Puh, also manche Aspekte find ich zu indifferenziert dargestellt. Dass Neugeborene, die auf der Neonato Intensiv liegen mussten, diverse gesundheitliche Probleme mit sich bringen, ist doch keine Überraschung? Daraus abzuleiten, der Aufenthalt auf der Intensiv sei ursächlich für die kürzere Lebenserwartung, erscheint mir nicht tragfähig. Vor allem: Der Aufenthalt ist so oder so nicht optional. Auf der ITS liegt garantiert kein Kind, das nicht absolut zwingend da sein muss.
(UND: Auch der Vater ist wichtig. Warum soll das Kind nur auf der Mutter liegen? Die hat schon neun Monate Vorsprung im Bonding, der Vater hat vielleicht Nachholbedarf)
Selbiges für Kaiserschnitte: Die sind nicht immer vermeidlich. Und selbst wenn: Man kann da mit ******l Seeding eine Menge erreichen. Abgesehen davon hat die Mutter auch einfach ein Recht auf eine selbstbestimmte Geburt. Auch Wunsch Sectio ist legitim.
Dennoch ist natürlich ganz klar wahr, dass Ernährung auf unser Leben großen Einfluss nimmt. In unsere Autos kippen wir ja auch nicht einfach mal eben den falschen Treibstoff rein. Und wenn doch, fährt es schlechter oder nicht mehr. Mit Ernährungsumstellung kann man eine Menge erreichen. Aber nicht alles. Leider.
Auch der Vergleich der Lebenserwartung innerhalb und außerhalb des Heims hinkt total: Je kränker der Mensch, je mehr Unterstützung er braucht, desto wahrscheinlicher kommt er ins Heim. Hier werden also zwei von vornherein unterschiedliche Gruppen plötzlich verglichen.
Wer weniger Beschwerden hat lebt länger und muss mit geringerer Wahrscheinlichkeit ins Heim.
Und dass Diäten generell blöd sind, halte ich auch für ein vorschnelles Urteil.
Was er zur Laktose sagt, ist so wirklich nicht richtig. Laktose NICHT zu vertragen ist nämlich eigentlich der biologische Normalfall, beim Menschen haben sich einfach Mutationen durchgesetzt, die dazu führen, Milch eben doch zu vertragen. Das ergibt sich aus der Milchviehhaltung, da war das in Hungersnöten ein Selektionsvorteil. Also Laktoseintoleranz ist etwas total natürliches, wesentlich natürlich als Laktosetoleranz zumindest, und das ist auch ein in der Medizin wirklich weit bekannter Faktor.