Angst - Panikstörung / Depression und Atkins

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tweetyfreiburg

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26. März 2005
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Bei Freiburg
Mein Krankenhausaufenthalt.

Wie die meisten hier wissen, war ich ja längere Zeit im Krankenhaus.
Viele fragen sich, warum. Es fällt mir nicht leicht, hier darauf einzugehen -
nur denke ich, ich könnte ja hier eventuell nicht der Einzige sein.
Ich leide seit 1996 an einer Angst- und Panikstörung, die ich eigentlich
recht gut im Griff habe. Ab und zu kommt dann auch mal eine
Depression dazu (bei mir wiederum durch die Angst-Panik Geschichte
ausgelöst). Ich wurde im Dezember 2004 auf neue Tabletten umgestellt
und die in einer ziemlich niederen Dosierung, so dass im Frühjahr die
Ängste wieder verstärkt hochkamen, dann dazu noch persönliche
Probleme mit meinen Eltern (Heimplätze, Wohnungsauflösung). Das ganze
lief mir dann ende Mai / Anfang Juni aus dem Ruder und zwar so schlimm,
dass ich mich am 4. Juli ins Krankenhaus begab. Durch eine minimale Erhöhung
meiner Medis und einer guten Therapie bekam ich recht schnell alles wieder
in Griff (knappe 6 Wochen - zum Vergleich: andere Patienten im Schnitt ca. 12
Wochen).
Im Krankenhaus (Psychlogische Abteilung) ging man nach einem Gespräch
mit der Diätassistentin auf meine Ernährungswünsche ein (allerdings nicht
besonders gern).
Einige Ärzte, versuchten mir einen Zusammenhang von meiner Angst - Panik
Störung und der Atkins - Diät einzureden. Auch viele meiner Bekannten meinten
es komme alles von Atkins.
Ich will dem hier widersprechen, man sieht es ja deutlich an mir, dass ich trotz
Atkins, alles schnell und gut überstanden habe.
Ich bin bereit, denen es eventuell genauso geht, näher Auskunft über
meine Erkrankung zu geben. Mailt mir, oder nehmt Kontakt über Yahoo
mit mir auf.
 
Hallo Tweety,

ich habe seit 2 Jahren vegane Rohkost gelebt (vorher gekocht aber ziemlich lange vegan bzw vegetarisch so 15 Jahre) und mir ging es oft nicht gut, Depressionen Schlafstörungen und teilweise richtige Zusammenbrüche.

Und guess what?:::Klar bei mir waren es die fehlenden Eicosane (schreibt man es so?) Omegafettsäuren und Protein was zu "Wahnvorstellungen" geführt hat.

Es ist sicher manchmal schwieirg wenn man durch ein Ernährungsumstellung stark entgiftet und beim abnehmen wird nun mal so einiges freigesetzt was dann den Körper erst Mal verlassen muß.

Ich habe bei der rohveganen Ernährung teilweise nochmal richtige Chemoerlebnisse gehabt, mit Übelkeit und dem selben Geruch den auch meine Familie wahrnehmen konnte, alles ausgelöst durch die Ernährungsform.

Während solcher Entgiftungsphasen geht es einem nicht gut und man hat neben Kopfschmerzen und Müdigkeit eben auch oft psychisch schwer zu kämpfen.

So gesehen halte ich das irgendwie für möglich dass da was mit reingespielt hat bei Dir.

Aber das Problem ist doch wenn man etwas anderes als die übliche Junkfood mischung essen möchte im KH wird man immer für leicht behämmert angesehen.

obs nun bei Dir Atkins oder bei mir der Wunsch nach veganer Rohkost war...

:crazy: :rollauge:


Irgendwie passen wir da nicht ins programm und über einen Kamm scheren lassen wir uns schon garnciht.

Auf alle Fälle schön dass Du wieder fit bist.
 
Ich lass mir das auch nicht einreden..... als ich
im Jahr 2000 die schlimmste Form meiner Krankheit erlebte,
war ich Raucher, wog ca. 68Kg und dachte nicht im
entferntesten an Atkins! :kratz:
 
freut mich das es dir wieder besser geht, wünsch dir auf jedenfall nur das beste für die zukunft
:lover:
 
Kann mich dem Fischlein da nur anschließen :)
 
Hallo Peter,
wichtig ist, dass es dir gut geht! Und man muss es für sich selbst rausfinden, was gut tut und was nicht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es manche Ärzte nicht so gerne haben, wenn der Patient sich informiert, Fragen stellt und am Ende sogar noch ein Mitspracherecht fordert.

Wie haben denn deine Neurologin und dein Hausarzt reagiert, als sie von Atkins erfahren haben? Denn sie sind ja auch in Zukunft deine Ansprechpartner und sollten somit hinter dir stehen und dich unterstützen.
 
@ Udo..... Danke

@ Petra
:oops: schäm.... mein Hausarzt weiss es gar nicht. Ich kam
nach meiner Einweisung gar nicht mehr dazu, ihn zu
informieren (war seit Januar nicht mehr bei ihm).
Die Neurologin fand es gut mit dem abnehmen, sie sieht
es als etwas Positives - nur weiss ich nicht genau, in wie weit
sie sich mit Atkins auskennt. Werde sie, sobald sie aus dem
Urlaub zurück ist, nochmals darauf ansprechen.
 
hallo ! schön das es dir wieder besser geht!

ich kenn das .....hätte früher immer gedacht ".......ph....ich doch nicht...."

aber pustekuchen!!! als vor 15 jahren meine tochter notfallmäßig pr kaiserschnitt geboren wurde ....man mich bei der op ziemlich zugerichtet hat...( zb. blase verletzt....falsche naht....etc..etc....)

hatte ich am ersten tag nach der entlassung eine panikattacke vom feinsten!!! dann scheidung.....ein von 13 monate bis 3,5 jahre immer krankes kind.....op an der halsschlagader meiner tochter als sie knapp 4 war...(gutartiger tumor...)
und immer diese scheissangst!
ich hätte nie gedacht wie schlimm sowas sein kann!!!
ich konnte nirgens mehr híngehen....immer lief mir der boden unter den füssen weg.....ich hatte permanent das gefühl zu kollabieren....

einkaufen in grossen kaufhäusern???....horror......fliegen???
auf der autobahn auto fahren???....unmöglich!!!disko?.....party?......konzerte.......alles wo viele menschen sind war tabu!
an manchen tagen wär ich am liebsten nicht aus dem bett gekrochen.....

irgentwann hab ich mich dann berappelt.....meine tiere....vor allem snotri mein islandpferd haben mich aus dieser kriese geholt und gaben mir kraft.....
ich bin heute unendlich dankbar diese schlimme geschichte überstanden zu haben......und bis auf wenige ausnahmen merk ich echt nix mehr davon.....gottseidank....diese zeit möchte nich nimmer mitmachen!!!

geflogen bin ich abre immer noch net.....:)
net aus flugangst nicht sondern aus raumangstgründen...... wenn ich das fenster ein ewnig aufmachen könnte würd es evt.gehen...aber da hätte wohl der pilot was gegen...*ggg*

@peter....ich wünsche dir das du weiter fortschritte machst u. ich drücke dir die daumen das du es irgetnwann wie ich geschafft hast !!!

aktins is da nich dran schuld..... sonst müsste es bei mir ja auch wieder schlimmer sein!!!
viel eher weil man zu dick is und immer das gefühl hat alle kucken auf einen......

lg, hummel
 
Hallo Peter

ich finds toll, dass du das geschrieben hast.
Dazu scheint mir die Annahme, dass Atkins zu Deinen Angst-Attacken führte, wohl sehr an den Haaren herbeigezogen.... Gut dass du dich da nicht beirren lässt.

(Mir reicht meine Spinnen- und Insekten- Phobie durchaus aus (und die habe ich seit ich denken kann), und die hat nix mit Atkins oder so zu tun...)


LG
Cori
 
Angst - Panikstörungen Depression

Lieber Peter!

Ich finde dein Outing betreffend deiner Erkrankung SUPER und wünsche dir von Herzen, dass es dir wieder lange, lange viel besser geht!

Psychische Erkrankungen sind viel mehr verbreitet, als man denkt. Auch im Pflegeheim sehe ich einige unserer Betagten die mit der Diagnose Depression bei uns wohnen; und dann kommen wir Pflegende auch oft an unsere Grenzen.

Ich möchte jetzt keinen Namen nennen, aber eines meiner Kinder leidet seit 6 Jahren an sozialer Phobie. Kam bei ihr quasi aus heiterem Himmel, als sie von zu Hause wegging, mit der Berufslehre begann. Und wir alle von der Fam. sind glücklich, wenn es ihr gut geht und eben nicht, wenn sie wieder von einem Schub erzählt und dagegen Medis. nehmen muss.

Jedoch denke ich auch nicht, dass AD und die Erkrankung einen Zusammenhang hat. Im Gegenteil. Wenn du doch glücklich bist, weil du schlanker bist, dich fitter in deinem Körper fühlst, ist das doch auch für deine Psyche nur positiv.

Viele haben auch immer noch ein völlig falsches Bild von AD od. Low Carb. Denken, dass wir nur bergeweise Fleisch futtern und sonst nichts.
Ich hab schon gar keine Lust mehr, irgend jemandem zu erzählen, was ich alles esse, ist mir echt zu blöd.
 
Liebe Hummel, Cori und Annetta.

Ich danke euch für euren Zuspruch - merke ich doch,
dass ich nicht der Einzige bin, der mit dieser Krankheit
behaftet ist.
Ich finde nämlich auch, dass das Selbstbewustsein mit
fallendem Gewicht steigt......
Hatte mich ja letztendlich in der Klinik durchgesetzt und
mein Fleisch und Gemüse ohne Sauce bekommen. Dazu
ab und zu Salat und frisches Obst. Mein Brot für´s
Abendessen und Frühstück, hab ich grösstenteils (das
Rezept mit den Leinsamen) in der Patientenküche auf
der Station zubereitet.

@ Annetta
Ich hatte jetzt eine relativ lange Zeit (seit Mai 2001)
ohne nennenswerte Einschränkungen und hoffe,
dass es wieder die nächsten 5 Jahre anhält.
 
Ich leide auch hier und da unter psychischen Schwankungen. Es ist besonders für Aussenstehende schwer zu verstehen, warum es einen manchmal nicht gut geht. Meistens gibt es keinen Grund (bei mir so). Aber man sollte lernen sich mit der Krankheit abzufinden und zu arrangieren. Ich habe ca. 2 Jahre starke BetaBlocker und div. Medikamente genommen. Ich hatte starke Alpträume und Hallus. Mir hat mein heute 5 Jahre alter Hund geholfen. Tiere fragen nicht, sind bedingungslos, aber wollen auch leben und man kann nicht den ganzen Tag rumgammeln. Allein ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft tut so gut...

Heute achte ich mehr auf mich, mache regelmäßige Yoga und Meditation. Tabletten nehme ich keine mehr. Bin auch froh, dass ich keine mehr brauch.

Ich finde es ganz toll, dass man sich hier auch über solche Themen austauscht und nicht allein ist!

PS: Dunkle Schoki vollbringt manchmal Wunder 8)
 
Hallo Glamourina,

ich dachte mir, dass ich hier nicht alleine dastehe -
deshalb auch mein Vorstoss, der mich allerdings
sehr viel Kraft gekostet hat.
Ich hoffe, dass auf jedenfall einige der Mitbetroffenen
sehen - zusammen können wir alles schaffen!
 
Ich hatte vor 2 Jahren einen Zusammenbruch, Diagnose Erschöpfungsdepression. Es war nicht einfach, dies hinzunehmen, die Situation in den Griff zu bekommen und das Leben entsprechend umzustellen.

Man steht dann ganz schnell alleine da und niemand hilft einem, sei es aus Angst, aus Unwissenheit oder aus einem Gefühl der Ablehnung heraus.
Und man ist froh, jemanden zu finden, der Gleiches oder Ähnliches erlebt hat. Zusammen ist vieles einfacher! Und man kann vieles schaffen, was alleine viel schwerer oder gar unmöglich wäre!

In diesem Sinne wünsche ich dir lieber Peter, dass es dir zukünftig gut geht! Das gleiche gilt natürlich auch für all die anderen, die Gleiches oder Ähnliches erlebt haben oder gerade erleben.
 
Lieber Peter,

ich glaube, dass Du mit Deiner Erkrankung nicht alleine dastehst. Die psychischen Erkrankungen haben in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Es gibt so viele Ursachen, wie Betroffene. Ich glaube kaum, dass es an der Ernährung liegt, denn Du hattest die Probleme ja schon lange vor Atkins.
Ich kenne das "nur" aus dem Freundeskreis und da auch in ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen. Bei mir wurden dadurch auch Ängste ausgelöst. Aber nur allein durch die Tatsache, dass ich mich völlig überfordert und hilflos der Situation ausgesetzt fühlte.
Erst als mein Vater im Sterben lag und ich mich mit meinen eigenen Ängsten auseinander setzen musste, konnte ich in etwa nachvollziehen, was da passiert.
Ich bin sehr froh, dass Du so schnell wieder auf den Beinen warst. Und wir haben Dich alle sehr vermisst. :D
 
ich finde auch dass es ein sehr starker Schritt war das hier so öffentlich mitzuteilen... ich hoffe sehr dass du das ganze jetzt bewältigt hast und weit hinter dir lassen kannst.

Ich bin in meiner Schulzeit (in einer furchtbaren Klasse) relativ viel gehänselt worden...der Grund ist sehr absurd, ich hatte eine beschissene Frisur, die öfter als DJ-Bobo-Schnitt betitelt wurde. nun kann man ja blöden Sprüchen, die teilweise sehr heftig waren, normalerweise immer etwas entgegensetzen...wenn man das Selbstbewusstsein hat. Ich allerdings war mitten in der Pubertät, habe lange meine Sexualität angezweifelt, meine Schwester war magersüchtig und mein vater hatte es als Alleinerziehnder sehr schwer. ich konnte dem nichts entgegensetzen sondern habe mich zurückgezogen, nachmittags in meinem Zimmer geheult....meine Noten wurden immer schlechter weil ich auch Unterricht nichts mehr gesagt habe. Meine Freunde, die auch mit den Idioten aus meiner Klasse befreundet waren, konnten meine Situation nicht nachvollziehen. irgendwie habe ich die Schulzeit relativ erfolgreich beendet.
ich hatte danach extreme Probleme in die Öffentlichkeit zu gehen, vorallem abends habe ich immer Videoabende bevorzugt um nicht in öffentliche Räume zu müssen... ich habe mir eingebildet dass alle mich anschauen und mich komisch finden und lachen. jeden Lacher habe ich automatisch auf mich bezogen. ich hatte einige Anläufe eine Therapie zu machen aber ich habe mich nie getraut.
Irgendwann habe ich mich geoutet und fühlte mich eine zeit unglaublich stark. Es gab immer wieder Tiefphasen, aber so schlimm war es nie wieder. nachdem ich 2 jahre lang bei einem Homöopathen in behandlung war, habe ich mich noch mehr im griff gehabt.
ich merke heute noch immer, dass da noch einiges therapierbar ist... ich werde zum beispiel den zwang nicht los mir immer Gedanken zu machen wie andere mich finden, davon ist meine Laune komplett abhängig. das kann ganze Abende bestimmen, wenn ich ausgehe...
Und letztendlich ist da noch mein hoher Blutdruck, der vermuten lässt dass einiges noch unter der Oberfläche schlummert, da es sonst keine organischen Ursachen gibt.
Du siehst mit solchen Problemen ist man nie alleine!
LG
 
Hallo zusammen!!! Respekt euch allen für euer Seelenouting!!! Ich hatte (zum Glück bisher) nicht mit solchen Sachen zu kämpfen, bin aber schwer von eurem Mut und eurer Offenheit beeindruckt!!! Wünsche euch allen weiterhin alles Gute, lasst euch nicht unterkriegen!!
Liebe Grüße
Désirée
 
*ironieein*
warum mutig?....panik macht net hässlich :) *ironieaus*

ne hast schon recht...viele reden net drüber ...aber das vertuscheln macht alles schlimmer!
ich hab es ohne fremde hilfe und medikamente gepackt weil mir die auslöser ganz klar waren......
nachdem ich mich damit auseinander gesetzt hatte und privat wieder mein seelenheil gefunden hatte war alles wieder paletti.
und mit net fliegen und net aufzugfahren können kann man gut leben. wer weiß??? vielleicht " belohn " ich mich am zielgewicht mit ner kleinen flugreise !!! :kotz:
*dasjetztnetgesagthabenwill* :engel:
 
Hallo Peter!

So etwas kann gemäß Traditioneller Chinesischer Medizin sogar durch eine Schwermetallvergiftung durch Amalgam oder alte Bleiwasserleitungen kommen. So war es bei mir und ich bin echt froh, schon kurz nach Entstehung einen sehr guten Heilpraktiker gefunden zu haben, der ganzheitlich arbeitet.

Habe dann eine Zahnsanierung bei einem ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt bekommen, die Schwermetallausleitung aber bei meinem HP nach Dr. Klinghardt gemacht.

Seitdem keine Probleme mehr damit.

Gute Besserung!
Ute


PS: Man sagt, dass bei sehr kohlenhydratarmer Ernährung nicht genug Serotonin gebildet werden kann. Dazu benötigt der Körper einige Kohlenhydrate und auch genügend Trypthophan + genügend Niacin.

Die falschen Kohlenhydrate (raffiniert, hochglykämisch, Zucker, Weißmehl usw.) jedoch behindern wiederum die Serotoninbildung. Siehe "Zucker und Bulimie" von Inke Jochims.
 

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