Hallo zusammen,
ich möchte meine Erfahrung nach 5 Tage Fasten zusammenfassen:
Ausgangsgewicht: 74 kg, 15,0 % Körperfett (Größe: 1,76 m). Eigentlich bin ich ja schlank, aber für mein Marathon-Training und Ziele bezüglich Wettkämpe ist mein Optimal-Gewicht 67 - 68 kg. Wettkampftechnisch wie gesagt. Und gerne nur 10 % Körperfettanteil.
Mit dem Buch "Wie neugeboren durch Fasten" von GU hatte ich mir einiges Grundwissen angeeignet. Einfach drauflos fasten ist keine gute Idee.
Nach einem Einleitungstag mit leichter Kost am Samstag ging es Sonntags los: 30 g Bittersalz auf 500 ml Wasser führte zur Darmentleerung. Das klappte fast schon zu gut, das nächste Mal reichen sicherlich 20g.
Präpariert mit Kräutertees und Gemüsesaft aus dem Reformhaus ging der 1. Tag vorbei. Eine frische Gemüsebrühe habe ich mir abends zubereitet.
Dann kam die Erschwernis: ich hatte keinen Urlaub, war voll am Arbeiten. Das ist nicht einfach, auch wenn auch die Arbeit ablenken kann. Ich rate das Fasten eher auf einen Urlaub zu Hause zu verschieben.
Der 2. Tag ging fast vorüber. Leicht war es nicht. Ich trank sehr viel Kräutertee und auch Gemüsebrühe. Diesmal die Instant-Variante aus dem Glas, da ich viel arbeitete.
Abends absolvierte ich mein übliches Lauftraining, 13 km mit Steigerungen. Es ging besser als ich dachte, wahrscheinlich hatte ich noch Glykogen-Vorräte im Körper. Spontan wich ich von den Regeln von Buchinger ab: ich gönnte mir einen Eiweiß-Shake (Mehrkomponenten-Eiweiß fast ohne KH) mit Wasser. Ich hatte Angst um meine Laufmuskeln. Die Zufuhrt: etwa 25 g Eiweiß mit ca. 115 kcal. Ich blieb sicher unter der Grenze von 300 kcal am Tag.
Der 3. Tag brach an. Die Waage zeigte viel Abnahme an, aber das heißt ja nichts. Da ist viel Wasser, Darminhalt und die Glykogendepots, die verschwinden. Ich frohlockte: ein großes Hungergefühl hatte ich nicht. Ach ja, ich absolvierte jeden Morgen ca. 15 Minuten Eigengewichtsübungen bzw. Übungen mit einer Kurzhantel, damit die Muskeln aktiviert werden. Ich nahme im Laufe des Tages wieder ein Eiweiß-Shake mit Wasser zusätzlich. Mit den den Teststreifen "Ketostix" überprüfte ich, ob ich schon in Ketose bin: Nada, nichts. Keine Ketose.
Der 4. Tag. Die Ernährung war gleich, Körperfettanteil und Gewicht schwinden, auch der Bauchumfang wird kleiner. Ermutigend. Aber, oh Schreck, der Appetit ging nicht weg. Das war zwar keine Heißhunger, aber ich war nicht gerade entspannt. Wieder intensiv gelaufen, 11 km, lahm wie eine Schnecke. Das war zu erwarten. Es war anstrengend. Danach, abends, wieder die Keton-Teststreifen verwendet: Bingo, bin klar in Ketose, 4 mmol/L werden angezeigt.
Der 5. Tag. Eigentlich müsste ich euphorisch sein, keinen Hunger oder Appetit spüren. Es war der schwerste Tag. Ich dachte nur noch durchhalten, durchhalten. Viel getrunken, ein Eiweiß-Drink mit Wasser. Die Ketose hält. Endlich der Abend, endlich.
Freitags, 6. Tag: das Fastenbrechen. Ich entschied mich weiter in Ketose zu bleiben und von den Aufbautagen nach Buchinger abzuweichen. D. h. ich ernähre mich nach Atkins, Phase 2. 30 - 40 g KH gönne ich mir, hoffe in der Ketose zu bleiben. Klassisch nach Atkins ernährt, das schnell erworbene Buch "Die aktuelle Atkins-Diät" habe ich mir noch schnell quer reingezogen. Ein Glück. Der Tag war eine Erleichterung. Behutsam wieder Nahrung zugeführt, allerdings mit Fetten u. Proteinen. Der Magen spielte gut mit. Lauftraining: 11 km, mit Steigerungen. Ketose hält. Die Stimmung ist schlagartig gut.
Samstags, 2. Aufbau-Tag. Wieder nach Atkins ernährt, Phase 2. Dabei einen sogenannten Langen Lauf von 21 km absolviert. Ich war grottenlahm. Das macht aber nichts, denn mein Körper ist natürlich nicht an den Zustand der Ketose angepasst. Toll dabei: ich fühle mich großartig, auch mental. Einfach klasse. Hätte ich nie gedacht.
Bilanz: 5 kg Körpergewicht abgenommen, gemessen am 2. Aufbautag (also nach 2 Tagen Essen nach dem Fasten). Ca. 2 % Körperfettanteil-Verlust, von 15,0 % auf 13,1 %, laut Impedanzwaage (ist relativ, ich weiß). 2 cm Bauchumfang (!!) und, laut Berechnung, ziemlich genau 1,8 kg Körperfett abgenommen. Bin glücklich. Und immer noch in Ketose. Auch kräftemäßig merke ich keinen Verlust.
Mein Fazit: Mit dem Buchinger-Heilfasten habe ich mir, ohne es bewusst geplant zu haben, die 1. Phase nach Atkins erspart bzw. abgekürzt. Meine zweite Erkenntnis: Abnehmen nach Atkins mit der aktualisierten Diät ist klasse und dem kann ich viel abgewinnen. Ich notiere alles bei fddb.info, d. h. ich achte dennoch auf ein ordentliches Kalorien-Defizit. Trotzdem esse ich gute 2000 kcal (mein Verbrauch mit Sport liegt bei über 3000 kcal). Die Ketose und die Low-Carb-Ernährung ist das richtige für mich, meine Stimmung und Laune ist bestens. Das ist nicht zu unterschätzen.
Wie lange ich die Ketose noch aufrecht erhalte, weiß ich nicht. Die letzten 2 - 3 kg liegen noch bevor, aber ich möchte meinen Erfolg auch stabilisieren. So weit mein Bericht.
Mikarta
ich möchte meine Erfahrung nach 5 Tage Fasten zusammenfassen:
Ausgangsgewicht: 74 kg, 15,0 % Körperfett (Größe: 1,76 m). Eigentlich bin ich ja schlank, aber für mein Marathon-Training und Ziele bezüglich Wettkämpe ist mein Optimal-Gewicht 67 - 68 kg. Wettkampftechnisch wie gesagt. Und gerne nur 10 % Körperfettanteil.
Mit dem Buch "Wie neugeboren durch Fasten" von GU hatte ich mir einiges Grundwissen angeeignet. Einfach drauflos fasten ist keine gute Idee.
Nach einem Einleitungstag mit leichter Kost am Samstag ging es Sonntags los: 30 g Bittersalz auf 500 ml Wasser führte zur Darmentleerung. Das klappte fast schon zu gut, das nächste Mal reichen sicherlich 20g.
Präpariert mit Kräutertees und Gemüsesaft aus dem Reformhaus ging der 1. Tag vorbei. Eine frische Gemüsebrühe habe ich mir abends zubereitet.
Dann kam die Erschwernis: ich hatte keinen Urlaub, war voll am Arbeiten. Das ist nicht einfach, auch wenn auch die Arbeit ablenken kann. Ich rate das Fasten eher auf einen Urlaub zu Hause zu verschieben.
Der 2. Tag ging fast vorüber. Leicht war es nicht. Ich trank sehr viel Kräutertee und auch Gemüsebrühe. Diesmal die Instant-Variante aus dem Glas, da ich viel arbeitete.
Abends absolvierte ich mein übliches Lauftraining, 13 km mit Steigerungen. Es ging besser als ich dachte, wahrscheinlich hatte ich noch Glykogen-Vorräte im Körper. Spontan wich ich von den Regeln von Buchinger ab: ich gönnte mir einen Eiweiß-Shake (Mehrkomponenten-Eiweiß fast ohne KH) mit Wasser. Ich hatte Angst um meine Laufmuskeln. Die Zufuhrt: etwa 25 g Eiweiß mit ca. 115 kcal. Ich blieb sicher unter der Grenze von 300 kcal am Tag.
Der 3. Tag brach an. Die Waage zeigte viel Abnahme an, aber das heißt ja nichts. Da ist viel Wasser, Darminhalt und die Glykogendepots, die verschwinden. Ich frohlockte: ein großes Hungergefühl hatte ich nicht. Ach ja, ich absolvierte jeden Morgen ca. 15 Minuten Eigengewichtsübungen bzw. Übungen mit einer Kurzhantel, damit die Muskeln aktiviert werden. Ich nahme im Laufe des Tages wieder ein Eiweiß-Shake mit Wasser zusätzlich. Mit den den Teststreifen "Ketostix" überprüfte ich, ob ich schon in Ketose bin: Nada, nichts. Keine Ketose.
Der 4. Tag. Die Ernährung war gleich, Körperfettanteil und Gewicht schwinden, auch der Bauchumfang wird kleiner. Ermutigend. Aber, oh Schreck, der Appetit ging nicht weg. Das war zwar keine Heißhunger, aber ich war nicht gerade entspannt. Wieder intensiv gelaufen, 11 km, lahm wie eine Schnecke. Das war zu erwarten. Es war anstrengend. Danach, abends, wieder die Keton-Teststreifen verwendet: Bingo, bin klar in Ketose, 4 mmol/L werden angezeigt.
Der 5. Tag. Eigentlich müsste ich euphorisch sein, keinen Hunger oder Appetit spüren. Es war der schwerste Tag. Ich dachte nur noch durchhalten, durchhalten. Viel getrunken, ein Eiweiß-Drink mit Wasser. Die Ketose hält. Endlich der Abend, endlich.
Freitags, 6. Tag: das Fastenbrechen. Ich entschied mich weiter in Ketose zu bleiben und von den Aufbautagen nach Buchinger abzuweichen. D. h. ich ernähre mich nach Atkins, Phase 2. 30 - 40 g KH gönne ich mir, hoffe in der Ketose zu bleiben. Klassisch nach Atkins ernährt, das schnell erworbene Buch "Die aktuelle Atkins-Diät" habe ich mir noch schnell quer reingezogen. Ein Glück. Der Tag war eine Erleichterung. Behutsam wieder Nahrung zugeführt, allerdings mit Fetten u. Proteinen. Der Magen spielte gut mit. Lauftraining: 11 km, mit Steigerungen. Ketose hält. Die Stimmung ist schlagartig gut.
Samstags, 2. Aufbau-Tag. Wieder nach Atkins ernährt, Phase 2. Dabei einen sogenannten Langen Lauf von 21 km absolviert. Ich war grottenlahm. Das macht aber nichts, denn mein Körper ist natürlich nicht an den Zustand der Ketose angepasst. Toll dabei: ich fühle mich großartig, auch mental. Einfach klasse. Hätte ich nie gedacht.
Bilanz: 5 kg Körpergewicht abgenommen, gemessen am 2. Aufbautag (also nach 2 Tagen Essen nach dem Fasten). Ca. 2 % Körperfettanteil-Verlust, von 15,0 % auf 13,1 %, laut Impedanzwaage (ist relativ, ich weiß). 2 cm Bauchumfang (!!) und, laut Berechnung, ziemlich genau 1,8 kg Körperfett abgenommen. Bin glücklich. Und immer noch in Ketose. Auch kräftemäßig merke ich keinen Verlust.
Mein Fazit: Mit dem Buchinger-Heilfasten habe ich mir, ohne es bewusst geplant zu haben, die 1. Phase nach Atkins erspart bzw. abgekürzt. Meine zweite Erkenntnis: Abnehmen nach Atkins mit der aktualisierten Diät ist klasse und dem kann ich viel abgewinnen. Ich notiere alles bei fddb.info, d. h. ich achte dennoch auf ein ordentliches Kalorien-Defizit. Trotzdem esse ich gute 2000 kcal (mein Verbrauch mit Sport liegt bei über 3000 kcal). Die Ketose und die Low-Carb-Ernährung ist das richtige für mich, meine Stimmung und Laune ist bestens. Das ist nicht zu unterschätzen.
Wie lange ich die Ketose noch aufrecht erhalte, weiß ich nicht. Die letzten 2 - 3 kg liegen noch bevor, aber ich möchte meinen Erfolg auch stabilisieren. So weit mein Bericht.
Mikarta