Pro/ Kontra Atkins & Psyche

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Ninotschka

Guest
Hallo :)

Hatte mich ne Weile zurückgezogen und hab mir viele viele Gedanken gemacht. Einen dieser Gedanken würde ich hier gerne schreiben um eventuell eine muntere Diskussion anzustreben und eure Sichtweisen dazu sehen.

Ich weiß, dass viele, die bereits eine Essstörung haben, bei Atkins landen und insofern ist Atkins ihnen eine gute Hilfe, der einen Weg zum "normalen Essen" bietet ohne wieder utopische Maße zu erhalten. Atkins tut ihrem Körper und ihrer Seele gut, ohne wenn und aber, da sie sich nun vertrauensvoll an Phase 1-4 halten.

Aber was ist mit all denen, die eigentlich eine gute, gesunde Einstellung zum Essen haben/hatten , vielleicht nur ein bisschen zu gerne und zu viel essen ?

Könnte Atkins auch ein Einstieg in eine ES sein, die ja bekanntlich im Kopf beginnt ? Ich beobachte "uns alle" nun seit vielen Monaten, wie wir (eigentlich ja im positiven) dauernd , tag täglich auf die Waage steigen, bei wievielen der Gang morgens auf die Waage, die ganze Tagesverfassung und Laune beeinflusst. Früher war man vielleicht 1 mal die Woche, einmal im Monat auf der Waage .... und hat sich geärgert ok , aber das wars auch schon. Nun mit Atkins beginnt man plötzlich kcal zu zählen, KH zu zählen .... man könnte fast ein Vokabelheft anlegen mit Worten wie Grundumsatz und Gesamtumsatz, %tuale Fettwerte im Verhältniss zu Eiweiß etc pp, man beginnt Vitamine in Form von "Pillen" zu nehmen, da die wenigen erlaubten Obst- und Gemüsesorten den Tagesbedarf nicht decken würden.

Eigentlich ( mein persönliches Empfinden) entsteht über diesen Atkins-Zeitraum kein Körpergefühl mehr und das, das man mal mehr oder weniger hatte, geht verloren. Man macht sich abhängig von Zahlen und Angaben, geht beim einkaufen nicht mehr nach dem gesunden Menschenverstand sondern studiert jede Verpackung nach KH, und man kennt nahezu alle Nährwertangaben des kompletten Sortiments.

Kann das normal sein ? Ist das, selbst wenn man es nicht übertreiben würde, nicht der erste Schritt dahin, dass man ( durch das Wissen das man sich eben durch Atkins aneignet) nie wieder unbedacht essen können wird, auch nicht Jahre später, ohne bei jedem Biss den Gedanken zu haben .... hmmmm das sind nun aber so und so viele KH's :confused:

Was will ich damit nun eigentlich sagen ?

Gute Frage....

... ist Atkins gesund ?

Und das meine ich jetzt nicht körperlich bezogen im Sinne von Low carb ernähren, sondern die Kontrolle, das was Atkins in unserer Psyche bewirkt.

Bin gespannt auf eure Ansichten. Pro und Kontra.
 
Es kommt, wie bei allen Dingen, auf das richtige Maß an.

Bei einigen ist es vielleicht zu extrem, aber die meisten merken dadurch zum ersten Mal was sie da so alles genau essen und welche Inhaltsstoffe es hat. Man lernt wieder mit natürlichen Lebensmitteln zu kochen und die Finger von den Fertigprodukten mit Geschmacksverstärkern und anderen Zusätzen zu lassen.

Natürlich kann ich mittlerweile einen Teller ansehen und die Kcal und KH abschätzen die sich darauf befinden. Aber ist das schlecht? Ich denke nein, denn wenn man es nicht im Blick behält landet man wieder da, wo man her kam.

Ich glaube mit Atkins kann man nur bis zu einem bestimmten Gewicht abnehmen, dann gehts nur mit Hungern weiter. Glücklicherweise machen das die wenigsten und die die es betrifft, würden es sicherlich bei jeder anderen Diät genauso versuchen. Denn egal ob Low Fat oder Low Carb, ohne sich mit dem Essen zu befassen wirds nicht gehen.
 
Hallo,

eine Diät ist einer der größten Risikofaktoren wenn es um eine Ess-Störung geht. Von daher ist es schon wichtig die Sache nicht zu übertreiben.

Hier im Forum fragen auch manche ob irgend was nun 1 oder 2g KH enthält. Dabei kann man die meisten Nährwerte eh nicht so genau abschätzen da die Zahlen aus den Tabellen Mittelwerte sind.
Hier würden einige gut dran tun es lockerer anzugehen.

Andererseits brauchen viele diesen "Zwang", weil sie sonst einfach zu viel essen, da das "richtig Maß" verlorengegangen ist.

Man müsste sicher auch unterscheiden, warum jemand dick geworden ist. Wenn eine Frau mit 1,60m erst bei 140kg merkt, dass sie vielleicht etwas zu dick sein könnte, dann stimmt auch hier etwas mit der Wahrnehmung nicht.
Hier möchte ich übrigend mal alle entschuldigen, die das bereits bei 80kg gemerkt haben und sich dann durch verschiedene LowFat und FDH-Runden hochdiätiert haben.

Unbedingt an Atkins muss man die Frage nicht festmachen, die Auswirkungen auf die Psyche dürfte bei allen Arten von Diäten zutreffen.

Such' mal im Forum, da hat irgend jemand gerade eine Studie am laufen. Ich glaube da waren solche Fragen auch Bestandteil. Vielleicht bekommst du von Autor nähere Hinweise.


Stephan
 
Das stimmt, diese Frage betrifft natürlich alle Arten von Diäten, so weit habe ich gar nicht gedacht, da ich bis jetzt nur Atkins kenne ....naja ok und weight watchers vom "hören sagen" ( das is doch irgendwas mit Punkte zählen soweit ich weiß *grübel)

Aber Claudia hat natürlich recht damit, dass es grundsätzlich nicht falsch ist, wenn man so grob weiß wieviel kcal man da auf dem Teller hat, doch wie auch Stephan schon erwähnte .... meist streiten sich die Leute ja wirklich um 1 g KH mehr oder weniger .... es ist alles sehr ...gespannt, jeder steigert sich da irgendwie rein, weil man natürlich denkt " mensch supi ich bin endlich auf dem richtigen Weg, Atkins klappt" .... doch ich sehe es inzwischen sehr skeptisch ob diese Zählerei nicht oft das Gegenteil erreicht. Damit meine ich nicht nur eine ES, sondern auch, dass die meisten ja sofort down sind , wenn sie "gesündigt" haben ....weil ein paar Zahlen das eben sagen.... der Genuss .... das schöne am Essen bleibt auf der Strecke, man isst eben nur noch was "erlaubt" ist und nicht mehr wonach man ( in Maßen versteht sich) Lust hat. Es heißt ja nicht umsonst, der Körper holt sich was er braucht.

Den persönlichen Glückszustand davon abhängig zu machen was man gerade gegessen hat,
ich glaub das ist es was ich damit sagen möchte,
==> das ist sehr vorsichtig zu betrachten.

Ich habe schon von vielen im Forum gelesen, dass Atkins ( wäre bei anderen Diäten natürlich wieder genauso) den ganzen Tagesablauf bestimmt, da man ja sehr gut planen muss ..... aber sollten nicht andere Dinge vor dem Essen stehen ? Kann sich unser ganzer Kopf nur noch um Essen, nicht Essen, was esse ich, wovon lass ich die Finger, wieviel KH hat jenes und selles und aaaaaaaaah shit mein Grundumsatz ....drehen?

Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich glaube für mich persönlich wäre es besser gewesen, ich hätte nie mit der Zählerei angefangen, egal ob nun KH oder kcal .... man kann so schnell abrutschen und das obwohl ich keinerlei wirkliche Diätkarriere habe wie viele andere hier.

Manchmal denk ich, damals warste zwar wegen einiger Kilos zuviel gefrustet, ....so ab und zu, beim shoppen ...schwimmbad...

...und nun? ... nun sind se weg, und alles is schlimmer als davor.

Man sagt ja auch , "dicke Menschen" sind glücklicher ...ausgeglichener, lustiger .... zumindest solange sie nicht von der Umwelt wegen ihrer Kilos attackiert werden ...
 
Hallo Ninotschka

Dein Beitrag lädt zum Nachdenken ein... ich denke gerne ein wenig mit....

Vorab... ich habe jahrelange Erfahrung mit low fat und fast 2 Jahre low carb.

Natürlich übertreibt man es am Anfang bis man abschätzen kann wieviele KH in einem Nahrungsmittel "lauern". Man studiert die Packungen und "geizt" mit jedem KH. Aber irgendwann weiss man genug und beginnt sich zu entspannen. Ich rechne schon lange nicht mehr.

Wenn die Neigung zu einer Eßstörung besteht, wird jede Diät es begünstigen. Meiner Meinung nach ist da aber low fat gefährlicher als low carb. Ich fühle mich esstechnisch jetzt viel entspannter, geniesse es keinen Hunger zu haben und wirklich leckere Dinge zu schlemmen. Vor allem weil das Mangelgefühl wie ich es jahrelang kannte... fehlt.

Mein Körpergefühl ist viel besser geworden. Manchmal war mein Körper mein Feind, weil ich so oft Hunger hatte. Manchmal dachte ich ein Faust dreht meinen Magen um, so hatte ich Hunger. Ich habe die 25 km nach Hause nicht geschafft. Zwischenstop in der Bäckerei, um dann 1-2 Vollkornbrötchen in mich reinzuschlingen. Jetzt weiss ich, der Hunger kam von meinem heftigen KH-Konsum. Mäßig Eiweiß, fast kein Fett und vieeellle KH.
Ich hatte das Gefühl ständig gegen meinen Körper zu kämpfen. Heute weiss ich .. daß es tatsächlich so war. Mein Körper hat jahrelang gehungert.

Dazu ein gar nicht lustiges Beispiel: Ich hatte Ödeme (Wassereinlagerungen). Mein Hausarzt konnte es letztlich nicht erklären, weil alles ok war.. Herz, Nieren, Blutwerte. Aber es war wirklich schlimm... ich nahm z.B. als ich 4 Tage die Tabletten nicht nehmen konnte/wollte (Trip nach Prag) 6!!Kilo zu.
Dann ging ich zum Blutspenden. Dem Arzt sagte ich, daß ich Tabletten gegen meine Ödeme nehmen müsste.
Der Arzt war schon älter... bereits pensioniert. Er fragte mich ein wenig aus und dann meinte er: Mädchen, sie haben Hungerödeme. So etwas gibt es heute gar nicht mehr. Das habe ich das letzte Mal in der Kriegsgefangenschaft gesehen. Ich kann sie so nicht Blut spenden lassen. Essen sie mal wieder richtig!!

Wenn ich an diese Zeiten denke.. es scheudert mich nur. Es ist natürlich sehr hilfreich die Mechanisem im Körper zu kennen. Und so arbeite ich nun MIT und nicht mehr GEGEN meinen Körper, und das gibt mir das gute Körpergefühl.


Herzlich
Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Essen bestimmt absolut nicht meinen Tag.
Es ist eher so nebenbei weil man einfach was futtern muss und der Körper ja seine Stoffe braucht.
Allerdings hängt das wieder mit meiner Esstörung zusammen. Ich werde wol nie ein Genießer. Runter und fertig.

Aber prinzipiell hat du schon recht, wenn man sich zu sehr reinhängt kann man auch dran verzweifeln oder dem erliegen.

Ich, für mich, nehme das hoffentlich nicht mehr so ernst auch wenn ich manchmal grummel und stöhne.
Das befreit halt.

Also eine bestehende Esstörung wird damit sicherlich nicht geheilt, aber schlimmer wird es auch nicht und man nimmt ab, stärkt das Selbstbewustsein und wird aktiver.
Für mich alles positive Dinge.

Langfristig werde ich immer zum Sündigen neigen, halt eventuell nicht mehr so offt und so viel.

Und es funktioniert. Das ist doch ein wichtiges Argument, weißt doch selber wie viele Diäten/Ernährungsweisen eben nicht funktionieren.

Und das ist für mich wichtig....
 
Als ich noch voll und ganz im Programm war habe ich diese Erfahrungen eigentlich nicht gemacht. Bei mir im Kopf hat sich überhaupt nicht alles um Atkins und Essen gedreht. Ich hatte mir soviele Rezepte und Möglichkeiten bereitgelegt und der Kühlschrank war nur gefüllt mit erlaubten Dingen das es mir gar nicht in den Sinn kam mir nen Kopf darum zu machen. Und gerade das Beste daran war ja dann, das ich Essen eben nicht mehr als Genussmittel gesehen habe, sondern als das was es ursprünglich sein soll: Energie- und Nährstoffzufuhr für den Körper. Klar hat mir das Essen auch super geschmeckt, und ich hab auch mal der Lust auf was nachgegeben, aber das war in unproblematisch in Maßen möglich, wie Schoko-Mascarpone zum Beispiel.
Jetzt wo ich raus bin mache ich mir ehrlich gesagt viel mehr Gedanken ums essen als vorher. Vielleicht komisch, ist aber so. Im Grunde überlege ich jede Stunde was ich als nächstes esse. Deshalb kann ich nur sagen: Für mich macht Atkins die Psyche eher heil als krank.
Das Dicke Menschen glücklicher sind glaub ich auch nicht, jedenfalls nicht pauschalisiert, es mag sicher einige geben, genauso gibt es auch sehr glückliche Schlanke. Das kann man am Gewicht nicht festmachen. Ich erwarte auch nicht mich durch weniger Kilos glücklicher zu fühlen, warum auch? Ich werde mir nur selbst besser gefallen, aber so extrem viel Bedeutung messe ich dem nicht zu. Ich will mich hauptsächlich gesünder dadurch fühlen und das macht mich glücklicher, nicht das Gewicht!
Ein paar Leute sagten mir, dass ich jetzt wo ich kein Atkins oder LC allgemein mehr mache viel fröhlicher und weniger zickig bin, aber ich bin der festen Überzeugung da spricht nur der Neid und die Beruhigung das ich jetzt nicht weiter abnehmen werde aus denen. Denn von meiner Familie, die mich immer sehr unterstützt und mich am besten kennt kamen genau gegenteilige Aussagen. Meine Mom zum Beispiel kann wenn ich mich "normal" ernähre genau sagen wann ich meine Tage kriege, weil ich dann oberzickig bin, schnell Streit anfange und schnell heule. Als ich LC machte gab es das nicht!
Zum Punkt: Der Körper holt sich was er braucht
Ich glaube das der Körper durch LC genau das bekommt was er braucht, darum ist es ok eben nur das Erlaubte zu essen, dem Körper fehlt ja nichts.
Sich durch gelegentliches sündigen gleich schlecht zu fühlen ist sicher eine Art ES, mir persönlich geht es aber nie wirklich schlecht deswegen. Manchmal ärgere ich mich ein wenig, aber die meiste Zeit genieße ich es einfach und morgen gehts wieder weiter. Denke das ist auch schwer Personenabhängig wie man sich fühlt und verhält, egal bei welcher Ernährungsweise. Glaube nicht das einen die Ernährung dahin drängt, sondern das es schon veranlagt ist.
 
Gerade bei Atkins denkt man eben nicht dauernd übers Essen nach,weil man nämlich satt ist. Und ich glaube nicht,daß man durch eine Diät Eßstörungen bekommt,wenn da nicht noch andere gravierende Voraussetzungen gegeben sind, wie z.B. mangelndes Selbstwertgefühl,Komplexe etc. vor allem,wenn man Diät mach,weil man wirklich Übergewicht hat.
Und Normalgewichtige,die das Diäten anfangen haben per se schon ein Problem über das sie mal nachdenken sollten.
 
Will nicht unbedingt wiederholen was die meisten hier schon geschrieben
haben, kann mich eigentlich nur anschließen.
In unserer heutigen Überflussgesellschaft und der Tendenz immer mehr
Design-Food zu erschaffen, das leer von Nährwerten aber voll mit Zucker,
Weizen, Luft und Wasser sind, ist es für viele wichtig durch Lesen von
Packungsinhalten und Nährwerten überhaupt herauszufinden was noch
natürliche Nahrung ist.

Ich muss Dir allerdings auch zustimmen, dass es viele exzessiv betreiben
und 200g Zunahme der Horrortripp schlecht hin sind.
Auch über die Fusselei um 1g KH kann ich nur den Kopf schütteln.

Man sagt ja auch , "dicke Menschen" sind glücklicher ...ausgeglichener, lustiger .... zumindest solange sie nicht von der Umwelt wegen ihrer Kilos attackiert werden ...
Dicke Menschen können es sich nicht leisten unglücklich zu wirken oder
gar unlustig zu sein. Wie sieht denn das aus? Dick und muffelig? Neee
geht gar nicht. Dicke signalisieren dadurch "Mensch seht her mir gehts
super gut, ich bin rund und glücklich". Außerdem haben dicke Menschen
viele Gründe sich das Leben schön zu lachen, denn sonst wäre es nur
schwer zu ertragen!
Ich spreche aus Erfahrung!!!!!!!
 
Hi Ninotschka, dieser Gedanke kam mir auich schon, schau mal hier: Orthorexie
Das Übergewichtige, die ihr Ziel noch nicht erreicht haben, sehr akribisch sind und sich oft wiegen, ist klar und auch gut so. Das fördert sicher das Durchhaltevermögen und man sieht sofort, wo man Fehler macht. Aber irgendwann sollte sich das reguliert haben.
Ich weiß, was ich essen darf und dass mir ein paar KH´s mehr nicht schaden, solange ich nicht wieder permanent high carb esse und Migräne kriege und auseinandergehe. Selbst ganz am Anfang Atkins Phase 1(letztes Jahr im Sommer) wollte ich auf Erdnüsse (200g = zu viele KH´s)nicht verzichten und geschadet hat es nicht. Die Erbsenzählerei ist nix für mich. Und ob ich 1 Kilo mehr oder weniger habe, finde ich auch unwichtig. Mittlerweile. Ich habe ja Normalgewicht. Obwohl ein bisschen schlanker schöner wäre. ;-)
Ich denke nicht, dass es schädlich für die Psyche ist, es sei denn, man leidet unter Zwangsverhalten, aber dann sollte man sich eh anderweitig Hilfe besorgen. ;-) Was ich sagen will, es ist vielleicht ähnlich wie mit den PC-Spielen und Amokläufern, sie sind nicht die Ursache und nicht schuld, aber unter Umständen ein Verstärker.
 
Also ich kann mich an ein Leben ohne Diäten
gar nicht mehr Erinnern...

ach... hey doch seit ein einhalb Jahren mache ich keine Diät mehr
Ich bin/war ES
Ich glaube das bleibt man ein Leben lang.

Früher habe ich die Nährwerte wegen dem Fett
gelesen, nun sinds halt KHs

wobei das besser sitzt als beim Fett, beim Fett war ich fast
jeden Einkauf am schaun.
Mitllerweile schaue ich eigentlich nicht mehr auf KHs

Ich habe heute ein entspannters Verhältnis zu meiner Esserei
Früher hatte mich der Appetit unter Kontrolle heute
ist es umgdreht.

Wobei ich ihn ja nicht mehr kontrollieren muß, weil er ja nur selten
da ist ;)

Ich habe eine ganz andere Einstellung zum essen gewonnen
auch "sünden" sind nicht mehr "sünden" wie früher

Also ich gehe mittlerweile ohne schlechtes Gewissen auch mal
zu McD oder BK

Der Punkt ist denke ich wenn man sich diese Ernährungsweise
wirklich zu eigen gemacht hat, dann weiss man das man
nie wieder so Zunehmen wird.

Nach all den langen Jahren von Diät zu Diät habe ich das
erste mal das Gefühl keine zu machen
und trotzdem abzunehmen.

Über das halten mache ich mir auch keinen Kopf, weil ich das schon
probiert habe...
Jetzt muß ich noch drauf achten damit es weniger wird, aber
ich bin sicher wenn ich an meinem Ziel bin, dann werde ich
nicht mehr täglich auf die Waage steigen
auch KHs zählen oder kcals brauch ich dann nicht mehr
 
Ich habe lange überlegt, wie die Ernährungsumstellung mich beeinflusst hat, denn meinen Zwang, täglich auf die Waage zu steigen, fand ich manchmal schon abartig.
Aber ich denke trotzdem, dass die Atkins-Ernährung (die Bezeichnung Diät finde ich hier einfach nicht richtig) sich schon positiv auf die Psyche auswirkt. Ich habe bemerkt, dass ich selten hungrig war und dadurch auch wenig ans Essen gedacht habe. Kritisch wird es sicherlich dann, wenn sich die gewünschten Erfolge sehr, sehr langsam oder gar nicht einstellen, wenn man dann anfängt alles zu zählen und zu wiegen. Erst wenn jemand Erfolg hat, beflügelt das eigentlich und wirkt sich positiv auf die Psyche aus. Aber das trifft ja für alle Diäten zu.

Ich bin vor einem Jahr nach der Atkins-Lektüre voller Optimismus die Sache angegangen und war so was von überzeugt, dass es diesmal klappen könnte. Ich esse gern Fleisch, Fisch und Eier, so dass mir die Ernährung sehr entgegen kam. Ich hielt mich an die erlaubten Lebensmittel, ohne viel die KH zu zählen. Da war der Frust vorprogrammiert, als das Gewicht nicht runter ging. Da wird der tägliche Gang zur Waage zur Manie und man fängt auch an KH und vor allem Kalorien zu zählen, also alles das, was man laut Atkins nicht mehr braucht. Ich habe dann nur noch rum experimentiert und war total unter Streß und unausgeglichen. Ich finde, da war ich einer Essstörung am nächsten.

Hätte ich meinen Atkins richtig gelesen, wäre ich vielleicht schon viel eher darauf gekommen, dass ich andere gesundheitliche Probleme habe. Aber das Kapitel Schilddrüse wurde von mir einfach übersprungen. Schilddrüsenunterfunktion – ich doch nicht! Aber genau das war’s. Als ich mich mit dem Problem auseinandersetzte, musste ich feststellen, dass viele Symptome einer UF schon Jahre auf mich zutreffen, die ich aber nie ernst genommen habe. Letztendlich weiß ich jetzt warum ich trotz Fitness-Studio und Atkins beim Abnehmen keine echten Chancen hatte. Aber vielleicht wäre ich jetzt auch noch dicker, wenn ich nicht immer gegengesteuert hätte. Ich nehme jetzt täglich Tabletten und werde auf die richtige Dosis eingestellt. Und solang habe ich meine Abnehmversuche eingestellt. Ich lebe zwar LowCarb, aber ich habe mit der Zählerei und der Wiegerei aufgehört und bin jetzt ganz entspannt, obwohl ich nach drei Wochen Urlaub auch wieder zugenommen habe. Ich hatte mich selbst unter Druck gesetzt und das frustrierte und machte mich unglücklich.

Ob jemand glücklich oder unglücklich ist, hängt sicherlich nicht davon ab, ob er dick oder dünn ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass viele Schlanke ihre Figur nur halten, indem sie hungern. Und wenn ich Hunger schiebe, bin ich immer unleidlich. Wahrscheinlich wirken viele Schlanke deshalb so zickig auf ihre Umwelt und viele Dicke, die das Essen genießen, so ausgeglichen und gemütlich.

Übrigens genieße ich mein Essen auch wenn es LowCarb ist. Nach Atkins zu kochen, ist kein größerer Aufwand; die Lebensmittel muss man so oder so einkaufen und zubereiten. Es sei denn man hat sich nur mit Fertiggerichten ernährt. Dann hat man jetzt mehr zu tun. In Gaststätten ist es auch nicht ganz so einfach, die Auswahl ist nicht so groß. Aber selbst bei uns in der Provinz werden lowcarbgemäße Gerichte angeboten. Erst neulich hatte ich in einer kleinen Ausflugsgaststätte auf dem Dorf ein Steak mit einer Salathaube – sehr lecker. Und ein großer Salatteller mit Hähnchen oder Pute oder Ei ist doch fast Standard.
 
Hallo, ich glaube auch das es Menschen gibt die da gefährdet sind. Mir ging es auch ein Zeit lang sehr schlecht obwohl ich schon 67.5 kg wog hat die Zahl auf der Waage mich fertig gemacht was dann oft in Excesse mit Bier und Hamburger geendent ist. Danach die Zunahme, dann Depression. Das sind glaube ich die Anfänge. Ich war damals zum Glück in Psychologischer Betreuung und habe dann erst mal alles abgebrochen. Ich hatte absolutes Wiege Verbot und auch Diät-Verbot. Einfach wieder lernen normal zu essen und nicht zu überfocusieren. Und das hat bei mir sehr schnell geholfen. Nun geht es mir wesentlich besser. So langsam bekomme ich es auch mit meiner Ernährung zusammen. Weil von all dem angebotenen hat mir immer was gefehlt. Aber da ich mich Gesund Ernähren möchte habe ich mir jetzt selbst ein Mix zusammen gebastelt mit dem ich zufrieden bin. Mit meinem Körper bin ich jetzt komischer Weise mehr im Einklang als wo ich noch weniger hatte. Denn die Wahrnehmung war schon gestört bei mir. Aber das ist von Mensch zu Mensch verschieden.
 
Hallo zusammen,
es sind ja schon viele gute Sachen gesagt worden.
Ich war im Dezember mit Feuereifer dabei Kalorien zu rechnen, KH zu zählen, Gesamtumsatz und Grundumsatz, esse ich zu viel oder zu wenig...
nach einer Weihnachtspause dachte ich ich muß superschnell die "verlorene Zeit" aufholen und wollte Fettfasten (bei Atkins beschrieben ---als ungesund und nur für Ausnahmesituationen) Gott sei Dank nach 3 Tagen einfach zu ekelig. So sollte es nicht weitergehen, ich wollte einen Weg finden auf Dauer low carb leben zu können.

Seither habe ich beschlossen mich nicht mehr zu stressen, esse nach Appetit, erzähle mir selbst ich bin auf KH allergisch und habe nur einen groben Überblick auf wieviele KH ich komme (20 - 40g ungefähr) -Freestyle also- bisher nehme ich besser ab als mit jeder
Diät zuvor, wenn irgendwann ne Flaute kommt kann ich immer noch genauer sein.

Die digitale Körperfettwage habe ich nach langem hin und her und trotz Superschnäppchen im Regal stehen lassen -meine 30 Jahre alte Erna schwankt so um 1 bis 2 Kilo- das spart mir die Stillstand- oder 100g-zugenommen-Panik

kurz und knapp: ich denke Atkins, oder alle verwandten Diäten kann man eßgestört leben oder gesund leben. Hält man sich an sein Buch muß man sich jedenfalls nicht rechentechnisch verrenken
 
Ich sehe das bzgl. der ursprünglichen Frage so: offensichtlich ist das, was wir heute von den Medien und den Supermärkten auf allen Ebenen der informationellen Möglichkeiten eingetrichtert bekommen, grundsätzlich schlecht für uns bzw. unsere Körper (Bsp: Du sollst Schokolade kaufen, weil was für Kinder gut ist...). (*)

Daß unsereins sich intensiv mit dem Essen beschäftigt, ist dann einfach der Ausgleich für die gezielte Fehlinformation. Jeder macht das dann auf seine Art und Weise, es gibt sicher genug härtere Fälle, wo es gestört ist. Aber *daß* man sich mit dem Essen beschäftigt, ist heutzutage doch fast unverzichtbar. Diejenigen die rein intuitiv allem schlechten automatisch und ohne jeglichen Gedanken absagen und alles vollautomatisch richtig machen, sind aus meiner Sicht extrem rar bzw. existieren nicht -- oder sie sind Atkinsianer, die das alles durch langes Üben intuitiv verinnerlicht haben. :)

Essen ist nun mal ein Grundbedürfnis, die einzige Lust die Du in der Öffentlichkeit ausleben darfst. Und das, was für den "normalen" Menschen, der sich nie mit dem Thema auseinandersetzt, am leckersten schmeckt und gleichzeitig am einfachsten und billigsten ist, ist nun einmal grundschlecht für (je)den Körper.

---

(*) Wg. der Werbung heutzutage gibt es bei uns z.B. keinen Fernseher mehr (d.h., keinen Empfang - DVD schon). Ich will einfach nicht, daß unsere Kleine von dem ganzen Müll in ihrem empfänglichsten Alter, wo sie noch nicht zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, überhäuft wird (wird sie ja eh schon). Bin da wohl ein wenig komisch, ich mag es nicht wenn meine Intelligenz beleidigt wird. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
hi, ich wollte auch mal was schreiben. Also mir geht es seit der Ernährungsumstellung sehr gut. Und ich kann mittlerweile ein wenig kochen.
Ich kann durch den Supermarkt gehen, vorbei an den Süßigkeiten (das hätte ich sonst nie gekonnt, hab immer was mitgenommen). Mein Freund kann sich mit ner Tüte Snickers neben mich setzen und bekommt nur ein müdes Lächeln. Das alles sind Vorteile für mich. Klar möchte ich natürlich auch abnehmen. Aber im Großen und Ganzen wollte ich nicht mehr so abhängig vom Essen sein. Ich konnte nachts nicht schlafen weil ich Hunger hatte. Das habe ich bei AE überhaupt nicht mehr. Das ist ein unglaublich befreiendes Gefühl. Ich habe endlich was gefunden, wo ich die Kontrolle über meinen Körper haben kann und nicht andersrum. Klar den Aspekt einer Essstörung sollte man nicht so beiseite schieben. Aber ich denke, dass es nicht unbedingt etwas mit AE zutun hat sondern allgemein mit der übereifrigen Kontrolle der Nahrungszufuhr. Doch wenn ein Mensch vorher schon arge Probleme mit sich und seinem Körper hatte (ich meine jetzt nicht den Wunsch einfach weniger zu wiegen, sondern die Kontrollsucht), dann ist Atkins natürlich nix für ihn. Sowie alle anderen "Diäten" auch nicht.
Ich habe letztens noch mit meiner Mutter eine Diskussion über Atkins geführt, denn sie meinte das würde meiner Gesundheit schaden, soviel Fett zu essen. Dann habe ich ihr ersteinmal erklärt, dass man sich die vorgegeben KH's aus Gemüse holen soll. Und nicht aus anderen Lebensmitteln. Das hatte sie besänftigt. Und mich auch :lol:
 
Atkins als Einstieg ins Essstörung... Vielleicht klingt es hart, aber wenn ich dein Ticker anschaue, beginne ich daran zu glauben.

Ich war mein Leben lang "essgestört". Ich hatte nie ein "gesundes Menschenverstand", was Essen betrifft. Ich war, bin und bleibe fresssüchtig. Trockene Alkoholiker haben es besser, Alkohol ist nicht "lebenswichtig". Aber das Essen. Man wird tagtäglich damit konfrontiert. Und nur mit eiserner Kontrolle hat man es mehr oder weniger im Griff.

Schon seit Kindheit musste ich mit Abspeck-Kuren konfrontiert werden und mit ewigem Hunger leben. Es gab Momente in meinem Leben, wo ich als "dicke Magersüchtige" durchs Leben ging - ich hungerte und konnte nicht abnehmen. Ich war gereizt, nervös und unausstehlich. Es endete immer wieder in Fressattacken und es ging mir danach noch dreckiger. Schuldgefühle und Hass gegen sich selbst waren die Folgen.

Einzige Zeit, wo ich unbedenklich in Unmengen essen dürfte, war meine Hochleistungssport-Zeit. Da war Kalorienverbrauch so hoch, dass ich Alles durcheinander essen konnte, ohne zuzunehmen. Das kam mir aber zum Verhängnis - als ich danach Schwanger wurde, habe ich mein Essverhalten beibehalten, aber Kalorienverbrauch war drastisch reduziert, als Folge - 25 kg mehr.

Gesundes Körpergefühl... Habe ich nicht. Jüngstes Beispiel: ich war eine Woche nicht zuhause, habe mich "Atkins-like" ernährt, keine kcal gezählt, keine Waage gesehen. Ergebnis: 2 kg drauf. Ich brauche diese tägliche Kontrolle, um mich zu drosseln. Sonst gerate ich aus der Bahn und esse zu viel. Die Zahlen, die bei mir im Nacken sitzen, sind für mich ein Damokles Schwert, was mich abhält, meiner Fresssucht freien Lauf zu geben. Man kann kein "gesundes Essverhalten" verlieren, wenn man es nie gehabt hat.

Man kann aber in Magersucht verfallen, wenn man plötzlich Erfolge sieht, sich perfekt fühlt, zum ersten Mal im Leben die Kontrolle über den eigenen Körper hat und obendrauf tierische Panik, wieder zu zunehmen. Aber das kann doch mit jeder Diät passieren. Da mache ich kein Unterschied. Weil das ist mir mit LowFat schon passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pro / Kontra Atkins Psyche

ich bin ziemlich neu hier. ich versuche mein traumgewicht hinzukriegen, was glaube ich klappen wird.

meiner meinung nach hilft Atkins nicht eine Essstörung zu bekommen. Im Gegenteil. Als ich 20 wurde nahm ich (weil ich Hochleistungssport aufhörte und Schilddrüsenunterfunktion bekam) in einem Jahr gegen die 20 - 30 Kilo zu. Mit einer Diät vom Diätologen in Griechenland (dem Körper immer genau die Nährstoffe geben, die er grade braucht) konnte ich 10 Kilo abnehmen. Da kann man aber nie raus. Da muss man 5x am Tag eine Mahlzeit nach Plan einnehmen. Das ist sehr stressig und fesselt einem an die heimische Küche. Dann stellte ich um auf Atkins. So purzelten meine Kilos ständig, da ich mich ziemlich streng an die Nahrungsmittel hielt. Ich hatte aber im Hinterkopf noch immer den Diätologen, der mir eintrichterte nie 2x dasselbe zu essen in einer Woche. Lieber kleine Mengen einkaufen oder die Hälfe einfrieren. Immer 1 Portion zu viel zu kochen und sie für die übernächste Woche einzufrieren. So denke ich kommt der Körper auch bei Atkins zu viel wichtigen Nährstoffen UND man kriegt keine Gelüste UND man wird meiner Meinung nach NICHT essgestört!
Ernährte ich mich ständig von fettem Steak und Käse anstatt jeden Tag einen anderen Salat zum Essen zu fertigen, hätte ich glaube ich auch nach 3 Tagen Heisshunger und würde fressen - fühlte mich schlecht -> Teufelsspirale!
Da ich meine Diät wegen der Schwangerschaft aufhören musste (während der Schwangerschaft nahm ich übrigens nur 8 Kilo zu, verlor sie gleich, aber während 4 Monaten Stillzeit nahm ich 5 Kilo zu, die ich jetzt verlieren möchte) mach ich jetzt erst wieder nach mehreren erfolglosen FDH, etc. Diäten die Atkins-Diät.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich fühle mich während Diätzeit weniger esssüchtig, als dann wo ich 30 Kilo zugenommen habe! Bei jeder Diät muss man sich kontrollieren, denn man "frass" vorher unkontrolliert, sonst hätte man ja wohl nicht zunehmen können!

Noch eine kleine Anmerkung zum Schluss, die zwar nicht so sehr hier her passt:
1. Mir fällt auf, dass hier so viele Leute so uninformiert sind über Lebensmittel oder keine Ahnung vom Kochen haben. Dies ist sicher mit ein Grund, warum man nicht unbedingt das Idealgewicht hat.
2. Finde ich es wahnsinnig, wie viele Leute hier Brotersatz, Süssspeisen, etc. benötigen. Meiner Meinung nach kann man doch für ein Ziel (abnehmen) einmal verzichten auf solches, oder nicht? Ich finde es ist einfacher ganz oder fast ganz auf Süsses zu verzichten, als nur so pseudozeug essen zu dürfen, was wieder nicht gesund ist! Ich kaufe bei Süsslust halt mal Cola light oder mach mir nen Tee mit Süssstoff, aber nur im schlimmsten Falle. So Eiweiss-pulver mit Schokogeschmack etc. würde ich NIE in meinen Körper hereinschütten! Was ist denn da drin um nach Schoko zu riechen?
Ein Tipp an Euch alle: Lasst die Konservierungsmittel sein, denn die tun unseren Körpern bestimmt nicht gut (z.B. auch fertige Brühe, Fertigsalatsauce, Majo, Dosentomaten, etc.). Macht diese Lebensmittel lieber selber, eure Geschmacksnerven werden es Euch danken!!!
Ich kann und will mit diesem Zeug nicht mehr kochen. Geschweige denn für meinen Mann! Der merkt auch im Restaurant, wo Dosentomate drauf ist.

Es leben die frischen Lebensmittel und die traditionellen Kochmethoden!!
 
2. Finde ich es wahnsinnig, wie viele Leute hier Brotersatz, Süssspeisen, etc. benötigen. Meiner Meinung nach kann man doch für ein Ziel (abnehmen) einmal verzichten auf solches, oder nicht?

Lebe zuerst mal über ein Jahr nach Atkins und verzichte auf alles und dann sehen wir weiter ;-) Es ist allemal besser eine Alternative zu finden, als High Carb Zeugs zu futtern und die meisten ernähren sich ja nicht nur davon, sondern gönnen sich ab und zu einfach sowas. Natürlich gibt es auch andere Beispiele dafür ;)

Zu den frischen Sachen, also ich z.B. esse täglich frischen Salat, Gemüse ist meistens tiefgefrohren (haben aber viel mehr Nährstoffe so als wenn ich das Frisch kaufe). Und um das Beispiel Tomate aufzugreifen, bis die Tomaten von Spanien in der Schweiz sind liegen die Ewigkeiten rum und sie wurden ja auch halbreif gepflückt, wenn ich aber Dosen Tomate nehme, dann wird die meistens vor Ort verarbeitet. Würde ich in einem südlichen Land leben, würde ich wohl auch nur frisches Gemüse kaufen, direkt vom Mark ;-) Ach aber in den Salat kommen immer frische Tomaten...
 
@marialeo:

Jedes Programm zur Gewichtsreduzierung kann zu einer Essstörung führen. Viele nehmen mit Atkins bzw. Low Carb das erste Mal überhaupt erfolgreich ab. Das erste Mal richtige Kontrolle über seinen Körper zu haben kann für manche so toll sein das sie nicht wissen wann Schluss sein muss. Wer die Veranlagung dazu in sich trägt dem ist es gleich mit welcher Methode er abnimmt.
Es macht also keinen Unterschied ob man Atkins oder sonst etwas macht, das kann immer passieren.

Du selbst sprichst davon mit Sport aufgehört zu haben und eine Schilddrüsenunterfunktion bekommen zu haben, unterstellst aber das man "gefressen" haben muss um zugenommen zu haben!
Das sehe ich absolut nicht so.

Eigentlich bekommt doch jeder sein Essverhalten in der Kindheit eingeimpft. Die Eltern dienen da als erstes Beispiel. Ein Kind ernährt sich sicher nicht groß anders als seine Eltern. Erst später machen sich manche vielleicht mehr Gedanken über ihre eigene Ernährung und da wird dann hauptsächlich den Empfehlungen der sogenannten Experten der DGE gefolgt, viele Kohlenhydrate, wenig Fett. Gesund? Sicher nicht, aber das muss man ja erstmal selbst rausfinden.
Solange von offizieller Seite so ein Müll an die Bevölkerung kommuniziert wird, wird sich an dem Essverhalten der Deutschen nichts groß ändern.

Zudem fehlt den meisten in der heutigen Zeit auch einfach die Zeit zum kochen und der Supermarkt quillt über vor Fertiggerichten. Der Mensch macht es sich nun mal gerne leicht und ich würde niemanden verurteilen der auf solche Möglichkeiten zurück greift.
Konservierungsmittel dienen in erster Linie der Haltbarkeit eines Produkts, nicht jeder hat die Zeit, das Geld und auch die Möglichkeit täglich frische Sachen einzukaufen, darüber sollte man auch mal nachdenken.
Kaum ein Mensch kann ganz auf Süßes verzichten da es das erste ist was wir im Leben schmecken, schon Muttermilch ist süß.
Aber dann greife ich doch lieber auf zuckerfreies "Pseudozeug" zurück als zu dem zuckergetränkten Mist. Perfekt ist beides nicht, aber wenn ich komplett auf alles verzichten muss ist das für mich auch kein Leben. Low Carb soll ein Leben lang eingehalten werden, kannst du für immer auf Süßes verzichten (nicht nur in der Zeit des abnehmens, auch danach)?
Glaube ich kaum.
Ich kenne hier aber auch eigentlich keinen der solche Ersatzprodukte täglich gebraucht.

Finde es übrigens lustig das du niemals Eiweißpulver mit Schokogeschmack in dich reinschütten würdest aber ohne Zögern die "gute" Cola Light mit dem Aspartam drin. :rotfl:

Grundsätzlich ist deine Meinung auch aus meiner Sicht richtig, aber das kann und muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ein Verzicht nützt nur soweit was wie man ihn ertragen kann.
 
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