Wie lange nach Blutzuckererhöhung wieder in Ketose bei Intervallfasten

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user 179449

Neuling
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Hallo,
ich hoffe ihr Profis könnt mir helfen. Ich mache seit einem Jahr mal mehr mal weniger Intervallfasten nach dem Buch der amerikanischen
Autorin Mindy Pelz. Bei ihr geht es dominant um die gesundheitlichen Vorteile des Intervallfastens. Außerdem ist sie ein großer Verfechter dass Frauen wegen ihres Zyklus anders fasten müssen als Männer. Aus ihrem Buch folge ich dem Zyklusfasten bei zusätzlichen Schilddrüsenproblemen. Bei dem Programm ist es bei Zyklustag 9/10 angedacht einen 24 Stunden (den ich aber immer als 36 Stunden) Fastentag einzulegen (bei der Autorin als gut reset fast angedacht). Gemäß ihrem Programm messe ich auch regelmäßig den Blutzucker. Laut Pelz bin ich heute nach meinem Kaffee mit einem Schuss Sahne aus der Ketose geflogen (6.30Uh vor Kaffeer: 91, 8.12Uhr nach Kaffee:79, 10.02 (nichts mehr zu mir genommen):86. Bei normalen Fastentagen mit 17 Stunden fasten pasiiert mir das normalerweise nicht.
Wenn man mehr als 5 Punkte raufgeht ist mann laut Pelz aus der Ketose und somit auch Autophagie rausgeflogen.

Die Info die ich nirgendwo im Internet finde ist diese: Sind die ganzen Stunden vor dem Anstieg komplett umsonst oder komme ich jetzt wieder schneller in Ketose/Autophagie zurück im Vergleich zu einer ganzen Mahlzeit bevor ich wieder ins Intervallfasten gehe?

Danke schon im Vorraus für Infos die mich weiterbringen!
 
Was ist Ketose?
Ketose ist der Zustand, in dem der Körper selber Ketone erzeugt. Dies macht er, weil in der Nahrung nicht genug KH vorhanden waren und zugleich reichlich Fett als Energiequelle bereit steht.
Diesen Zustand erreichen viele (vor allem gesunde) Leute bereits im Schlaf. Abends nicht zu viel und spät gegessen, gehen dem Körper die KHs aus.

Ein hoher Insulinspiegel kann die Ketose behindern, da Insulin verhindert, dass Fett aus den Fettzellen ins Blut abgegeben wird. Nahrungsfett betrifft das aber nicht. Also kann man trotz eines erhöhten Insulinspiegels durchaus in Ketose kommen.

Wenn man mehr als 5 Punkte raufgeht ist mann laut Pelz aus der Ketose und somit auch Autophagie rausgeflogen.
Das ist eine gewagte Theorie, aber der zweite Teil wird vermutlich stimmen. Der erste Teil nicht unbedingt.

Wenn Ketone aus Nahrungsfett produziert werden, ist man in Ketose, verbrennt aber kein Körperfett. Das ist grundsätzlich kein Problem, da solche Prozesse träge sind. Ist das Nahrungsfett verbraucht, geht es ans Leberfett und wenn dies abnimmt, besorgt sich der Organismus Fett aus den Fettzellen (wenn kein Insulin im Weg ist).
Der Begriff der Autophagie ist extrem unscharf. Er besagt nur, dass der Organismus eigene Vorräte zur Bereitstellung von Energie verwendet. Das muss kein Fett sein, auch Muskelmasse kommt hier in Frage.

Kommen wir nochmal zum Begriff der Ketose. Will man wirklich in Ketose, dann zwingt man seinen Körper dazu. Intervallfasten kann hier unterstützend helfen, ist aber eher nur Beiwerk.
In eine feste Ketose kommt man, wenn man dauerhaft KH meidet und mehr Fett als Eiweiß isst. Vereinfacht heißt das:

- KH unter 20 g/Tag
- mehr Fett als Eiweiß essen


Dann muss der Körper nach 2-3 Tagen die Ketonproduktion hochfahren, da er (und vor allem unser Gehirn) ständig Energie braucht.
Wo liegt das Problem mit den Messwerten? Eigentlich gibt es damit nur ein Problem: Man bekommt sie heute viel zu leicht. Jeder meint, alles mögliche und unmögliche messen zu müssen und dann hat man Ergebnisse, meist in der Form von Zahlen. Messwerte müssen aber interpretiert werden. Die wurde ja mit
Wenn man mehr als 5 Punkte raufgeht ist mann laut Pelz aus der Ketose
versucht. Ob eine solche Interpretation aber richtig ist, muss man auch immer hinterfragen.
 
Danke für die schnelle Antwort!
Mein eigentliches Ziel ist nicht dauerhaft in Ketose zu sein. Bei dem erwähnten Zyklusprogramm isst man zu bestimmten Zykluszeiten schon eher low-carb (die Autorin nennt es ketobiotic, ihr sind auch Nährstoffe für den Darm sehr wichtig: pro und präbiotische Lebensmittel). Außerdem gibt es während des Zyklus auch Phasen wo der Körper einer Frau auch (gute) Kohlenhydrate braucht um bestimmte Hormone herstellen zu können.
Mir geht es beim Fasten eher um die Gesundheitlichen Vorteile (Autophagie, in diesem Fall eben diesen gut reset, beim 3 Tage fasten profitiert, laut Autorin, das Immunsystem).
Da du wohl dem 2. zitierten Teil eher zustimmst, ist mein Ziel wohl verfehlt worden. Aber ich mache meinen Fastentag doch noch zu Ende, denn ein paar Kilo weniger würden mir auch guttun ;o)
Bei der Autophagie geht es mir eigentlich auch eher nicht ums Energie verbrennen sondern um den Abtransport geschädigter Zellen.
 
Gemäß ihrem Programm messe ich auch regelmäßig den Blutzucker. Laut Pelz bin ich heute nach meinem Kaffee mit einem Schuss Sahne aus der Ketose geflogen (6.30Uh vor Kaffeer: 91, 8.12Uhr nach Kaffee:79, 10.02 (nichts mehr zu mir genommen):86. Bei normalen Fastentagen mit 17 Stunden fasten pasiiert mir das normalerweise nicht.
Wenn man mehr als 5 Punkte raufgeht ist mann laut Pelz aus der Ketose und somit auch Autophagie rausgeflogen.
Der Blutzucker hat erstmal nichts mit der Ketose zu tun. Er ändert sich doch ständig, vor dem Essen, nach dem Essen, Bewegung, Ärger, duschen, telefonieren, morgends, abends... und je nach Verbrauch.

Dein Körper regelt den BZ, sobald es für ihn notwendig ist, ganz schnell innerhalb von Minuten. Das gilt in beiden Richtungen: er schüttet Insulin aus, wenn die Zentrale oben meint, besser ein wenig den BZ runterfahren und umgekehrt, via Gluconeogenese wird die notwendige Menge hergestellt und bereitgehalten und mit dem Blut an die entsprechenden Stellen die ihren Energiebedarf ausschließlich über Glucose decken können verschickt. Dieser Energiebedarf besteht ständig, selbst in tiefster Ketose braucht und hat der Körper immer genug Zucker, um alle Funktionen zu erfüllen, GsD. Es sind also immer beide Energielieferanten in Aktion. Das gilt auch dann, wenn du keinerlei Energie zuführst.

Ich nehme an, deine BZ-Werte sind in mg/ml. Kleine Anstiege von 5 Punkten bedeuten gar nichts, das geben die Messininstrumente gar nicht her und so kleine Schwankungen ergeben sich aus momentaren Gegebenheiten oder Erfordernissen. 10 Minuten später ist es wieder ganz anders. Bei so einem kleinen Anstieg, wird noch gar kein Insulin ausgeschüttet um regelnd einzugreifen, ist gar nicht notwendig. Und solange der Blutzucker im grünen Bereich von 70-100 mg/dl ist eh alles o.k.
 
Frau Pelz macht ja in ihren vielen Videos auch reichlich Aussagen über das Fasten und welche Fehler frau dabei machen kann.
Die würde ich mir mal alle reinziehen. Und wenn dann noch Fragen sind, würde ich die auf der Website von Frau Pelz oder dem zugehörigen Video stellen. Ich hab da auch schon mal Antwort erhalten.

Das ist ja schon sehr speziell.
 
Außerdem gibt es während des Zyklus auch Phasen wo der Körper einer Frau auch (gute) Kohlenhydrate braucht um bestimmte Hormone herstellen zu können.
Gute Kohlenhydrate klingt fast wie schöne Zahnschmerzen :D

Kohlenhydrate sind für den menschlichen Körper wichtig. So wichtig, dass er praktisch jede benötigte Menge davon selber herstellen kann.

Im Körper (also außerhalb des Verdauungsaperates, gibt es im Wesentlichen Glukose (Brennstoff des Lebens, kann von allen Zellen als Energiequelle genutzt werden) und Fruktose (kann nur in der Leber abgenbaut werden und erfüllt damit alle Kriterien eines echten Gifts). Wenn man es ganz genau nimmt, wäre Ethanol auch ein Kohlenhydrat und im Gegensatz zu Fruktose kann dieser die Blut-Hirn-Schranke passieren und wird vom Gehirn auch als Energiequelle genutzt.
 
wäre Ethanol auch ein Kohlenhydrat und im Gegensatz zu Fruktose kann dieser die Blut-Hirn-Schranke passieren und wird vom Gehirn auch als Energiequelle genutzt.
hmmm, warum wird mein Hirn dann immer so denkfaul und träge, wenn ich
ihm diese Energiequelle zuführe?
 
hmmm, warum wird mein Hirn dann immer so denkfaul und träge, wenn ich
ihm diese Energiequelle zuführe?

Weil es sich dann neben dich aufs Sofa legt und chillt statt krampfhaft nach Ursachen zu suchen! :tmi::giggle:
 
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