Insulinausschüttung durch Süßstoff?

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Hast Du ach mal ohne probiert?

Dann könntest Du es sicher klarer einschätzen was es ausmacht.

Ich finde man merkt immer gleich dass Apetitt auf etwas anderes kommt oder auf Rotwein und Nüße ect...

Ich finde Süßstoff echt gefährlich und kneif ihn mir daher, nachdem ich die ersten Jahre auch mal was künstlich gesüßtes gegessen habe aber immer in einer Fressarie geendet bin, oder eben ner halben Flasche Rotwein:???:
 
Natürlich erhöhen Süßstoffe nicht den Blutzuckerspiegel

Ich denke, daß die Beiträge unter "andere Meinung" wenig hilfreich und am Thema vorbei argumentiert sind.
Natürlich erhöhen die Süßstoffe nicht den Blutzuckerspiegel, weil sie keinen Zucker enthalten.
Die Frage, die hier gestellt wurde, lautete doch, wird unser Körper alleine dadurch, daß die Zunge süßes registriert, angeregt, Insulin zu produzieren und auszuschütten. Das führt dann natürlich nicht zu einem erhöhten Blutzuckserspiegel - wohl aber doch zu einem erhöhten Insulinspiegel im Blut und damit doch wohl auch zu einem erhöhten Abbau des normalen Zuckergehalts im Körper bzw. Blut - was dann logischerweise zu einer Verringerung des Blutzuckerspiegels führen müßte - mit den Folgen bis hin zu einer evtl. leichten Unterzuckerung.
Das müßte dann ja nicht gleich einen Heißhunger auf Süßes auslösen.
Könnte es aber vielleicht auch eine allgemeine Müdigkeit auslösen?
Ich jedenfalls habe seit etwa einem halben Jahr Zucker im Tee und Kaffe durch handelsüblichen Süßstoff (Cyclamat + Saccharin) ersetzt und fühle mich seit einiger Zeit schneller wieder müde als vor dieser Umstellung.
Deshalb war meine noch nicht beantwortete Frage, ob diese Müdigkeit etwas mit einer leichten Unterzuckerung durch das hier beschriebene Problem "Süßstoff regt Insulinausstoß an" zusammenhängen könnte oder ob das einfach die sprichwörtliche Frühjahrsmüdigkeit sein könnte, die bei mehr Sonnenschein unabhäging von Zucker oder "nicht Zucker" wieder vergeht.
 
einwandfrei ja, chronische müdigkeit ist eine bekannte nebenwirkung
bei aspartam, siehe hier und tritt nachgewiesenermassen bei allen
chemisch hergestellten süssstoffen auf ;)
 
Alles durcheinander

Hallo Leute,

mir ist aufgefallen, dass hier Einiges durcheinander geworfen wird. Schauen wir mal auf die ursprüngliche Frage:

Bewirkt Süßstoff eine Insulinreaktion?

Immer wieder wird von der "Nein -Seite" als Argument vorgebracht: Auch Diabetiker können ja deshalb Süßstoff verwenden. Dies ist nur zum Teil richtig. Diabetiker verwenden Süßstoff, weil er keinen (oder nur marginalen) Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat. Bei Diabetikern funktioniert die Insulinausschüttung ja eh nicht und muss deshalb von außen hinzugeführt werden. Klar, dass also bei Diabetikern kein Insulin durch Süßstoff ausgeschüttet wird :) Da bringt es auch nichts, wenn man drei Süßstofftabletten lutscht und dann den BZ Spiegel misst... Da müsste man schon den Insulinspiegel - und deren Verlauf über eine Stunde lang messen.

Zurück zu Lück:
Hunger wird hauptsächlich vom Insulinspiegel und dessen Verlauf beeinflusst (nebenbei: deshalb sind Diabetes Typ 1 Patienten auch recht selten übergewichtig!). Süßstoff wurde ursprünglich als Mastmittel für die Schweinemast erfunden. Das allein zeigt mir eigentlich schon, was die Wahrnehmung aus der Cola Light Nation Nr. 1 (USA) ganz deutlich zeigt: Süßstoff macht fett - zwar nur indirekt, aber immerhin. Klar kommt es auf die Umstände an. Ich beispielsweise nehme über den Tag hinweg sehr viel langkettige Kohlenhydrate zu mir (Vollkornprodukte, Gemüse, Vollwertkost...). Dadurch wird mein BZ Spiegel (und Insulinspiegel) relativ konstant gehalten. Wenn ich dazu mal ein paar Schlucke Cola light trinke, wird das mein Hungergefühl nicht völlig aus dem Rahmen werfen. Wer sich aber nicht so bewusst ernährt und eher Fast Food affin ist, der bemerkt doch die ungewöhnliche Heißhungerattacke gar nicht und sieht es als relativ normal an. Ausnahmen gibt es immer, doch die Beobachtungen an mir und mir nahe stehenden Personen zeigen, dass es tatsächlich ein Zusammenhang zwischen Hunger und Süßstoff gibt. Mir fehlt lediglich (noch) eine fachlich versierte Studie dazu.

Grüße, Dio ;)
 
Die Studie fehlt dir, weil es sie nicht gibt! Dagegen gibt es diverse Studien, die belegen, dass Süßstoff den Blutzucker nicht ansteigen lässt.
In der Schweinemast wird Süßstoff eingesetzt, weil den Schweinen das süße Futter besser schmeckt und sie mehr davon fressen.
Ich selbst habe einen ziemlich hohen Konsum an Süßstoffen und mein BZ hält sich konstant stabil, ich komme selten über 100mg/dl.

Deine Aussage, dass Diabetiker keine Insulinausschüttung haben, gilt übrigens nur für Typ 1. Typ 2- Diabetiker haben sogar eine zu hohe Insulinausschüttung, weil die Rezeptoren, die mit Hilfe des Insulins den Zucker in die Zelle schleusen, unempfindlich geworden sind und das Pankreas wegen des nicht sinkenden BZ immer mehr Insulin ausschüttet. Erst in späten Jahren erschöpft sich dann dieses Organ und es kommt zum relativen Insulinmangel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe das Thema mit großem Interesse durchgelesen, da ich im Internet auf Recherche war, um mich über die Aussage, dass Süßstoff Zucker vortäuscht, dadurch Insulinausschüttung hervor gerufen wird und dies wiederum zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels führt und somit ein Hungergefühl verursacht wird zu informieren.

Wissenschaftliche Studien, um fundierte Aussagen und Erkenntnisse treffen zu können wären am besten, aber es scheint keine passenden, aussagekräftigen Untersuchungen zu geben.

@Banshee:
Bzgl des Einsatzes des Süßstoffes in der Schweinzuckt. Warum wird denn den Schweinen nicht einfach gleich Zucker zum Fressen gegeben? Vermutlich ist der Zucker teurer als das Mastfutter?!
 
Meines Wissens nach wurde nur der nun schon etwas veraltete Süßstoff Sacharin in der Viehzucht eingesetzt, und das auch nur, weil man davon ausging, dass die Ferkel süßes einfach lieber mögen würden, beziehungsweise um den Eigengeschmack des unappetitlichen Futters zu überdecken.

Angeblich sollen Zuckeralkohole ja keine Insulinausschüttung bewirken; insbesondere Xylitol und Erythritol(letzteres ist ja fast kalorienfrei).
 
Hallo ihr lieben,
der Thread hat meine Interesse so sehr geweckt das ich mich glatt mal angemeldet habe. Ich mache seit einiger Zeit eine Selbststudie zu diesem Thema.

Kurz zu mir. Ich möchte nicht abnehmen, komme aus der Bodybuilding Ecke und möchte mit der ketogenen Ernährung Fett loswerden mit möglichst wenig Muskelverlust.
Ich bin kein Arzt oder sonstig qualifiziert. Nur unheimlich am Thema Ernährung und Körperreaktionen interessiert.

Ich habe die Daten einfach mal ne zeitlang gesammelt ohne drüber nachzudenken. So habe ich mich für mich bestmöglich von Zwischenergebnissen geschützt und damit vor voreiligen Verhaltensänderungen -> Verfälschungen des Ergebnisses.
Ich bin erst seit einigen Tagen dabei die Ergebnisse auszuwerten.

Rahmenbedingen:
- Seit 2 Monaten täglich identische Mahlzeiten
- In 2 von 3 Haupt-Mahlzeiten Süßstoff enthalten (ca 1/2 Esslöffel, also einen Esslöffel pro Tag)
- Blutzuckermessungen vor dem Essen,+45min und +90min nach dem Essen
- Ernährung Täglich: ~190g EW / ~28g KH / 160-210g Fett
- Es gab keine Mahlzeit die nicht genau dokumentiert wurde

Ergebnis:
Bei mir (männlich, 26, sportlich) sinkt der Blutzuckerspiegel nach einer moderaten Mahlzeit mit einem halben Esslöffel Flüssigsüßstoff im Schnitt um 9. Die Schwankung beträgt nur +-2.

Was habe ich dabei gegessen?
- 250g Quark (Mager - 40%, je nach Trainingsintensität) mit Süßstoff und 15ml Öl
- 5 Eier Rührei mit ~40g Zwiebel
- 200g Hüttenkäse mit Süßstoff
- Plus jede Menge Kleinkram wie Salami,Käse,Mozarella,... um auf die oben genannten Tageswerte EW/KH/Fett zu kommen.

So hatte jede Mahlzeit:
- mind. 20g Eiweiß
- max. 5g Kohlenhydrate (außer beim Quark)
- mind. 10g Fett (meist aber 1:1 zum Eiweiß)

So ungern ich es auch sagen muss, weil das für mich zur Kosequenz hat, auf Süßstoff und damit jede Möglichkeit Süßes zu essen zu verzichten.

Laut meiner Selbststudie erhöht Süßstoff den Insulinspiegel. Durch die Konstant niedrigen Kohlenhydrate pro Mahlzeit gabs auch keine Blutzuckerspitzen. Höchstwert liegt bei 92 Blutzucker.

Da ich wie bereits erwähnt Laie bin, kann natürlich diese Schlussfolgerung totaler Käse sein. Aber wie soll man sich sonst einen niedrigeren Blutzuckerwert nach dem Essen erklären?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Senkung des BZ um 9mg/dl ist praktisch nichts. Da müssten schon ganz andere Werte entstehen, wenn der Süßstoff eine massive Insulinausschüttung bewirkt.
Bedenke bitte, dass immer Insulin ausgeschüttet wird und daher immer ein bestimmter Spiegel im Blut ist.
Was aber besonders ausschlaggebend ist, dass auch bestimmte Aminosäuren eine geringfügige Insulinausschüttung bewirken. Und du isst ja eigentlich sehr viel Eiweiß! ;)
 
Meiner Meinung nach isst du mehr Eiweiß als du brauchst, der Überschuss wird zu ca. 57 % zu Glucose durch die Neoglucogenese was sicher auch Insulin lockt.
 
@Banshee: Ok, prinzipiell richtig. Kann ich aber so dennoch nicht unterschreiben, weil Eiweiß ja angeblich auch den Glucagonspiegel erhöhen soll. Daher habe ich das in meiner Betrachten ausgelassen.

In euren Augen ist die Eiweißmenge sicher hoch, verständlich. Falls es überlesen wurde. Ich bin kein Abnehmer sondern Bodybuilder, ich bewege mich an der für mein Körpergewicht angesetzten Mindestgrenze. Zumindest laut diversen Quellen. Wobei ich inzwischen alles in Frage stelle was so in der Ernährungswelt kursiert. Woher soll man denn wissen ob das wieder sch*** Lobbyismus oder Wahrheit ist.

Wenn ich den Süßstoff pur runterkriegen würde, dann würde ich mir das Zeug mal glatt testweise so reinpfeifen und messen aber ne das geht nicht. Aber ich werde mal 2-3 Tage einlegen wo ich nur Eiweiß essen und den Fettanteil auf unter 50g halten werde.

Achso, noch was: Ohne euch zu nahe treten zu wollen, so habt ihr manche Beiträge nicht richtig gelesen/beantwortet. Beispiel Dionysos. Du Banshee hast seine Aussage gekontert. Jedoch mit dem falschen Argument. Natürlich erhöht sich der BZ durch Süßstoff nicht. Wo kein Zucker ist, kann auch kein Zuckeranstieg gemessen werden. Darum gings auch nicht. Was ist wenn der Körper (schlau wie er ist) ähnlich wie bei Placebotabletten einfach durch den süßen Geschmack auf der Zunge oder sonstwie präventiv Insulin ausschüttet? Das ist in meinen Augen die entscheidende Fragestellung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist wenn der Körper (schlau wie er ist) ähnlich wie bei Placebotabletten einfach durch den süßen Geschmack auf der Zunge oder sonstwie präventiv Insulin ausschüttet? Das ist in meinen Augen die entscheidende Fragestellung.

Das macht er ja auch, aber nur ganz wenig, der Pankreas wird quasi wie auch beim Speichelreflex auf was Süßes vorbereitet, der Speichel läuft ja auch, wenn man am Schinken riecht ohne das man reinbeißt.

Zur Eiweißmenge, die meißten Quellen, bei denen Angaben mit mehr als 2 g je kg Normalgewicht gemacht werden sind meißt Quellen, die Supplemente verkaufen oder was von deren Verkauf haben.
Rein rechnerisch kann das nicht hinkommen, da müsste man ja monatlich 2-3 kg Magermasse aufbauen, wenn all das Protein letzten Endes als Baustoff dienen sollte.
 
Dann stimmst du mir erstmal zu. Süßstoff führt zur Insulinausschüttung. Die Frage bleibt erstmal ob die von mir dokumentierten 9 mg/dl (war das die Einheit?) durch das Protein oder wirklich durch die Suggestion durch den Süßstoff kommt.

Halte mich für verrückt. Genau das versuche ich gerade rauszufinden (in den nächsten 6 Wochen). Ich habe oft genug gelesen das man bei 0,5kg Muskelzuwachs pro Monat schon gut dabei ist, aber auch hier gilt für mich: Nur weil jemand behauptet es sei nicht möglich, ist es dann wirklich unmöglich soviel Muskeln aufzubauen? Aber das ist nicht das Thema hier, da sind wir dann beim Training/Willenskraft/Durchhaltevermögen etc... Von einer Proteinreduktion wird mich ehrlich gesagt niemand überzeugen können, weil ich zu positive Ergebnisse damit habe im Vergleich zu Zeiten wo ich ca 100g EW durch Nahrung zu mir genommen hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu diesen Zeiten mit 100 g Protein hast du aber sicher nicht LC gelebt und durch die KH-KOST als Energieträger hast du des Nachts ein viel höheres Eiweißopfer.
In Ketose kann man ruhig etwas mehr essen und wenn man Sport treibt, viel Sport dann auch. Aber mehr als 2 g pro kg muss IMHO wirklich nicht sein.
 
Was ist wenn der Körper (schlau wie er ist) ähnlich wie bei Placebotabletten einfach durch den süßen Geschmack auf der Zunge oder sonstwie präventiv Insulin ausschüttet? Das ist in meinen Augen die entscheidende Fragestellung.

Dann müsste der BZ nach Süßstoffaufnahme sinken. Tut er aber nicht. Bei meinem Süßstoffverbrauch müsste ich deiner Therie nach völlig unterzuckert durch die Gegend laufen. Mein BZ ist aber sowas von stabil!
 
Was ist wenn der Körper (schlau wie er ist) ähnlich wie bei Placebotabletten einfach durch den süßen Geschmack auf der Zunge oder sonstwie präventiv Insulin ausschüttet?
natürlich passiert genau das

Dann müsste der BZ nach Süßstoffaufnahme sinken. Tut er aber nicht.
doch, genau das macht er auch bei menschen die KHreich
essen, also die normalmenge von > 300 g am tag

wenn der körper durch lange low carb phasen umgestellt
ist, wird die ausgestossene menge insulin dementsprechend
sehr gering ausfallen :cool:
 
siehe hier allgemein → umlaute gehen nicht, also copy&paste http://de.wikipedia.org/wiki/Süßstoff
das wird schon lange kontrovers diskutiert, die angegebene studie über 18 tage ist nastürlich in keinster weise repräsentativ

allgemein ist man sich in USA einig, dass eine insulinauschüttung erfolgt, nur die einwirkung auf
den blutzucker ist noch umstritten

aber: da süßstoffe in der schweinemast erfolgreich seit
jahren
eingesetzt werden → warum wohl lassen sie
die tiere relevant mehr fressen? das sie hunger auslösen,
ist wohl unumstritten ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Guter, dass das Argument von der Schweinemast von dir kommt, enttäuscht mich jetzt! :shock:
Süßstoffe werden den Ferkeln gefüttert, um sie nach der süßen Muttermilch schnell an das eher bitter schmeckende Kraftfutter zu gewöhnen. Erwachsene Schweine erhalten keinen Süßstoff mehr.
 
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