Möchte mich an dieser Stelle auch outen.
Meine Essstörung habe ich jetzt seit fast 10 Jahren. Mein höchstes Gewicht war 70 kg und mein tiefstes 48 kg. Ich habe es momentan so einigermaßen im Griff. Ich beschränke meine tägliche Kalorien auf 1.500 bis 1.800. Klingt jetzt zwar nicht sehr wenig, ich treibe allerdings viel Sport. Ich esse regelmäßig, allerdings sehr restriktiv. Ich habe irgendwie den Zwang, mich besonders gesund ernähren zu müssen, das heißt ich erlaube mir nur bestimmte Lebensmittel. Das mit dem Erbrechen habe ich probiert, funktioniert bei mir Gott sei Dank nicht.
Eine Essstörung hat man aus meiner Sicht nicht nur dann, wenn man zu wenig isst und abnimmt, sondern auch immer dann, wenn man über das und wieviel man isst nachdenkt. Das ist ja bei Atkins/Low Carb/Keto/Anabole Diät immer der Fall da ja das Verhältnis der Makros stimmen muss/soll.
Ich persönlich möchte eine eher sportlich definierte Figur haben und nicht einfach nur dünn sein. Mein momentanes Gewicht ist eigentlich ganz in Ordnung. Der Muskelaufbau läuft allerdings sehr schleppend - kein Wunder.
Ich muss auch gestehen, dass ich schon mal meine Schilddrüsenmedikamente absichtlich überdosiert habe (T3 macht sehr hohen Puls, Kopfschmerzen). Ist nicht zu empfehlen, die Symptome sind sehr unangenehm.
Gesundheitliche Probleme habe ich allerdings immer noch (ausbleibende Regelblutung).
So eine Essstörung bleibt wohl immer erhalten. Wenn ich mir hier Forumsbeiträge so ansehe und Leute teilweise nur 800 bis 1.200 Kalorien täglich essen, und trotzdem nicht abnehmen, da denke ich mir wohl, meine eigene Essstörung ist eher harmlos?