Es ist sehr frustrierend. Ich weiß schon, dass es Zeit braucht, aber so gaaaar keine Abnahme mehr, ist schon seltsam.
Das wird dir aber immer wieder passieren. Ich kann mich da noch gut dran erinnern weil es nagt wirklich am Durchhaltevermögen.
Vorletztes Jahr Ende Mai, Juni und Anfang Juli hab ich durchgehen das gleiche Gewicht gehabt. Es pendelte immer mal wieder je nach Wasserhaushalt um ein paar KG aber letztendlich blieb alles gleich.
Dann aber nach 6 Wochen ging alles ganz schnell, mehrere KG in wenigen Tagen verloren und sie kamen nicht wieder.
Die Theorie dazu war die das mein Körper sich gegen die Abnahme wehrte. Das ist Teil der Setpoint-Theorie.
Du machst also ALLES richtig, du baust Fett ab und das kleine Arschloch (sorry) von Körper lagert im Gegenzug Wasser ein damit es sein Gewicht hält.
Deine Waage kann dir das natürlich nicht sagen und so sieht es aus als wäre Stillstand angesagt.
Iwann dann aber merkt der Körper das all seine Versuche das Gewicht zu halten nicht helfen, er lagert binnen wenigen Tagen den Wasserspeicher aus den er angesammelt hatte um das Gewicht zu halten.
Solche Plateaus hatte ich mehrere aber keins war ansatzweise so lang wie das eine da und ja das zehrt sehr am Durchhaltevermögen.
Eigentlich hilft es alles nix, du musst, egal was passiert, einfach stur weitermachen.
Was deine Lipödeme angeht kann ich dir nur sagen wie es bei mir war. Ich hatte sehr starke Lymphödeme und diese haben sich trotz großer Mengen Eiweiß nicht beeinflussen lassen.
Ich hab da mal bei meinem Sanitätshaus nachgefragt, die gaben mir ne Broschüre mit, in der heißt es
Säulen der Ernährung bei Ödemen
- Gezielte Gewichtsreduktion Natriumeinschränkung
- max. 5 g Kochsalz täglich
- 2-2,5 Liter alkoholfreie, möglichst zuckerfreie Flüssigkeit pro Tag
- Richtige Eiweißzufuhr / hochwertiges Eiweiß
- 0,6 bis 0,8 g Eiweiß/kg Körpergewicht/Tag MCT-Fette (Fette mit mittelkettigen Fettsäuren)
Eiweiß, der Baustoff für die Muskulatur, darf also im täglichen Speiseplan nicht zu kurz kommen: Ideal sind 0,34 g Eiweiß pro kg Körpergewicht + 30 % Sicherheitszuschlag (Belastung, Bewegung) + 30 % Zuschlag (Resorptionsverlust).
Einiges davon sehe ich bei Keto aber problematisch denn in dieser Empfehlung wird davon ausgegangen das man sich nach Empfehlung der DGE ernährt und das tun wir mit Keto ja nicht.
Zumal wir ja auch auf alles mögliche verzichten und es steckt so unfassbar viel Salz in diversen verarbeiteten Lebensmitteln, klar das die DGE da sagt wir nehmen viel zu viel davon zu uns und es reduzieren will.
5g Salz sind bei Keto, für mich persönlich, viel zu wenig denn wir schwemmen viel mehr Salze und Mineralien aus als bei "normaler" Ernährung.
Die Folge von zu wenig Salz sind bei mir dramatisch, Kopfschmerz, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, teilweise Probleme mit den Augen.
MCT-Öl wird klar bei Ödemen empfohlen, das passt uns bei keto ja richtig gut denn...
MCT-Fette, kurz für middle-chained triglycerides (Mittelkettige Triglyceride), müssen während ihres Verdauungsprozesses nicht über die Lymphgefäße abtransportiert werden. Dadurch wird der Abfluss der Lymphflüssigkeit bei einem bestehenden Lymphstau nicht blockiert. MCT-Fette unterstützen somit einen guten Therapieerfolg.
Was bei mir aber viel stärker reinhaut als jegliches Protein sind Kohlenhydrate. Hier vor allem die ganzen schlechten KH die es mir so sehr angetan haben
Einfach- und Zweifachzucker bewirken bei mir massive Stauungen in den Beinen. Jedesmal wenn ich zu viel davon esse bekomme ich von meiner Lymphdrainage gemeckert.
Aber ich kann heute sagen das das wohl entscheidendste war einfach nur das Gewicht zu reduzieren. Seitdem ich etwa 140 KG gewogen habe hatte ich plötzlich keine Kompression mehr nötig.
Jetzt mit 120 KG reichen meine 2x Lymphdrainage pro Woche aus, oftmals hab ich auch gar keine uns es stört nur unwesentlich. Erst wenn ich ca. 14 Tage ohne Lymphdrainage bin merke ich wie die Beine wieder anschwellen vorausgesetzt ich esse viele schlechte KH. Halte ich mich aber an Gemüse, Kartoffeln, Reis, passiert gar nix mehr. Für mich wäre es von den Lymphen her ideal wenn ich mich endlich mal ans CleanEating gewöhnen könnte oder lebenslänglich keto mache.
Es gibt aber viel Ursachen für Wassereinlagerungen. Viele von uns nehmen ja auch viele Medikamente, vielleicht sogar zu viele. Man muss ja immer gesund sein, sonst gibt Mecker vom Chef.
Aber auch verschiedene Medikamente können zu vermehrter Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe führen. Die bekanntesten davon sind Glucocorticoide (entzündungshemmend, werden z.B. gegen allergischen Schnupfen oder Asthma bronchiale eingesetzt), nichtsteroidale Antirheumatika, zahlreiche Hormonpräparate (
Verhütungsmittel!), Tamoxifen, Calciumantagonisten, ACE-Hemmer und andere Präparate zur Behandlung von Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit und Herzrhythmusstörungen. Auch Alkohol und scharfe Gewürze können aufgrund ihrer gefäßerweiternden und durchblutungsfördernden Wirkung zu Wassereinlagerungen im Gewebe führen.
Es ist also nicht nur das "BÖSE EIWEISS" es gibt so viele Ursachen.