Ende des Machbaren erreicht?

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LederMaffay

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Hallo liebes Keto-Forum,

dies ist mein erstes Posting jedoch lese ich seit einiger Zeit fleissig bei euch mit und bin begeisterter Atkinsianer.
Allerdings habe ich wohl langsam das Ende des Machbaren erreicht und komme nicht weiter. Von daher würde ich gerne hier meine Story niederschreiben und hoffe das mir der ein oder andere von euch Ratschläge geben kann.

Es fing an vor ca. 3 Jahren, das ich unzufrieden war mit meinen Pfunden (89 Kilo bei 1,78 Metern, damals war ich 31 Jahre alt). Früher habe ich viel Sport getrieben (Tennis, Fußball, Basketball, Fitness usw. ) was aber im Alter von 27 Jahren schlagartig eingestellt wurde. Mit Anfang 27 war ich auf meinem „Rekordtief“ von 65 Kilo, nachdem ich ein halbes Jahr in Indien gelebt und gearbeitet habe (Essen gabs reichlich, jedoch überwiegend Gemüse, von daher kein Wunder, das ich abnahm).

Mein bisheriges Durchschnittsgewicht lag so bei 75 Kilo. Anschließend lernte ich eine Frau kennen, die „leider“ sehr gut kochen konnte (und sehr gehaltvoll) – das soll jetzt keine Ausrede sein, aber ich habe in den kommenden 5 Jahren wirklich drauf geachtet nie mehr zu essen als nötig, dennoch kletterte mein Gewicht auf 89 Kilo (gut, die Sport-Abstinenz trug dazu bei und das fehlende Wissen über Kohlenhydrate leider auch). Ende vom Lied war das die Beziehung 2004 zerbrach und ich nun wieder auf dem Markt war und dort natürlich ungern mit 89 Kilo ins Verkaufsgespräch ging.

Hab mich also mit brutaler Disziplin an die alte Regel FDH (Friss-die-Hälfte) gehalten und wieder mit Sport angefangen, mein Gewicht sank um lediglich 3 Kilo auf 86 Kilo (Zeitraum von einem Jahr). Vor 1,5 Jahren habe mich dann im Fitnessclub angemeldet und betreibe seitdem regelmäßig ca. 3mal die Woche Sport. Habe hier zuhause ein Ergometer und fahre da drauf 4mal die Woche für 1 Stunde (muss sogar Magnesiumtabletten nehmen, damit ich nachts keine Wadenkrämpfe bekomme).

Letztes Jahr im April habe ich dann wegen ausbleibender Erfolge mit Atkins angefangen und mein Gewicht sackte in 2 Monaten auf ca. 81 Kilo (-5). Den Intensivsport habe ich bis heute beibehalten. Habe die Stufe1 ca. 4 Wochen betrieben, danach Obst beigefügt und nach ca. 3 Monaten wieder zaghaft Reis und Nudeln gegessen (vor allen Dingen vorm Training ist es wirklich hart so ganz ohne KHs – jedoch in sehr geringen Mengen – außerdem nahm ich nicht weiter ab). Trinke jeden Tag ca 2.5-3 Liter Wasser.

Ich achte schon immer sehr auf Kalorien und habe das mit Atkins natürlich noch mal verschärft. Habe mich an die Eiweiss/Fett-Quote gehalten und jeden Tag akribisch meine Excel-Tabelle ausgefüllt. Seit 4 Monaten mache ich das nicht mehr, da ich inzwischen genau weiß, was ich esse.
Meine Kalorienaufnahme liegt bei ca 1700/Tag. An Sport-Tagen etwas mehr aber selten über 2000. Esse viel Hühnchen, Thunfisch, Gehacktes + Gemüse und Salat in allen Formen und Farben. Ich komme an keinem Tag über ca. 80 Gr. KHs

Mein Grundumsatz (bei eher wenig Sport) sollte wohl bei ca. 2500kcal liegen – und ich treibe viel Sport.
Wenn ich mehr esse (z.B. 2500kcal/Tag), habe ich das am nächsten Tag drauf und nehme zu. Habe das über Weihnachten gemerkt, als ich plötzlich wieder auf 84 Kilo hochging. Es war jedoch nicht schwer, wieder auf 81 Kilo zu fallen. Aber irgendwie ist genau dort Schluss und ich komme nicht tiefer.

Habe seit letztem April eine Wette laufen mit einem Freund, wer zuerst unter 80 Kilo kommt, und keiner von uns hat es bisher geschafft (wobei ich dazusagen muss, das er von Atkins wieder ganz abgerückt ist und sich inzwischen alles reinzieht und das reichlich, bleibt jedoch auf 84 Kilo, wohl auch weil er genau wie ich viel Sport treibt).

Mein Ziel ist nicht bloss unter 80 Kilo zu fallen, sondern viel mehr endlich mal wieder meinen Bauchmuskeln guten Tag zu sagen. Ich bin recht muskulös und vom Körpergrundtyp athletisch (sieht man z.B. daran das ich ohne Sport wie von Geisterhand zunehme, aber mit Sport schnell wieder abnehme, war eigentlich schon immer so bis auf die letzten 1,5 Jahre).
Irgendwie sollten viele Muskeln ja auch noch gut Fett verbrennen durch erhöhten Energiebedarf. Aber merken tue ich davon nichts (meine Waage auch nicht).

Meine Fragen sind jetzt: Bin ich vielleicht mit 34 Jahren zu alt und ist der Bauch ab dann zu hartnäckig?
Esse ich viel zuwenig (2000kcal/max), so dass mein Körper denkt ich sei ständig in Hungersnot und behält deshalb Fettreserven (bzw. runtergefahrener Stoffwechsel) ? (Wobei ich wirklich ruckzuck zunehme sobald ich auch nur an 2500kcal denke)
Hängt das mit meinem extremen Gewichtsverlust in den 6 Monaten Indien zusammen, so dass ich nun dauerhaft auf der „schweren“ Jojo-Seite stehe?

Wäre sehr dankbar für Meinungen zu meinem Problem oder Erfahrungen von euch dazu. Es liegt bei mir nicht an mangelnder Disziplin (das ist mein 2ter Vorname) und ich bin bereit alles zu tun um mein Ziel (sichtbare Bauchmuskeln) zu erreichen. Investiere dafür Zeit, Schweiß und Schmerzen, nur langsam bekomm ich das Gefühl, als wäre da eine magische Grenze, die ich nicht mehr unterschreiten kann (geht nicht nur ums Gewicht sondern wirklich um den Bauch, das Gewicht könnte schließlich noch durch mehr Muskeln verursacht sein). Komme mir langsam vor wie Kapitän Ahab auf der Jagd nach Moby "Dick"...

lG und danke fürs lesen + kommentieren,

LederMaffay
 
Hi LederMaffay,
da habe ich mir ja was vorgenommen, denn ich bin noch ein paar Jahre älter als du. ;-)
Es liest sich fast so, als hätte dein Körper die Grenzen der physikalischen Gesetze hinter sich gelassen aber das kann ja nun nicht sein.
Es wird wohl so sein, dass dein Körper mittlerweile an die ihm zugeführte Nahrung gut adaptiert ist und zu hundert Prozent verwertet. In den frühen Atkinsphasen war das sicher nicht so. Ich habe bei mir zum Beispiel festgestellt, dass ich bei zu hohem Eiweißkonsum Proteine über den Urin ausscheide. Verschwendung!
Wenn du also pro Woche ein Kaloriendefizit von vielleicht 3000kcal hast, dann ist das nicht einmal ein Pfund je Woche.
Ich bin sicher, durch deinen vielen Sport baust du deinen Körper auch weiterhin um. 20% Körperfett ist noch lange nicht wirklich schlank. Das Fett sitzt an allen möglichen Stellen auch zwischen den Organen. Greif dir mal unter die Arme, innen an die Oberschenkel, über die Nieren. Das ist wahrscheinlich überall noch was vorhanden.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man davon über Monate leben kann, ohne dass sich speziell am Bauch viel tut. Das Gewicht wird durch Muskulatur (vor allem Wasser in der Muskulatur) kompensiert.
Deine Fettwaage erzählt dir vielleicht auch keine Erfolgsstories mehr, weil sich an den Beinen momentan nicht viel ändert.
Hab doch einfach noch etwas Geduld und nimm regelmäßig deine Maße. Vielleicht siehst du da etwas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo xxl
,
Hi LederMaffay,
da habe ich mir ja was vorgenommen, denn ich bin noch ein paar Jahre älter als du. ;-)

naja soviel älter bist du ja nun nicht. Ich hoffe ich habe dich nicht entmutigt, denn ich glaube ja selbst, dass es auch für ältere Jungs noch Hoffnung gibt solange man diszipliniert an sich arbeitet. Sieh dir mal Sylvester Stallone an; der ist mit 61 Jahren noch im Boxring und macht eine überaus beeindruckende Figur (und der war auch mal dick => siehe "Copland" ). Allerdings weiss man nicht, ob er es auf natürlichem Wege hingekriegt hat, oder gar Mittelchen genommen hat um nachzuhelfen (was ich selbst niemals tun würde).

Ich habe bei mir zum Beispiel festgestellt, dass ich bei zu hohem Eiweißkonsum Proteine über den Urin ausscheide. Verschwendung!
Wenn du also pro Woche ein Kaloriendefizit von vielleicht 3000kcal hast, dann ist das nicht einmal ein Pfund je Woche.

Klingt interessant. Wie hast du festgestellt, dass du Proteine ausscheidest? Also ich richte mich ungefähr danach, ca. 2mal das eigene Gewicht in Gramm an Eiweiß pro Tag zu essen.
Und was das Kaloriendefizit pro Woche angeht - ganz ehrlich, wenn ich danach gehen würde, dann müsste ich das schon längst auf der Waage oder im Spiegel sehen können. Weil das nicht der Fall ist bin ich hier :)

Ich bin sicher, durch deinen vielen Sport baust du deinen Körper auch weiterhin um. 20% Körperfett ist noch lange nicht wirklich schlank. Das Fett sitzt an allen möglichen Stellen auch zwischen den Organen. Greif dir mal unter die Arme, innen an die Oberschenkel, über die Nieren. Das ist wahrscheinlich überall noch was vorhanden.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man davon über Monate leben kann, ohne dass sich speziell am Bauch viel tut. Das Gewicht wird durch Muskulatur (vor allem Wasser in der Muskulatur) kompensiert.
Deine Fettwaage erzählt dir vielleicht auch keine Erfolgsstories mehr, weil sich an den Beinen momentan nicht viel ändert.
Hab doch einfach noch etwas Geduld und nimm regelmäßig deine Maße. Vielleicht siehst du da etwas.

Mit den Fettwaagen ist es ja so eine Sache. Also wenn ich danach gehen würde, dann hat sich bei mir in 1,5 Jahren Fitnessstudio rein gar nichts geändert, denn ich hatte auch ganz am Anfang schon 20% KF.
Meine Maße haben sich nicht sonderlich verändert (Oberschenkel blieb ca. gleich, Bauchumfang ging ca. 4 cm zurück, jedoch schon vor Atkins und blieb danach gleich - jedoch spüre ich deutlich, das viele Bereiche nun wirklich fester geworden sind und ich einen großen Kraftzuwachs habe => es sind also anstatt Fett nun Muskeln vorhanden, allerdings merkt das anscheinend die Fettwaage nicht).

Natürlich werde ich jetzt auch nicht einfach aufgeben, denn es ist für mich unbestritten, das Low-Carb eine sehr gute Sache ist. Gerade wenn man viel Übergewicht hat gibt es mMn keinen besseren Weg um gesund und schnell abzunehmen.
Aber ich habe auch schon öfters gelesen, das dann irgendwann Schluss ist mit den Erfolgen - nämlich dann, wenn der "Körper" ganz einfach denkt, er sei nun im idealen Körperfettbereich. Ob dann noch eine gewisse Wampe da ist stört ja nicht weiter und kann sogar "biologisch" sinnvoll sein (eben eine dauerhafte Notreserve).
Nun, meinen Körper stört es wahrscheinlich nicht, ich bin ja auch fit wie ein Turnschuh - aber mich persönlich stört genau dieser Bauchumfang und es ist mein persönliches Langzeitziel, den zu verringern (auch wenn die "Natur" das in dem Fall nicht für mich vorgesehen hat) und ich wäre sehr dankbar für Hinweise was man da machen kann.

Hoffe das hört sich nicht zu wirr an.

Danke xxl fürs Feedback - und lass dich wie gesagt nicht entmutigen. Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!

lG
LederMaffay
 
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