Interessantes zum DAWN-Phänomen

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Anna-Lena

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Habe ich gerade gefunden, da ich mich ja derzeit auch mit dem DAWN-Phänomen rumschlage.
Tagsüber sind meine Zuckerwerte unter 100, ab 2,3 Uhr nachts gehen sie hoch bis 160 und der NBZ liegt dann meist bei 120-130 mit sinkender Tendenz.

Bestimmt hast du bereits von dem „Dawn-Phänomen“ gehört oder deine ganz eigene Erfahrung damit gemacht. Das Dawn-Phänomen (übersetzt Morgendämmerung) bezeichnet den Blutzuckeranstieg in den frühen Morgenstunden und die damit einhergehende kurzzeitige Insulinresistenz des Körpers. Meistens geschieht dies zwischen 4 und 7 Uhr morgens. Der Körper bereitet sich für’s Aufwachen vor und schüttet eine Reihe an Stress- und Wachstumshormonen (Cortisol, Adrenalin, Glukagon, usw.) aus. Des Weiteren hat auch die Glukoneogenese (Zuckerneubildung) welche sich jetzt abspielt einen grossen Einfluss auf das Dawn-Phänomen. Die in der Leber „eingesperrten“ Zuckerreserven werden vermehrt freigesetzt, dies bewirkt dass das Insulin während dieser Zeit weniger effektiv ist und es kommt zum ungewollten Anstieg der Nüchternblutzuckerwerte.

Folgende Gegenmassnahmen können dir helfen den morgendlichen Blutzuckeranstieg zu minimieren:

  • das Abendessen mind. 3 Stunden vor dem zubettgehen einnehmen
  • auf Spätmahlzeiten/Snacks sowie Alkohol verzichten
  • abendliche aerobe Sporteinheit nach dem Abendessen (Cardio-/Ausdauertraining bei mittlerer Intensität: Joggen, Radfahren, Schwimmen, Walken, Tanzen, etc.)
  • den Proteinanteil des Abendessens kleiner wählen als beim Frühstück und Mittagessen
  • Anpassung der nächtlichen Basalrate (Insulinpumpe) bzw. des Langzeitinsulins (ICT) mit Rücksprache deines Arztes
Ein Zuviel an Eiweiss kann vom Körper in Glukose umgewandelt werden und lässt so den Blutzuckerspiegel ansteigen. Dies geschieht jedoch sehr verzögert. Daher ist es ratsam den abendlichen Anteil an Protein (Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Käse, usw.) klein zu halten und mehr auf kohlenhydratarme Gemüsesorten und eine gute Fettquelle zu setzen. Es ist möglich, dass du drei Stunden nach einem proteinreichen Abendessen mit einem guten Blutzuckerwert zubett gehst, denn erfahrungsgemäss steigt der Blutzucker erst nach fünf Stunden merklich an. Daher ist es ratsam, den Eiweissanteil beim Abendessen zu minimieren. Setze auf kohlenhydratarme Gemüsesorten (Broccoli, Blumenkohl, Spargel, Champignons, Spinat, Zucchetti, Gurke, grüne Peperoni und Blattsalate). Bitte beachte, dass gekochtes Gemüse den Blutzuckerspiegel schneller ansteigen lässt als Rohkost.
Solltest du eine Insulinpumpe tragen, kannst du einen verzögerten Bolus über mehrere Stunden abgeben, somit beugst du einer Blutzuckerspitze während der Nacht vor.

Da das Insulin am Morgen wegen des Dawn-Phänomens nicht so effektiv wirkt wie um andere Tageszeiten, empfehle ich den Kohlenhydratanteil beim Frühstück gering zu halten und auf Protein und Fett zu setzen. Dies kann in Form von Eiern sein (Spiegelei, Rührei, hart gekochtes Ei, Omelette mit Gemüse und etwas Käse oder Schinken) oder bereite dir zum Beispiel einen Salat aus Gurken, Feta, Oliven und etwas Tomate mit einem Esslöffel Olivenöl und ein Spritzer Zitrone zu.

Das Frühstück muss nicht immer zwingend aus Eiern bestehen. Am Besten denkst du nicht in Frühstück, Mittag- und Abendessen sondern in Mahlzeit 1, 2 und 3. So kannst du für die Mahlzeit 1 auch eine Dose Thunfisch mit etwas Mayonnaise, eine halbe Avocado oder Reste vom Abendessen wählen. Iss worauf du Lust hast, solange es mit den oben erwähnten Kriterien übereinstimmt.

Um nochmals auf die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zurück zu kommen, welche fünf bis sieben (!) kleine Mahlzeiten für einen konstanten Blutzuckerspiegel empfiehlt: diese Behauptung ist schlichtweg falsch! Wie kann der Blutzuckerspiegel konstant gehalten werden, wenn alle zwei bis drei Stunden wieder Holz ins Feuer geworfen wird? Ausser pures Fett, erhöht jedes Lebensmittel den Blutzuckerspiegel! Der Körper wäre daher andauernd damit beschäftigt „das Feuer“ (die Kohlenhydrate) zu löschen (abzubauen). Bedenke, dass Insulin das einzige Hormon ist welches Körperfett aufbaut. Gerade wenn du ein paar Kilos abnehmen möchtest, ist es äusserst kontraproduktiv fünf bis sieben Mahlzeiten zu essen, egal wie kalorienarm diese sind. Ich empfehle daher nur drei Mahlzeiten am Tag und dazwischen eine Pause von vier bis fünf Stunden. Keine Angst, der Körper bzw. der Kopf gewöhnt sich sehr schnell an diesen Rhythmus. Mit diesen Pausen hat dein Körper genügend Zeit den Blutzuckerspiegel zu normalisieren und konstant zu halten. Darüber hinaus hat er so auch die Möglichkeit überschüssiges Körperfett abzubauen.

Quelle: https://elenaehrung.wordpress.com/2014/12/31/diabetes-mellitus-facts/
 
[...]Bedenke, dass Insulin das einzige Hormon ist welches Körperfett aufbaut
Welche Ironie das es das Nahrungsfett ist was auf den Rippen landet.
 
Das mit den 7 Mahlzeiten am Tag habe ich im Urlaub live miterleben dürfen. Der Schwager meines Freundes braucht alle 2h seine KH sonnst kippt er fast um. Ist beim Skifahren natürlich unpraktisch, aber es gab ja genug Skihütten und er hatte immer einen Schokoriegel in der Tasche....
Hat nicht wirklich gesund auf mich gewirkt, bei verspäteter Nahrung fast aus den Latschen zu fallen...
 
Mir geht es aber auch so, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt fast umkippe. Bei mir geht das nur erst nach ca. 5-6 Stunden und dann reicht auch erstmal eine Mini-Salami :blush:
 
Frühstück gegen 0700 und Abendessen gegen 1800.
Zwischendurch mal nen Pfefferbeißer oder eben auch nichts.

Ich muss zwischendurch nichts essen.
 
Ich habe irgendwann nur Hunger und bekomme schlechte Laune, das dauert aber ein paar Stunden, wenn ich ablenkung habe sogar länger, aber außer schlechter Laune habe ich keine Probleme bei fehlender Nahrung. Schwindel, Kreislauf oder was auch immer für Probleme kenne ich also nicht^^ stelle ich mir aber unangenehm vor...
 
Hauptsache man weiß ja was zu tun ist und wie es einem wieder besser geht. Für unterwegs habe ich dann immer in jeder Tasche so eine Mini-Salami einstecken oder vor dem Sport meine Nüsse für genügend Fett :giggle:
 
Das essen gegen Hunger hilft, ist jetzt aber auch nicht so die weltbewegende Erkenntnis ;)
Ich meinte eher was man am besten (unterwegs) gesundes isst und was die beste Wirkung hat. Ich könnte mir natürlich auch nebenbei eine tüte Gummibärchen reinziehen oder aber halt eine Mini-Salami ;)
 
Ich muss zwischendurch nichts essen.
Ich muss eigentlich auch nichts essen, aber um Blutzuckerspitzen zu vermeiden, ihn also möglichst konstant zu halten, ist es besser keine langen Pausen zu machen.
 
Schwankt denn dein Blutzucker so stark bei nem Stück Wurst?
 
alle 15 min aufstehen und 3 min gehen verringert das phänomen bzw. den nüchternzucker.

Diabet Med. 2019 Mar;36(3):376-382. doi: 10.1111/dme.13829. Epub 2018 Oct 12.
Dose-response between frequency of interruption of sedentary time and fasting glucose, the dawn phenomenon and night-time glucose in Type 2 diabetes.
Paing AC1, McMillan KA2, Kirk AF2, Collier A1, Hewitt A2, Chastin SFM1,3.
 

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