Paulette
Stamm Mitglied
Hallo liebes Forum,
seit Langem lese ich still bei Euch mit und möchte mich nun auch mal vorstellen.
Ich bin Paulette, 30 Jahre alt und habe eine lange Diätgeschichte hinter mir.
In den letzten Jahren (oder sind es schon Jahrzehnte???), habe ich so gut wie immer gehungert. Alles drehte sich um Kalorien, Gewicht und Diäthalten.
Vor ca. 2 Jahren wurde mir eine Körperschemastörung, atypische Anorexie mit bulimischen Phasen diagnostiziert. Seitdem bin ich auch in Behandlung. Meine Therapeutin gab mir eines Tages das Buch "Zucker und Bulimie" in die Hand und so stieß ich zum ersten mal auf Low Carb.
Irgendwann saß ich dann in der Buchhandlung und blätterte in "Die neue Atkins-Diät". Zuerst stieß mich die fettreiche Ernährung total ab. So viel Fett? Ne das schaffst du niemals!!! Neugierig war ich trotzdem und nahm das Buch mit.
So richtig "Klick" machte es in meinem Kopf erst, als ich anfing, trotz Dauerhunger zuzunehmen. Kaum zu glauben aber es gab Zeiten, da nahm ich den ganzen Tag nichts zu mir außer Kaffee und aß abends eine Schüssel Cornflakes mit Apfelsaft. Und ich nahm ZU. Mein Körper war unter Dauerstress, mein Kopf auch. Der ganze Tag war darauf ausgerichtet, abends nach Hause zu kommen und diese eine Kleinigkeit zu essen. Ich fing an Unmengen von Wasser einzulagern. "Hungerödem", sagte mein Arzt. Da wusste ich, jetzt ist Schluss.
Also nahm ich mir das Buch von Atkins wieder vor und fing langsam an zu essen. Ich stieß auf dieses Forum hier, blätterte in euren Rezepten, kochte vieles nach.
Und nach jahrelangem Ekel vor Essen, fing ich an zum ersten mal überhaupt ein Gefühl dafür zu entwickeln, was gut für mich ist, was mir schmeckt. Ich habe kochen und backen gelernt, gelernt für mich zu sorgen. Habe keine unkontrollierten Essanfälle mehr und fühle mich viel fitter.
Selbst meine Therapeutin sieht meine Fortschritte und bestärkt mich darin, so wieterzumachen.
Zugegeben, es dreht sich noch immer viel ums Essen. Ich erwische mich noch dabei, wie ich beim Einkaufen zu oft auf die Kalorienangaben schaue oder erst esse, wenn ich richtig doll Hunger habe. Aber es kommt immer seltener vor und wird immer besser! Ein richtig gesundes Körpergefühl habe ich noch nicht obwohl ich gewichtstechnisch im Untergewicht liege. Hoffe aber, dass das mit der Zeit auch besser wird und ich mich irgendwann selbst annehmen kann
Danke fürs Lesen und einen schönen Sonntag,
Paulette
seit Langem lese ich still bei Euch mit und möchte mich nun auch mal vorstellen.
Ich bin Paulette, 30 Jahre alt und habe eine lange Diätgeschichte hinter mir.
In den letzten Jahren (oder sind es schon Jahrzehnte???), habe ich so gut wie immer gehungert. Alles drehte sich um Kalorien, Gewicht und Diäthalten.
Vor ca. 2 Jahren wurde mir eine Körperschemastörung, atypische Anorexie mit bulimischen Phasen diagnostiziert. Seitdem bin ich auch in Behandlung. Meine Therapeutin gab mir eines Tages das Buch "Zucker und Bulimie" in die Hand und so stieß ich zum ersten mal auf Low Carb.
Irgendwann saß ich dann in der Buchhandlung und blätterte in "Die neue Atkins-Diät". Zuerst stieß mich die fettreiche Ernährung total ab. So viel Fett? Ne das schaffst du niemals!!! Neugierig war ich trotzdem und nahm das Buch mit.
So richtig "Klick" machte es in meinem Kopf erst, als ich anfing, trotz Dauerhunger zuzunehmen. Kaum zu glauben aber es gab Zeiten, da nahm ich den ganzen Tag nichts zu mir außer Kaffee und aß abends eine Schüssel Cornflakes mit Apfelsaft. Und ich nahm ZU. Mein Körper war unter Dauerstress, mein Kopf auch. Der ganze Tag war darauf ausgerichtet, abends nach Hause zu kommen und diese eine Kleinigkeit zu essen. Ich fing an Unmengen von Wasser einzulagern. "Hungerödem", sagte mein Arzt. Da wusste ich, jetzt ist Schluss.
Also nahm ich mir das Buch von Atkins wieder vor und fing langsam an zu essen. Ich stieß auf dieses Forum hier, blätterte in euren Rezepten, kochte vieles nach.
Und nach jahrelangem Ekel vor Essen, fing ich an zum ersten mal überhaupt ein Gefühl dafür zu entwickeln, was gut für mich ist, was mir schmeckt. Ich habe kochen und backen gelernt, gelernt für mich zu sorgen. Habe keine unkontrollierten Essanfälle mehr und fühle mich viel fitter.
Selbst meine Therapeutin sieht meine Fortschritte und bestärkt mich darin, so wieterzumachen.
Zugegeben, es dreht sich noch immer viel ums Essen. Ich erwische mich noch dabei, wie ich beim Einkaufen zu oft auf die Kalorienangaben schaue oder erst esse, wenn ich richtig doll Hunger habe. Aber es kommt immer seltener vor und wird immer besser! Ein richtig gesundes Körpergefühl habe ich noch nicht obwohl ich gewichtstechnisch im Untergewicht liege. Hoffe aber, dass das mit der Zeit auch besser wird und ich mich irgendwann selbst annehmen kann
Danke fürs Lesen und einen schönen Sonntag,
Paulette