Doris danke für den Link.
Das habe ich dort unter anderem gerade gelesen.
Es gibt süße und weniger süße Krebse
Ist ein Tumor stark TKTL1-positiv (ähnlich wie beim bereits bekannten Brustkrebszell-Merkmal HER2), können Krebspatienten versuchen, durch den Entzug von Kohlehydraten und Zucker in der Nahrung sowie durch einen ruhigen Lebenswandel (denn auch Stress ruft den „inneren Zucker“ auf den Plan) den gesamten Stoffwechsel ihres Körpers umzustellen. Durch die fehlende Glukose wird kein Insulin mehr freigesetzt, und somit auch nicht mehr in die Körperzellen transportiert. Die dadurch fehlende Energieproduktion können gesunde Zellen ersetzen, indem sie auf die Verwertung von Ketonkörpern (Stoffwechselprodukte, die beim verstärkten Fettabbau entstehen) umschalten. Zu dieser Umstellung sind die, in der Steinzeit der Zellen stehen gebliebenen TKTL1-positiven Zellen nicht in der Lage, da ihre sogenannte Beta-Oxidation, sprich die Fettverbrennung, blockiert ist. Die erfreuliche Folge: Solchermaßen gestrickte Krebszellen können keine Energie aus Ketonkörpern, Fetten oder Ölen gewinnen und hungern – arrivederci - aus. Denn ohne die Freisetzung von Insulin sind TKTL1-positive Zellen von der gesamten Energieversorgung abgeschnitten.
Und so funktioniert das Ernährungskonzept nach Coy
Ab einer Zufuhr von weniger als 70 Gramm Kohlehydrate täglich schlagen die meisten Zellen Alarm und stellen auf eine andere Energieversorgung um. Glukose ist dann nicht mehr die Hauptenergiequelle der Zellen. Um die noch gespeicherten Energiereserven in Form der sehr energiereichen Fettreserven nutzen zu können, greifen die meisten Zellen in ihrer „Not“ auf die Verwertung von sogenannten, beim Fettabbau in der Leber gebildeten Produkte, auf die sogenannten Ketonkörper zurück. Ketonkörper (wie etwa das bekannte Nagellack-Azeton) sind chemische Verbindungen, wie sie beispielsweise bei Hunger oder bestimmten Diäten als eine Art „Schlummermodus“ des Stoffwechsels der Zelle gebildet werden. Bei übertriebenen Fastenkuren kann dieser „Hungerstoffwechsel“ der Zelle sogar zu einer – im Urin überprüfbaren – gefährlichen Ketose führen. Normalerweise aber lassen sich Zellen durch den nicht mehr vorhandenen Energielieferanten Zucker und den Ersatz guter Fette nicht im Geringsten aus dem Überlebens-Kon- zept bringen. Zur Verwertung der Ketonkörper müssen sich Gehirn und Muskeln zwar zunächst umstellen, indem sie behelfsweise bestimmte Enzyme ausschütten; doch das Notaggregat im Kraftwerk der Zellen ist auf diese Weise auch in der „Hungersnot“ auf Leben programmiert und sorgt so dafür, dass Ketonkörper auch in „bitteren“ Zeiten ohne Zucker ausreichend mit Energie versorgt sind. Dadurch kann das menschliche Hirn - nach einem internen „Re-Set“ des Organismus - statt mit 120 Gramm Glukose pro Tag nur mit 40 Gramm Glukose (meist in Form von Kohlehydraten von außen oder - bei Stress - von hauseigenen Adrenalin-Lieferanten zur Verfügung gestellt) auskommen und auch noch überflüssige Pfunde verlieren.
Ketonkörper sind bei dieser neuen Stoffwechsellage der Zelle einfach die neuen Energielieferanten des Organismus. Mit Hilfe dieser Umstellung können die Zellen von den Abbauprodukten, die bei dem Fettabbau gebildet werden, leben. Der Hauptenergielieferant ist dann nicht mehr die Glukose, sondern die Ketonkörper. Die rar gewordene Glukose wird wie ein goldener Schatz gehütet und nur noch für besondere Zwecke verwendet.
Und was macht das kluge Herz?
Das Herz ist im übrigen immer auf den Ketonkörper-Stoffwechsel programmiert. Es lebt auch in Zeiten bester Zuckerversorgung von diesen Ketonkörpern. Dies erklärt, warum es dort äußerst selten Krebs gibt (Herzkrebs) und sich an dieser Stelle fast niemals Metastasen bilden.