken zu müssen. Das hat im Prinzip auch geklappt. Mit den anderen Kriterien aus Tabelle 1 kann die Risiko-arme Gruppe nicht identifiziert werden (das ist der eigentliche Gewinn).

Die Frage ist, was es bringt?
155 von 1104 Feuerwehrleuten schaffen die 40+ Push-ups, das sind 14%, die kann man sofort aus der Praxis werfen, aber es bleibt dann immer noch der ganze Ärger mit den restlich 86%.
In der Studie waren das Feuerwehrleute, die sind wahrscheinlich körperlich etwas besser drauf als der Durchschnitt. Wie sieht es aus, wenn wir eine andere Berufsgruppe untersuchen, z.B. Politiker? Ob wohl 100 von 709 Bundestags-Abgeordnete über 40 Liegestützen hinkriegen?

Außerdem hat es offensichtlich auch einen aus der Push-up-Master-Gruppe erwischt, das ist ärgerlich:
37 Infarktfälle gegeben – und rund 36 davon hatten sich bei Männern ereignet, die weniger als 40 Push-ups schafften

by the way, was sind rund 36? Hat es da halbe Infarkte gegeben?
 
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