AW: Das Postkarten-Duell
OT:
Hallo (und ich weigere mich immer noch, Omilein zu schreiben. Ich bin gefühlte 34, benehme mich auch so, meine Werte (Herz, Intelligenz etc.) entsprechen meinem gefühlten Alter). Wenn Du eine Bücherei in der Nähe hast: vielleicht haben sie ja
dieses Buch . Ich habe es mir vor knapp zwei Jahren direkt nach Erscheinen auf dem Deutschen Markt gekauft; es gibt exakt das wieder, was ich schon seit Zeiten lebe.
Die OP's - ich habe insgesamt 10 davon, nicht nur eine - wir waren damals eben Versuchskaninchen für neue Varianten, waren uns dessen aber natürlich nicht bewusst, und es ging schief, was nur schief gehen konnte - begannen erst, nachdem ich 128 Kilo wog, und das Gewicht ständig weiter stieg.
Die KK hatte mich 4 Wochen lang in eine Kurklinik geschickt - Ausgang nur mit der Gruppe; Tenor der Ärztin bei der Eingangsuntersuchung: 'Wer so fett ist wie Sie, der frisst zu viel und bewegt sich zu wenig'. Es gab absolut primitiv und lieblos zubereitete 1000 kcal am Tag; ich habe im Geräteraum des Hauses mehr Sport getrieben als je zuvor (ab dem 4. Tag durfte ich das Haus nicht mehr verlassen, da ich mir am 3. Tag bei der für mich tempomäßig viel zu schnellen Wanderung auch noch am 2. Fuß einen Fersensporn aktivierte. Ich wurde als lauffaule Simulantin mit Begleitung ins KH von Bad Königshofen geschickt zum Röntgen; dort erfolgte vom untersuchenden Arzt in meinem Beisein ein bitterböser Anruf an die Kurleitung: von wegen Simulantin ... , und ich wurde im Krankenwagen in die Kurklinik zurückgeschickt. Ich habe die Klinik dann nach 4 Wochen mit einem satten Minus von 300 Gramm verlassen, und das auch nur, weil ich, direkt nachdem ich gerade meinen morgendlichen großzügigen Kaffeekonsum der Keramikabteilung übergeben hatte, urplötzlich zum Abschlusswiegen gerufen wurde.
Nach dem ich aufgehört habe, mir Zigaretten zu kaufen, hab ich erst mal sehr schnell zugenommen. Dann Brigitte-Diät mit 1000 kcal (davor nie im Leben Diät nötig gehabt), kurzfristig Gewichtsstillstand, aber keine Abnahme, danach nur noch Zunahme. Verlust von jeglichem Sättigungsgefühl. Das bedeutet: Riesenportionen mit Mini-Kalorieninhalt, um wenigstens das Gefühl von Fülle im Magen zu spüren.
Nach der ersten OP (Magenband) kein Gramm abgenommen. Band wurde an falscher Position gesetzt von Operateuren, für die die KK keine Genehmigung erteilt hatte. Danach ging es dann weiter, zwar mit dem 'richtigen' Operateur, aber eine Katastrophe nach der anderen. Magensäureverätzte Zähne = nur noch Implantate und Jacket-Kronen im Mund, 2 Prozesse wegen Fehlbehandlung gegen Zahnärzte gewonnen, und der Inhalt meines zarten Mündchens hat - zahntechnisch betrachtet - mittlerweile einen Wert, der das mir zur Verfügung stehende Geld für mein Häusel übersteigt.
Die Fäden des vorläufig letzten, am vergangenen Dienstag gesetzten Implantates werden morgen gezogen ... Fortsetzung folgt. Und: Nein. Herausnehmbarer Zahnersatz kommt für mich nicht in Frage.
Lieben Gruß
söckchen