Die unbekannte Freiheit

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Tisander

Neuling
Registriert
01. Okt. 2015
Beiträge
3
Reaktionspunkte
0
Ort
Raccoon City, aber auch öfters in Silent Hill
Name
Tisander
Größe
188
Gewicht
95
Zielgewicht
90
Diätart
Atkins
Ein herzliches Hallo! Mein Name ist Tisander und bin seit Montag dabei mein Leben komplett zu ändern. Nach 3 Jahren im Call Center war ich nur noch ein Schatten meiner selbst, habe 30 Kilo zugenommen, trank regelmäßig Alkohol und wurde immer depressiver. Mein Alltag bestand darin mich anbrüllen und bedrohen zu lassen, weil was mit dem Stromzähler, dem Bankkonto, den Haushaltsgeräten oder der letzten Lieferung an Tabakwaren nicht stimmte. Ich war also in sehr vielen Themengebieten unterwegs und gab stets mein Bestes, bis ich an meine Grenzen kam. Bis zu 180 Gespräche am Tag, 6x die Woche, keine Feiertage und Wochenenden mehr. An meinem freien Tagen (dieser fiel meist auf Dienstag oder Donnerstag) betrank ich mich, umgeben von Freundschaften, die eigentlich nur durch den Alk bestand hatten. Zeit für Familie oder gesellschaftliche Ereignisse hatte man ja nicht mehr. Mit 6,80 brutto konnte man vor dem Mindestlohn auch nicht leben. Es war mehr ein existieren. Höchste Zeit also die Notbremse zu ziehen und an seine Gesundheit zu denken!

Durch Atkins habe ich bereits in der Vergangenheit 10 Kilo innerhalb von 3 Monaten abgenommen und will nun meine Kraft darauf richten diese Ernährungsumstellung dauerhaft in mein Leben zu integrieren. Ich liebe die Lebensmittel, die in Atkins gestattet sind und will auch vollständig auf Alkohol verzichten.

Die ersten Tage hatte ich etwas mit der Verdauung zu tun, nehme nun täglich am Morgen 2 Teelöffel Leinsamen zu mir und fühle mich schon jetzt fantastisch wie lange nicht mehr!

Ich habe mich bei euch angemeldet, da die Umstellung zum Ketarier schon nicht leicht in der Gesellschaft ist und freue mich sehr mit euch Erfahrungen auszutauschen! So ganz allein fällt man schnell in die Verlockungen, die an jeder Straßenecke in Form von übermäßigen Kohlenhydraten lauern. Dieses Mal möchte ich dem bekannten Gefängnis endgültig den Rücken kehren.


Liebe Grüße, Tisander!
 
Hallo und herzlich willkommen und natürlich viel Erfolg!
Übrigens eine gesunde neue Einstellung!;)


stolli
 
Willkommen im Forum und viel Erfolg im neuen Leben!
Diese Call Center Arbeit hat dich ja richtig fertig gemacht. Ich hoffe, du hast jetzt einen passenden Job gefunden.
 
Hallo und willkommen,

viel Erfolg bei deiner Lebebsänderung :) Deine Vergangenheit klingt ja echt sehr kräftezehrend, ich hoffe du hast jetzt einen besseren Job bzw. ein besseres Arbeitsumfeld. Ich arbeite auch im Call-Center, zwar als Teamleiterin, hab aber damals als Agent angefangen. Ich hab knapp 2 1/2 Jahre telefoniert, hatte aber nie so schlechte Erfahrungen. In dieser Branche kommt es leider darauf an in welcher Firma man ist und für welche Dienstleister man telefoniert.

In meinem jetzigen Projekt ist Kundenservice extrem hoch priorisiert, trotzdem muss sich keiner meiner Mitarbeiter anschreien lassen. Das Gespräch wird dann einfach freundlich beendet.

Alles Gute und viele Grüße

Jacky
 
Hallo !

Ich bin völlig anderer Meinung, würde immer den "Advocatus Diaboli" spielen.

Warum?

Nettigkeiten helfen meist nicht.

Ohne es begründen zu wollen: Jeder befindet sich an der Stelle an der er ist, weil er dort hin wollte und dort sein will.

Du schreibst immer "Diesmal wird ALLES anders", begründest lange, warum du dahin kamst, wo Du warst, aber NIEMAND ausser Dir hat dich dahin gebracht.

Im Leben bewegt man sich immer in Kreisen, solange, bis man eine Lektion (vom Universum) gelernt hat.
Zu erkennen, welches diese Lektion ist, ist der wichtige Anfang.

Wenn man das erkannt hat, kann man sich weiterentwickeln, und auch neue Lektionen lernen.

Ich habe gelesen, dass Du Atkins/ketogene Diät schon einmal abgebrochen hast.

Ich habe nicht in einer Zeile gelesen, WARUM diesmal alles anders werden soll???

In einem Pukt solltest Du vorsichtig sein.

Diäten in Verbindung mit kaltem Alkoholentzug (welche Mengen hast du -ehrlich- täglich zu Dir genommen?) können zu Gehirn"entgleisungen", Alkoholentzugspsychosen, Verwirrtheit u.ä. führen. I ch spreche da aus Erfahrungen.

Jetzt erleuchte uns mal, wieso diesmal alles anders werden soll, dann helfen Dir die Meisten hier gerne mit Tips.

Grüsse


Michael
 
Guten Abend,

ich bedanke mich herzlich für eure Antworten! Es gibt mir Kraft auf diesem neuen Lebensweg und etwas Halt. Auch über eure Fragen habe ich mich sehr gefreut. Mit 23 nutzte ich Atkins um kurzzeitig abzunehmen und war begeistert. Ich war noch naiv und zu jung um mir dauerhaft ernste Gedanken um meine Gesundheit zu machen. Es ging mir einfach zu gut um mein Leben ändern zu wollen. Was darauf folgte habt ihr ja in meiner Einleitung gelesen. Es war übrigens eine schwere Lungenentzündung, die meine Pläne zerstörte und mich letzten Endes in das Call Center brachte. Ganz ehrlich? Mit jedem neuen Tag möchte ich auch diese Zeit nicht missen. So hart es auch war. Man wächst eben nur durch Herausforderungen.


Prost!

Vor gut 6 Jahren begab sich mein bester Freund endgültig in die Arme des Alkohols. Ich habe ihn verloren und es ist mir eine Lehre auf Lebenszeit nie die harten Sachen anzurühren. Mein Konsum beschränkte sich auf Wein, oder Bier. Pro Tag 4-5 Flaschen ist sicher nicht optimal, aber auch damit ist seit gut 2 Monaten Schluss. Den letzten Schluck vor 3 Wochen. Just werde ich erst mal gar nichts mehr an Alk trinken. Seit dieser immense Druck weg ist, habe ich auch nicht mehr das Bedürfnis.

Warum?

Diesen Punkt habe ich mit Bedacht verschwiegen, da es mir selber sehr unangenehm ist. Im Endeffekt, lieber Michael, hast du die Frage bereits selber sehr gut beantwortet. Immer wieder begab ich mich (unbewusst) an Stellen zu denen ich mich verbunden sah. So wie wir alle es tun. In meinem Fall in das bekannte Gefängnis zurück. Die unbekannte Freiheit schien mir unerreichbar. Warum wird es dieses Mal anders? Warum nicht nachgeben, sich wieder betäuben und treiben lassen? Ich kann den Menschen einfach nicht mehr ertragen, den ich in meinem Umfeld darstelle.

Um diesen endlosen Kreis zu durchbrechen bleibt mir wohl nichts anderes übrig als auch die Menschen aus meinem Leben zu streichen, die mich dermaßen geschädigt haben und immer wieder auf´s neue herunter ziehen. Besonders schwer ist es, wenn es sich um die eigene Familie handelt. Wenn du deine Bedürfnisse nicht ernst nimmst, tut es auch kein Anderer. Für mich ist Atkins eher das Sekundärziel, das mich in diesem Einschnitt begleitet und mit positiven Erlebnissen nährt. Es gibt mir Kraft.

Die wichtigste Lektion war die Liebe zu mir selbst zu finden. Die einen lernen es in der Kindheit, während sie ein Urvertrauen zu ihrem engen Umfeld aufbauen. Andere haben das Gefühl es sich jeden Tag erneut erkämpfen zu müssen. Das habe ich nicht mehr. Es hat eben nur 26 Jahre gedauert. Das Fundament ist da, jetzt kann ich mein Leben darauf bauen.


Ein Spruch hat mir besonders geholfen um diese endlosen Schuldgefühle zu vertreiben, die ich immer wieder um die Ohren bekam:


„Ich werde niemals das Kind sein, wie es gewollt war. Und nie die Eltern haben, die ich mir von Herzen wünsche.“


Wahrlich harte Worte und ich hoffe, dass sich niemand damit identifizieren kann.
Es ist wie es ist. Wenn du immer wieder verzeihst, gewöhnt sich der Mensch daran dir weh zu tun.
Aber jeder hat über dich nur genau so viel Macht wie du es zulässt.


In diesem Sinne, die wichtigste Beziehung im Leben ist die mit dir selbst.



Herzliche Grüße, Tisander
 
Hallo Tisander !

Da ich "Advocatus Diaboli" hier spiele, bin ich nicht dein "lieber", sondern eher der "böse und zynische" Michael.

Du bist 26, wie ich es heraushöre.

Das ist jung.

Ich gebe Dir hier nun unangefragte Ratschläge, da sie jemandem, der in sehr ähnlicher familiärer Ablehnungsposition war, sehr geholfen haben, ohne diese dir aufdrängen zu wollen.

Löse deine inneren Konflikte und Traumata auf, bevor du dich auf deine weitere Lebensreise begibst.
Du musst dazu Kontakt mit deinem tiefstem Unterbewusstsein und seinem Erlebnis"pool" herstellen und ALES Negative rausreinigen.
Es gibt hierzu verschiedene Methoden, wenn Du dich dazu entschliesst, frage oder google.

Es gibt ein universelles Prinzip (deswegen heisst es univers...) der Anziehung, deswegen zieht Negatives immer Negatives an, und Menschen können sich ohne Reinigung hnd Neuorientierung aus ihrer Situation so schwer lösen.

Eingekapselte oder unaufgelöste Traumata führen zu körperlichen Beschwerden oder Krankheiten.

Sucht ist als Verhaltensmuster sehr tief im Körperfeld (Gehirn und zelluläres Gedächtnis) verankert. Das Lösen von einer Sucht kannst Du kurzzeitig mit Willen alleine hinbekommen, aber ich empfehle hier die professionelle Hilfe eines Energiemediziners, der das Feld für dich mit Dir durchreinigt, wenn Du dich entschlossen hast, dauerhaft dich von einer Sucht zu verabschieden.
Ich habe nach vielen Jahren Tabakfreiheit noch etliche "Merkanker" der Sucht gehabt, die er mit mir rausprogrammiert hat. Süchte sind als "Sicherheitsanker" an ganz vielen Gefühlen verankert.

Der vielleicht wichtigste Punkt

Finde zu dem Punkt, dass Du universell geliebt wirst, und lieben und verzeihen kannst.

Wenn du das "ich werde geliebt" aus ganzem Herzen ausstrahlst, (hört sich vielleicht erst mal zu esoterisch an), dann wirst Du auch geliebt.
Wenn Du etwas arbeitest oder tust, was Menschen lieben und diese merken, dass Du deine Arbeit liebst, dann kommen Aufträge und Erfolg, auch Geld fast von selber.

Vielleicht solltest Du auch mal die elementaren Regeln des energetischen Selbstschutzes lernen.

Menschen, die in Süchte ausweichen, kennen oft diese nicht.

Wenn jemand dich als Kunde in einem Callcenter anbrüllt, dann hat er doch nichts negatives mit Dir, du stehst doch dort nur in einer Weiterleitungs- und Stellvertreterfunktion für die Firma, die du vertrittst und die das verbockt hat.

In der Situation kann man diese negativ-Energie kanalisieren, nicht auf sich wirken lassen und ableiten. Die Techniken hierzu kann man lernen, sollte ein Callcenter seinen Mitarbeitern eigentlich elementar bei Einstellung oder in Coachingphase beigebracht haben.
Du gehst einfach nicht auf die "Brüllerei" ein, versuchst nicht zu beschwichtigen, sagst nach der freundlichen Begrüssung nichts mehr, entspannst Dich, und wartest, ohne aktiv zuzuhören (denk an die Karibik oder was anderes schönes so lange) bis es ruhig in der Leitung ist.
Dann sagst Du ohne zynisch, lächerlich, oder ähnlich zu wirken "Das ist aber schlimm."
Nach der folgenden "Brüllerei"-Du hast wieder Karibikpause (oder denke an die letzte Liebesnacht oder was immer), wenn es wieder ruhig ist, fragst du höflich
"und was können wir nun konkret tuen?"
Und schon liegt der Ball auf der Gegenseite, der Mensch ist seinen Frust losgeworden, und nun muss er erst mal darüber nachdenken, was er eigentlich wirklich will. Dann kann man ja oft (technisch oder wie auch immer) helfen.

Wenn Du es so lernst, hast Du bei jeder "Brüllerei" Karibikpause, was schöneres kann es doch gar nicht geben.

Du hast aber die Frage, warum es diesmal klappen sollte, ausweichend beantwortet, ausser, dass Du dir klarmachen willst, dass Du ungewolltest Kind bist.
Möglich, dass das eine Lektion ist, die Du lernen willst, aber eine Sache könnte diesmal anders sein, Du bist hier in dem Forum.
Hier bekommst du - zumindestens mentale- Unterstützung und Hilfe.

Ein schönes Wochenende


Michael
 
Wow, Michael, Du übetriffst dich selbst. Könntest Therapeut werden,hihi. Ich finde Deine Ansätze sehr gut!
 
Grüß dich Michael!

Danke für diese ausführliche Antwort. Werde mich definitiv mit den empfohlenen Inhalten näher beschäftigen. Das Gesetz der Anziehung ist wirklich faszinierend und hat mir bereits in der Vergangenheit zu kleinen Erfolgen verhelfen können. Da meine Empathie sehr ausgeprägt ist, scheint mir energetischer Selbstschutz ein guter und wichtiger "Anfang" zu sein.

Seit es keinen familiären Kontakt mehr gibt, fällt es mir deutlich leichter meinen Fokus auf die positiven Energien zu richten. Ist ja niemand mehr da, der mir das Gefühl gibt als Mensch ungenügend zu sein.

Innerlich habe ich verziehen und möchte auch gar nicht mehr hassen. Man vergiftet sich damit nur selbst.

Nikotin ist bei mir so eine Sache. Manchmal rauche ich bis zu 8 Monate lang nicht, und dann mal wieder 3 einzelne Stück in einer Woche. Ich mag diesen Nikotinflash und würde schon deswegen nicht regelmäßig rauchen wollen, da er sonst verloren geht. Ich wurde mehrmals davor gewarnt es besser ganz sein zu lassen. Das es nur die Vorstufe zur Sucht ist. Bisher hat sich mein Verhalten in 6 Jahren nicht verändert. Wenn man es überhaupt Laster nennen kann, wäre dies mein letztes. Es sind dann geplante Zeiten in denen ich mich wohl fühle und das Verhalten auch wirklich als Genuss und keinerlei Sucht empfinde.


Euch auch ein schönes WE, Tisander
 
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