Fleisch: gesund oder ungesund?

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BlackCat

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Hat jemand ein paar brauchbare Links zu dem Thema?

Z,B. Fleisch ist ungesund:
http://www.fleisch-macht-krank.de/

Ich habe leider gerade meine Bücher verliehen, grmpf. Mein Informatiklehrer meinte, die Argentinier essen fast nur Fleisch und dass das extrem ungesund sei. Herzkreislauferkrankungen seien die Folge usw.

Ich muss eine PPT erstellen, in der das Thema ist. Ich wollte eigentlich low carb/KH´s nehmen, aber weil ich ihm ja widersprochen habe, habe ich jetzt das Thema Fleisch. Mein Syndrom X Buch bräuchte ich, wollte das eh nochmal genau durchgehen, ich habs wie Jan beim ersten Mal wie einen Roman gelesen...

Naja, ihr stoßt ja immer auf so tolle Links. Mehr Pro Links wären mir lieber. ;-)
 
vielleicht helfen dir die beiden artikel von Ulrike Gonder ja n bißchen weiter. Allerdings beziehen die sich jetzt nicht vorrangig auf herz, aber krebs und Cholesterin (besonders letzteres) sind ja evtl für deinThema auch interessant.
gruß BP


LC Pro 80 + Weiße Schokolade

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Steinzeiternährung:
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Deutscher Ketarier e.V.
http://www.ketarier.de/

Die Rehabilitierung von Fleisch & Fett? (Mit Atkins oder Steinzeitdiät gegen Wohlstandskrankheiten?
von Prof.Heseker der Uni Paderborn
http://fb6www.uni-paderborn.de/evb/materialien/vortraege/High-fat-HD-2005.pdf
(ist ganz gut, wenn Du Deinen Bericht mit Zahlen untermauern willst)

Evolutin - Messlatte für unsere Ernährung?
[DLMURL]http://www.delta-gym.ch/Ernaehrung/human/evolution.htm[/DLMURL]
(nur mal so, habe selbst die Seite nur überflogen)

Allgemein über Steinzeiternärhung, die eigentliche Quelle ist hier GEO-spezial "Ernährung" 2001
[DLMURL]http://www.scdiet.de/fragen/steinzeit.htm[/DLMURL]
 
Hallo BlackCat!

Bis wann brauchst Du die Infos?
Ich muss für eine Klausur noch einiges aus "Täglich Fleisch" abtippen, das meine letzten Bedenken gegen Fleisch genommen hat.

Es gab auch eine Sendung letztens bei Quarks darüber. Habe ich leider größtenteils gelöscht, aber hier scheint einiges darüber zu finden sein:
http://www.quarks.de/dyn/25735.phtml

Fleisch und Darmkrebs:
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Bei Bedenken wegen den gesättigten Fettsäuren:
Da hat mir letztens Frau Gonder netterweise ganz viele Studien genannt, die für die gesättigten Fettsäuren kein Risiko nachweisen. (Natürlich sind ungesättigte Fettsäuren besser und mehrfach ungesättigte sogar essentiell für uns.)

Hilft Dir das schon mal weiter:?
Die Studien zeigen, dass üblicherweise Menschen, die Fleisch bevorzugen, auch zu wenig Gemüse und Obst essen. Ihr Fleisch meist zusammen mit Pommes (Transfette) und nicht mit Kartoffeln verzehren und außerdem oft auf ungesunde Weise zubereiten (z. B. Grillen auf offenem Feuer).

Vegetarier sind sehr gesundheitsbewusst, rauchen viel, viel seltener, treiben regelmäßiger Sport usw.

> unter tieren angst und schrecken verbreiten, massentierhaltung und quälerei fördern

Das ist nicht von der Hand zu weisen und ich habe deshalb auf Fleisch verzichtet. Man kann aber auch (zumindest bei uns auf dem Land) die Herkunft sehr gut nachverfolgen. Weiß, wie die Tiere gehalten werden. Leider sind viele Menschen nicht bereit, mehr Geld für Fleisch auszugeben, dass die Tiere artgerechter gehalten und behandelt werden.

> verteilung der nahrungsressourcen

Auch das war ein ausschlaggebendes Argument. Für die Erzeugung von Fleisch benötigt man im Durchschnitt siebenmal so viel Energie wie für die Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel.

Aber:

- Nur ein Bruchteil der Futtermittelimporte kommt aus der "Dritten Welt". Der Großteil der Soja- und Maisprodukte wird aus Ländern mit Agrarüberschüssen wie den USA, Brasilien und Argentinien importiert.

- Einschätzungen diverser unabhängiger Expertenkomitees sagen etwas anderes aus:

Zitieren
Das Institut für Internationale Ökonomie in Stockholm fasst seine Analysen wie folgt zusammen: «Eine Verminderung des Nahrungsmittelverbrauches in den reichen Ländern kann allenfalls kurzfristig, aber kaum langfristig eine Entschärfung des Hungerproblems bewirken. Denn eine Verminderung der Futtergetreide-Nachfrage in den Industrieländern würde zu einem Rückgang der Weltmarktpreise und damit des Getreideangebots führen, sodass langfristig nicht wesentlich mehr Getreide für die Welternährung zur Verfügung stünde als vorher.» Das Institut für angewandte Systemanalyse in Wien schließt aus seinen Berechnungen: Würden die OECD-Länder ihren Fleischkonsum um die Hälfte reduzieren, verbesserte sich die Kalorienversorgung der Entwicklungsländer kurzfristig um 1,4% und langfristig um 0,4%. Dadurch ginge die Zahl der Hungernden in der Welt kurzfristig um 7%, langfristig um 1,2% zurück.


Gefunden in "Täglich Fleisch" von Nicolai Worm. Zu diesem Buch schrieb Stiftung Warentest in 8/2002:
"Ein »Idealfall« [...] mit »fundierter Recherche« und »überzeugenden Argmenten« [...] »Trotz des provokanten Titels hält der Autor kein Plädoyer für ungezügelten Fleischgenuss, sondern für eine Rückbesinnung auf den »Allesfresser« Mensch. Er liefert undogmatisch wissenschaftlich fundierte Informationen zum Thema Fleisch: Er geht detailliert auf die Rückstandsproblematik ein, auf BSE, auf Schadstoffe durch die Zubereitung, auf ökologische Probleme der Tierhaltung und auf Gesundheitsrisiken durch vegetarische Kost. Worm hinterfragt derzeit gültige Ernährungspostulate, hält neuere ernährungsmedizinische Erkenntnisse dagegen.«"

Im übrigen propagiert Worm nicht nur in diesem Buch für eine artgerechte Tierhaltung. "Von allen Meinungsverschiedenheiten unbenommen, müssen aber immer auch die Ansprüche der Tiere an ein würdevolles, artgerechtes Leben während ihrer Aufzucht sichergestellt sein."

- Mehr Welthunger ohne Fleischproduktion? Leider nein.

Zitieren
Auch das International Food Policy Research Institute in Washington D.C. (USA) und das International Water Management Institute in Colombo (Sri Lanka) kommen mit umfassenden Modellrechnungen zu dem Schluss: Fleischverzicht bewirkte keine effektive Verbesserung der Ernährungssituation in Hungerregionen. Kürzlich haben das renommierte Worldwatch Institute in Washington D.C. (USA) und die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung zu den «fleischarmen» Thesen Stellung bezogen: «Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Zunahme der Fleischerzeugung hauptsächlich auf der Zucht von Weidetieren wie Rindern und Schafen beruht. Das Weideland ist meist zu trocken für den Getreideanbau und bedeckt riesige Flächen, etwa doppelt so viel, wie als Ackerland genutzt werden. Die Rinder-, Schaf- und Ziegenherden liefern nicht nur Fleisch und Milch, sondern Millionen Menschen in Afrika, dem Mittleren Osten, Zentralasien, Westchina und Teilen Indiens bestreiten dadurch ihren Lebensunterhalt. Der einzige Weg, wie diese Flächen zur weltweiten Nahrungsmittelproduktion beitragen können, ist die ausschließliche Nutzung als Weideland. Die Rinder, Schafe und Ziegen liefern mit ihrem Fleisch und der Milch einen wertvollen Beitrag zur Ernährung eines Großteils der Weltbevölkerung», schreiben sie.


(Auch zitiert aus o. g. Buch.)

Immer, wenn es mir besonders schlecht ging, hatte ich ein sehr großes Verlangen nach Fleisch und habe dem dann auch nachgegeben. Die Fleischmahlzeit zwischendurch hat mir dann immer sehr gut getan und mir war dann ehrlich gesagt der Hunger auf der Welt ganz egal. Jetzt, wo es mir besser geht, kann ich das Geld, das ich für Krankheitskosten spare, für ein Patenkind und ein Schulprojekt in einem armen Entwicklungsland nehmen. Ich hoffe, dass ich dadurch mehr für den Hunger auf der Welt tue als mit dem Fleischverzicht. Diese Kinder erlangen hoffentlich das Wissen und die Möglichkeiten, wie sie selbst etwas für sich und andere tun können.

Nicht zuletzt spielt natürlich auch die Geburtenkontrolle eine große Rolle. Aber hier ist nicht der richtige Ort, um darüber zu diskutieren.

> jede menge schlechter stoffe

* Durch schonende Verfahren sind Schadstoffe durch Zubereitung vermeidbar.

* Rückstände aus der Umwelt sind weitgehend zurückgegangen.

-- Radioaktive Stoffe kommen nach Tschernobyl nur noch in Wildfleisch aus besonders belasteten Gebieten vor.
-- Chorhaltige Pestizide: Der Gehalt von Organochlorverbindungen im Fettanteil des Fleisches sind inzwischen so gering, dass diese nur durch empfindlichste analytische Methoden nachgewiesen werden können.
-- Schwermetalle sind stark zurückgegangen. Selbst Leber und Niere weisen keine kritischen Schadstoffmengen aus. In Jungtieren können sich nur wenige Schadstoffe anreichern, dagegen aufgrund fehlender Filter in reifen Früchten und Gemüse schon, so dass diese im allgemeinen höher mit diesen Umweltrückständen belastet sind als Fleisch!
- Medikamente: Bei legalem Einsatz in der Tierzucht treten im Fleisch keine gesundheitsschädlichen Rückstände auf.

Das ist eine Antwort von mir im AID-Forum:
http://www.was-wir-essen.de/fusetalk/messageview.cfm?catid=15&threadid=8317

Viele Grüße
Ute
 
Hallo ihr beiden, vielen Dank auch euch für die Links! :) Die sind super!
Ich habe noch Zeit bis zum Schulanfang nach den Weihnachtsferien. Täglich Fleisch geht ja genau in die Richtung, ich werds mir wahrscheinlich bestellen. Aber wenn du es sowieso abtippst, und es schicken magst, wärs auch nicht schlecht. :)
 
Soziale Situation in Argentinien
Die soziale Situation des Landes ist in mehrerer Hinsicht durch eine starke Ungleichheit gekennzeichnet. So gibt es einerseits ein sehr großes Wohlstandsgefälle zwischen Ober- und Unterklasse. So gehören die argentinischen Top-Manager-Gehälter zu den höchsten der Welt, während die ärmsten 40 % sich mit nur zehn Prozent des gesamten Volkseinkommens zufrieden geben müssen.

Aber auch die Unterschiede zwischen den Regionen Argentiniens sind groß. So liegt etwa die Armutsrate in der Hauptstadt Buenos Aires mit weniger als 25 % nur etwas mehr als halb so hoch wie im Landesdurchschnitt (40 %), während sie in der Provinz Formosa bei etwa 65 % liegt. Eine Durchschnittsfamilie benötigte Anfang 2005 etwa 773 AR$ um nicht unter die Armutslinie zu fallen. Generell kann man sagen, dass die nördlichen Provinzen, besonders die Provinz Tucumán und der Nordosten (Chaco, Formosa, Santiago del Estero) am stärksten von Armut und Unterernährung betroffen sind. Verschärft wird diese Situation durch das relativ schnelle Bevölkerungswachstum in dieser Region. Als relativ reich dagegen gelten die zentralen Provinzen (Buenos Aires, Santa Fe, Córdoba, San Luis und Mendoza), aber auch der äußerste Süden (Santa Cruz und Tierra del Fuego).

Es sind neben den grenznahen Gegenden (beispielsweise Jujuy und Formosa) allerdings vor allem die reichen Zentralprovinzen, die am stärksten mit der städtischen Armut und damit mit der Slumbildung zu kämpfen haben. Die Zuwanderung aus den ärmeren Nachbarländern Peru, Bolivien und Paraguay sowie die Binnenwanderung aus abgelegenen Gegenden des Landesinneren sind trotz einer Abschwächung in den 1990er Jahren immer noch ein großes Problem in den Großstädten, die die Zahl der Slumbewohner trotz sozialer Wohnungsprogramme weiterhin anwachsen lässt. So liegt beispielsweise in Rosario der Anteil der Slumbewohner an der Gesamtbevölkerung bei über 15 %. Zudem kam Zuwachs für die Slums auch von den so genannten Neu-Armen, besonders in den wirtschaftlich kritischen Jahren 1989/1990, 1995 sowie zwischen 1998 und 2002.
 
Hallo BlackCat!

Sorry, bin seit inkl. dem 2. Weihnachtstag nur am Arbeiten und vorher war es auch schon arg mit Überstunden usw. Habe mir gerade mal gestern frei genommen und habe kaum Freizeit, um so etwas zu erledigen. Mein Fernstudium liegt jetzt schon über sechs Wochen brach. :(

Viele Grüße
Ute
 
Macht nix, ich habe jetzt das Buch Täglich Fleisch, was Besseres gibts wohl nicht. ;-) Danke nochmal für den Tipp.
 
Unschlagbar: Fleisch
LC Pro 80 + Weiße Schokolade
Von Prof. Biesalski (auch Autor mehrerer Bücher)
 
Hier der Link zu Perditas Link. ;-)
[DLMURL]https://www.ketoforum.de/phpBB2/ftopic,5437.html[/DLMURL]
 
Danke für eure Hilfe, besonderer Dank geht an Ute! :)

Ich stelle mal den Text hier hinein. Die PPS lässt sich sicher wieder nicht herunterladen...

Ist Fleisch wirklich ungesund?



1.Entwicklung zum Allesfresser



In unseren Genen ist festgelegt, was der Körper zur Erhaltung seiner Funktionen und damit seiner Gesundheit benötigt. In den letzten 40.000 Jahren haben sich unsere Gene nachweislich nicht weiterverändert.



Vor etwa 7 Mio. Jahren entstand die Linie der Hominiden, die sich im Laufe der folgenden 4 Mio. Jahre in verschiedene Linien von „Vormenschen“ aufzweigte. Aus einer Linie ging dann vor etwa 2,3 Mio. Jahren der erste direkte Vorfahre des Menschen, der Homo habilis, hervor. Diese Linie entwickelte sich weiter bis hin zum anatomisch modernen Menschen, dem Homo sapiens sapiens, der vor etwa 140.000 Jahren erstmals auftauchte.



Die Zeit der Entwicklung vom Vormenschen zum Homo sapiens war von dramatischen Klimaveränderungen geprägt. Eiszeiten hatten die Flora radikal verändert. Große Bereiche der riesigen Regenwälder Afrikas schrumpften und versteppten und unsere ältesten, noch affenartig auf den Bäumen lebenden Verwandten mussten ihren Lebensraum auf karge Steppen und Savannen erweitern. Die gewohnte Kost aus Blättern, Früchten und Beeren war nur noch beschränkt verfügbar und somit wurden Insekten, Maden und Würmer zu willkommenen Sättigungsbeilagen. Später gehörten auch kleine Nagetiere und Reptilien zum Speiseplan und auch Aas wurde geschätzt, das, was die großen Raubtiere übrig ließen, davon vor allem das Hirn und das Knochenmark. Ohne diese tierische Kost hätte sich der Mensch nicht zu dem entwickeln können, was er heute ist.

Durch Entwicklung von Waffen und besserer Jagdtechniken wurden immer größere Land- und später auch Wassertiere zur dominierenden Nahrungsquelle. Noch stärker galt dies für jene Vorfahren, die es in kalte Gebiete, z.B. Europa während der Eiszeit verschlagen hatte, ihnen blieb gar nichts anderes übrig, als sich genauso wie die Karnivoren zu ernähren.

Erst vor 10.000 Jahren wurden die Menschen sesshaft und begannen mit dem Anbau von Pflanzen. Während 99,5 % ihrer Entwicklungsgeschichte haben sie also als Jäger und Sammler gelebt.

Der Mensch entwickelte sich vom reinen Pflanzenfresser zu einem Omnivoren, mit starker Berücksichtigung der tierischen Kost. Dieses Ernährungsmuster war noch bis in die Neuzeit bei der Mehrheit der als Jäger und Sammler lebenden „Naturvölker“ vorzufinden.



2. Fleisch als Luxus



-Menschen bevorzugen Fleisch als Nahrungsmittel, wann immer es ihnen möglich ist. In Wohlstangsgesellschaften ist der Fleischkonsum weitaus höher als in den ärmeren Ländern. Die Zahl der Vegetarier wird weltweit auf 1-2 Mia. geschätzt und der größte Teil davon ernährt sich unfreiwillig fleischlos.



-In den letzten Jahrhunderten in Europa stand das Jagdrecht nur dem Adel zu, die Bauern mussten sich mit zumeist vegetarischer Kost begnügen (Brot, Rüben).



-Mit dem 17. Jahrhundert setzte in Europa eine Entfleischlichung der Kost ein, die bis ins 19. Jahrhundert fortdauerte. Das hatte aber mehr mit einem ökonomischen Zwang, denn mit einer sinkenden „Fleischeslust“ zu tun. Der Bedarf der wachsenden Bevölkerung war höher als das, was in der Viehwirtschaft produziert werden konnte. Da manch einer dazu übergegangen war, nur noch Fleisch von todkranken oder bereits verendeten Tieren zu essen, empfahlen Mediziner den völligen Verzicht auf Fleisch. Die Bevölkerung kam diesem Rat vermehrt nach. Vor diesem Hintergrund erklärt sich das Entstehen der Vegetarierbewegung Ende des 19. Jahrhunderts in Europa.



3. Fleisch macht fett?



Vorurteil: Fleisch enthält viel Fett, besonders viel von den so „schädlichen“ gesättigten Fettsäuren, die Menschen werden übergewichtig und es folgen die Wohlstandskrankheiten.

Die folgende Tabelle gibt einen kleinen Überblick über die tatsächlich enthaltenen Fette.
 
Zuletzt bearbeitet:
4. Macht Fleisch wirklich krank?

Stellen wir uns einen Vegetarier und einen Fleisch-Bevorzugenden Menschen vor, sehen wir vielleicht vor geistigem Auge den Vegetarier als schlanken, vitalen und gesunden Menschen und den Fleischesser als übergewichtigen, rotgesichtigen, ungesund erscheinenden Menschen.
Aber liegt das allein am Fleischgenuss?
Vegetarier leben ihre Ernährung meist mit Überzeugung aus und achten im Allgemeinen auch auf einen gesünderen Lebensstil, sind meist Nichtraucher, treiben viel Sport, achten auf ihre Gesundheit.
Wir müssen also diese Punkte mitberücksichtigen und wenn wir von dem gleichen gesunden Lebensstil ausgehen, dann schneiden Fleischesser gesundheitlich nicht schlechter ab, als solche, die Fleisch nicht auf dem Speiseplan stehen haben. Das Gegenteil ist sogar der Fall, da bei Vegetariern Mangelerscheinungen auftreten können.

Eiweiß senkt nachweislich das Herzinfarktrisiko, wobei tierisches Eiweiß (Rindfleisch) besser abschneidet als pflanzliches (Tofu). Beides senkt das LDL-Cholesterin und die Triglyceride, jedoch senkt Tofu auch den Wert des „guten“ HDL-Cholesterins, das Rindfleisch dagegen lässt das HDL-Cholesterin ansteigen. Der Quotient von LDL- zu HDL-Cholesterin ist ein sensibler Indikator für das Herzinfarktrisiko. Langzeit-Beobachtungsstudien weisen daraufhin, dass eine hohe Eiweißzufuhr auch mit gesenktem Blutdruck einhergeht.
Zum Cholesterin sei noch gesagt, dass es lebenswichtig für diverse Körperfunktionen ist und all unsere Körperzellen es selbst herstellen können. Nehmen wir zuwenig Cholesterin mit der Nahrung auf, produziert unser Körper mehr davon – und umgekehrt. Viel Fett in der Nahrung hat also kaum einen Einfluss am Cholesterinspiegel.

Es ist bisher nicht belegt, dass hoher Fleischgenuss Krebs (insbesondere Dickdarmkrebs) begünstigt. Selbst im europäischen Vergleich sind dort, wo das meiste Fleisch gegessen wird, nicht die meisten Darmkrebstoten zu beklagen. Weder Fall-Kontroll-Studien noch prospektive Studien ergaben ein einheitliches Bild. Von den acht bisher (Stand 1998) durchgeführten prospektiven Studien (fünf davon in USA) zu Fleisch- bzw. Fettverzehr und Darmkrebsrisiko konnten nur zwei eine signifikante statistische Risikosteigerung feststellen. Alle anderen Studien ergaben keinen Zusammenhang oder nicht signifikante Beziehungen. Studien, die seither erschienen sind, haben dieses Bild nicht verändert. Das individuelle Risiko für Dickdarmkrebs lässt sich also keinesfalls auf den Fleischverzehr reduzieren.
Für die "Fleisch-Darmkrebs-Hypothese" findet sich weder die nötige Konsistenz der Studienergebnisse, noch ein klares Dosis-Wirkungs-Prinzip. Nicht einmal ein zweifelsfreier, plausibler Wirkmechanismus kann bis heute beschrieben werden. So soll Fleisch über eine erhöhte Fettzufuhr das Darmkrebsrisiko erhöhen. Fett fördert die Produktion von Gallensäuren, die die Darmschleimhaut schädigen sollen. Allerdings unterscheidet sich die Gallensäure-Ausscheidung von Patienten und Gesunden nicht. Zudem sank beispielsweise in Amerika die Fettaufnahme von 42% in den sechziger Jahren auf etwa 36% im Jahr 1984, während die Darmkrebshäufigkeit stieg, analoges gilt für Großbritannien und Deutschland. Auch die Eisen-Hypothese, nach der eine fleischreiche Kost über den hohen Eisengehalt das Wachstum von Tumoren fördert, ist nicht belegt. In prospektiven Studien korrelierte das Darmkrebsrisiko nicht mit der Eisenaufnahme.

Fleisch ist eine hervorragende Quelle für B-Vitamine, Eisen, Zink, Jod und Selen. Es besitzt eine hohe Nährstoffdichte, mehr ungesättigte Fettsäuren als gesättigte und das Fleisch von Wiederkäuern (Rind, Ziege) enthält zusätzlich die konjugierte Linolsäure, eine ungesättigte Fettsäure, welcher besonders positive physiologische Wirkungen zugeschrieben werden: Sie soll Krebs hemmend und gegen Atherosklerose (Veränderung der Arterienwände) wirksam sein, das Wachstum von Muskeln und Knochen fördern, dagegen die Fetteinlagerungen in den Zellen vermindern. Muskelfleisch ist zudem ziemlich mager, enthält wenig Fett und weniger Kalorien als eine vergleichbare Menge an Weißbrot/Müsliriegeln.

Weshalb Fleischesser sich dann doch oft gefährliche Krankheiten zuziehen, liegt an anderen Aspekten. Nicht nur der Fleischgenuss kennzeichnet die Wohlstandsgesellschaften, auch der Konsum an Unmengen von kohlehydratlastigen Lebensmitteln. Der, nebenbei bemerkt, ein Milliardengeschäft fördert, sei es die Lebensmittelindustrie oder die Vielzahl an Ernährungsberatern. Es existieren immer noch die Dogmen aus den 50er Jahren, dass Kohlenhydrate den größten Prozentteil unserer Nahrung ausmachen sollten. Man findet kaum ein Fertigprodukt ohne Stärke und Zucker. Fett wird ungerechterweise verpönt. Der Mensch ist aber noch längst nicht an diese Art der Ernährung adaptiert und daher sind Krankheiten wie Adipositas (Fettsucht), Diabetes mellitus, Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfälle vorprogrammiert und auf dem Vormarsch.
Unser Körper ist fähig, Kohlenhydrate (das Gehirn braucht sie, auch die Muskeln) selbst herzustellen. Andererseits werden zu viele Kohlenhydrate in Speicherfett umgewandelt.
Nicht Kohlenhydrate an sich sind schlecht, sondern diese Massen, die wir heutzutage mit der Nahrung aufnehmen. Wenn diesen Supertreibstoff nicht mal unsere Vorfahren bei der Mammutjagd brauchten (er stand nicht in dem Ausmaß zur Verfügung, da pflanzliche Kost einfach sehr knapp war), brauchen ihn dann wir in unserer modernen Welt mit Fahrstühlen, Autos, Rolltreppen und Bürojobs, die wir nicht täglich ums Überleben kämpfen müssen? Dazu kommt allgemeine Bewegungsmangel und der Verzehr von viel zu wenig Obst und Gemüse. Viele Steakliebhaber verzehren zum Fleisch lieber Pommes frites als gesundes Gemüse und Salat.

5. Auch auf die Zubereitung des Fleisches kommt es an

Als Krebs fördernd sind Substanzen bekannt, die während der Fleischzubereitung entstehen. So kommt es infolge einer nicht-enzymatischen Bräunungsreaktion (Maillard-Reaktion) bei der Erhitzung kreatinreichen Muskelgewebes zur Bildung heterozyklischer Amine (HCA). Sie erwiesen sich im Tierversuch als Krebs erregend und wurden von der International Agency for Research on Cancer in Lyon (IARC) als „möglicherweise kanzerogen“ für den Menschen eingestuft. Ob die derzeit mit verschiedenen Fleischarten verzehrten HCA-Mengen ein Gesundheitsrisiko darstellen, ist allerdings unklar, denn in den Tierversuchen wurden etwa 1.000fach höhere HCA-Konzentrationen eingesetzt „Weißes“ Fleisch neigt dabei nicht weniger zur HCA-Bildung, im Gegenteil: In Hühnerfleisch entstehen z.T. erheblich größere Mengen einzelner HCAs als in Rind- oder Schweinefleisch.
Wird Fleisch aber schonend zubereitet, ist es bedenkenlos genießbar.
6. Rückstände im Fleisch aus der Umwelt?
-Belastungen aus Rückständen aus der Umwelt sind weitgehend zurückgegangen.
Radioaktive Stoffe kommen nach Tschernobyl nur noch in Wildfleisch aus besonders belasteten Gebieten vor.
-Chorhaltige Pestizide: Der Gehalt von Organochlorverbindungen im Fettanteil des Fleisches ist inzwischen so gering, dass diese nur durch empfindlichste analytische Methoden nachgewiesen werden können.
-Belastungen durch Schwermetalle sind stark zurückgegangen. Selbst Leber und Niere (Filter) weisen keine kritischen Schadstoffmengen auf. In Jungtieren können sich nur wenige Schadstoffe anreichern, dagegen aufgrund fehlender Filter in reifen Früchten und Gemüse viele, so dass diese im Allgemeinen höher mit diesen Umweltrückständen belastet sind als Fleisch!
- Medikamente: Bei legalem Einsatz in der Tierzucht treten im Fleisch keine gesundheitsschädlichen Rückstände auf.

7. Fleisch ist gesund!

Letztendlich beweist der immer stärker werdende Trend zu den Low Carb und GLYX-Diäten, dass Menschen sich ihrer ursprünglichen und artgerechten Ernährung wieder bewusst werden und es einen Weg gibt, damit die Wohlstandskrankheiten zu bessern oder gar zu besiegen, zumindest bei gesunden Menschen sie gar nicht erst aufkommen lässt. Auch die radikalste unter ihnen, die Atkins-Diät (Stufe 1, die allerdings nur 2 Wochen dauert), ist als sehr gesund einzustufen und lässt nachweislich Blutwerte und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Fleisch ist ein hochwertiges Nahrungsmittel, das für den Menschen einfach dazu gehört, allerdings sollten Obst und Gemüse genauso ihren Platz auf dem Speiseplan haben, denn auf die Ausgewogenheit kommt es an.





Quellen:

Täglich Fleisch – Nicolai Worm http://www.nicolai-worm.de

LC Pro 80 + Weiße Schokolade

LC Pro 80 + Weiße Schokolade

LC Pro 80 + Weiße Schokolade

[DLMURL]http://www-x.nzz.ch/folio/archiv/2005/07/articles/experiment.html[/DLMURL]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Deine Zusammenfassung gefällt mir sehr gut, aber ich hätte schon
gerne die Präsentation gesehen... :-(
Vielleicht ist sie ja nicht sooo groß, kannst Du mir die dann nicht
per eMail schicken?
Bitte!
 
Mein Informatiklehrer war mäßig begeistert, er wollte eine PPS mit hauptsächlich Bildern und vielleicht drei/vier Worte dazu... (ein Mitkollegiate meinte "wie im Kindergarten..."). Naja... :roll:
 
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