Konjak-Reis und Blutzucker

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anivin

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Eine ketogene Ernährung wird dabei helfen den Blutzuckerspiegel konstant niedrig zu halten, sodass die Schäden, die durch den stets erhöhten Blutzuckerspiegel entstehen können, vermieden werden können.

Das ist die allgmeine Aussage, die überall zu lesen ist.

Ich habe über einen längeren Zeitraum einen Test mit einem Blutzucker-Sensor gemacht. Die erste Zeit mit normaler Ernährung. Zu meinem Erstaunen hatte ich die gesamte Zeit über relativ konstante BZ-Werte. Selbst nach Verzehr von Haferschleim, Brot, Maiswaffeln oder KH-reichem Gemüse stieg der BZ bis auf 120 an und war meist nach 75 min wieder auf ca. 85. Ich esse in einer KH-reichen Ernährung nur "gesunde" KH, d.h. kein FastFood sondern nur selbst gekochtes, keinen Zucker, nur Vollkorn, viel Gemüse, viel Obst, fettarm.

Dann die Keto-Ernährung, seit wenigen Wochen dabei). Meine BZ-Werte gleichen denen einer Achterbahnfahrt. Morgens habe ich einen höheren BZ-Wert (90. bei normaler Ernährung lag dieser bei 80).
Aber, was mich irritiert: nach jeder Mahlzeit (KH-Menge liegt immer zwischen 3% und 8%) stieg der BZ stärker an und brauchte auch länger, um wieder auf Normalwert zurückzukommen.

Extrem stark ist mein BZ nach Verzehr von Konjak-Reis (KH: 0 | E: 0 | F: 0,2 | kcal: 8 auf 100g) an. der Wert steigt hier auf 160 und auch noch 2 h nach der Nahrungsaufnahme liegt der BZ-Wert noch bei 137.

Ich habe den Reis so zubereitet, dass dieser folgende Werte erhält: KH: 3% | E: 22% | F: 75%.
Auch habe ich diesen zu unterschiedlichen Tageszeiten verzehrt. Das hat keinen Einfluss. Der BZ steigt immer rasant an und braucht viele Stunden, um wieder runterzukommen.

1) Woran kann das liegen?
2) auch andere Mahlzeiten lösen postprandial einen höheren Wert aus als übliche KH-reiche Ernährung. Wie kann das sein? (Info: Ich bin in Ketose. Messung über Blut)
3) ist diese BZ-Achterbahnfahrt auf Dauer nicht ungesund? Ich liebe das Keto-Essen, überlege aber zur normalen Ernährung wegen des BZ zurückzugehen.
 
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Wenn der BZ stabil bleibt, trotz kohlenhydratreicher Ernährung, kann das nur am Insulin liegen.
Da war offenbar die Bauchspeicheldrüse immer sofort und präzise zur Stelle.

Nun könnte es sein, dass dein Körper gelernt hat, dass er nur noch mit geringen Kohlenhydratmengen zu rechnen hat und stattdessen jederzeit Ketone und Fettsäuren bereithalten muss. Damit aber letzteres funktioniert, muss der Insulnspiegel niedrig sein.
In diesem Szenario würde die Bauchspeicheldrüse erst bei einem Extremwert mehr Insulin produzieren.
Es bräuchte unter solchen Umständen nur sehr geringe Kohlenhydratmengen, um den BZ steigen zu lassen, denn wir reden da von einer Menge von lediglich um einen Kaffeelöffel herum, die im Blut zirkuliert.
Bei solch geringen Mengen könnten die Kohlenhydrate auch durch die Leber produziert und nicht aus der Nahrung aufgenommen worden sein.
 
Konjak-Reis lässt den Blutzucker steigen, obwohl er fast keine KH enthält. So wird er jedenfalls immer verkauft.

Kurz gegoogelt: Hauptbestandteil Glucomannan. Das ist eine chemische Verbindung, die eng mit KH verwand ist, aber eben nicht als KHs gelten. Sowas wie Großonkel und Tanten 3. Grades, salopp gesagt. ;) Im Forum werden sie oft als Zuckeraustauschstoffe bezeichnet. Viele alternative Süßungsmittel bei LC zählen zum erweitertes chemischen Verwandtenkreis der KH. Z.B. auch Alkohol. Das sind alles Stoffe, die die Abnahme behindern können.

Mir persönlich scheint, niemand weiß eigentlich so wirklich, was diese Stoffe im Körper bewirken. In der Natur kommen sie nicht besonders häufig und vor allen nicht so konzentriert vor, bei sie bei LC oft eingesetzt werden. Da würde ich mich jetzt nicht wundern, das der Körper da irritiert ist und irgendwas ausschüttet, was er nicht sollte oder umgekehrt.

In der Konjakwurzel ist auch Glukose drin. Für Mehl und Reis oder Nudeln habe ich leider keine genauen Analysen gefunden, nur immer 0 KH. Vielleicht stimmt das nicht.

Die Blutzuckerreaktion hängt auch noch von den anderen Bestandteile der Mahlzeit ab.
 
Hallo Anivin, herzlich willkommen hier im Club!
Ich Messe auch mit einem Sensor(Libre 2) ind kann sagen, dass das Messsystem so ziemlicher Schrott ist. Auch die Teinkmenge hat einen großen Einfluss auf die Sensorenwerte.
Die ersten 2 und die letzten 5 Tragetage haben Abweichungen bis 50 mg.
Hab mir auch diese Konjaknudeln geholt, aber noch nicht ausprobiert.
Werde ich demnächst mal machen.
Kann auch berichten, dass bei mir von 1 Esslöffel Quark ode Milch der Bz schon um die 40 mg steht.
 
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Hallo Anivin, herzlich willkommen hier im Club!
Ich Messe auch mit einem Sensor(Libre 2) ind kann sagen, dass das Messsystem so ziemlicher Schrott ist. Auch die Teinkmenge hat einen großen Einfluss auf die Sensorenwerte.
Die ersten 2 und die letzten 5 Tragetage haben Abweichungen bis 50 mg.
Hab mir auch diese Konjaknudeln geholt, aber noch nicht ausprobiert.
Werde ich demnächst mal machen.
Kann auch berichten, dass bei mir von 1 Esslöffel Quark ode Milch der Bz schon um die 40 mg steht.


Danke für deine Antwort. Wie kommst du darauf, dass das Messsystem Schrott ist? Misst du mit einem anderen System parallel?

Dass die Trinkmenge und weitere Zutaten den BZ beeinflussen ist ja klar. KH werden damit ja quasi gestreckt.

Aber selbst wenn das System nicht gut ist, wie du schreibst, dann müsste es ja bei allen Lebensmitteln gleich schlecht sein. Der BZ-Wert steigt aber nur bei Konjak-Nudeln so stark und langen an.

Milchprodukte können wohl individuell sehr unterschiedlich den BZ beeinflussen. Das habe ich aber öfter "nur" als Meinung, ohne weitere Erklärungen dahinter, gelesen. Oft ist es ja so, dass Gelesenes weitergegeben wird, ohne dass die Hintergründe bzw. der Wahrheitsgehalt bekannt sind.

Ich habe auch den Libre2 für 14 Tage zum Testen getragen. Überlege, ob ich mir einen weiteren Sensor hole oder anders messe. Wie handhabst du das denn?
 
Konjak-Reis lässt den Blutzucker steigen, obwohl er fast keine KH enthält. So wird er jedenfalls immer verkauft.

Kurz gegoogelt: Hauptbestandteil Glucomannan. Das ist eine chemische Verbindung, die eng mit KH verwand ist, aber eben nicht als KHs gelten. Sowas wie Großonkel und Tanten 3. Grades, salopp gesagt. ;) Im Forum werden sie oft als Zuckeraustauschstoffe bezeichnet. Viele alternative Süßungsmittel bei LC zählen zum erweitertes chemischen Verwandtenkreis der KH. Z.B. auch Alkohol. Das sind alles Stoffe, die die Abnahme behindern können.

Mir persönlich scheint, niemand weiß eigentlich so wirklich, was diese Stoffe im Körper bewirken. In der Natur kommen sie nicht besonders häufig und vor allen nicht so konzentriert vor, bei sie bei LC oft eingesetzt werden. Da würde ich mich jetzt nicht wundern, das der Körper da irritiert ist und irgendwas ausschüttet, was er nicht sollte oder umgekehrt.

In der Konjakwurzel ist auch Glukose drin. Für Mehl und Reis oder Nudeln habe ich leider keine genauen Analysen gefunden, nur immer 0 KH. Vielleicht stimmt das nicht.

Die Blutzuckerreaktion hängt auch noch von den anderen Bestandteile der Mahlzeit ab.


danke für deine Antwort. Interessanter Gedankenansatz.

Ich lese aber überall gegenteilige Aussagen: Konjak-Reis hält den BZ stabil. So schreibt es auch der Hersteller auf seiner Seite. Habe diesen übrigens auch angeschrieben, aber bisher keine Antwort erhalten.

Schöner Vergleich mit dem Onkel und Tanten :) Hast du weiterführende (auch für Laien verständliche) Literatur warum diese "zum erweitertes chemischen Verwandtenkreis" Stoffe die Abnahme behindern? Diese werden ja einfach und unverdaut ausgeschieden. Was passiert da also?
Ich habe mir noch nie die Nährwerte der echten Konjakwurzeln angesehen. Werde mich damit mal auseinandersetzen. Scheint interessant.

Das habe ich übrigens gefunden
"Eine Forschergruppe aus Großbritannien hat die vorliegenden Forschungsergebnisse zu Glucomannan analysiert und bewertet. Danach kann für Glucomannan auf Basis von kontrollierten Studien festgehalten werden, dass es das Gesamtcholesterin, das schädliche LDL-Cholesterin, die Gesamtfette, das Körpergewicht und den nüchtern Blutzucker statistisch signifikant senken kann."
Quelle: medizin-aspekte.de/glucomannan_18134-13333/

Kalorien und Nährwerte werden ja mithilfe einer Kaloriemeterbombe gemessen. Die Angaben müssen stimmen wenn diese deklariert werden. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Angaben falsch sind.

Ja klar hängt der BZ auch von weiteren Bestandteilen ab. Haber den Reis nur mit Kokosmilch zubereitet und die nächsten Stunden nichts weiter gegessen, um den Wert nicht zu verfälschen. KH waren bei 3%.

Würde gern die Zusammenhänge besser verstehen, denn eine Keto-Ernährung finde ich schon ziemlich aufwändig. Und wenn ich mir den Keto-Effekt durch Unwissenheit (z.b. über Glucomannan) kaputt mache, ist es wie vergebene Liebesmühe :)
 
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Wenn der BZ stabil bleibt, trotz kohlenhydratreicher Ernährung, kann das nur am Insulin liegen.
Da war offenbar die Bauchspeicheldrüse immer sofort und präzise zur Stelle.

Nun könnte es sein, dass dein Körper gelernt hat, dass er nur noch mit geringen Kohlenhydratmengen zu rechnen hat und stattdessen jederzeit Ketone und Fettsäuren bereithalten muss. Damit aber letzteres funktioniert, muss der Insulnspiegel niedrig sein.
In diesem Szenario würde die Bauchspeicheldrüse erst bei einem Extremwert mehr Insulin produzieren.
Es bräuchte unter solchen Umständen nur sehr geringe Kohlenhydratmengen, um den BZ steigen zu lassen, denn wir reden da von einer Menge von lediglich um einen Kaffeelöffel herum, die im Blut zirkuliert.
Bei solch geringen Mengen könnten die Kohlenhydrate auch durch die Leber produziert und nicht aus der Nahrung aufgenommen worden sein.

Danke für deine Antwort. Du scheinst etwas mehr von dem zu verstehen, was im Körper abläuft (?).
warum passiert dieser steile BZ-Anstieg nur bei Konjak-Reis?

Ist es nicht trotzdem ungesund, wenn die Leber so viele KH produziert, dass der BZ so extrem ansteigt und auch über Stunden so hoch bleibt?
 
warum passiert dieser steile BZ-Anstieg nur bei Konjak-Reis?
das ist eine sehr gute Frage ;)
Nur eben heisst es, dass bestimmte Auslöser zu einem höheren BZ führen können, selbst wenn sie selber kaum Kohlenhydrate enthalten.
Das heisst aber noch lange nicht, dass dies ein Problem darstellt.
Meines Wissens machen nämlich eher dauernd erhöhte Insulinwerte als ein gelegentlich erhöhter Blutzucker Probleme.
Solange du nur selten solche Auslöser konsumierst, sehe ich deshalb kein Problem.

Allerdings kann man die Insulnwerte nicht selbst messen.
Aber du kannst den Ketonspiegel im Blut messen.
Weil die Ketose und hohe Insulinwerte sich gegenseitig ausschliessen, kannst du aus einem Ketonspiegel von über 0.5mmol schliessen, dass der Insulinwert niedrig sein muss.
 
Schöner Vergleich mit dem Onkel und Tanten :) Hast du weiterführende (auch für Laien verständliche) Literatur warum diese "zum erweitertes chemischen Verwandtenkreis" Stoffe die Abnahme behindern? Diese werden ja einfach und unverdaut ausgeschieden. Was passiert da also?
Die Chemie dahinter kann ich dir nicht erklären, dafür reichen meine Kenntnisse nicht aus und das geht auch schlecht in einem Forum. Dass Zuckeraustauschstoffe die Abnahme behindern, ist eine Beobachtung aus dem Forum. Das schließt aber alle ein. Ob das empirisch überprüfbar ist und auch auf Konjak zutrifft, weiß ich nicht. Wir machen hier Problemlösung, keine Forschung.

Ich habe mir nochmal das Glucomannane angesehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Glucomannane

Wiki: Glucomannane (oder Glukomannane) sind stärkeähnliche Substanzen aus verzweigten Kohlenhydratketten. Die Hauptkette besteht dabei aus D-Mannose und D-Glucose, wobei in verschiedenen Abständen (kurze) Seitenketten auftreten.
Da ist auf jeden Fall Glukose drin. Sind die Bindungen zwischen den einzelnen Bestandteilen des Glucomannane stabil, flutsch das alles durch. Aber was wenn nicht?
Ich kenne nichts wiss. belastbares, habe mich aber in den letzten Jahren auch gar nicht tiefer damit beschäftigt.

Solche Messungen sind aus meiner Sicht auch kompliziert, weil der Körper kein experimenteller Aufbau ist, bei dem du alle Fakten kontrollieren kannst. Es ist nicht nur die Ernährung von heute, sondern auch die von gestern und deine gesamte Ernährungshistorie haben Einfluss auf das Ergebnis. Dazu noch viele andere körperliche Faktoren wie z.B. Hormone.

Ich werde mal versuchen ein paar mehr Links zu Hintergrundinfos zu LC zu pushen und neu einzustellen. Das ist etwas in den Hintergrund getreten. Unter Wissenschaft, Linksammlung und bei Bücher findet man einiges.
 
Zu beachten ist auch, dass jeder Körper etwas unterschiedlich reagiert.
Beim einen behindern Xylit und/oder Erythrit die Abnahme und beim anderen nicht, wobei auch das Mikrobiom eine Rolle spielt.
Ähnliches ist auch bei Glucomannan denkbar.
 
Da bewegt sich offenbar wieder mal etwas auf der Grenzlinie zwischen verdaulich und unverdaulich.
https://draxe.com/nutrition/glucomannan/
Zumindest einige Mikroorganismen im hinteren Verdauungstrackt können offenbar durchaus etwas anfangen mit Glucomannan.
Allerdings braucht dies Zeit, sodass ein schneller Anstieg des BZ damit eher nicht zu erklären sein dürfte.
 
Danke für deine Antwort. Wie kommst du darauf, dass das Messsystem Schrott ist? Misst du mit einem anderen System parallel?

Dass die Trinkmenge und weitere Zutaten den BZ beeinflussen ist ja klar. KH werden damit ja quasi gestreckt.

Aber selbst wenn das System nicht gut ist, wie du schreibst, dann müsste es ja bei allen Lebensmitteln gleich schlecht sein. Der BZ-Wert steigt aber nur bei Konjak-Nudeln so stark und langen an.

Milchprodukte können wohl individuell sehr unterschiedlich den BZ beeinflussen. Das habe ich aber öfter "nur" als Meinung, ohne weitere Erklärungen dahinter, gelesen. Oft ist es ja so, dass Gelesenes weitergegeben wird, ohne dass die Hintergründe bzw. der Wahrheitsgehalt bekannt sind.

Ich habe auch den Libre2 für 14 Tage zum Testen getragen. Überlege, ob ich mir einen weiteren Sensor hole oder anders messe. Wie handhabst du das denn?
Beim Libre 2 ist es eine Glückssache. Mal misst der Sensor einwandfrei, dann hat er keinen Bock mehr und zeigt nur Schrott an. Viel zu große Abweichungen in beide Richtungen.
Da kommt man um blutige Vergleichsmessungen nicht drum herum. Und zwar mit den dazugehörigen Messstreifen und immer nur bei geradem Pfeil.
Durch die starken Abweichungen hab ich mich öfter in starke Hypos gespritzt. Deswegen messe ich bei größeren Mengen an KHs prinzipiell blutig.
Beim Blutigmessen ist die Trinkemenge egal, beim Sensor muss man schon aufs ausreichende Trinken achten.
Vergleich mal die Konjakmahlzeit mit Blutigmessungen. Hast du dann die selben Ergebnisse?
 

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