Was stimmt denn nun @leowave @Sonja … mehr fett oder doch weniger fett und mehr Protein ? Also auf die Dauer gesehen. Am Anfang sollte es doch gut sein mit mehr fett, dass der Körper nicht denkt es herrscht ein Mangelzustand… und dann… wieder etwas weniger fett und dafür das Protein hochschrauben?
Am Anfang halte ich es für sinnvoll mehr Fett zu essen, auch aus dem Grund, den du nennst. Außerdem erleichtert es mE anfangs dem Körper den Zugriff auf Energie und kann die Stoffwechselumstellung unterstützen.
Auf Dauer mache ich es jedoch nicht, wenn eine Abnahme das Ziel ist. Außerdem ist die Energiegewinnung über Ketone aus den eigenen Fettzellen, wegen der Metabolite, für den Körper
wertvoller, als durch zugeführtes Fett.
Bezüglich der Proteinzufuhr geht es mir nicht darum, dass die grundsätzlich höher oder maximal hoch sein sollte. Proteine haben als einziger Baustoff des Körpers jedoch einen hohen Stellenwert und sind neben Fettsäuren für sämtliche Körperfunktionen essentiell. Wenn sie dann höher sind, als der meist empfohlene Wert von 0,8 g/kg KG, passiert nichts dramatisches, sofern die Nieren intakt sind. Mehr Proteine stören nicht zwangsläufig die Ketose, denn Gluconeogenese erfolgt bedarfsorientiert. Außerdem haben sie bei mir auch einen Effekt auf mein Sättigungsgefühl.
Isst Jemand nun großzügige Mengen Protein und nimmt dazu
viele Fette auf, kann das auch zu einer Zunahme führen, weil jede überschüssige Energie zunächst gespeichert wird. In Fastenzeiten wird dann auf diese Speicher zugegriffen und so kann sich das Gefüge in der Waage halten.
Der Stoffwechsel passt sich immer an den herrschenden Umständen an.
Bei konstant höherer Energiezufuhr oder auch -verbrauch wird er sich stets daran anpassen.
Wenn großzügige Mengen Fett konsumiert und Proteine bedarfsgerecht abgedeckt werden, wird u.U. mehr Energie aufgenommen und dennoch wird der Körper sie verbrauchen, weil er den Stoffwechsel an die erhöhte Zufuhr anpasst und durch einen geringen Insulinspiegel nicht die Möglichkeit hat, überschüssige Energie speichern zu können. Ist die Protein- und Fettzufuhr insgesamt jedoch größer als der Bedarf, wird überschüssige Energie als Fett gespeichert. Dabei spielen Insulinsensitivität und - verfügbarkeit eine entscheidende Rolle.
Bei höherer Proteinzufuhr ist allerdings der Energieverbrauch für den Stoffwechsel etwas höher und die Menge an zugeführten Kalorien kann anders bewertet werden, Stichwort TEF. Umgekehrt nimmt die Person auch entsprechend ab, wenn die Energiezufuhr insgesamt geringer ist als der Bedarf. Durch eine Versorgung mit ausreichend Proteinen hat dieser Energiemangel jedoch weniger Einfluss auf die magere Körpermasse.
Mit kurzfristigen Reizen bzw. Wechseln, kannst ich sämtliche Makronährstoffe nutzen und muss mich nicht auf eine ausschließliche Verteilung festlegen. Du kannst aber auch deinen eigenen Sweet-Spot herausfinden und dich dauerhaft daran orientieren. Aber das wird vielleicht weniger
Spaß machen.^^
Deshalb halte ich Wechsel bzgl. der Energiezufuhr und Makros für zielführend. Dazu gehören ebenfalls FMD, IF, AF oder
normales Fasten. Das kommt auch darauf an, was ich jeweils damit bezwecken möchte.
Wie du dich auf Dauer ernähren willst, hängt also ebenso von
deinen Zielen und Vorlieben, aber auch deinen körperlichen Voraussetzungen ab. Es funktionieren grundsätzlich, unterschiedlichste Optionen.