Selbstwahrnehmung

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Schwammpuppe

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15. Sep. 2008
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Dortmund
Hallo,

mich würde mal eine Sache interessieren. Viele kennen sicher das Problem, dass man sich selbst anders wahrnimmt, als andere. Ich bemerke das oft an Fotos, wo mir gesagt wird, dass ich auf Foto X schlanker aussehe (meinetwegen aufgrund der Kleidung) oder auf Foto Y schon deutlich die Abnahme zu erkennen ist. Ich gucke mir dann die Fotos an und fall fast um. Ich kenne mein Gewicht, meine Größe und weiß, dass mich keine Heidi Klum anlächeln wird, wenn ich Fotos von mir selber gucke. Aber es haut mich komplett weg.

Ich sehe mich vor dem Spiegel wesentlich anders. Während andere einen Gewichtsverlust (egal ob optisch oder wirklich) entdecken, rast mir nur der Gedanke durch den Kopf "Gott, wie siehst du denn für die Allgemeinheit aus?"

Bei mir ist die Geburt meiner Tochter jetzt sieben Wochen her. Ich habe in der Endschwangerschaft 131 kg gewogen und natürlich eine riesen Babykugel vor mir her geschoben. 10 Tage nach der Geburt hatte ich 109 kg. Natürlich habe ich gesehen, dass ich abgenommen hatte. Trotz noch andauernder Schwellung am Bauch usw.

Dann habe ich eine ganze Zeit lang gestanden und "gewöhnte" mich an den neuen Anblick. Und schon habe ich gedacht, optisch tut sich gar nichts mehr, eher im Gegenteil, ich lege wieder zu.

Momentan schwanke ich um meine Hassgrenze 105kg rum. Bis dahin hatte ich immer Gewicht verloren und spätestens dort meinen ersten Stillstand. Bei anderen Diäten führte das oft zur Aufgabe. Da verschwende ich zwar diesmal gar keinen Gedanken dran, aber mein gutes Gefühl ist weg!

Ich stehe wieder vor dem Spiegel und bin der festen Überzeugung es hätte sich nicht viel getan. Natürlich passen wir wieder ganz andere Klamotten. Andere sagen mir auch, dass ich schon schön abgenommen hätte usw. Aber ich selber bekomm das nicht in meinen Schädel.

Ich meine, auch wenn mein Baby was gewogen hat usw. Aber es war nunmal vor 7 Wochen noch ein gewaltiger, optischer Unterschied und ich seh das jetzt gar nicht mehr (abgesehen vom eigentlichen Babybauch, das seh ich schon, dass der nicht mehr da ist).

Mein Problem dabei ist, dass ich Angst habe, dass mich das ganze böse beeinflussen könnte. Momentan ist noch alles gut. Ich schiebe keine Panik, dass ich diese blöde 105 kg Grenze nicht weit hinter mir lassen kann, dass es wohl noch was dauert, bis es weiter geht usw. Alles kein Problem. Es geht auch gar nicht um irgendwelche Zahlen auf der Waage oder vom Maßband.

Ich habe einfach Angst, dass ich meinen persönlichen Erfolg nur über Zahlen definieren kann, da ich an mir gar keine Veränderung wahrzunehmen scheine.

Kennt wer das Problem? Und wie habt ihr euch da rausgeholfen bzw. das Problem gelöst? Gibt es überhaupt eine Lösung? Ich möchte nicht nächstes Jahr irgendwann mein Ziel erreicht haben, aber doch nicht glücklich sein, nur weil meine Wahrnehmung mir ein falsches Bild liefert. Noch weniger habe ich darauf Bock wieder in eine aktive Eßstörung zu rutschen, weil ich an mir zuviel Maße sehe, obwohl da nichts ist.

LG Schwammi
 
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