Embrace - du bist schön

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Hab mir heute die Arbeit mal anders eingeteilt (lazy pig) und schau gerade Embrace auf Netflix.
Ich nehme ein paar Aussagen zurück. Da werden sehr gute Punkte angesprochen.
Fixierung auf unrealistische Ideale ist sehr, sehr zerstörend, aber das ist nicht neu.
Dass Taryn es hasst inkontinent zu sein ist allerdings nicht oberflächlich.
Natürlich sind Menschen mit gebrochenem Arm immer noch schön, aber repariert es trotzdem, ja?

Dann zeigt der Film aber eine tatsächlich fette Bloggerin oder whatever und eine Umkehr findet statt... Davor geht es darum dass magersüchtig-dürr ungesund und deswegen falsch ist (stimme zu) und dann ist adipös im selben Film okay?! Das ist verdammt nochmal nicht gesund.
Gesund ist schön für mich. Ob mit Größe 36 oder 44. Du kannst einen Marathon laufen? Geil, scheiß auf die Dehnungsstreifen.
Aber wenn du bei 100 Treppenstufen außer Atem kommst, hast du ein Problem das weit über Optik hinausgeht.

Mir fehlt echt die Mitte.
Die meisten Frauen in Embrace sind ja im Normalbereich was das Gewicht angeht und leiden unter dämlichen Selbstzweifeln.
Dagegen vorzugehen hat meine volle Unterstützung.
Und ich bin 100% gegen Shaming. Aber versucht nicht mir ungesund als gut zu verkaufen, nur weil es nicht magersüchtig ist.

That being said: ich finde die Frau mit den Brandnarben ziemlich cool und das Mädel mit dem Bart ist hübsch. Ungewöhnlich, aber schönes Gesicht. Das ist es, was mir gefällt. Schönheitsideal herausfordern ist klasse, solange es nicht "ungesund" feiert.

Edit: generell fand ich den Film besser als erwartet. Bisschen kitschig, aber vom Grundgedanken her nicht verkehrt.
 
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Liegt wahrscheinlich daran, dass ich nicht in Deutschland bin.
Kannst aber via Proxy deinen Standort verändern, falls du ausreichend Englisch kannst. Ich hüpfe öfter Mal nach Russland um nordische Programme mit englischen Untertiteln zu kriegen.
 
Hab mir heute die Arbeit mal anders eingeteilt (lazy pig) und schau gerade Embrace auf Netflix.
Ich nehme ein paar Aussagen zurück. Da werden sehr gute Punkte angesprochen.
Fixierung auf unrealistische Ideale ist sehr, sehr zerstörend, aber das ist nicht neu.
Dass Taryn es hasst inkontinent zu sein ist allerdings nicht oberflächlich.
Natürlich sind Menschen mit gebrochenem Arm immer noch schön, aber repariert es trotzdem, ja?

Dann zeigt der Film aber eine tatsächlich fette Bloggerin oder whatever und eine Umkehr findet statt... Davor geht es darum dass magersüchtig-dürr ungesund und deswegen falsch ist (stimme zu) und dann ist adipös im selben Film okay?! Das ist verdammt nochmal nicht gesund.
Gesund ist schön für mich. Ob mit Größe 36 oder 44. Du kannst einen Marathon laufen? Geil, scheiß auf die Dehnungsstreifen.
Aber wenn du bei 100 Treppenstufen außer Atem kommst, hast du ein Problem das weit über Optik hinausgeht.

Mir fehlt echt die Mitte.
Die meisten Frauen in Embrace sind ja im Normalbereich was das Gewicht angeht und leiden unter dämlichen Selbstzweifeln.
Dagegen vorzugehen hat meine volle Unterstützung.
Und ich bin 100% gegen Shaming. Aber versucht nicht mir ungesund als gut zu verkaufen, nur weil es nicht magersüchtig ist.

That being said: ich finde die Frau mit den Brandnarben ziemlich cool und das Mädel mit dem Bart ist hübsch. Ungewöhnlich, aber schönes Gesicht. Das ist es, was mir gefällt. Schönheitsideal herausfordern ist klasse, solange es nicht "ungesund" feiert.

Edit: generell fand ich den Film besser als erwartet. Bisschen kitschig, aber vom Grundgedanken her nicht verkehrt.

Sofi, wir sind hier ausnahmsweise mal ziemlich beieinander.

Frauen, die adipös sind zu vermitteln, dass sie sich nicht ihres Körpers schämen müssen, ist in hohem Masse kontraproduktiv.

Frauen, die magersüchtig sind zu vermitteln, dass sie "schön" sein ist genauso kontraproduktiv.

Nur wenn ich heute durch "Edeka" "Norma" usw einkaufen gehe, erschrecke ich mich.

Ich hatte letztes Jahr eine 18 Jährige, die hatte auf 1,68 134kg gecoacht, unsere 18 jährige Freundin aus dem Nachbarort hat "weibliche" 95kg auf 1,78 flacher Bauch, Tallie, aber Alles an Hintern/Beinen.

Ich bin selber sehr fett gewesen, ich kenne die Verhaltens- und Vermeidungsstrategien in sozisler Interaktion, die Blicke und Bemerkungen im realen Leben.

Man sieht den Unterschied erst, wenn man "begehrenswert" als Gewicht und Aussehen erreicht hat.
Wenn du "leicht fett" bist, oder "Bauch" hast, streifen dich die Frauen mit Blick, wenn du "normaler Typ mit kleinem Bauch bist" als ob du nicht da bist, wenn du richtig fett bist, blitzt es kurz "angewidert" auf im Anglitz und man schaut weg.

Wenn du bei 18% bist oder tiefer, flachen Bauch und Tallie hast, also kräftigere Brust und Beine, dann bleiben die Blicke hängen, man lächelt dich an, es blitzt verschmitzt auf, und die ersten kommen zu dir sprechen dich von sich aus an.

Es ist nicht das "eigene Shaming", es ist die Umwelt, die sich dir gegenüber anders verhält.
Dünne oder normalaussehende Menschen können sich das einfach nicht vorstellen.

Ich habe das Abgleiten in die "Unsichtbarkeit" neu erlebt als ich in der Verletzungspause zunehmen musste.


Den Menschen zu erzählen, dass sie sich "normal" fühlen können, ist einfach Unsinn, weil es in der Wirklichkeit nicht si funktioniert.
Wir haben ein behindertes Kind grossgezogen, ich möchte hier nicht auf die Erfahrungen gegenüber Menschen, die nur leicht von der Norm abweichen, eingehen.

Ich rede hier nicht von Frauen, die Körpergrösse-100 wiegen oder einen BMI im oberen Grenzbereich haben, oder ein "Bäuchlein" über der Short haben, oder etwas auf der "speckigen" statt fitten Seite sind.

Aber sobald der Schlabberpullover oder das weite Sommerjäckchen/Kostüm kommt, man "Problemstellen kaschiert" ist es zu spät.

Wer da denkt, dass die Anderen sich da nicht ihren Teil denken, ist naiv.
Das wusste ich aber auch schon im teuren Massanzug als ich fett war.

Ich habe es aber verdrängt und wollte es nicht wahrhaben. Deswegen konnte man mich damals auch so leicht ausnutzen und manipulieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansonsten zum Thema der Doku, für mich ist das grade auch real nur weiß ich noch nicht wieso mir das alles im Moment so positiv vorkommt.

Selbstakzeptanz war und ist bei mir die letzten Jahre ein riesiges Problem.
Nur ändert sich das grade gewaltig.

Im Moment ist alles sehr ungezwungen, keto war für mich immer Zwang.
Keto war extrem gut um abzunehmen aber ich musste mir ständig Sachen verkneifen die ich eigentlich essen wollte.
Seitdem ich dann die 120 KG erreicht hatte, Mitte letzten Jahres, wars vorbei mit der Disziplin, vorbei mit der Hinnahme das ich mich weiter zwingen muss diverse Lebensmittel nicht zu essen um weiter abzunehmen.
Ich fühlte mich rein körperlich wohl mit meinen 120 KG. Von außen betrachtet teile ich aber die Meinung das ich wenn ich einen Blick in die Mens Health werfen immer noch ziemlich kacke aussehe. :)

Mittlerweile hat sich hier aber einiges geändert. Ich nehme wieder ab und das ohne irgendeinen Verzicht. Ich esse alles was ich esse will und das artet manchmal auch aus aber unterm Strich nehme ich weiterhin ab.

Im Crossfit sehe ich es halt ähnlich, wir haben alle sehr unterschiedliche Körper, von dick bis Durchschnitt bis muskulos ist alles dabei.
Wir haben ca. 110 Mitglieder in der Box und es geht alles sehr familiär zu. Es wird bis zur totalen Erschöpfung trainiert und es wird abartig viel gefressen.
Nicht jeden Tag aber die Wochenenden sind echt übel. Während der Woche siehst du sie oft alles hinterfragen, sind da KH drin ? Ist da Getreide drin ? Halt das übliche.
Wenn wir dann aber abends oder am Wochenende was unternehmen sieht die Sache ganz anders aus.
Wir grillen gerne nach dem Training, wir gehn mal ein Bierchen trinken oder auch zehn, wir fallen mit 40 Mann beim Burgeramt ein und bringen deren Küche zum verzweifeln.
Und trotz dieser ganzen Kalorien wird meine Muskelmasse mehr und mein Fett weniger.

Ich hab jetzt ein neues Spielzeug, nennt sich Garmin Vivoactive HR https://www.amazon.de/dp/B01BKUB66U/?tag=ketoforum-21
Sorry wegen dem blöden Link aber @Toddy hat das mit der Umstellung meines Account von Moderator auf normales Mitglied noch nicht hinbekommen. Ich hab seit einiger Zeit nun ein eingeschränktes Konto, hab zwar Mod-Rechte kann aber z.B. keine Links mehr im Text verstecken. Kurios.

Wegen der Genauigkeit der Smartwatch brauchen wir nicht zu diskutieren. Da wird es auch ordentliche Abweichungen geben.
Gestern aber als Beispiel war ein für mich mittlerweile typischer Trainingstag. Morgens alle Erledigungen mit dem Rad gemacht, mittags 1,5 Stunden ne Radtour gemacht, abends ne Stunde Kettlebell.
Ergebnis der HandyApp ca. 4500 Kalorien Gesamtverbrauch. Meine Makros sind im Moment 200g KH, 200g Eiweiß, 100g Fett = 2500 Kalorien.
2500 Kalorien sind laut der App das was ich pro Tag essen soll wenn ich, wie ich es eingestellt habe, 500g pro Woche abnehmen möchte.
Würde ich die App einstellen auf Gewicht halten würde sie mir 3000 Kalorien am Tag empfehlen.

Gegessen hab ich gestern aber nur 1900 Kalorien und war danach pappsatt. Frühstück 100g KH aus Hafer- und Dinkelflocken (wobei Flocken sind da keine, Vitamix vs. Haferkorn = Mehl) + 200g Beeren, Mittag 100g KH aus Vollkornreis, 100g Eiweiß, Abends 100g Eiweiß. Fett gleichmäßig verteilt.

So in etwa sieht das aktuell 4-5x die Woche aus. An Tagen ohne Training gibt es nur 100g KH und 150g Eiweiß, dafür mehr Fett.
Das Problem ist nur auch oft das ich nach dem Mittagessen keinerlei Hunger mehr habe, auch nicht an Trainingstagen und das Abendessen oft ausfallen lasse.

Ich nehme mittlerweile daher auch wieder ab ohne auch nur irgendwas dafür zu tun denn der Sport ist aktuell etwas ganz natürliches für mich.
Ich werd ja mittlerweile schon nachhause geschickt vom Trainer mit der Begründung " weniger ist mehr".
Buche ich vormittags offenes Training und abends nen Kurs meldet der Arsch mich wieder ab und sagt das das offene Training genug gewesen ist.

Und hier wird es dann für mich paradox. Ich hätte mir wirklich nie träumen lassen das ich iwann mal so aktiv sein würde.
Das hat sich Stück für Stück immer weiter gesteigert. Mirco kennt mal wieder kein "gesundes" Mittelmaß. Entweder ganz oder gar nicht. Das hab ich bei mir schon so oft erlebt.

Was das mit dem Thema der Doku zu tun hat ?
Ich fühle mich mit 120 KG wohl, werde bei uns auch übergewichtig in der Box komplett akzeptiert, ich habe nicht den Drang weiter abzunehmen und irgendeinem Schönheitsideal hinterher zu jagen aber genau das passiert nun quasi nebenher.
Ich bin gerne in der Box, ich mache gerne Sport, bin gerne mit den Leuten unterwegs. Ich habe keinerlei Zwänge, ich muss auf nichts verzichten, kann essen was ich will.
Der Witz ist aber ich habe jetzt viel seltener Lust auf Lakritze und Co. Jetzt wo ich sie mir erlaube, will ich sie nicht mehr, als ich sie nicht durfte, wollte ich sie ständig.
Seitdem das jetzt so total ungezwungen ist wird vieles was vorher zwanghaft und schwierig erschien zum Selbstläufer.
Der Hintergrund ist aber nicht der Körperwahnsinn sondern scheinbar nur der Spaß am Sport mit den richtigen Leuten.

An meiner Ausstrahlung nach außen muss ich aber noch arbeiten :)
Ich bin wohl nach außen hin immer noch grummelig und mies gelaunt, naja Hackfresse halt, wenn ich versuche zu grinsen bekomme ich Muskelkater im Gesicht.
Ist kein Witz. Ich hab das vom Spiegel versucht mal 5 Minuten zu grinsen, das tut richtig weh.
 
@Mayestic ich finde es bei dir überhaupt nicht unnormal, das du aktuell zufrieden bist. Du hats sehr viel abgenommen, bewiesen, das du es kannst und machst nun viel Sport und achtest auf dich. Das was anderes als bei den Menschen, die sich jede Menge Kilos anfressen und nur behaupten, das es ihnen nichts ausmacht, weil sie nicht genügend Willen und ergeiz haben etwas zu ändern.
Bei den stark übergewichtigen Männern und Frauen wird bei uns im Studio auch keiner doof angeschaut, einfach weil sie zeigen, das sie was ändern wollen und sich nicht damit abfinden, wie sie aussehen.

Hätte man dir vor ein paar Jahren gesagt, das du in der Zukunft garnicht genug von Sport bekommst, was hättest du dem gesagt?

Zu dick und zu dünn sind nicht gut, das ist klar, aber das Gewicht selber ist nicht ausschlaggebend. Viel eher ist es Ausschlaggebend ob man in der Lage ist etwas daran zu ändern oder sich einfach in ein "Ich fühle mich so wohl" flüchtet. Es kann halt nicht jeden Moddelmaße haben und aussehen wie aus einem Hochglantmagazin, muss ja auch nicht, aber jeder ist selber dafür verantwortlich sein Leben gesund zu führen. Bei Übergewichtigen denkt man halt oft, das diese Menschen einfach nicht den Willen haben wirklich was zu ändern, was sie unatraktiv macht, bei besonders dürren Menschen denkt man beim hinsehen oft an ein psychisches Problem, wieso sollte jemand ansonnsten freiwillig so aussehen wollen. Aber wer zeigt, das er sein Gewicht und damit seinen Lebensstyle beinflussen kann, wird von anderen auch wieder positiver wahrgenommen.
 
Frauen, die adipös sind zu vermitteln, dass sie sich nicht ihres Körpers schämen müssen, ist in hohem Masse kontraproduktiv.

Öhm, echt jetzt? Du bist also der Meinung, wenn Du mir erklären würdest, ich hätte mich meines Körpers zu schämen, wäre das in irgend einer Form etwas anderes als übergriffig und im besten Fall noch gedankenlos?

...und Überraschung: ich schäme mich meines Körpers nicht, bin aber trotzdem willig ihn zu optimieren und gesünder werden zu lassen, dazu brauche ich nicht erst vor Scham vergangen und Nahe des Selbstmords gewesen sein. ....also dieses dämliche "Motivation durch Frustration" zieht hier als Begründung auch nicht!

P.S.: Wieso eig. nur den Frauen? - aber das ist wieder ein anderes Thema!
 
Michael, in dem Film geht nicht darum fett als gut darzustellen, sondern er richtet sich gegen das wahnhafte Streben nach unrealistischen Idealen. Mir liegt der Fokus zu sehr auf dem Gewicht, aber das ist halt relativ offensichtlich und "anerkannt".

Es stimmt, ich kann nicht beurteilen wie man als sehr übergewichtiger Mensch behandelt wird. Ich hatte durchaus sehr dicke Freundinnen im Umfeld, die nicht permanent gelitten haben. Dick und schön geht und diese Mädels haben viel positive Aufmerksamkeit bekommen. Die Norm ist das sicher nicht.

Wo ich ganz entschieden widersprechen muss und voll bei @Kesh bin: schämen muss sich für den eigenen Körper niemand.
Natürlich "darf" man sich unwohl fühlen und etwas ändern wollen. Und das Recht als schön empfunden zu werden hat kein Mensch. Aber Scham ist fehl am Platz.
Ich kann es zwar nachvollziehen wenn man sich dafür schämt die Kontrolle verloren zu haben, würde aber empfehlen auch da weniger auf Außenwirkung zu gehen.
Ich bin der Meinung das Scham in fast jedem Fall schlecht ist. Statt "schäm dich" bin ich für "arbeite an dir".

Zum P.S.: bei Fragen der Schönheit liegt der Fokus leider sehr auf Frauen. Allerdings glaube ich hier ausnahmsweise dass das von Michael nur unsauber formuliert war, er schreibt ja im selben Beitrag von negativen Erfahrungen als Mann.
 
dazu brauche ich nicht erst vor Scham vergangen und Nahe des Selbstmords gewesen sein.
Wobei Selbstmord ja nun wirklich eine Lösung des Problems ist.
  • man nimmt sicher ab
  • ganz sicher nicht wieder zu
  • fühlt sich danach nicht mehr schlecht
  • es ist einem egal was die anderen denken
Also eigentlich ein sehr nachhaltiger Ansatz :devil:

Ich halte das ganze für komplett überbewertet.
Kaum jemand wird plötzlich schön, nur weil er 20, 30 oder 40 kg abnimmt. Ist es denn wirklich so ein Gewinn, wenn man sich von dick und hässlich zu normal und hässlich entwickelt, wenn einen vor allem das hässlich stört? Oft wird da die eigene, berechtigte, allgemeine Unzufriedenheit auf einen einzelnen Teilaspekt projiziert.

An seinem Gewicht kann man arbeiten, das entspricht bei vielen dem selbstbestimmten Weltbild. Wenn man sich über die eigene Dummheit ärgern würde, wäre dies ja recht sinnlos, da man zwar die Bildung, nicht aber die Intelligenz beeinflussen kann. Dummheit hat gegenüber Übergewicht aber einen Vorteil (oder Nachteil, je nach Sichtweise): Die Betroffenen leiden selten selber darunter.
 
Öhm, echt jetzt? Du bist also der Meinung, wenn Du mir erklären würdest, ich hätte mich meines Körpers zu schämen, wäre das in irgend einer Form etwas anderes als übergriffig und im besten Fall noch gedankenlos?

...und Überraschung: ich schäme mich meines Körpers nicht, bin aber trotzdem willig ihn zu optimieren und gesünder werden zu lassen, dazu brauche ich nicht erst vor Scham vergangen und Nahe des Selbstmords gewesen sein. ....also dieses dämliche "Motivation durch Frustration" zieht hier als Begründung auch nicht!

P.S.: Wieso eig. nur den Frauen? - aber das ist wieder ein anderes Thema!


Kesh, ich war fett. Sehr fett.

Ich habe mir auch immer eingeredet, dass die Menschen mich so akzeptieren und ich "wertvoll" bin durch das, was ich leiste usw....

Im Endeffekt habe ich aber die Scham bei mir nur "überspielt" und mich faktisch aus sozialer Interaktion rausgekegelt (das passiert graduell und zwar seitens der "Dünnen" oder "Normalen").
Ich kann dir da hunderte Beispiele liefern wie das abläuft.

Heute höre ich, wie diese Menschen über diese adipösen Menschen und Frauen reden, wenn ich als "normal-schlanker selbst auf der kräftigen Seite" dabei stehe.
Glaube mir, das möchtest du nicht wissen, auch wenn du oberflächlich nett angelächelt und behandelt wirst.

Es ist doch kein Angriff auf Dich, wenn ich so etwas schreiben, du weisst doch selber am besten was du willst, und wie deine Umgebung auf dich und dein Körpergewicht reagiert.

Du bist hier, und wenn du einfach komsequent hier bleibst kannst du - zusammen mit etwas Kraftsport oder Yoga, Calisthenics oder Gummibändern - zumindestens normales Aussehen in einigen Jahren gar nicht verhindern, sofern du dran bleibst.
 
Michael, in dem Film geht nicht darum fett als gut darzustellen, sondern er richtet sich gegen das wahnhafte Streben nach unrealistischen Idealen. Mir liegt der Fokus zu sehr auf dem Gewicht, aber das ist halt relativ offensichtlich und "anerkannt".

Es stimmt, ich kann nicht beurteilen wie man als sehr übergewichtiger Mensch behandelt wird. Ich hatte durchaus sehr dicke Freundinnen im Umfeld, die nicht permanent gelitten haben. Dick und schön geht und diese Mädels haben viel positive Aufmerksamkeit bekommen. Die Norm ist das sicher nicht.

Wo ich ganz entschieden widersprechen muss und voll bei @Kesh bin: schämen muss sich für den eigenen Körper niemand.
Natürlich "darf" man sich unwohl fühlen und etwas ändern wollen. Und das Recht als schön empfunden zu werden hat kein Mensch. Aber Scham ist fehl am Platz.
Ich kann es zwar nachvollziehen wenn man sich dafür schämt die Kontrolle verloren zu haben, würde aber empfehlen auch da weniger auf Außenwirkung zu gehen.
Ich bin der Meinung das Scham in fast jedem Fall schlecht ist. Statt "schäm dich" bin ich für "arbeite an dir".

Zum P.S.: bei Fragen der Schönheit liegt der Fokus leider sehr auf Frauen. Allerdings glaube ich hier ausnahmsweise dass das von Michael nur unsauber formuliert war, er schreibt ja im selben Beitrag von negativen Erfahrungen als Mann.


Die Mann/Frau/Gender Diskussion ist da raus, ich habe wirklich MEINE Erfahrungen geschildert.

Ich habe eine intelligente, schöne Freundin mit gerade jungen 18 Jahren, bildhübsches Gesicht, halt 95kg auf knapp 1,80.

Da geht keiner dran aus ihrer Altersgruppe.

20kg weniger könnte die jeden Kerl haben.

Und... wenn mir jemand erzählt er könne nicht abnehmen usw, es ist Diziplin erforderlich, das wissen wir Alle.

Auch in Keto oder Zerocarb oder bei der GEM ist ein Defizit erforderlich.

Dicke sind undizipliniert und das wird gesellschaftlich geächtet.

Ich habe auf einer Messe ausgestellt, fühlte mich (seinerzeits mit etwa 180kg) im Massanzug eigentlich ganz wohl, da hat mich doch ein Wettbewerber knallhart angesprochen, wann ich "Fettsack" endlich mal abnehmen will, sonst würde ich meinen Laden nie in den Griff bekommen.

Damals war ich sprachlos.

Aus heutiger Sicht hatte er recht. Wenn man schlank ist (oder zumindstens im akzeptieren Normalbereich) versuchen die Leute nicht einen auszunutzen und zu manipulieren, was mit "Dicken" die ja ständig die Anerkennung suchen, die ihnen verwehrt bleibt, laufend passiert.

Ich habe bei emotionalen Erpressungen immer nachgegeben.

Heute bin ich da immun.

Es ist kein "Frau" - "Mann" Ding. Aber als übergewichtige Frau hast du echt die "ArXXXlochkarte" bei der Partnerwahl und auch bei Dingen wie Bewerbungen, Beruf, Beförderungen etc.

Ich will das jetzt nicht mit Shitstorm kommentiert haben, aber ich habe immer nur gutaussehende Frauen in den Bewerbungen berücksichtigt und eingestellt.

Wer nicht in der Lage ist, auf seinen Körper zu achten und nicht in der Lage ist sich für ein Foto und ein Bewerbungsgespräch ordentlich zurechtzumachen, der wird auch im Job nix reissen.

Aber - es gibt einen weiten Bereich von "Normal".

Heute im Training war eine junge Frau, die hat so ungefähr die Körperform, dass die Sporthose leicht einschneidet am Bauch und die Beine nicht ganz dürr, halt die typische Brigitte Bardot Figur in den Zeiten wo sie nicht gefilmt hat (leichte Speckschicht über gut geformten talliertem Körper).

Die spricht über Diät und und Trainingspläne "Bauch Beine Po" mit der Inhaberin.

Ich würde sie so bei 23-25% einordnen

Läuft Sie nun einem der "Aquatic Angels" nach, die uns "Heidi Kum" präsentiert?

Nein.

Aber wenn bei diesen "Models" die Vorbildfunktion kritisiert wird, dann muss man auch mal sehen, was die Top-Frauen in Film und auf der Bühne für Ernährungs- und Trainigsprogramme dizipliniert durchhalten um an dem Tag so auszusehen.

Man muss sich nicht dafür schämen, keine Modelmasse zu haben. Aber für extremes Übergewicht ist man schon selber verantwortlich, keiner wird zwangsernährt.
 
Michael, Du bist wertvoll ganz ohne Ausrufezeichen, egal wie Dein Körper beschaffen ist! Du bist vielleicht in Deinen oder den Augen anderer dann mehr oder weniger schön, aber am "Wert" ändert das nichts!

Natürlich weiß ich wie übel über Dicke hergezogen wird, selbst von Leuten die mich sogar eig. mögen kamen schon Sätze wie "wenn ich so aussehen würde wie Du, würde ich mich umbringen, damit könnte ich nicht leben"...oder:"woher nimmst Du Dein Selbstbewußtsein, so wie Du aussiehst?" Den ganzen Schmutz der z.B. von mehr oder weniger An- oder Betrunkenen so geäußert wird wenn man Abends unterwegs ist, mal ganz aussen vor gelassen! Damals hat mich das sehr getroffen, heute denke ich, ich bin viellicht sogar besser dran als diese beiden Frauen, von denen die Aussagen kamen, ich habe mein Selbstwertgefühl nie an die Optik hängen können, musste mir also zwangsläufig andere Quellen dafür suchen, was wohl auch geklappt hat. Das mit der Schönheit ist eine sehr subjektive, veränderliche, vergängliche und damit gefährliche Sache...
Ich war auch schon unsichtbar, habe mich versteckt, wurde nicht (oder fast nur negativ wahrgenommen) das war aber komischerweise zu der Zeit, als ich mich auch klein (noch kleiner haha*g*) gemacht hatte, unsicher war, mir "falsch" vorgekommen bin. ...dünner bin ich in der Zeit nicht geworden, im Gegenteil, eher immer mehr, obwohl ich mich mies und mieser gefühlt habe.
Jetzt, d.h. bestimmt seit 10-12 Jahren bin ich mal mehr mal weniger im Reinen mit mir, bin selbstbewußt (also im Sinne von mir meiner Selbst als kleine dicke Frau bewusst, nicht im Sinne von eingebildet - hoffe ich), schaue die Leute offener an, bekomme auch mal positive Blicke, auch vom anderen Geschlecht, gehe sogar manchmal auf Leute zu, auch wenn es nur die Bitte ist mir doch bitte was aus dem oberen Regal des Supermarkts zu reichen... und glaub mir, ich kann unterscheiden ob ich einen abfälligen, neutralen oder in irgendeiner Form positiven Blick spüre, da ist nichts mit einreden! Und was glaubst Du, was in diesen Jahren passiert ist? Richtig, ich habe nicht mehr zugenommen, zumindest nicht mehr relevant, habe mehr oder weniger mein Gewicht immerhin halten können, was die Jahre davor jedes Jahr stetig gestiegen ist, und mache seit letztem Jahr wieder einen neuen Start ernsthaft Gewicht zur reduzieren und es klappt auch! Aber es klappt auch, weil ich mich gut fühle, weil ich mich nicht meine verstecken zu müssen, weil es mir gut geht! Wenn ich mich noch so fühlen würde wie mit Mitte zwanzig hätte ich nie die Kraft dazu mich dieser Aufgabe zu stellen, oder dran zu bleiben!
Daher denke ich Leuten zu sagen sie wären in irgendeiner Form wertlos oder falsch oder sollten sich schämen um sie zu motivieren was zum Positiven zu ändern, kann nur scheitern, Das sind jedenfalls meine persönlichen Erfahrungen, aber jeder Jeck ist anders, und es soll ja auch Leute geben die freiwillig sich von einem Drill Instructor dumm anlabern lassen und das motivierend finden. Wenn man es wirklich gut mit dem Gegenüber meint, und nicht nur unter dem Deckmäntelchen des "ich meins doch nur gut" gemein sein möchte, sollte man erstmal vorher abklopfen wie derjenige zu motivieren ist und ob der das überhaupt möchte, den schlußendlich geht es erstmal niemand was an, wie andere Leute aussehen, ob die nun aus der Norm fallen oder nicht.

Ich fühle mich auch nicht persönlich angegriffen, habe dieses Thema aber schon so oft oft hin- und hergedacht und diskutiert, auch in anderen Foren, wo eher ein komplett gegenteiliges Schönheitsideal gilt (was mir auch ein wenig suspekt ist, ich bin auch eher für ein einigermaßen gesundes - gerne wohlgerundetes Mittelmaß mit Tendenz zur Üppigkeit bei beiden Geschlechter, was meine persönlichen Vorstellungen angeht)und denke, es ist immer gut darüber zu reden, oft ist es einfach Unwissenheit oder Gedankenlosigkeit was andere zu Äußerungen veranlasst die das Gegenüber verletzen können...ich wettere im Übrigen auch in diesen Foren wenn sich über schlanke Menschen abfällig geäußert wird, es heißt dass eine Frau unter 100kg keine richtige Frau sei oder so Quatsch. Jeder kann gerne sein eigenes Bild von Schönheit haben, aber wenn es nach mir ginge, sich bitte nicht abfällig über Leute äußern die dem nicht entsprechen...hab ich glaub schon auch hier mehrfach erwähnt...und ich sehe durchaus normal aus, ich bin eine ganz normale kleine dicke Frau, ich sehe täglich noch andere wie mich, sogar kleiner und dicker, und sogar in männlich und nicht ganz so klein und in nicht ganz so dick, wir gehören alle zur selben Spezies, sind alle dieselben Deppen, nur in unterschiedlichen Hüllen :)
 
Ich will das jetzt nicht mit Shitstorm kommentiert haben, aber ich habe immer nur gutaussehende Frauen in den Bewerbungen berücksichtigt und eingestellt.
...also ich stelle Leute ein, die auf den Job passen, für den ich jemand suche! Könnte Deine Auswahl evtl. ein Grund gewesen sind, warum Dir der Erfolg verwehrt war? *g*...sorry, aber das musste jetzt sein, die Vorlage war zu gut...:)
 
Aus heutiger Sicht hatte er recht. Wenn man schlank ist (oder zumindstens im akzeptieren Normalbereich) versuchen die Leute nicht einen auszunutzen und zu manipulieren, was mit "Dicken" die ja ständig die Anerkennung suchen, die ihnen verwehrt bleibt, laufend passiert.
Ein ganz klares Jein.
Jeder Mensch ist über irgend eine Schwachstelle ausnutzbar. Das muss nicht das Gewicht sein. Es gibt auch genug Schlanke, die sich leicht ausnutzen lassen. Ich kenne sogar wesentlich mehr dünne Menschen, die man ohne Probleme ausnutzen könnte.
Es ist kein "Frau" - "Mann" Ding. Aber als übergewichtige Frau hast du echt die "ArXXXlochkarte" bei der Partnerwahl und auch bei Dingen wie Bewerbungen, Beruf, Beförderungen etc.
Ach ist das so? Ich hatte noch nie Probleme einen Partner zu finden oder wurde Jobtechnisch übergangen, obwohl ich weit vom Normalgewicht entfernt war. Wenn deine Kriterien bei Einstellungen auf Optik basieren, anstatt darauf, den mit den besten Leistungen zu nehmen solltest du dir mal über dich gedanken machen.
 
Ist wirklich jeder Mensch wertvoll?
Ich kenne eine ganze Reihe Leute, die durch die Lücke, welche sie hinterlassen werden, recht gut ersetzt werden, bzw. deren "Verlust" eher ein Fortschritt ist
 
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