Ich esse auch ohne Vorbehalt. Und ich esse Fleisch auch wann ich Lust dazu habe, ohne mich zu kontrollieren, ob es nicht langsam zuviel ist.
In erster Linie denke ich an mich. Früher habe ich daran gedacht meinen Hunger zu stillen, heute daran meinen Hunger zu stillen nach den Regeln von Atkins.
Ich weiß, kein Tier kann denken und handelt instinktiv. Ich kann denken und könnte da anders vorgehen. Mach ich aber nicht. Ja, ich würde mein Vieh selber schlachten, wenn ich es müssten. Aber ich muss es nicht, ich kann es nicht und ich darf es nicht.
Ich kann auf Biofleisch umschwenken. Bio würde zum Massenhandel werden, würden alle diesen Aufruf folgen. Bei meinem ortsansässigen Supermarkt kommt das Fleisch von Tieren aus dem Umland. Das reicht mir. Das Fleisch vom Biobauern ist mir schlichtweg zu teuer.
Falls die Frage aufkommt - doch ich bin mir was wert, aber das beschränkt sich bei mir nicht ausschließlich auf die Ernährung. Ich habe selbst auf einem Bauernhof gelebt. Dort gab es Milchwirtschaft und auch die Rinder wurden zu gegebenen Zeitpunkt abtransportiert. Das Fleisch wird dort nicht als Bio verkauft. Trotzdem sind die Tiere bei angemessenen Wetter (von Frühjahr bis Herbst) teilweise ganztägig auf der Wiese. Milchkühe werden morgens rausgebracht und abends reingeholt. Nachts sind sie im Freilaufstall. Im Winter sind alle Tiere im Freilauf und zwar so, dass genug Platz für ein Vieh ist, rumzuhopsen wenn alle anderen liegen. Futter wird selber angebaut. Kein Bio, trotzdem okay! Und die Milch mit 0,50 Cent pro Liter durch den Filter, ab in die Kühlung, frischer geht es nicht. Auch wesentlich billiger, als die Biovermarktung, die ich im Supermarkt finde oder als Besonderheit beim ausgeschriebenen Biobauern.
Guten Hunger