Insulinresistenz bedeutet, dass Fett-und Muskelzellen selbst bei erhöhten Insulinspiegel nicht mehr darauf reagieren. Insulin sorgt normalerweise dafür, dass Glukose(Zucker im Blut) in Muskeln und Fett gespeichert wird. Reicht die Insulinwirkung nicht aus, um den Blutzucker zu senken, produziert der Körper immer mehr Insulin. Dieser Überschuss an Insulin bewirkt dann, dass doch mehr Energie in Fettzellen gespeichert wird. Oder besser gesagt: Es landet ein immer größerer Prozentsatz der zugeführten Gesamtenergie im Fett statt im Muskel. Die genauen Zusammenhänge sind etwas komplizierter(da sich der gesamte Zellstoffwechsel und das Rezeptorprofil der Oberfläche ändert, und somit immer mehr Lipoproteine, die unter anderem auch Triglyceride, also Fett, transportieren, an der Zelle haften bleiben und ihren Inhalt ins Zytoplasma freisetzen).
Dass das in dem Alter aber schon die primäre Ursache ist kann ich mir nicht vorstellen; auch wenn es mittlerweile schon kindliche Typ 2 Diabetiker gibt(genannt MODY). Die brauchen aber meist schon eine erbliche Disposition und morbides Übergewicht, um so was zu entwickeln.
Bei einer Insulinresistenz, sofern sie denn vorliegt, würde ich aber eher eine Hyperproteinmethode empfehlen, das heißt sowohl KH als auch Fett herunterschrauben. Laut aktueller Studien hat nämlich Fett ebenso einen negativen Einfluss darauf, gute Evidenz existiert nur für eine proteinreiche Diät.
Allerdings wurde auch sehr selten eine separate Gruppe mit einer high-fat, low-carb Ernährung untersucht. Dennoch gibt es keinerlei Evidenz, dass hier eine fettreiche Diät einen Vorteil brächte, im Gegenteil.