grundlegene Sachen in meiner Ernährung

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wisgard

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Nach der Diagnose beginnende Arthrose im Halswirbelbereich habe ich mich über alternative Heil – bzw. Linderungsmethoden informiert. Eine war, sich getreidefrei und zuckerfrei zu ernähren. Das habe ich testeshalber mal 6 Wochen gemacht und mich währenddessen weiter umgeschaut. Ich habe eh schon wenig Brot gegessen. Ich bin allerdings kein Fanatiker, wenn mich nicht eine absolute Notwendigkeit dazu zwingt.
Mir ist aufgefallen, daß nicht nur die Symptome der Arthrose verschwanden, sondern ich mich allgemein fitter und wacher fühlte. Und ich komme in der Süßwarenabteilung ohne Probleme an der bambina (Schoki mit viel Karamell) vorbei, ohne Entzugserscheinungen. Dabei war das DIE Droge für mich. Im Allgemeinen habe ich keinen Hunger mehr auf Süßkram.

Meine Ernährung sah in den letzen Wochen in etwa so aus:
6:30 Uhr einen Matchatee mit fetter Milch und etwas Agavensaft (wegen dem Blutzucker, ich kann so früh nix essen) + 1 guten Teelöffel Kokosöl (eigentlich wegen Alzheimervorbeugung, wir haben das in der Familie)

8:30 Uhr Frühstück auf Arbeit (ich arbeite in einer Restaurationswerkstatt für historische Möbel, bewege mich viel, aber es ist körperlich nicht sonderlich anstrengend):
eine bis zwei Tassen grüner Tee, eine halbe Gurke, zwei drei Tomaten, eine Hand voll Salatblätter, alles mit etwas Salz und viel Pfeffer, etwas Obst, wenn ich Zeit habe zum sammeln auch Wildkräuter

zwischendurch viel Apfelschorle und gegen 12 in der Mittagspause noch mal Grünzeugs, manchmal auch Fleisch, wenn ich Hunger darauf habe und Lust, es mir früh zu braten.

14:00 Uhr zu Hause:
Fleisch, Steak oder rohes Hackfleisch, Bauchspeck, Eier, Quark, Surimi u.ä. wie mir grade danach ist, und einmal in der Woche einen geräucherten Bückling, wieder einen Teelöffel Kokosöl
bis abends wieder viel trinken, meist grünen Tee warm oder kalt

Abends gibts meistens warm bei uns, weil meine Tochter Morbus Crohn hat und nicht in der Schule essen darf, da habe ich es mir angewöhnt abends zu kochen.
Meist sind es Eintöpfe (weil wir sie gerne esen) mit viel Fleisch und viel Gemüse, ab und an mit Kartoffeln oder Nudeln (Dinkel oder Reisnudeln).
Wenns nichts warmes ist, dann mache ich Gemüsesalat mit Käse oder Fleisch und viel hochwertigem Öl, den wir ohne Brot essen.

Tagsüber futter ich immer mal Nüsse, Mandeln usw., je nach Laune.

Nun bin ich durch meine Suche nach der optimalen Ernährung auf die ketogene Ernährung gestoßen und finde das, was dazu gesagt wird, auch durch meine eigenen Erfahrungen, durchaus plausibel. Ich habe übrigens in den 6 Wochen etwa 5,7 Kilo abgenommen. Von 92 auf knapp 86 Kilo. Ich bin 1,76m groß. Das war SO nicht geplant, ist aber ein hübscher Nebeneffekt.

Könnt ihr mir sagen, ob ich meine Ernährung so beibehalten kann? Oder muß ich grundlegend was ändern?
Ist das schon ketogen?
Kann man auch mal einen Kohlehydratetag (mit viel Zucker :p ) machen? Weil Besuche bei den Eltern unweigerlich mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee verbunden sind und ich möchte sie nicht vor den Kopf stoßen. Wäre aber nur einmal im Monat.

Ich bin seit 25 Jahren Diabetiker Typ2 und habe es seit über 20 Jahren nur durch meine Ernährung geschafft, daß meine Zuckerwerte so sind, als hätte ich gar keinen Diabetes, laut Aussage meiner Ärztin. Sogar in den drei Schwangerschaften. Dabei habe ich auf nichts verzichtet, auch nicht auf meine Lieblingsschoki. Ich habe nur darauf geachtet, was ich wann und mit was zusammen ich esse. Ich glaube, wenn ich mich ketogen ernähre, wäre das ja auch förderlich für den Zuckerhaushalt, oder?

Ich bin bisher ein wenig unbedarft und locker an die Sache herangegangen, möchte das ganze aber vertiefen, mit eurer Hilfe hoffe ich.
 
Apfelschorle gehört wohl nicht zu einer ketogenen Ernährung. 1 liter hat ca.60gr Zucker Deinen geplanten Kohlehydrattag - das verstehe ich überhaupt nicht, gerade als Diabetiker ist Dir doch bewußt was das für Deinen Blutzuckerspiegel bedeutet. Du stößst doch niemanden vor den Kopf wenn Du bei Besuche keinen selbstgebackenen Kuchen ist. Ich habe damit überhaupt keine Probleme. Wärst Du Alkoholikerin würde doch niemand Dir eine Flasche Schnaps anbieten und erwarten das Du die trinkst. Aber wie ich gelesen habe magst Du ja süßes und so lässt Du Dir ja immer ein Hintertürchen auf mit Deiner Einstellung.
 
Deinen geplanten Kohlehydrattag - das verstehe ich überhaupt nicht, gerade als Diabetiker ist Dir doch bewußt was das für Deinen Blutzuckerspiegel bedeutet. Aber wie ich gelesen habe magst Du ja süßes und so lässt Du Dir ja immer ein Hintertürchen auf mit Deiner Einstellung.

Wenn ich vor den Kuchen zB. viel Tomatensalat esse, kann ich auch den Kuchen essen. In Maßen, ich stopf das Zeug ja nicht in mich rein, bis ich platze. Zumindest was den Zuckerspiegel angeht.
In einem anderen Beitrag habe ich schon erwähnt, daß ich seit ein paar Wochen eben nicht mehr so einen Hunger auf süß habe. Das habe ich hier wohl vergessen zu schreiben.
Und das mit dem Hintertürchen ist auch nicht so, wie es rüberkommt. Ich habe bisher keine Ernährungsumstellung zum abnehmen gemacht, sondern ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen. Vor 20 Jahren wegen meinem Diabetes. Und aktuell wegen der beginnenden Arthrose. das abnehmen war nur ein nicht geplanter Nebeneffekt. Wäre natürlich schön, wenn man das ein wenig mehr ausbauen könnte :D
 
FÜr Ketogen sind das noch zu viele KH, aber da Du DIch ja so schon sehr gut fühlst und gesundheitliche Verbesserungen spürst, kannst Du es ja so belassen.
Es muss nicht zwingend ketogen sein, stark kh-reudziert reicht auch.
Nur den vielen Apfelsaft würde ich reduzieren, trink dafür lieber Tee oder Wasser oder zumindest ne dünne Schorle.
 
Ich denke es wäre deutlich hilfreicher wenn du uns sagen könntest was genau und wie viel davon du über den Tag zu dir nimmst. Möglichst in Gramm-Angaben und nicht mittlere Tomate, kleine Grurke, großer Apfel oder sowas. :)
Schau doch mal auf fddb.info da kannste dir kostenlos nen Account zulegen, ist anfangs etwas viel Arbeit weil man sich Listen anlegt mit den bevorzugten Lebensmitteln und dann musste halt ne Küchenwaage haben und alles abwiegen.
Die meisten Lebensmittel kann man bequem mit dem EAN-Code suchen aber nicht alle und man muss trotzdem die Angaben immer kontrollieren weil Naturprodukte haben natürlich nicht jede Ernte die gleichen Nährwerte und die Industrie pantscht auch alle paar Monate nach ner anderen Rezeptur.

Bei der Schorle wäre es auch interessant wie du sie mischst. Ich meine die Industrieschorle hat meistens 60 Saft / 40 Wasser und mir persönlich schmeckt sie auch nur so.
Meine Mutter aber z.B. trinkt die Schorle 10 Saft / 90 Wasser, also ehrlich da trink ich lieber abwechselnd 100ml Saft und danach 900ml Wasser weil mir schmeckt das Gemisch gar nicht.
Aber hier gehts ja nicht um Geschmack sondern um Kohlenhydrate.
Wenn 1 L Apfelsaft ca 110g Kohlenhydrate hat und ich nur 20g oder weniger am Tag essen darf um in Ketose zu kommen / bleiben dann steht Apfelsaft nicht sehr oft auf meinem Ernährungsplan.
Generell gehe ich mit Obst und Saft sehr sparsam um bzw es gibt einfach kein Obst und keinen Saft.

Solche kohlenhydratreichen Tage kann man natürlich machen. Die nennt man hier dann Refeed-, Load- oder Cheatdays.
Die kicken einen halt generell aus der Ketose raus und jeder braucht dann wieder unterschiedlich lang um in die Ketose zu kommen.
Viele legen sie sich gerne auf die Wochenenden um etwas entspannter am realen Leben teilnehmen zu können.
Aber das ist kein gedankenverlorenes schlemmen denn auch Cheatdays unterliegen gewissen Regeln was oder wieviel man zu sich nimmt.
Für andere wie mich aber sind das Fallen. Ich hab so schon Probleme damit vom Zucker weg zu kommen, es ist ein durchgehender Kampf und ich bin bei weitem nicht übern Berg.
Ich dachte auch Anfangs das ich dann einfach am Wochenende 1-2 Cheatdays mache und dann ja quasi nur 5 Tage verzichten "muss".
Das ist von diesen 5 Tagen dann aber wieder 3 Tage brauche um überhaupt wieder in Ketose zu kommen und dann nach 2 Tagen Ketose schon wieder die KH-Bombe futtere......naja sagen wir es so....ich hab es mir anders und leichter vorgestellt so mit absolut null Plan. Von daher gibts keine geplante oder regelmäßige Cheatdays. Ich lange zwar manchmal ordentlich daneben aber ich hoffe das sich das mit der Zeit gibt.

Familie ist schwierig, kennt ich von mir. Es dauerte nun ein halbes Jahr bis meine Familie mal ansatzweise kapiert hat das ich kaum noch KH esse.
Meine Großmutter vor allem nahm das Anfangs persönlich und war richtig stinkig, "Dir schmeckts wohl bei mir nicht mehr", war einer der netteren Kommentare.
Es war das ewige Elend, im gleichen Satz wo sie dir sagen das du zu fett bist und doch mal abnehmen sollst laden sie dir den Teller noch mal voll und akzeptieren kein nein.
Wie ? Du hattest nur drei Schnitzel ? Na komm Jung, da geht doch noch was und Vanille-Eis mit heißen Kirschen gibts ja auch noch *stöhn*

Dieses Jahr aber waren sie alle nett. Sie wollten mir den Teller zwar immer noch voll laden aber sie akzeptierten das 2. oder 3. nein dann doch und ich bekam sogar Extrawürste.
Es war zwar nicht ideal aber der Ansatz war okay. Anstelle des üblichen Kartoffelsalats oder des Kartoffelgratins gab es nur für mich nen Paprikasalat mit Fetastückchen und ka was sie da noch so reingemischt hat.
Es war sehr lecker, teilweise sogar Sachen drin wie Salatgurke oder Tomate die ich eigentlich nicht mag aber in der Rezeptur waren sie lecker.

Ich weiß nicht wie deine Eltern sind aber meine Familie hat es verstanden als ich ihnen sagte das das für meine Gesundheit ist und Ausnahmen mich nur wieder zurückwerfen.
Von daher, wie Kasuga es schon schrieb, back dir deinen eigenen Kuchen und bring den mit zu deinen Eltern. Da gibts kein vor den Kopf stoßen mMn.
Gibt doch ettliche LC Kuchen die superlecker sind. Die schmecken denen sicher auch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du hast ein sehr gutes Gefühl für deinen Körper, was du ihm zumuten und noch viel viel wichtiger: gönnen kannst, wenn du so dein Diabetes seit 20 Jahren im Griff hast. Da würde ich jetzt auf keinen Fall mit abwiegen und rechnen anfangen. Es muss nicht zwingend ketogen sein, wenn der gesundheitliche Effekt sich so einstellt und die Kilos auch noch zusätzlich langsam purzeln.

Google mal nach der Logipyramide. Das entspricht so in etwa deinem jetzigen Speiseplan. Für den Kuchen ist da auch ein Plätzchen.
 
Du hast ein sehr gutes Gefühl für deinen Körper, was du ihm zumuten und noch viel viel wichtiger: gönnen kannst, wenn du so dein Diabetes seit 20 Jahren im Griff hast. Da würde ich jetzt auf keinen Fall mit abwiegen und rechnen anfangen. Es muss nicht zwingend ketogen sein, wenn der gesundheitliche Effekt sich so einstellt und die Kilos auch noch zusätzlich langsam purzeln.

Google mal nach der Logipyramide. Das entspricht so in etwa deinem jetzigen Speiseplan. Für den Kuchen ist da auch ein Plätzchen.

Danke für den Tip mit der Logipyramide. Das werde ich mir gleich mal ansehen.

Ich bin eh nicht so der Typ fürs zählen und wiegen. Genau deswegen habe ich noch nie eine Diät zum abnehmen gemacht. Das fände ich viel zu nervig. Nur anfangs, wegen meinem Diabetes habe ich damals bei der Ernährungsumstellung Zuckerwerte vor und nach dem Essen gemessen. Aber auch in dieser Zeit habe ich anhand der Werte beim Essen pi mal Daumen eingeschätzt, was und wieviel ich essen kann. Messen brauche ich nun schon lange nicht mehr. Ich gehe alle drei Monate zum Arzt und lassen den Langzeitwert bestimmen, für eine Studie, an der ich teilnehme.

Den Rat mit der Apfelschorle werde ich auch beherzigen.

Was hat es mit dem Unterschied zwischen Tee und Wasser auf sich? Ich finde pures Wasser widerlich, warum auch immer und trinke statt dessen Tee. Aber guten (meist puren grünen) und nicht die aromatisierten Teebeutel. Oder Zitronen - bzw. Orangenwasser.
 
Wie Unterschied?
Je nach dem was Dir schmeckt und Du lieber trinkst.
Bei den aromatisierten muss man auch darauf achten, manche haben einige KH vor Allem die mit Früchten.
 
Wie Unterschied?
Je nach dem was Dir schmeckt und Du lieber trinkst.
Bei den aromatisierten muss man auch darauf achten, manche haben einige KH vor Allem die mit Früchten.

Es wird doch immer propagiert, man solle viel trinken, vor allem Wasser, weil das besser ist. Deswegen fragte ich.
 
Ach so. Ja, viel trinken ist richtig. Wasser ist besser als Saft oder "Dicke" Schorlen und besser als gesüßte Tee's.
Aber sonst ist es egal ob Du, wenn es Dir schmeckt und Du es verträgst, 1-2 Liter grünen Tee trinkst oder Wasser.
Am Besten beides trinken. ;)
 
Ich trinke viel schwarzen Tee, mäßig viel Kaffee und dazu wenigstens 2-3 Flaschen Wasser am Tag.
Wenn es nicht zu heiß ist, komme ich so auf 4-5 l
 
Zum Unterschied zwischen Wasser und Tee:

Mineralwasser enthält (oft) mehr Mineralstoffe, weil durch das Kochen des Teewassers sich z.B. Magnesium- und Calciumcarbonat als schwerlöslicher Kalk absetzen. Wenn man aber keinen Mangel hat ist der geringere Mineraltoffgehalt in Tee vernachlässigbar.
Wobei man das eigentlich so pauschal gar nicht sagen kann, dass der Mineralstoffgehalt von Tee geringer ist, weil z.B. Kräutertee wieder gute Nährstoffe in den Tee bringt.
 
Ich habe nur einen leichten Kaliummangel. Theoretisch soll ich die Brausetabletten nehmen. Ich nehm aber lieber Schüsslersalze, weil die Brause so widerlich ist, mir krampft sich der Hals zusammen und ich kann gar nicht mehr schlucken.
 
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