Muskel und Gelenkschmerzen

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steff92

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Hallo zusammen,



denke, dass mein Problem etwas spezieller ist, hoffe dennoch auf ein paar Tipps.



Ich leider an Fibromyalgie, habe also Muskelschmerzen. Diese bekam ich mit der Guaifenesintherapie in den griff und war dann knapp 3,5 Monate schmerzfrei. Meine Hauptproblemstellen sind Füße und Beine/ Oberschenkel.

Nun kam noch eine Begleiterkrankung dazu, die sogenannte Hypoglykämie. Das heißt, ich vertrage keine Kohlenhydrate mehr bzw. nur noch sehr wenig. Wenn ich zu viel esse, bekomme ich Angstzustände/Stimmungsschwankungen/Völlegefühl etc.

Ich war also in den letzten Wochen gezwungen die Kohlenhydrate zurückzufahren. Ich habe sie drastisch reduziert und habe mich so zwischen 40g-50g bewegt. meine Hypoglykämie wurden dann besser bzw. sind verschwunden.

Allerdings kamen die Muskel- und Gelenk Schmerzen vorrangig in Füßen/ Zehen und Oberschenkel nach der Ernährungsumstellung wieder zurück, die immer noch nach 6 Wochen anhalten. Sie sind nicht mehr so schlimm wie am Anfang aber dennoch da.

Es kann eigentlich nur an der Ernährung liegen. Paar Tage nach der Umstellung fing es an. Ich habe schon meine Harnsäure checken lassen, die ist bei 5,7. Eigentlich ok. Dachte schon an Gicht, aber da wären ja eigentlich die Muskelschmerzen nicht. Bin mit dem Fisch und Fleisch Konsum nach oben bzw. auch fettigere Joghurts etc. Bewege mich so bei 40g – 50g carbs, 140g fett und 120g eiweiß (ca. 2000kcal am Tag). Hatte mir Ketosestix besorgt und die zeigen mir an, dass ich in der Ketose bin.



Jetzt frage ich mich was das sein kann. Kommt mein Körper mit der Ernährungsform nicht klar, braucht er einfach noch längere Zeit bis er sich angepasst hat?

Liegt es doch an den zu vielen Eiweißen/Fett?

Sind meine Glykogenspeicher einfach leer und mein Körper packts nicht, sich umzustellen?

Bin die tage wieder etwas hoch mit den cabs, habe aber meine Hypoglykämie Symptome gespürt. Musste also wieder runter und bin so bei 60-70g und schaue, ob das funktioniert. Bin grade etwas überfordert.
 
Wenn du ernsthaft das Problem angehen willst, dann solltest du die KH fast komplett streichen und deinen Fettanteil erhöhen.
Evtl wäre gar einige Wochen Carnivore nur mit Wiederkäuern, Butter und Ei 20% Protein 80% Fett, das soll am effektivsten bei Autoimmunerkrankungen sein
In der Regel kommt es zu wenigen Tagen Verschlechterung ehe die Besserung eintritt. Das liegt auch daran, dass die defekten Zellen abgebaut werden und neue gesunde Zellen aufgebaut werden, die ersten Tage kann es dadurch zu einer höheren Last an freigesetzten Schadstoffen kommen. Danach heilt der Körper.
Ja er beginnt auch durch die Reduktion schon zu heilen, aber wenn er immer wieder durch Dinge belastet wird die ihm nciht guttun ist das halt immer wieder ein Rückschlag..

Ansonsten kann du die Zeit ggf auch überbrücken mit erhöhung der Medis... Ich hatte gabapentin lange Zeit ziemlich hochdosiert. dann bin ich auf null als die Schmerzen weg waren über längere zeit und bis jetzt kommen sie auch nur in kleinen Einheiten noch vor.... Wäre evtl auch eine Möglichkeit.
 
Naja gut was meinst du genau mit "..durch Dinge belastet wird die ihm nicht guttun ist das halt immer wieder ein Rückschlag.."?

Die Kohlenhydrate?

Kann es generell sein dass der Körper einfach auch mal mehrere Monate Zeit braucht bis er sich an Low carb /.keto gewöhnt hat und die neue Energiebereitstellung?
 
Du kannst auch mal versuchen, Basen zuzuführen. Wichtig ist, dass auch eine gute Menge Kalium dabei ist.
Möglich, dass das saure Milieu ein wenig abgepuffert werden muss.

Ein Mangel an B-Vitaminen kann auch ein stärkeres Schmerzempfinden begünstigen.
Kannst ja mal überlegen, ob du damit ggf. nicht so gut versorgt bist.
 
Mineralien sind alle gut. Basen könnte ich zuführen. Ja. Da warte ich mal auf meinen Darmtest ab, was da dabei rauskommt wie säurehaltig es bei mir aussieht.

B Vitamine sind gut, da supplementiere ich auch dementsprechend.
 
Ja die Umstellung kann auch etwas länger dauern.

Mit einer kompletten Elimination auf Carnivore kannst du halt im Anschluss auch viel einfacher herausfinden welche Lebensmittel genau dir Probleme verursachen und welche nicht.

Bei mir sind es vor allem KH aus Weizen aber auch Zucker die mir Probleme verursachen. Die ich sofort merke wenn ich sie esse, das ist aber schwer zu identifizieren wenn du ständig weiter KH zuführst anstatt sie erst mal komplett weg zu lassen, und dann langsam wieder eins nach dem anderen auszuprobieren. Die meisten KH Quellen haben nun mal auch sekundäre Pflanzenstoffe die alle Reaktionen im Körper auslösen können. (Achtung können, nicht müssen) Um Negative reaktionen eindeutig zu erkennen und die Pflanze zu identifizieren von der sie kommt, musst du sicher sein keine andere Quelle Potentieller Aktivatoren dabei zu haben.
 
Das Ding ist, dass ich auch erhöhter Cholesterin hab und seitdem ich mehr Fleisch etc. Esse ist es nochmal gestiegen. Habe ldl 196 und HDL 63. Mit carnivore wäre das ja noch extremer. Bzw. Weiss ich auch nicht, ob mit high fast überhaupt gut tut. Keine Ahnung in welche Richtung ich momentan gehen soll
 
Wie viele Wochen bist du denn jetzt konsequent dabei ?

Was Cholesterin betrifft das ging bei mir anfangs hoch und nachn ca. 2 Monaten war es wieder okay, nach etwa nem halben besser als mit "All you can eat".
Damit meine ich zügelloses fressen, einfach alles reinstopfen was ging.

Ich kenne mich beim Cholesterin aber auch nicht so aus weils bei mir halt keine Probleme macht.
Mir wurde mal gesagt das der eigene Körper ja das meiste Cholesterin produziert.
Isst man dann Lebensmittel mit Cholesterin wird die körpereigene Produktion gedrosselt.
Klappt aber nicht bei jedem.
Und um es noch komplexer zu machen als HDL und LDL nehmen wir noch die Partikelgrößen hinzu.

https://www.cholesterinspiegel.de/ursachen-fuer-erhoehte-cholesterinspiegel/

Keine gute Quote: Leider werden in Deutschland immer noch nur ca. 15% aller Patienten mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie durch die richtige Diagnostik identifiziert. Meist wird an diese angeborene Stoffwechselstörung erst gedacht, wenn Patienten in jungen Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben.
 
Das Cholesterin sollte auf Lange Sicht besser werden, aber dafür braucht es Geduld weil für die Reparatur und Umbauarbeiten ja auch erst mal Fett benötigt wird und das wird Transportiert durch den Körper mit Hilfe von LDL und HDL.... es ist also Normal wenn es in der Übergangszeit hoch geht.

Aber jeder so wie er mag...
 
Mir wurde mal gesagt das der eigene Körper ja das meiste Cholesterin produziert.
Isst man dann Lebensmittel mit Cholesterin wird die körpereigene Produktion gedrosselt.
Klappt aber nicht bei jedem.

Schon. Aber sobald viele Kohlehydrate im Spiel sind und Leberverfettung durch Fructosesirup überall drin, bekommt der Körper Stress und DANN geht das Cholesterin durch die Decke.

Wenn das am Anfang durch Keto abgebaut wird, muss es ja auch wieder durch das System durch um entsorgt zu werden, deshalb ist es am Anfang höher. Und wenn es dann weg ist, dann baut es sich ja nicht wieder auf. Je mehr Eier und Fett umso besser, wenn keine Carbs im Spiel sind.

Aber das könnte man auch bei Nicolai Worm "Fettleber" und in den wunderbaren Büchern "Cholesterin-Lüge" nachlesen. Wir haben im Forum ja einiges dazu.
 
Leider weiß ich nicht mehr in welchem Vortrag es war, wo Dr. Bikman davon erzählte, dass die Lebenserwartung höher liegt, von Menschen mit höherem LDL Anteil. Entscheidend ist das Verhältnis LDL zu HDL. LDL selbst ist lebensnotwendig, weshalb niedrige Spiegel scheinbar nicht allgemeingültig anzustreben sind.
 
Könntet ihr euch erklären wieso ich Woche lang mit Muskel und Gelenkschmerzen auf die Low carb reagiere? Kennt ihr / gibt es fälle hier bei denen es genauso war? Kommt mein körper da einfach noch nicht damit klar, dass er keine Kohlenhydrate mehr bekommt bzw. Sehr wenig. War halt schon ein kalter Entzug von über 250g Kohlenhydrate die meisten Tage auf teilweise unter 40
Mich macht das echt Sorgen. Erst hatte ich meine fibroschmerzen im Griff und jetzt diese neuartige schmerzen seitdem ich Low carb / keto esse.



Und zusätzlich habe ich auch noch ziemliche Magen Probleme bekommen. Als ich mit keto anfing lief es zwei Wochen echt super Magen Darm Beschwerden sind besser geworden und waren dann 6-7 Tage komplett weg, dann kam ein starker Magen Darm Infekt vor 4 Wochen und seitdem spinnt mein Magen Darm trakt komplett. Ich habe das gefühl, dass ich Probleme mit dem fettreichen esse habe. Habt ihr dazu ein Tipp? Habe mal ein Darmtest gemacht, um zu schauen ob meine Darmflora durcheinander ist seit diesem Infekt. Keine Ahnung.
 
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Könntet ihr euch erklären wieso ich Woche lang mit Muskel und Gelenkschmerzen auf die Low carb reagiere? Kennt ihr / gibt es fälle hier bei denen es genauso war?
Das ist nicht selten. Ich denke, das passiert vermutlich am ehesten, wenn man zuvor besonders viele Carbs gegessen hat.
Bei mir war das schon häufiger so. Ich habe in den Phasen davor auch viele Backwaren und Zucker gegessen.

Mir helfen dann Basen (Mineralien) und B-Vitamine, wie ich es oben bereits geschrieben hatte.
Da bei Keto sehr viel Wasser ausgeschwemmt wird, gehen auch Mineralien verloren. Durch das viele Trinken passiert das ebenfalls kontinuierlich.
Du meinst zwar, deine Werte seien gut. Das bezog sich aber vermutlich auf einen anderen Zeitraum. Oder hast du innerhalb der Low Carb Phase einen Test gemacht?

Hier kannst du mal reinlesen.
Da war kürzlich ein ähnlicher Fall.
 
Habe mal ein Darmtest gemacht, um zu schauen ob meine Darmflora durcheinander ist seit diesem Infekt.

Was war das Ergebnis? Normalerweise wird ja auch deine Ernährung abgefragt und Medikamentenempfehlung ausgesprochen?
 
Was war das Ergebnis? Normalerweise wird ja auch deine Ernährung abgefragt und Medikamentenempfehlung ausgesprochen?
Warte ich noch auf Ergebnis. Die Medikamentenempfehlungen bzw. Therapieempfehlungen bei denen kann man sich sparen. Ist ein 0815 allgemingültiger Infobogen den man da bekommt.
 
Und was daran soll ein Darmtest sein?
Ich meine, der TEst ist gut, wie heißt das Labor? Die bestimmen einige Werte, die mein Labor so nicht macht, deshalb frage ich.

Wenn es meine Werte wären, würde ich daraus schließen, dass die allgemeinen Keto-Empfehlungen, etwas mehr Salz und Magnesium zu nehmen darin auch abgebildet sind. Ansonsten wäre zumindest in diesem Bereich erstmal alles soweit für mich okay.

Schmerzwahrnehmung und unangenehme Gefühle sprechen für einen beginnenden Umbau im Körper, was ja eine gute Sache ist. Du hast ja gesagt, es fühlt sich anders an, als die Fibro-Schmerzen. Veränderungen sind für die meisten Menschen erst einmal unangenehm, weil oft eben ein gewisser Argwohn und Schmerzerwartung über die Jahre geprägt ist. Keto ist ja keine Schmerzpille, kann aber längerfristig zu Verbesserungen führen, wenn man konsequent auch durchhält. Hast du das denn? Oder wie lange ist deine längste Zeit in Tagen mit unter 20g KH am Tag?
 
Das sind Laborergebnisse, die der Hausarzt gemacht hat. Ich hab den Darmtest per verisana gemacht aber da warte ich noch auf die Ergebnisse.

Ich war meistens immer so zwischen 40-50g am Tag ab dem 2.9.2024. auch mal 30g oder so. Ab da hatte ich begonnen. Am 10.9 fingen die schmerzen an. Dann bin ich vor 4 Tagen in Zehnerschritten mit den carbs hoch bis 85 Gramm bis ich wieder angstzustände bekommen hatte. War also zu viel. Ich wollte es probieren wie viel ich vertragen. Die schmerzen wurden aber besser leicht.

Jetzt bin vor 2 Tagen wieder runter zwischen 40-50. Heute war ich auf 23g. Die schmerzen sind aber wieder deutlich mehr und konnte heute sogar meinen Spaziergang nicht fertig machen da ich am rechten Fuß solche Gelenk/Muskelschmerzen bekommen habe. Da hatte ich vor Monaten als ich noch mit den fibroschmerzen zu kämpfen hatte. Da konnte ich auch nicht mehr weit gehen.und diese schmerzen war ich dann aber los für knapp 3.5 Monate nachdem ich mit dem Guaifenesin eingestellt hatte. Das ist das einzige Mittel was nachhaltig für die fibro hilft.

Könnte heulen. Ist für mich jetzt aber ein klares Zeichen dass mein körper mit den wenigen carbs nicht zurecht kommt.
 

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