Laufschuh. Gedämpft oder ungedämpft?

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DerFetteHomer

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Servus,
ich starte jetzt so richtig durch. Seit ich mit dem Krafttraining begonnen hab, hab ich irgendwie einen erhöhten Bewegungsdrang. Sehr gut. Nun möchte ich mit dem Joggen beginnen. Dazu fehlen mir dir richtigen Treter.

Da ich zuhause ausschließlich Barfuß unterwegs bin, dachte ich an einen Leichten und Flexiblen Schuh. Bei der Recherche stieß ich auf Laufschuhe die unter "Natural Running" laufen. Tolle Sachen - genau das was ich will. Doch: fast durchgängig werden diese Treter nicht für Anfänger und Übergewichtige empfohlen. Für Übergewichtige sollen gedämpfte Schuhe die beste Wahl sein. Irgendwie frage ich mich warum das so ist?

Es handelt sich hierbei um laufen... Barfuß laufen. Warum sollte man das Lernen bzw. sich daran gewöhnen müssen?

Zwar laufe ich eh schon Barfuß, bin jetzt aber verunsichert. Treten beim Joggen Belastungen, alleine aufgrund des Gewichts, auf, mit denen ich nicht rechne? Oder kann ich hier sorgenfrei zu meinen Wunschschuhen greifen?
 
Mach in einem Fachgeschäft einen Lauftest, der wird per Computer analysiert.
Dann zeigt sich, ob und wo dein Fuß Stützung bzw. Dämpfung benötigt.

Viele laufen einfach falsch, was sich am extremen Fersenaufprall zeigt.
 
Lass das mit dem Natural Running vorerst.
Treten beim Joggen Belastungen, alleine aufgrund des Gewichts, auf, mit denen ich nicht rechne?
Beim Laufen treten ganz unabhängig vom Gewicht schon Belastungen auf, mit denen du vermutlich nicht rechnest.
Je nach Geschwindigkeit wirkt da durchaus mal das vierfache deines Körpergewichts bei jedem Schritt auf die Gelenke.
Ja, Laufen ist ein "natürlicher" Sport, das gehört quasi zum Grundrepertoire des menschlichen Körpers. Aber nicht alles, was theoretisch möglich ist, ist auch gut für jeden Körper.
Das gilt nicht nur bei Übergewicht, wobei da die Belastung der Gelenke schon noch verstärkt wird.
Ich habe mir nach ein paar Jahren Lauferei ein paar Schuhe mit minimaler Dämpfung gekauft, ein Übergangsmodell zwischen gedämpft und ungedämpft.
Ich bereue das ernsthaft, hab mir damit ein Sprunggelenk ziemlich zertreten.
Erholt sich jetzt nur langsam. Und ich bin nicht übergewichtig und habe damals auch nicht wie eine Wilde trainiert oder übertrieben.
Aber ich bin auf Asphalt gelaufen und das ist hier der springende Punkt, den viele Natural Runner nicht ganz akzeptieren können/wollen.
Wenn jemand nur auf natürlichen Untergründen läuft - also z.B. im Wald, am Strand, auf Wiesen - dann sind Barfußschuhe etwas, das man sich überlegen kann.
Aber auch in diesem Fall nur, wenn man schon erfahrener Läufer ist.
Aber wer auch nur gelegentlich auf Asphalt läuft, sollte normal gedämpfte Schuhe benutzen.
Wir leben in einer zubetonierten Welt, aber nur natürlicher Boden bietet von sich aus die nötige Dämpfung, die wir brauchen um uns nicht die Gelenke zu zerstoßen.
Es gibt noch ein Argument, dass bei Übergewichtigen oft gegen ungedämpfte Schuhe spricht: Plattfüße.
Ich laufe mit Einlagen, damit ich mir mein Sprunggelenk nicht weiter beschädige und achte auf eine seitliche Stütze, die zu meiner Pronation passt.

Oder kann ich hier sorgenfrei zu meinen Wunschschuhen greifen?
Die Antwort kannst du dir jetzt sicher denken: Nein, auf keinen Fall.
Aber du kannst dir langfristig einen Minimal als Zweitpaar für Läufe in der freien Natur holen. Ein Zweitpaar ist ohnehin sehr empfehlenswert, wenn du regelmäßig laufen willst.
 
Verrückt das Barfuß laufen so eine große Sache ist bzw. ich kann immer noch nicht so recht glauben, das es so viele Probleme verursachen kann...
Der Mensch ist ein Läufer. Zigtausend Jahre Evolution sind darauf ausgerichtet, das wir laufen. Auf der anderen Seite ist es doch irgendwie schlüssig, das beim laufen enorme Belastungen für die Gelenke auftreten (wenn man Übergewichtig ist). Und das Argument mit dem Untergrund kann ich auch irgendwie nachvollziehen...

Naja danke für deine ausführliche Antwort. Werde mich jetzt mal in nem Schuhgeschäft beraten lassen.
Bzw. im Hinblick auf die Gelenke wäre schwimmen vielleicht doch nicht die schlechteste Idee?!

EDIT:
JA - meine Alte Badehose passt mir endlich! Die ich vor Jahren mal bei Quelle gekauft hab und in den Schrank legen musste, weil sie schon damals nicht gepasst hat. Bin grad mega habby!
 
Zuletzt bearbeitet:
Freu mich sehr für Dich, dass die Badehose wieder passt.
Schwimmen ist bestimmt eine gute Idee.

Zum Thema Joggen und Belastung der Gelenke meine ich, fang vielleicht erst mal mit Walking/Nordic Walking an. Da ist die Belastung nicht so hoch und Dein Körper kann sich daran gewöhnen.
Joggen kannst Du dann später immer noch, wenn Du meinst das müsse sein.
Fahradfahren ist auch eine Möglichkeit den Bewegungsdrang zu befriedigen und auch hier ist die Belastung für die Gelenke nicht so hoch.

Unsere Vorfahren sind mit Sicherheit viel gelaufen aber nur gejoggt/gerannt wenn es sein musste. Das Barfusslaufen zu Hause in der Wohnung ist wohl eher nicht zu vergleichen mit joggen. ;)
 
Ich verstehe deine Verwunderung, ging mir am Anfang genauso. Ich wollt die Warnungen auch nicht glauben und habe gedacht, das gilt nur für untrainierte Leute. Naja.
Das Problem ist halt, dass der Mensch Läufer war, aber zumindest in unserer Gesellschaft nicht mehr ist.
Es gibt da erschreckende Studien, in Österreich geht der Durchschnittsbürger nur noch 560m pro Tag. Das ist nichts. Da verkümmert der Bewegungsapparat natürlich. Das gilt auch für schlanke Menschen.

Das mit der Beratung finde ich eine sehr gute Idee. Nach meinem Fehlkauf habe ich mich sehr gründlich beraten lassen und den Kauf nicht überstürzt.
Jetzt habe ich gute Schuhe (waren teuer, aber frag immer nach dem Vorjahresdesign, hat mir fast 50€ gespart und die Farben waren sogar schöner als die aktuellen:D) die mir das richtige Maß an Stütze und Dämpfung geben.
Zu extrem muss es ja auch nicht sein, sondern einfach zu dir passen.
Schwimmen ist auch eine tolle Sache, ich mache beides gerne. Aber auch beim Schwimmen ist die Technik nicht zu vernachlässigen...:think:
Da kann man sich den Nacken ruinieren, wenn man das klassische Oma-Schwimmen (Kopf immer über Wasser) betreibt. Dafür ist es, wenn man es richtig macht, am besten mit Plan, ein tolles Training für den ganzen Körper.
Gibt ja auch einen Grund, warum professionelle Schwimmer ziemlich heiß sind und professionelle Läufer eher halbe Portionen. Außer den Sprintern natürlich, die sind auch heiß... :inlove:
Aber wie gesagt, ich finde beides gut, vor allem weil Abwechslung echt wichtig ist.
Schwimmen, Laufen und Krafttraining in Kombination (natürlich nicht alles jeden Tag!) ist sicher ein guter, gesunder Weg zu einem besseren Körpergefühl. Klingt wie ein Werbetext, oder?^^

Dany hat mit dem Walking auch nicht unrecht, das kann vernünftig sein um Bänder und Sehnen vorzubereiten, die spielen ja auch noch mit.
Fahrradfahren mag ich persönlich gar nicht, aber schlecht ist es sicher nicht. Allerdings geht das schnell ins Geld, wenn man eine echte Leidenschaft dafür entwickelt...

Ich habe vor fünf Jahren mit vier Freundinnen angefangen zu laufen und obwohl wir alle fünf schon sportlich waren, hat jede irgendetwas falsch gemacht und kurzzeitig Probleme gehabt.
Eine Schleimbeutelentzündung in der Hüfte, eine im Knie (kommt durch Fehl- und Überbelastung, vor allem wenn man zu viel trainiert), einmal Sprunggelenk (das war ich), einmal Muskelverhärtung (so schlimm, dass Injektionen notwendig waren), dazu noch jede Menge Verspannungen und kleinere Wehwehchen. Hatten wir uns damals auch anders vorgestellt, als junge, fitte Dinger Mitte 20...

Ich finde es auf jeden Fall toll, dass du dich erstmal informierst.
Ich habe ein paar Blogs unter Beobachtung und es ist echt ein witziger Zufall, gestern war auf einem Laufblog ein Beitrag von einem anderen Blog verlinkt, der sich mit übergewichtigen Laufanfängern beschäftigt.
Da sind jetzt keine unglaublichen Augenöffner dabei, aber es ist sicher sehr interessant von jemandem zu lesen, der die Erfahrungen selbst gemacht hat.
Link: [DLMURL]http://mybodyhappiness.com/2016/02/02/laufen-anfangen-fuer-dicke/[/DLMURL]

Ich wünsche dir viel Spaß beim sportlich werden, das klappt bestimmt, egal für welchen Weg du dich entscheidest!
 
Guck mal, hab hier noch einen Link zu Laufschuhen für schwere Läufer gefunden, den ich ganz spannend finde: http://www.laufschuhkauf.de/2013/08/faq-welche-laufschuhe-fuer-schwere-laeufer/#Augenmerk
Sehr viele Infos und Tipps, für Anfänger verständlich aufbereitet.
Ich laufe übrigens mit Asics Gel-Cumulus 16, die wären für dich vermutlich nicht ganz perfekt, aber generell hat Asics ein paar sehr gute Modelle, wenn du mich fragst.
Gute Dämpfung ohne steif zu wirken, relativ leicht an den Füßen.
Das Sprunggelenk versaut habe ich mir mit Nike Free Modell, kann ich also nicht empfehlen.
 
Danke noch mal für die Infos und die Links...

Also das mit dem "Barfuß" laufen werd ich dennoch im Auge behalten und wenn sich mein Gewicht in normale Regionen bewegt, werde ich nochmal schauen, welche Lösung die beste ist.
In der Zwischenzeit plane ich neben dem Krafttraining auch schwimmen zu gehen.

Hab nur etwas bangel - ist bestimmt schon 16 Jahre her, dass ich das letzte mal im Wasser war :). Hoffentlich geh ich nicht unter... aber Fett schwimmt ja :D
 
Ach geh, das wird sicher Spaß machen, das Schwimmen. Das verlernt man ja auch nicht. :clap:

Meine Orthopädin, zu der ich gehe weil sie mit einer Laufambulanz zusammenarbeitet und viele Marathonis behandelt, hat mir noch ein paar Tipps zum Barfußlaufen gegeben. Erstmal hat sie mir ein striktes Minimal-Schuh-Verbot für ein Jahr auferlegt, aber mit einem aber: barfuß gehen ist was ganz anderes.
Ich habe so eine Art Füßlinge mit Neoprensohle, sind eigentlich Badeschuhe/-socken. Laufen damit wäre Gift für meine Gelenke, Spazierengehen hingegen nicht. Also schlüpf ich wenn es wärmer ist in die Dinger und spaziere über die Donausinsel, natürlich abseits der asphaltierten Wege. Das trainiert die Füßchen ganz sanft und schonend. Dagegen spricht nun wirklich nichts, wäre vielleicht doch ein guter Anfang für dich?
Ich träume ja insgeheim auch noch von Vibram Trek Ascents, nicht zum Laufen natürlich, sondern zum Wandern, Klettern und Longboarden. Mir doch egal, dass die doof aussehen! :D
 
....
Also das mit dem "Barfuß" laufen werd ich dennoch im Auge behalten .....
Ein, zwei Runden ganz aussen um/auf dem Rasenplatz laufen tun jedem gut :) ,
das kannst Du ruhig jetzt schon machen, sei es ohne Schuhe,
oder mit Nike-Free oder ähnlichem.... (mit 400 oder 800 m kannst Du kaum was kaputt machen)
aber eine halbe Stunde Joggen mit den dünnen Schuhchen oder ganz ohne vielleicht lieber (noch) nicht ;)

Oder lieber doch warten, bis es über +10° C ist ;) mit dem barfußlauf.... :angel:

Schwimmen ist immer eine gute Idee!
:hi:
 
So, war jetzt das erste mal wieder seit langem im Wasser.
Lehrstunde: nicht ertrinken. :D
Naja, nach ner halben Stunde kam mich dann auch wirklich vorwärts und nach ner weile hab ich dann auch irgendwie meine erste Bahn geschafft, immer nah am Beckenrand :)
Für's erste hab ich mich mit dem "Oma-Schwimmen" begnügt. Dennoch muss ich nach nem Anfänger-Kurs fragen. Schön dürften meine Bewegungen nicht ausgesehen haben.
Aber es war anstrengend! Anstrengender als das "bisschen" Fitnessstudio :D - hätt ich nicht gedacht.
 
Schwimmen fand ich immer irre schwer. Ich hab ja dezente Koordinationsprobleme und wenn ich schwimme, sieht das aus, als würde jemand Elektroschockexperimente mit einem geistig behinderten Frosch durchführen.
Ich komme zwar irgendwie ganz akzeptabel vom Fleck und gehe auch nicht unter, aber nach Anleitung ist anders :drunk:
Finde gut, dass du das richtig in Angriff nimmst!
 
Servus,
ich starte jetzt so richtig durch. Seit ich mit dem Krafttraining begonnen hab, hab ich irgendwie einen erhöhten Bewegungsdrang. Sehr gut. Nun möchte ich mit dem Joggen beginnen. Dazu fehlen mir dir richtigen Treter.

Da ich zuhause ausschließlich Barfuß unterwegs bin, dachte ich an einen Leichten und Flexiblen Schuh. Bei der Recherche stieß ich auf Laufschuhe die unter "Natural Running" laufen. Tolle Sachen - genau das was ich will. Doch: fast durchgängig werden diese Treter nicht für Anfänger und Übergewichtige empfohlen. Für Übergewichtige sollen gedämpfte Schuhe die beste Wahl sein. Irgendwie frage ich mich warum das so ist?

Es handelt sich hierbei um laufen... Barfuß laufen. Warum sollte man das Lernen bzw. sich daran gewöhnen müssen?

Zwar laufe ich eh schon Barfuß, bin jetzt aber verunsichert. Treten beim Joggen Belastungen, alleine aufgrund des Gewichts, auf, mit denen ich nicht rechne? Oder kann ich hier sorgenfrei zu meinen Wunschschuhen greifen?
Kommt das nicht auf den Fuß an. Ich habe gute Erfahrungen machen können bei einer Laufanalyse und habe mir danach Schuhe gekauft. Sehr zu empfehlen und Schmerzen ADE
 
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