Es gibt tatsächlich Menschen, bei denen funktioniert es wenn sie nach Gefühl essen.
Bei vielen funktioniert das aber nicht. Gerade bei Neueinsteigern empfehle ich meist, dass sie mal ein Ernährungstagebuch führen. Wichtig dabei ist, dass sie nicht anders oder weniger essen, nur weil sie es jetzt aufschrieben müssen, sondern wirklich ganz normal essen wie sonst auch.
Dann lasse ich sie schätzen wie viele Kalorien sie an einem Tag so essen, wenn sie auf ihre Liste gucken. Die meisten liegen weit weg von dem was tatsächlich täglich in der Futterluke verschwindet.
Bei Atkins oder keto finde ich es auch nochmal schwerer, weil die Portionen teilweise recht klein wirken, es aber ordentlich in sich haben.
Ich selbst und auch die Menschen die ich dahingehend schon unterstützt habe mussten anfangs Kalorien zählen, einfach um eine Gefühl dafür zu bekommen.
Besonders bei Atkins oder Keto bestehe ich auch darauf, dass alles, wirklich alles an Kalorien gezählt wird, dazu gehört dann auch der Schuss Milch im Kaffee, wer nicht darauf verzichten kann oder mag.
Später dann geht es meist auch nach Gefühl, jedenfalls wenn es nicht mehr primär ums Abnehmen geht.
Vielleicht solltest du deiner Tochter einfach das Prinzip der ketogenen Ernährung erklären, was ohne Kohlehydrate im Körper passiert.
Dass du selbst keine Kalorien zählst, aber scheinbar aus dem Bauchgefühl heraus die für dich richtige Menge gefunden hast.
Und dass es durchaus korrekt ist, dass man sehr fettreich isst, das aber so sein muss damit es funktioniert.
Das mit den Kalorien ist ja letztendlich nicht mehr als einfachste Mathematik (in der Theorie jedenfalls):
Abnehmen: Weniger Kalorien zuführen als benötigt werden
Zunehmen: Mehr Kalorien zuführen als benötigt werden
Gewicht halten: So viele Kalorien zuführen wie benötigt werden