AW: The calory myth - empfehlenswert
Gleich vorweg, ich bin neu in der Kindlewelt, daher hab ich noch nicht verstanden, wie das mit Seitenzahlen aussieht - also, wie ich korrekt zitieren kann. Daher werde ich einfach schreiben um welche Studie es sich handelt, ich denke, dann sollte man sich auskennen.
1) Rolls Ratten:
Eine Gruppe erhält high quality food, andere Gruppe low quality food. Beide haben unlimitierten Zugang zu ihrem Futter. Wie erwartet bleibt Gruppe 1 gleich, Gruppe 2 (low qulity) wird dicker.
Dann gibt er beiden Gruppen das high quality futter - die Gruppe 2 bleibt, dick, da der set-point gestiegen ist.
2) gleich danach wird von Mäusen geschrieben. Deren set point konnte durch die Änderung der Diät auf high quality gesenkt werden.
--> Bei den Ratten hatte dies ja nicht funktioniert, da deren Set-point schon erhöht war. Warum funktionierte das bei Mäusen? Ging es um die Dauer (zwei Tage high quality wird noch nichts umstellen...)? Es wird leider nicht erklärt.
3) Peck Ratten:
er hatte drei Gruppen:
Gruppe 1: high quality
Gruppe 2: low quality
Gruppe 3: Futter mit bitter substance Quinine
Was passiert? Gruppe 1 bleibt gleich, Gruppe 2 nimmt zu, Gruppe 3 nimmt ab.
Weshalb nimmt Gruppe 3 ab? Fressen sie weniger, weil das Zeug bitter schmeckt? Anscheinend nicht denn:
Er lässt sie hungern - alle nehmen ein bissi ab - dann lässt er sie wieder alles fressen und was passiert?
Gruppe 1 ist wieder auf normal, Gruppe 2 ist wieder fett und Gruppe 3 ist.... DÜNN! Warum? Hatte der Zusatz den Setpoint gesenkt? Wie? Kann ich nicht einfach dieses Quinine essen und dann ist mein Setpoint niedriger?
4) an eben diesen Ratten soll gezeigt werden, dass Sport nicht wirkt. Er lässt seine Ratten frieren und das, was sie mehr verbrennen, nehmen sie auch mehr zu sich, daher reduziert sich nichts. Das spiegelt nicht wieder, was die Menschen machen, wenn sie sich durch mehr Sport eine Abnahme erhoffen: Sie essen nämlich nicht mehr. Daher lässt sich aus dieser Versuchsanordnung nicht schließen, dass Sport nicht hilft.
eine wichtige Aussage, die nur einmal kurz erwähnt wird ist: der initiale set point ist genetisch bedingt.
Ganz am Anfang sagt er "wir alle kennen jemanden, der isst soviel er will und nimmt nicht zu und wir sagen 'der hat Glück, er hat einen schnellen Stoffwechsel'"
Es wird dann sozusagen gesagt, dass das so nicht stimmt. Er hat nur einen anderen set-point. Tja... aber dieser ist genetisch vorgegeben. Man kann ihn nun anscheinend (so weit bin ich noch nicht) verändern. Das glaub ich gern. Aber es ist dennoch so: wenn beide nichts machen und sich beide gleich ernähren nimmt der eine zu und der andere ab. Er tut irgendwie so, als würde diejenige Person, die essen kann wieviel sie will, eben das essen, was gut ist. Aber das stimmt nicht notwendigerweise!
Das heißt für mich, die Grundaussage ist die gleiche: der eine kann essen, was er will und wird nicht dick, der andere kann nicht essen, was er will. Je nach Philosophie muss dieser nun Kalorien reduzieren (old school *g*), keine KH, kein Fett, kein Fleisch.... essen um etwas zu erreichen.
Und die Bewegung spielt dabei sehrwohl eine Rolle!
Und vor allem die Hormonlage. damit mein ich jetzt gar nicht nur Insulin und Leptin, sondern auch zB Testosteron, denn damit hängt ja dann auch der Muskelaufbau bspw. zusammen. Zwei Leute trainieren ident und essen das gleiche: trotzdem baut der eine schneller Muskeln auf als der andere.
Und hier wären wir wieder bei der Bewegung: Nur Hungern funktioniert nicht - dabei sind sich doch alle einig! Aber, dass Sport Muskeln trainiert und Muskeln mehr Energie verbrauchen, ist auch kein Geheimnis.
Aber dazu kommt ja wahrscheinlich noch mehr!
Bezüglich weniger essen, ganz allgemein:
Fast alle wissen mittlerweile über den Hungerstoffwechsel bescheid, sie zählen trotzdem Kalorien. Warum? Weil sie meinen (und das wird bei einigen wahrscheinlich auch so sein), dass sie mehr essen, als sie brauchen, weil sie einfach essen ohne Hunger zu haben (Langeweile, Frust etc...). Dadurch wird für gewöhnlich auch das Fassungsvermögen des Magens größer (es passt mehr hinein) und wenn schon Sättigungshormone versagen, so würde es der Füllstandsmesser des Magens melden, wenn genug drin ist. Außerdem ist es mit der Zeit eine Gewohnheitssache, vor dem Fernseher noch ein bisschen was zu knabbern, weil, was soll man sonst mit den Händen machen? Zu Rauchen hat man ja schon aufgehört *g*.
Daher glaube ich trotzdem, dass es nicht verkehrt ist, mal seine Kalorien anzusehen und dort und da etwas abzuzwacken, das man nur "aus Langeweile" oder "weils auf dem Teller war" gegessen hat.
Dieser Aspekt wird komplett ausgeblendet.