Die Ponyhofdiät

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30. März 2014
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Hallo Ihr Lieben,

Ich habe mich lange nicht gemeldet, und es ist inzwischen viel in meinem Leben passiert. Unter anderem hatte ich es aufgegeben jemals wieder nennenswert Gewicht zu verlieren.

Dann wurde ich krank, Krebs. Ich stellte meine Ernährung, aber auch mein Leben um, um meine Überlebenchancen zu erhöhen. An eine Diät zum Abnehmen war nicht mehr zu denken, dass hätte ich meinem Körper niemals zugemutet.

Dann geschah das völlig unerwartete, im Laufe eines guten Jahres nahm ich 21 kg ab und halte das. Und nein, das ist nicht der Tumor, denn den haben die Ärzte entfernt und auch keinen neuen mehr gefunden. Und ich fühle mich viel viel besser als vor meiner Erkrankung.

Jetzt möchte ich mein Wissen mit euch teilen, denn dieses Forum hatte mich damals freundlich aufgenommen.

Es würde mich außerdem interessieren, ob die Umstellung bei euch genauso funktioniert.

Und jetzt geht's los. Wie oben angedeutet ist die Umstellung kein Gewaltakt, sondern im Vergleich zu den meisten Diäten Ponyhof

1. Lasst den Zucker weg. Bei Brot usw. dürfen höchsten 4 Prozent Zucker drin sein. Gegen dieses Gebot darf nur sehr selten verstoßen werden, nur bei Geburtstagen in der Familie oder bei engen Freunden. Also vielleicht einmal monatlich, besser gar nicht.
2. Keine Wurst mehr. Ausnahmen auch nur gelegentlich. Vielleicht mal eine Scheibe Schinken am Sonntag wenn es sein muss.
3. Kein rotes Fleisch. Also nur noch Huhn oder Fisch, am besten bio. Und auch das maximal zwei mal in der Woche.
4. Butter und Magarine meiden. Ersatzweise Öl aufs Brot sprühen wenn denn sein muss.
5. Milchprodukte einschränken. Hartkäse nur gelegentlich, Frischkäse ist okay, besser aber Humus, Gemüse oder Avocado aufs Brot.
6. Brot einschränken. Maximal zwei Scheiben am Tag. Vollwertiges Brot kaufen. Sonntags dürfen es drei sein.
7. Keine Fertiggerichte.
8. Kein Alkohol. Ausnahmen ab und zu.

Jetzt zu dem was erlaubt ist!!

8. Zweimal täglich reichlich Gemüse, besser öfter. Idealerweise davon ein großer Salat.
9. Reichlich, am besten kaltgepresste Öle an den Salat. Leinöl, Traubenkernöl, Olivenöl usw. Zum braten z. B. Kokosöl oder Rapsöl. Soviel ans essen tun das es gut schmeckt!
10. Wasser ohne! Kohlensäure.
12. Eier, bio.
13. Beim Hunger zwischendurch: Nüsse. Walnüsse sind ganz ganz wichtig, aber auch Erdnüsse darf man essen. Wenn sie gesalzen sind aber aufpassen dass man es nicht übertreibt. Ca. 50 Bis 100 g Nüsse am Tag sind ok. Ich bemerke sie nie auf der Waage.
14. Genug schlafen. Ziel ist, ohne Wecker aufzuwachen
15. Kein Sport der Stress macht. Lieber spazieren gehen oder Fahrrad fahren. Das aber bei sitzender Tätigkeit knapp eine Stunde am Tag.
16. Das Essen genießen, satt werden und nichts essen weil es weg muss.
17. Bitte nehmt 13 Stunden keine Nahrung zu euch zwischen abend und morgen. Auf diese Weise hat der Körper eine Pause und das naschen am abend fällt aus.
18. Obst ist okay. Aber auch nicht übertreiben. Besonders bei Trauben und Bananen höchstens eine Portion am Tag.

So, jetzt viel Erfolg!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, ich nehme als Nahrungsergänzung b2, b3 und q10.

Und besonders wer Übergewicht hat sollte seinen Vitamin D Spiegel messen lassen!
 
Hallo,
schön, daß Du die Erkrankung soweit überstanden hast. :)

Wieso heisst Dein Ernährungsvorschlag "Ponyhof"-Diät? ....
Viele Grüße!
 
Liebe Träumerin :)
Erst mal meinen Glückwunsch zur Genesung :)

Das, was du schreibst klingt interessant, widerspricht aber in einigen Punkten dem, was meine Erfahrung ist. Ich esse zB. viel rotes Fleisch, trinke ab und an Milch, esse viel Butter und andere tierische Fette usw. Ich habe damit in gut einem Jahr knapp 20kg abgenommen, bei einem Ausgangsgewicht von 96kg und ein paar Weihnachts - und Osterkilos die ich zwischenzeitlich kurz mal wieder drauf hatte ;).

Es gibt noch einige andere Sachen, die das so mit sich bringt:
- keine Diabetesmedis mehr nötig (habe Typ2)
- Wundheilung nach meiner Bandscheiben OP derartig schnell, daß der Frau Professor die Kinnlade runtergeklappt ist
- meine Blutwerte, die im Rahmen einer Studie regelmäßig kontrolliert werden sind seither absolut Top
- Arthritis in der HWS ... weg
- Neurodermitis ... weg
- depressive Schübe ... weg
- Gelenkprobleme in Knie und Hüfte ... weg
- Cellulite ... weg
Und etwas habe ich noch an mir festgestellt. Ich werde neuerdings sehr schnell sehr braun in der Sonne. Eigentlich bin ich ja ein blonder Weißkäse. Aber seit der Umstellung mutiere ich im Sommer zu einem Schokokuß.Meine Mutti übrigens seit der Umstellung auch.

Bei einigen anderen Punkten gehe ich aber voll mit dir mit.
Magst du uns die Einzelnen Punkte in der "Verbotsliste" mal näher erläutern? :)
 
Kein Sport der Stress macht. Lieber spazieren gehen oder Fahrrad fahren.

Du bist noch nie mit mir Fahrrad gefahren. :)


Ansonsten würde mich auch interessieren was an rotem Fleisch und tierischen Fetten ungesund oder speziell für dich schlecht ist.
Du tendierst ja dazu tierische Produkte zu meiden und lieber pflanzliche zu nehmen.
Du bist aufm guten Weg evtl iwann mal Vegetarierin zu werden, was nichts schlimmes ist.......glaube ich *lacht*

Auch futterst du viele Antioxidantien, Walnüsse etc.
Vieles kann ich nachvollziehn, keine Chemie, wenig Zucker, Vollkorn, Bio.

Gehe ich richtig in der Annahme das du ernährungstechnisch versuchst hauptsächlich Lebensmittel auszuschließen welche evtl Krebs fördern könnten ?
Obst und Gemüse regional nd Bio, da fallen die Tschernobyl-Pilze aus Russland schon mal weg :)

P.S. Schade bei Ponyhofdiät dachte ich eigentlich an ein schönes Stück Pferdefleisch. *schnief*
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten.

Ja, diese Diät ist wie ein Ponyhof wollte ich damit sagen.

Tatsächlich wollte ich alles meiden was Krebs begünstigt und habe dann mehr oder weniger zufällig damit abgenommen.

Ich habe mich danach weiter damit beschäftigt und wollte wissen warum ich jetzt abgenommen hatte, um das Gewicht halten zu können. Ich habe gelesen, dass Milchprodukte das Insulin enorm in die Höhe schießen lassen, angeblich mehr als Weißbrot.

Fleisch meide ich einfach weil es statistisch Krebs begünstigt, ist vielleicht bei Bio Fleisch nicht so aber das ist mir für jeden Tag zu teuer.

Wurst meide ich auch wegen der Erhöhung des Krebs Risikos aber man sieht ja in der Regel auch nicht was drin ist.

Zucker und auch Gluten stehen unter Verdacht Leptinresistenz zu begünstigen.

Und Schlafmangel erhöht unter anderem die Produktion von dem Hormon Ghrelin, welches hungrig macht.

Dann hatte ich b2, b3 und q10 wegen einer Studie genommen. In dieser Studie wurde die Wirkung des Brustkrebsmedikamentes Tamoxifen verbessert. Ich habe dann im Nachhinein gelesen, dass diese drei Mikronährstoffe für die Funktion der Mitochondrien von besonderer Bedeutung sind, was wiederum auf das Gewicht wirkt.

Ich wollte mich nicht mehr so stressen und unter Druck setzen. Deshalb habe ich mich vom Fitnessstudio abgemeldet und gehen statt dessen eine knappe Stunde am Tag mit meinem Mann spazieren.

Wisst ihr, das ganze hat auch mit einer anderen Einstellung zu meinem Körper zu tun. Ich habe mein ganzes Leben mit meinem Gewicht und meinem Körper gehadert. Als ich dann krank war, lernte ich meinen Körper zu wertschätzen. Ich hatte den Wunsch ihn gut zu behandeln und gehe nun achtsamer mit ihm um. Eine radikale Diät wäre für mich nicht mehr denkbar genauso wenig wie das regelmäßige essen von Junkfood
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nur so einfach wäre, kein Vegetarier / Veganer würde jemals Krebs bekommen.
Aber, okay man kann es ja versuchen.

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich auch den Krebsatlas.
Der zeigt einem an wo, ich welchen Städten oder Bundesländern die meisten Krebspatienten wohnen.
In Großstädten gibt es deutlich mehr Lungenkrebs als aufm Land.
An der Küste weniger Schilddrüsenkrebs, naja und so diverse Statistiken.
Kann man glauben, muss man nicht.

Ich hab mir sowas halt Ende 2016 angelesen weil meine Mutter im Dezember am Lungenkrebs starb.
Der Krebs macht mMn was er will, es kann jeden treffen egal wie er lebt.
Bei uns in der Familie starben in den letzten Jahren drei Leute an Krebs, ein vierter kämpft noch aber es sieht schlecht für ihn aus.
Alle starben zwischen 50 und 60 Jahren an drei unterschiedlichen Krebsarten. Der Vierte der grade noch kämpft hat Darmkrebs und wurde schon ettliche Male operiert, Teile der Leber entfernt, es hilft alles nix.
Er verlängert nur sein Leben und das Leiden.

Ich bin mal gespannt wie das bei mir in 20 Jahren sein wird wenn ich auf die 60 zugehe.

Wenn ich eins von meiner Mutter gelernt habe in den letzten Wochen dann das sie sich ärgerte nicht gelebt zu haben.
Sie hat ständig Vollzeit gearbeitet, sich ein Haus gebaut und sich finanziell damit ziemlich unter Druck gesetzt.
Sie meinte nachträglich das sie das nicht nochmal tun würde, sie würde lieber weniger arbeiten, mehr leben, besser auf sich achten und iwo zur Miete wohnen.
Aber wie das so ist, erst wenn man am Abgrund steht wird einem sowas bewusst.
 
Hallo Mayestic,

Was du über deine Familie schreibst tut mir leid. Und danke für die Erfahrung deiner Mutter die du hier teilst. Ich denke gerade daran mich beruflich zu verändern, hin zu weniger Stress und mehr "Selbstverwirklichung", aber leider auch hin zu weniger Geld und weniger Sicherheit.

Für dich stehen die Chancen so denke ich gut, dass, solltest du in 15 Jahren tatsächlich erkranken, die Medizin dann schon sehr weit und die ein oder andere Krebsart schon gut heilbar ist.

Mir ist natürlich auch klar, dass meine neue Lebensweise mir keine Sicherheit gibt. Es geht immer nur um Statistik. Wenn meine Tochter nicht per Anhalter fährt kann sie trotzdem vergewaltigt werden. Trotzdem soll sie es nicht tun. Sie senkt damit ihr statistisches Risiko.

Es ist aber so, dass ich mich mit der neuen Lebensweise Viel wohler fühle. Die minus 20 kg tragen natürlich viel dazu bei.
 
Jeder sol so leben, wie er sich am wohlsten fühlt. Wenn du dich mit deiner "Statistischen Diät" wohl und sicher fühlst ist das völlig ok und ich wünsche dir, das es für dich klappt^^
Lass dir nicht reinreden und achte auf dich :)
 
Mir ist natürlich auch klar, dass meine neue Lebensweise mir keine Sicherheit gibt. Es geht immer nur um Statistik. Wenn meine Tochter nicht per Anhalter fährt kann sie trotzdem vergewaltigt werden. Trotzdem soll sie es nicht tun. Sie senkt damit ihr statistisches Risiko.

Leider haben zu viele diesen Gedanken nicht verinnerlicht.
Auch Vegetarier können Darmkrebs bekommen und Nichtraucher an Lungenkrebs sterben. Garantien gibt es für gar nichts! Aber Risiken minimieren ist doch auch schon großartig.
Alles oder nichts ist bei Gesundheit einfach Quatsch.
 

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