Meiner Meinung nach wäre das einzig "verantwortungsbewusste" die Finger davon zu lassen.
Dem kann ich schlicht nicht zustimmen. Verantwortungsvoller Konsum heißt natürlich, die eigenen Grenzen zu kennen, die Substanz nicht als alltägliches Hilfsmittel zu betrachten, nicht im Beisein von Kindern und Jugendlichen zu konsumieren, immer wieder längere Phasen der Abstinenz einhalten. Niemals die Droge zum Lebensinhalt werden lassen. Bei Problemen keine Angst davor haben einen Arzt aufzusuchen. Ist doch wirklich nicht so schwer.
An deiner Stelle würde ich lieber den Ursachen der Magenprobleme auf den Grund gehen, statt sie mit Drogen zu überdecken. Selbes gilt natürlich auch für alle Arten von Medikamenten, die nicht die Ursache heilen, sondern nur die Symptome lindern.
Ich kenne die Ursachen. Zwerchfellbruch, Knick in der Speiseröhre, Reizmagen und Getreideunverträglichkeit. Cannabis ist hier medizinisch weit wirkungsvoller als z.B. Protonenpumpenhemmer. Sieht mein Arzt übrigens ganz ähnlich, der ist eingeweiht und einverstanden. Ärgert sich darüber, dass es so schwer ist natürliches Cannabis, nicht die künstlichen Derivate, an Patienten auszugeben.
Dass manchen Kiffern ohne ihre Droge das Essen nicht mehr schmeckt und sie keinen Appetit mehr haben ist auch bekannt. Grund ist hierbei, dass das Essen im Rauschzustand anscheinend viel besser schmeckt.
Davon habe ich noch nie etwas gehört, sooo bekannt ist das dann also scheinbar nicht. Meine eigenen Erfahrungen decken sich mit dieser Aussage auch nicht. Ich bin allerdings auch nicht dauernd bekifft, schon gar nicht beim essen.
Auch falls Cannabis in Deutschland legalisiert wird, ist und bleibt es immer noch eine Droge.
Genau wie Aspirin, Alkohol, Zigaretten, Kaffee und Zucker. Nur mit anderen, teilweise sogar weniger Nebenwirkungen. Der Begriff Droge ist auch viel zu negativ belegt, ursprünglich war das mal etwas Gutes, nämlich Heilmittel...
Die Legalisierung hätte nur die positiven Nebeneffekte, dass zum einen der illegale Handel damit gestoppt wird und die Qualität der THC-haltigen Ware stark steigt. Cannabis wird auf dem Schwarzmarkt immer noch mit den unterschiedlichsten teils stark gesundheitsgefährdenden Stoffen gestreckt. Sogar bei mit "harmlosem" Zuckerwasser gestreckter Ware entstehen beim Rauchen krebserregende Substanzen.
Beim Rauchen entstehen immer krebserregende Substanzen, aber man muss Cannabis nicht unbedingt rauchen. Gestreckt werden Drogen fast immer, wenn man sich bei Straßendealern eindeckt. Da besteht bei mir keine Gefahr, habe noch nie Gras (geschweige denn etwas anderes, bin grundsätzlich auch eher gegen chemische Drogen) irgendwo einfach gekauft und würde auch jedem davon abraten.
Ich fahre nicht Auto, eine Gefährdung anderer kann ich also auch ausschließen. Klar gehört der Konsum vor einer Fahrt verboten, keine Frage. Aber obwohl die Abbauprodukte viiiiel länger nachweisbar sind, gibt es doch Tests, die belegen können ob jemand aktuell bekifft ist, oder eben nicht. Sehe da also nur ein Problem, und das ist die fehlende Festlegung eines Grenzwertes. Bei Alkohol gibt es eine Promille-Grenze, bei THC nicht so wirklich. Dabei weiß man aus Studien, dass erst bei einer gewissen Konzentration (um die 3-5 Nanogramm im Blut) überhaupt mit Einschränkungen der Verkehrstüchtigkeit zu rechnen ist. THC wird os langsam abgebaut, dass jemand, der vor drei Wochen einen Joint geraucht hat, seinen Führerschein verlieren könnte. Wer das nicht lächerlich findet, möge sich bitte nicht dazu bemüssigen mir zu antworten, ich werde mich dazu auf keine Diskussion einlassen.
Ich verstehe schon, dass die jahrzehntelange Indoktrination der Gesetzgeber nach dem Motto "Drogen sind alle böse, außer denen, die erlaubt sind" bei vielen für Unsicherheit gesorgt hat. Tatsächlich können Drogen, vor allem natürlich harte, körperlich abhängig machende Substanzen, ein Leben nachhaltig zerstören. Deswegen, liebe Kinder: keine Macht den Drogen! Das ist meine ehrliche Überzeugung, die sich aber nicht mit gelegentlichem Cannabis-Konsum beißt. THC ist weit weniger schädlich als Alkohol oder Nikotin, bei kontrolliertem Konsum sowieso. Mich nervt diese Doppelmoral einfach.
Die Illegalität erschwert es außerdem, dass Leute die wirklich zu viel kiffen sich Hilfe suchen. Stigma illegale Droge, das ist echt ein Problem, gerade für Jugendliche. Über Probleme mit Alkohol wird viel offener gesprochen.
Aber es gibt halt sehr viele Fehlinformationen zu dem Thema. Ich gehe davon aus, dass die Wenigsten hier wussten, dass viele Kiffer, die ohne Gras nervös werden, ihre Joints mit Tabak bauen und mehr nach dem Nikotin, als dem THC gieren. So war es bei mir, bis ich auf Tabak-Alternativen umgestiegen bin. Seitdem kiffe ich viel, viel weniger. Nikotin ist wirklich ein übles Zeug.
Aber ich hab kein Interesse an einer Grundsatzdiskussion. Ich stehe zu meinem gelegentlichen Konsum und als jemand, der in diesem Bereich Erfahrungen hat, will ich die jetzt mit allen teilen, die sich dafür interessieren.
Also, back to topic:
Cannabis und Ketose
Also ich habe es einmal getestet und meiner Meinung nach hatte es keine Auswirkung auf die Ketose. Wie das im inneren dann mit dem fettabbau oder der einlagerung aussieht kann nur ein Wissenschaftler sagen^^
Ich habe es auch ausprobiert, es macht wirklich überhaupt keinen Unterschied. Die Wirkung wird nicht verstärkt oder geschwächt, die Ketose zeigt sich bei mir völlig unbeeindruckt und ich bekomme absolut nie Fressattacken, nur eine leichte Appetitsteigerung und eine deutliche Schmerzlinderung. Warum das bei jedem anders ist, muss ein Stoffwechsel-Experte beantworten.
Zur THC-Konzentration in Blut und Fettgewebe sei so viel gesagt: Eine Diät, die den Stoffwechsel verändert und bei der viel Fett abgebaut wird, kann bei langjährigen, regelmäßigen Konsumenten zu einem kurzfristigen Anstieg der Abbauprodukte im Blut führen. Diese Abbauprodukte machen aber nicht high, sie sind nur einfach stärker nachweisbar. Das ist im Straßenverkehr ein Problem, wenn jemand in eine Kontrolle gerät, keine Frage. Angst vor Backflashs braucht man aber nicht zu haben.
Der menschliche Körper produziert selbst Cannabinoide und darüber können wir echt froh sein. Hierzu einfach mal "endogenes Cannabinoid-Rezeptorsystem" googlen und auch Artikel abseits von Wikipedia lesen.
Ich habe mich durch einige Studienergebnisse gelesen, ist nicht uninteressant.
Disclaimer: Ich spreche ausdrücklich nicht für Menschen die täglich kiffen, damit habe ich keine Erfahrung und auch kein Interesse, welche zu machen.
Täglicher Drogenkonsum, ob nun Gras, Zigaretten oder Alkohol ist nicht unbedenklich, aber geht mich bei Fremden auch nix an. Eine mündige Gesellschaft sollte in der Lage sein mit weichen Drogen umzugehen.
Entschuldigt den langen Text und liebe Grüße!