Unterzuckerungserscheinungen während der Ketose

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Hallo liebe Keto-Gemeinde,

Ich bin neu hier und möchte euch gern eine Problematik erläutern in welcher ich Rat suche.
Ich habe vor ca 16 Tagen angefangen mich ketogen zu ernähren. Meine tägliche KH Aufnahme lag in dieser Zeit bei täglich 5-15g. Ich bin männlich, wiege etwa 105 kg und bin 188 groß. Recht muskulös gebaut aber auch einen recht hohen Körperfettanteil. Die ersten 15 Tage waren super. Ich habe alle meine Lebensmittel getrackt und komme fast immer auf 80% KH, 18 % Prot, 2 % KH. Hab mir auch Ketostix gekauft (ich weiß ihr haltet von denen nicht viel) aber egal ob ich morgens oder tagsüber mit ihnen messe, der Streifen färbt sich zwischen 8mmol und 16mmol. Trinken tue ich sehr viel. Ungefähr 4 Liter ohne Einberechnung der Flüssigkeit aus fester Nahrung. Morgens nehme ich zusätzlich Vitamin D3 + K2, Vitamin B 12, ein zuckerfreies Elektrolyt Kombipräparat und Kalium ein. Ich esse so ungefähr 2700 KCAL am Tag, da ich tagsüber vorrangig sitze. Sport mache ich jeden zweiten Tag einen kurzen Lauf über knapp 7km bei einem Tempo 6:20 / km was mir auch Spaß bereitet. Zusätzlich mache ich fast jeden Abend ein 15 minütiges Bauchmuskeltraining.

Ich war bis jetzt rundum zufrieden mit der Ketose. Ich habe sehr viel Gewicht verloren und fühle mich einfach besser, wacher, habe kein Heißhunger und genieße alle Vorteile die ihr auch kennt und schätzt.

Nun zum meinem Problem:
Ich habe gestern recht wenig gegessen, da ich abends unterwegs war. Ich schätze nur 1500kcal. Hab auch vor dem zu Bett gehen ein anstrengendes Bauchmuskeltraining gemacht. Heute morgen gabs dann 600ml Kaffee mit insgesamt 2 EL Butter und 20 ml C8 Kokosöl und Kaffeesahne 12%. Das trinke ich sehr gerne morgens und ist ein perfekter Start in den Tag für mich. Auch meinen Elektrolytmix habe ich mit ca 1 Liter danach getrunken.

Gegen 10 Uhr während meiner sitzenden Tätigkeit, wurde mir schwindelig, übel und ich fing an zu zittern. Es wurde phasenweise besser und dann wieder schlechter. Irgendwann entschied ich mich Zucker zu mir zu nehmen. In der Mittagspause legte ich mich eine Weile hin und aß bevor es weiterging noch ein paar Cornflakes. Es ging dann wieder besser, jedoch fühlte ich mich noch immer etwas daneben. Hab heute Nachmittag dann erstmal 3 Stunden geschlafen und vorher noch Eier mit Remoulade, Camembert, griechischer Joghurt gegessen. Jetzt gehts mir wieder relativ gut.

Was meint ihr ? Lag es am starken Kaloriendefizit und dem übertriebenen Sport in der Anfangszeit ? Können Unterzuckerungserscheinungen überhaupt in Ketose entstehen ?
Ich bin mir sicher das ich wirklich in Ketose bin denn ich habe immer auf KH Zufuhr unter 20g geachtet und habe einen trockenen Mund trotz der hohen Flüssigkeitszufuhr. Keine Kopfschmerzen oder ähnliches. Geschlafen hatte ich die Nacht ca 6 Stunden.

Danke fürs Lesen und liebe Grüße

Christian
 
Gewicht 105 kg, 1,88 m, Muskulös und viel Körperfett? Da passt etwas nicht zusammen.
Da ich annehme, dass du Gewicht und Größe halbwegs brauchbar ermitteln kannst, wird einer der verbleibenden Punkte nicht stimmen. ;)

Unterzuckerung kann in Ketose praktisch nicht passieren. Es kann aber sein, dass einem mal der Antrieb fehlt, wenn man zu wenig isst.
Das Thema Ketose hast du dir mit Zucker und Cornflakes ja nun erst mal wieder versaut. Gerade in der Umstellung (in den ersten 3 Wochen) sollte man so einen Unfug lassen. Damit schießt man sich ja selber ins Knie, da man ja immer wieder von neuem anfängt.
 
Danke Tiga für deine rasche Antwort. Ich habe mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Ich bin nicht muskulös und gleichzeitig fett sondern eher muskulös und nach meiner Ansicht nach noch ein bisschen zu viel Fett im Bauchbereich. Der restliche Körper sieht relativ definiert aus.
Es waren ca 30 Gramm Zucker und zwei Hände voll Fitnessmüsli. Das war aber der einzige Ausreißer. Werde jetzt sofort weiter machen mit der ursprünglichen Herangehensweise. Ich hatte mich nur echt unwohl gefühlt und kurz gedacht ich klappe weg. Mit Antriebslosigkeit hatte das eher weniger in dem Moment zu tun, da ich sehr zittrig war. Ich versuche jetzt einfach mehr zu essen und länger zu schlafen.
 
Genau so ist es richtig. Es wird nicht der letzte Rückschlag bleiben. Schlimm ist das aber natürlich auch nicht. Einfach weitermachen.
Nach etwa 3 Wochen in Ketose wirst du sowas vermutlich nicht mehr erleben (oder es hat komplett andere Ursachen).

Länger schlafen ist bei mir in Ketose meist nicht möglich, da reichen mir 5 h
 
Ja das ist mir auch schon aufgefallen, dass ich Schwierigkeiten habe schnell einzuschlafen und auch ein Mittagstief gibt es nicht mehr was ich aber als sehr positiv ansehe. Ich schätze ich hab meinem Körper gestern einfach zu viel zugemutet und der viele Kaffee und die wenige Energiezufuhr haben dann meinen Kreislauf wohl etwas verrückt spielen lassen. Ich hoffe das kommt so schnell nicht mehr vor. Ich versuche morgen mal ein Ketoblutmessgerät zu besorgen um nachzuvollziehen wie stark und wie lang es mich jetzt aus der Ketose gehauen hat.
 
Das mit dem Messgerät kannst du dir sparen, gib das Geld lieber für gutes Essen aus.
Was hilft es dir zu wissen ob und wie lange du nun raus bist, das Ergebnis bleibt das selbe, einfach weiter machen.
 
Ich kann deine Einwände verstehen. Natürlich könnt mir das egal sein meine Werte zu wissen, jedoch interessiert es mich zum Einen und falls ich doch mal wieder zittrig werden sollte, kann es zum Anderen nicht schaden mal einen Blick auf seinen Blutzuckerwert zu richten.
Hab mir heute das Gerät besorgt und 31 Stunden nach meinem Zuckervergehen die Werte überprüft.
Blutzucker 9,1 mmol
Ketone 2,3 mmol
Bin anscheinend nicht ganz raus aber ich merke Nachwehen vom Zuckerkonsum die ich jetzt konsequent wieder ausmerzen werde.
Ich bin gestern noch mal in mich gegangen und mir fiel ein, dass ich meinen Kaffee an dem besagten Morgen mit fast der doppelten Menge Pulver gekocht hatte. Wenn man innerhalb 1 Stunde dann so einen starken Kaffee in der Menge trinkt, kann das zittrige Gefühl auch von einer Koffeinüberdosis stammen. Ich schränke den Konsum dahingehend jetzt auch ein.
Danke für eure Ratschläge und keine Sorge, gutes Essen gibts heute Abend :)
 
Das Ergebnis auf dem Messgerät war 110mg/dl. Ich hab dann eine Tabelle aus dem Internet genommen und dem mmol Wert ermittelt.
Du hast aber vollkommen recht. Entweder ist die Tabelle falsch oder ich interpretiere sie falsch.
Der richtige Wert wäre 6,1 mmol. Das sieht schon deutlich gesünder aus ;)
Danke für deinen Denkanstoß
 
Mein Bruder hatte auch solche Erscheinungen, wo er zittrig war und sogar auch Schweißausbrüche hatte.
Bei ihm wurde Diabetes diagnostiziert. Er hatte damals auch angenommen, er sei unterzuckert gewesen.

Die Zuckerwerte würde ich auf jeden Fall im Auge behalten.
31 Stunden nach dem "Zuckervergehen" sollte der Wert geringer ausfallen.
 
Danke für deinen Hinweis. Ich will nicht gleich schwarz malen und da es eine absolute Rarität ist, dass ich mich so fühle, will ich einfach mal behaupten das es nichts mit meinem Blutzucker zu tun hatte. Ich hatte vor dem Messen schon gegessen. Ich werde morgen früh mal einen nüchteren Wert ermitteln. Schönes Wochenende euch
 
Der Nüchternwert ist auch aussagefähiger.

Ich hatte gestern schon überlegt, ob ich dir das schreibe, wollte dich aber nicht Bange machen.
Vermutlich ist da auch nichts dran, du scheinst ja sonst keine typischen Voraussetzungen dafür zu haben.
Bei dem gemessenen Zuckerwert wollte ich es dann aber doch erwähnen.
 
Es waren ca 30 Gramm Zucker und zwei Hände voll Fitnessmüsli. Das war aber der einzige Ausreißer. Werde jetzt sofort weiter machen mit der ursprünglichen Herangehensweise. Ich hatte mich nur echt unwohl gefühlt und kurz gedacht ich klappe weg. Mit Antriebslosigkeit hatte das eher weniger in dem Moment zu tun, da ich sehr zittrig war.
 
Genau das Glei heute Gefühl, zittrig, Augenflimmern, extreme Übelkeit hatte ich auch in der 3. Wochen eines Morgends, gegen 10.00Uhr.
Habe ein winzig Mini kleines bisschen Zucker gegessen. Dann gingst besser.
 
Ich habe festgestellt, dass ich an manchen Tagen nicht wirklich empfänglich für Kaffee bin. Ich merk dann schon nach einer halben Tasse, dass ich den Rest lieber stehen lassen sollte. An anderen Tagen wiederum macht es mir nichts aus. So einen zittrigen Anfall hatte ich aber nur dieses eine Mal. Ich zwinge mich morgens anständig zu essen und dann fühle ich mich den Rest des Tages blendend. Bin jetzt mittlerweile in der siebenten Woche Keto. Bin sehr schlank geworden und war die Woche beim Arzt um mit ihm über diese Ernährungsform zu sprechen und alle relevanten Blutwerte überprüfen zu lassen. Die Aussage nach Auswertung aller Daten war: Ich soll so weiter machen und die Werte könnten nicht besser sein. Das ist ein erneuter Ansporn. Übrigens mein Langzeitzuckerwert ist ideal ;-)
 
Genau das Glei heute Gefühl, zittrig, Augenflimmern, extreme Übelkeit hatte ich auch in der 3. Wochen eines Morgends, gegen 10.00Uhr.
Habe ein winzig Mini kleines bisschen Zucker gegessen. Dann gingst besser.
Wenn du erst mal ordentlich in Ketose bist, wird das nicht mehr passieren. Wenn du dem nachgibst, wird das natürlich schwierig. Der Zuckersucht nachgeben ist keine Lösung
 
Genau das gleiche Gefühl heute, zittrig, Augenflimmern, extreme Übelkeit hatte ich auch in der 3. Wochen eines Morgens, gegen 10.00 Uhr.
Habe ein winzig kleines bisschen Zucker gegessen. Dann ging es besser.


Ist immer so beim kalten Entzug der meisten Drogen.
Ein kleiner Schuss und schon geht das alles viel leichter.
Das Gehirn weiß genau wie es einen austricksen kann.
Ist nur nicht förderlich :) da muss man halt durch.
 
Ich habe genau diese Erfahrung in meiner 2. Ketophase 2015 auch gemacht - habe dann auf koffeinfreien Kaffee umgestellt, weil Koffein bei mir in der Ketose echt stark gewirkt hat und genau diese Reaktionen aufgetreten sind. Selbst kleinste Mengen konnte ich nicht vertragen.

Bloß nicht aufgeben - derr Körper braucht keinen industriellen Zucker! Er macht ihn selbst!
 
Bei mir macht Koffein mMn nix aus aber ich bin auch weder der Kaffee noch Teetrinker.
Das hab ich manchmal so aus der Laune heraus aber nicht oft.
Wobei Kaffee eigentlich nie, ich trinke höchstens mal nen Latte oder nen Cappuccino.
Kaffee an sich mag ich nicht, Kaffeegeschmack hingegen schon.
Fazit: Wenn Horden von Zucker oder Milch/Sahne drin sind wird selbst Kaffee für mich genießbar.

Wenn ich, der selten mal Koffein zu sich nimmt dann aber einen einzigen Redbull trinkt, kann er die ganze Nacht nicht schlafen.
Wobei es aber auch einen Punkt gibt wo nix mehr hilft. Bin ich hundemüde kann ich auch Redbull wie Wasser trinken und schlafe danach ein :)

derr Körper braucht keinen industriellen Zucker! Er macht ihn selbst!

Ne, der Körper produziert keinen industriellen Zucker :) Bei uns ist alles Bio. :)
 
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