Koffein und Fettstoffwechsel

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Mee

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Habe hier einen interessanten Artikel entdeckt.... habe mich bisher noch nicht ausgiebig mit Koffein beschäftigt, außer, dass ich täglich mein Käffchen trinke.

Sicherlich ist daraus nicht zu schließen, dass erhöhter Koffeinkonsum automatisch zu einer gesteigerten Fettverbrennung führt. Aber für mich klingt es so, als könnte das eine oder andere Gramm durchaus zuträglich beim Training sein.

Hat hier jemand eine Meinung dazu??

Was macht Koffein? Wie kommt die Wirkung zustande? Was passiert im Körper?
Koffein beeinflusst direkt das Zentralnervensystem indem es die Adrenalinwirkung verbessert. Dies geschieht nicht durch erhöhte Adrenalinbildung, sondern durch eine Wirkung auf bestimmte Rezeptoren. Dadurch bleibt die Adrenalinwirkung länger erhalten. Dieser Effekt auf das Zentralnervensystem erhöht die Konzentrationsfähigkeit, aber auch die neuromuskuläre Koordination. Dies wiederum kann sich positiv auf z.B. die Laufökonomie auswirken, was nicht nur für Sprinter, sondern auch in der späten Phase von Langzeitausdaueranlässen interessant ist, wenn die steigende Müdigkeit die Laufökonomie verschlechtert.
Zweitens stimuliert Koffein die verschiedenen Energiesysteme des Körpers. Der gesteigerte Fettstoffwechsel und die Glykogen-Einsparung sind die leistungssteigernden Faktoren, welche bei Aktivitäten in der Langzeitausdauer zum Tragen kommen. Weiter erleichtert Koffein die Freisetzung von Calcium innerhalb der Muskelzellen, was zu einer verbesserten Muskelkontraktions-Fähigkeit führt. Dieser Effekt kann die Muskelkraft und die Leistung bei kurzen, hoch-intensiven Anstrengungen steigern. Neuste Untersuchungen gehen in die Richtung, dass Koffein offenbar auch Vorteile bei der Wiedereinlagerung von Glycogen bietet, also für die Erholung auch interessant sein könnte.


Treibt Koffein nicht den Puls nach oben?
Vermutlich ist dies dosisabhängig, da bei sehr hohem Kaffeekonsum nervöse Nebenwirkungen auftreten. Dagegen konnte eine aktuelle Studie bei Sportlern das Gegenteil zeigen. Bei den nicht an Kaffee gewöhnten Teilnehmern der Studie konnte über den gesamten submaximalen Intensitätsbereich (VO2max 30-63%) eine Senkung der Herzrate auf dem Fahrrad-Ergometer beobachtet werden.
Diese Studie der International Society of Sports Nutrition konnte auch zeigen, dass die Einnahme von Koffein den sogenannten Respiratorischen Quotienten bei submaximaler, also Ausdauer-Belastung (VO2max 45%), aber auch bei maximaler Intensität (VO2max 100%) senkt. Dies bedeutet für den Sportler bei maximaler Intensität eine erhöhte Nutzung der Fettsäuren statt Kohlenhydrate zur Energiebereitstellung, sowie geringere Auslastung der Herzkapazität, was insgesamt die Energiereserven schont und die Ausdauer erhöht. Für den Abnehmewilligen bedeutet es erhöhte Fettverbrennung bei moderatem Ausdauertraining.

Wie lang hält die Wirkung von Koffein an?
Koffein erreicht die maximale Konzentration im Blut nach ewta 30 bis 45 Minuten, danach gelangt es sehr rasch ins Hirn, wo die Wirkung auf das Zentralnervensystem beginnt. Die Wirkung dauert je nach Quelle circa 3 bis 4 Stunden an. Danach sinkt der Level auf nicht mehr leistungsverbessernd wirksame Werte.

Was ist der Unterschied von Koffein und Guarana?
Das Koffein in Guarana, genauso wie in Mate und Grüntee, ist noch gebunden und muss erst im Körper in freies Koffein umgewandelt werden. Es hat also eine verzögerte Wirkung, was teilweise auch bei Kaffee der Fall ist. Eine Kombination mit freiem Koffein kann sowohl eine schnelle und trotzdem auch langanhaltende Wirkung bieten.


Wieviel Koffein ist sinnvoll? Vor allem auch beim Triathlon?
Die wirksame Dosierung liegt bei 2 bis 4 mg/kg Körpergewicht, also mindestens 160 mg für eine 80 kg Person. Ab 6 mg/kg Körpergewicht kann die Wirkung ins Negative kippen (Nervosität, Zittrigkeit).

Hat Koffein eine Wirkung auf den Fettstoffwechsel?
Ein gesteigerter Fettabbau (Lipolyse) von Depotfett war schon nachgewiesen. Eine erhöhte Nutzung freier Fettsäuren zur Energiegewinnung mit Senkung des respiratorischen Quotienten war lange nicht sicher. Die neue Studie von McClaran (2007) im Journal of the International Society of Sports Nutrition konnte dies nun nachweisen.

gefunden auf: http://www.triathlon.de/tri-wissen-koffein-macht-mehr-als-man-denkt-11322.html
 
Zuletzt bearbeitet:
hier eine interessante seite,

was die wirksamkeit betrifft, geht die heutige forschung
immer von der gewöhnung aus, die positiven wirkungen werden
weniger oder kehren sich um, je höher die gewöhnung

studien gibt es in sicht auf diabetes II und kardiogene
erkrankungen jede menge

allgemein anerkannt ist heute, dass coffein aus kaffee oder
tee nicht schädlich ist und auch nicht diuretisch wirkt
 
Danke für den Link.

Ab wann fängt denn Gewöhnung an?? Ich trinke regelmäßig Kaffee..mittlerweile sind es wohl so 2-3 Becher am Tag in der Woche, am Wochenende weniger. Ich merke allerdings keinerlei stimulierende Wirkung... Gewöhnung?

Ich habe aber in Notfällen - wenn ich zum Beispiel lange Autofahren muss und müde bin - mal ne Coffeintablette (0,2 g pro Tablette) genommen. Davon werde ich ratzfatz wach.

Meine Frage bezog sich aber auch weder auf schädlich noch auf diuretisch... sondern vielmehr finde ich den Aspekt interessant, dass ich bei erhöhter Koffeinaufnahme und intensivem Training die Fettverbrennung pushen kann... hälst du das für realistisch/ sinnvoll Guter??
 
Claudia, da hast Du den link wieder nicht gelesen, da wird weiter unten
vielfältig auf "Sport und Coffein" eingegangen, hier ein
beispiel, aber da steht noch weitaus mehr, einfach runterscrollen ;)

Körperliches Training: Kaffee ja, Insulin nein!

Ein Mittel, das bei sportlicher Betätigung die Fettverbrennung anregt und dabei gleichzeitig die Ausdauer erhöht, ist wohl für Profi- und Amateursportler gleichermaßen attraktiv. Dass es sich dabei um den guten alten Kaffee handeln soll, kommt doch etwas überraschend. Das Australian Institute of Sport hat die Wirkung der schwarzen Bohne auf die Performance von Radfahrern getestet und festgestellt, dass die Athleten unter Koffein deutlich länger kräftig in die Pedale treten konnten - bereits bei einer kleinen Menge Kaffee um ein Drittel länger! Dabei wird offenbar vermehrt auf Fettspeicher als Energiequelle zurückgegriffen, während üblicherweise Kohlenhydrate als primärer Kraftstoff dienen.
Bedenken bezüglich des entwässernden Effektes von Koffein zerstreuen die Wissenschafter mit dem Hinweis, dass diese Wirkung erst ab einer hohen Dosierung auftritt. Um positive Effekte zu erzielen, genüge wahrscheinlich jedoch bereits eine Tasse Kaffee vor Beginn des Trainings. Wer nun aber glaubt, er könne es sich mit einem Cappuccino vor dem Fernseher gemütlich machen und so überflüssige Pfunde zum Schmelzen bringen, der irrt. Die Formel lautet nämlich: Kaffee + Ausdauertraining = Fettverbrennung!

Koma statt Wettkampftitel
Eine deutliche Warnung kommt hingegen aus England: Eine Fallstudie im "British Journal of Sports Medicine" berichtet von einem Bodybuilder, der bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Diagnose: Insulin-Missbrauch und daraus resultierender Unterzucker. Aufgrund fehlender Nachweisbarkeit im Dopingtest erfreut sich Insulin in der Kraftsportszene steigender Beliebtheit. Meist wird es in Kombination mit anabolen Steroiden eingenommen. Letztere führen zu vermehrtem Muskelaufbau, während Insulin über eine gesteigerte Glykogen-Einlagerung im Muskel für zusätzliche "Masse" sorgt.
Tatsächlich spielen diese "Athleten" ernsthaft mit ihrer Gesundheit, ja mit ihrem Leben. So kann durch das Überangebot an Insulin die körpereigene Produktion dieses Bauchspeicheldrüsenhormons gehemmt werden, was die Betroffenen zu Diabetikern macht. Während echte Patienten für den Einsatz von Insulin geschult werden, verhalten sich Bodybuilder eher wie Zauberlehrlinge. Gerade in Zusammenhang mit der vor Wettkämpfen üblichen Entwässerung wirken sich die Injektionen fatal aus: Sie führen zu lebensbedrohlichen Hypoglykämien (Unterzuckerung) mit möglicher Endstation Koma und Tod.
 
Hatte ihn tatsächlich nicht zuende gelesen. Habe das nun nachgeholt. Keine weiteren Fragen :)
 

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