Kritische Berichte

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AW: Kritische Berichte

So wie ich esse, reicht das Volumen niemals, um eine Magendehnung zu verursachen - da bin ich schon viel früher pappsatt.
Frühere Portionsgrößen passen gar nicht mehr rein. Nichmal bei Salat.
 
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Die Geschichte mit der Magendehnung kommt aus der Light-Welt: du kannst soviel essen, wie du willst, Hauptsache keine Kalorien.
Kommt auch aus Hungerzeiten: wenn's schon nichts Richtiges gibt, Hauptsache was im Bauch.
Dummerweise treffen sich diese Ansätze. in Hungerzeiten ist man immer hinter was zu Essen hinterher, und wer mit Light-Produkten den Magen füllt, will immer mehr davon.
Weniger effektive LC-Ansätze wie z.B. SiS achten drauf, dass zwischen 2 Mahlzeiten mindestens 5 Stunden liegen, damit man lernt, mit leerem Magen in der Zwischenzeit auch glücklich und un-hungrig sein kann. Andere, z.B. LOGI, sagen viele kleine Mahlzeiten, damit der Magen nie überfüllt wird.
Und wirklich Ketogen, eiweißbilanziert mit einem hohen ketogenen Quotienten, ist so fettreich, das bei 3 Mahlzeiten der Magen auch nicht überfüllt werden kann.
Ich finde das einen wichtigen Teil der Ernährungsumstellung: weg vom Mengenfressen.
 
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Frühstück mit 4 Eiern und 50 g Speck führen sicher nicht zur Magendehnung.

Bei der anderen Mahlzeit darf es dann aber auch gerne mal die Knitter aus dem Hemd ziehen ;)

Als dritte Mahlzeit (wenn überhaupt) dann nur noch ein paar Snacks, die auch nie den Magen füllen.

Ich behaupte aber nicht, dass das der Königsweg ist ;)
 
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Wie meint ihr das mit der Magendehnung? Dass man das "Sattgefühl" nicht mitkriegt und dann erst aufhört, wenn man das Gefühl hat, dass es einem rückwärts wieder hoch kommt, weil so viel drin ist?
Ich "überfresse" mich ja sowieso selten, drum frag ich so blöd...
Ich finde nach wie vor, dass KH-satt und Fett-satt unterschiedlich ist. Aber wahrscheinlich ist es auch Gewöhnungssache, denn ich finde das Fett-satt immer noch etwas unbefriedigend... einfach "voll" nicht angenehm "satt". Wie gesagt: wird die Gewohnheit sein...
 
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Also bei mit sättigt Fett ungemein. Wenn ich Fettreich esse, brauch ich nicht viel und ich bin satt, es hält Stunden. Wenn ich KH esse, sättigt das kaum, ich hab rasch wieder Hunger - teilweise einfach nur mangels Sättigung.
Mein Magen hat sich bereits verkleinert. Am Anfang hab ich locker 4 Eier als Rührei mit mind. 3 Weisswürsten gegessen, alles kein Problem.
Mitlerweile streike ich schon nach 3 Eiern und 2 Weisswürsten. Die 2. ist dann nur noch reingequält.
 
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Wie meint ihr das mit der Magendehnung? Dass man das "Sattgefühl" nicht mitkriegt und dann erst aufhört, wenn man das Gefühl hat, dass es einem rückwärts wieder hoch kommt, weil so viel drin ist?

Jup.
Das kommt nichtmal selten vor. Die Leute fressen einfach gedankenlos oder auch aus Spass (All you can eat bzw. Fresswettbewerbe) in sich rein - beobachte mal, wenns was guenstig oder gar kostenlos gibt. Man koennte meine, es herrscht Speisung der Hungernden. Da reicht schon All inclusive - man muss das Geld ja abessen, ne?
Gier und Maßlosigkeit kennt oft keinerlei Grenzen.

Und daher: "Man soll nie mehr essen, als mit aller Gewalt reinpasst" ;-)
 
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Jup.
Das kommt nichtmal selten vor. Die Leute fressen einfach gedankenlos oder auch aus Spass (All you can eat bzw. Fresswettbewerbe) in sich rein - beobachte mal, wenns was guenstig oder gar kostenlos gibt. Man koennte meine, es herrscht Speisung der Hungernden. Da reicht schon All inclusive - man muss das Geld ja abessen, ne?
Gier und Maßlosigkeit kennt oft keinerlei Grenzen.

Und daher: "Man soll nie mehr essen, als mit aller Gewalt reinpasst" ;-)

Ja wie gesagt, das trifft auf mich nicht zu, daher frag ich ja so blöd. danke für die Antwort.
Gegen all you can eat hab ich mich immer gewehrt, weil ich immer schlecht ausgestiegen bin *lol*. Ich bestelle auch normalerweise keine Vorspeise. Am schwersten ist das beim Griechen, da ich gern Tzatziki oder Taramas mit Fladenbrot esse (war nicht mehr beim Griechen seit ich mich mit LC beschäftige). Das ess ich und dann bin ich satt. Daher immer, trotz Hunger, zurückhalten, wenn alle Vorspeisen essen... Mir sind ja meist auch die Hauptspeisenportionen zu groß :rotfl:
 
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Ich habe eben auf der Seite von Dr. Froböse folgende Passage gelesen.

zitat:
Umfangreiche Studien belegen, dass die roten Blutkörperchen, das Nierenmark und ganz besonders unser Gehirn auf die Zufuhr von Kohlenhydraten in Form von Glucose angewiesen sind. [...] Es macht durchaus Sinn, vor allem abends, Kohlenhydrate einzusparen, aber von einem radikalen Verzicht ist wirklich abzuraten. Tun Sie sich und Ihrer Gesundheit den Gefallen.
Quelle: www.ingo-froboese.de

Wie sieht es dann bei ketogener Ernährung aus? Da hat man ja auch nicht viel KHs.
Man hört immer wieder, dass eine ketogene Ernährung den Stoffwechsel runter fährt. Hat da jemand Erfahrungen? Diesen Thread hab ich gelesen, aber da gibt es keine Antworten. https://www.ketoforum.de/erfahrungen/24700-eingeschlafener-stoffwechsel.html

Die Erythrozyten und das Nierenmark sind tatsächlich - im Gegensatz zum Gehirn - unabdingbar von Glucose abhängig. Das reguliert der Körper einerseits durch die von Fussel schon erwähnte Gluconeogenese der Leber und andererseits werden bei ketogener Ernährung die wenigen mit der Nahrung zugeführten KH für die Erys und das Nierenmark "reserviert", denn der Rest vom Körper haushaltet erstaunlich gern mit Ketonkörpern.
Der Blutzuckerspiegel wird (beim Gesunden) durch die Hormone Insulin u Glucagon konstant gehalten, deswegen kommt man auch nicht in einen Hypo (Unterzucker). Und zur Not, wenn doch alle Methoden nicht ausreichen für einen momentan erhöhten Glucosebedarf, können immer noch Nahrungsproteine bzw zur Not sogar "teure" Muskelproteine herhalten, um daraus Glucose zu gewinnen.

Die Schilddrüse, die im Stoffwechsel ja auch wesentlich mitspielt, reagiert auf die veränderte KH-Zufuhr äußerst schnell und von Mensch zu Mensch verschieden. Ob das nun pathologisch ist, wenn die Hormone der Schilddrüse unter umständen außerhalb der im vorigen Jahrhundert ermittelten Referenzwerte geraten, ist fraglich; evtl treten dann ja nur die "steinzeitüblichen" werte auf :rolleyes:
 
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Man sollte bei solchen Betrachtungen auch ein paar Dinge nicht in einen Topf werfen:
Wenn der Körper nicht ohne einen bestimmten Stoff klar kommt, bedeutet dies noch lange nicht, dass viel davon gut ist.
Wenn etwas so wichtig ist, dass der Körper es selber bildet, bedeutet dies sicher nicht, dass man sich etwas gutes tut, wenn man es dem Körper zuführt, damit er es nicht mehr bilden muss.

Historisch gesehen, gab es bereits mit den Ägyptern eine Hochkultur, die auf KH-Mast gesetzt hat. Aus dieser Zeit ist auch dort schon ein starker Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleibigkeit bekannt.
 
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wenn ich mal was persönliches hier einbringen darf zu der KH-Fettleibigkeitsthese...

ich habe eine neue arbeitskollegin deren Freund Vegetarier ist und sie kocht für ihn.
Sie selbst ist groß, sportlich und sehr schlank, obwohl sie mutter eines 2jährigen ist.
Beim letzten Pläuschchen auf der arbeit erzählt sie, sie ernähre sich und ihre Familie zu einem beträchtlich großen Teil aus Bio-Getreide, das sie in ihrer Umgebung von bio-bauern bezieht und es dann in ihrer eigenen Getreidemühle selbst nach bedarf mahlt oder zu flocken poppt.

im weiteren Gespräch sagt sie, sie merke an sich selbst, dass wenn sie viel weißes Mehl - sie nannte das "leere KH" - zu sich nimmt, nur dann bemerkt sie an sich, dass ihr gewebe schwabelig wird und an cellulite zunimmt.
 
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Dass KHs ohne Ballaststoffe schlimmer sind als mit, sollte wohl klar sein.
Dadurch wird Getreide aber nicht automatisch Bestandteil einer gesunden Ernährung und ganz sicher kein Hauptbestandteil
 
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seit ich vor jahren ein buch über getreide gelesen hab, wo drin stand, dass zb ein roggenkorn von natur aus in der hülle des korns ein toxin zum schutz der frucht enthält, bin ich auch vollkornprodukten skeptisch gegenüber; ob ballaststoff oder nicht.. Davon abgesehen können die "fremdproteine" im Getreide unserem organismus und seinem Immunsystem sehr unzuträglich werden!

aber wie kann die denn so schlank sein bei dem vielen Mast-Futter ?!? naja, ich gönns meiner kollegin
( :
 
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Sie isst einfach nicht zuviel. Manche Menschen haben andere Interessen. ;-)
 
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Man muss durch viele KHs nicht fett werden. Es wird aber begünstigt
 
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aber wie kann die denn so schlank sein bei dem vielen Mast-Futter ?!?
Du sagtest, sie sei sportlich...
Und es ist eine Sache der Konstitution, wie und wie viel man verbrennt.

Ein Leistungssportler, der am Tag nen halben Eimer Nudeln isst, verbrennt sich auch zeitnah wieder. Seine KH-Bilanz ist ist gar nicht mehr so ein krasser Gegensatz zu einer ketogenen Ernährung.
Interessant sind noch 2 Aspekte, die Wolfgang Lutz beschreibt:
  • in "Kranker magen, Kranker Darm" http://www.informed-gmbh.de/cgi-local/informed/iread.pl?buch=lutz&befehl=1 beobachtet er, dass die Insulinantwort auf verzehrte KH verschieden ist, und bei regelmäßig hohem KH-Verzehr ansteigt. so wird irgendwann zuviel Insulin produziert, das den Heißhunger auf die nächste Mahlzeit macht.
  • In "Leben ohne Brot" https://www.google.de/search?q=Sie%...Bder%2Bsogenannten%2BCushingschen%2BKrankheit fällt ihm auf, dass in unterernährten Kulturen nur wenig Probleme mit KH auftauchen, sondern erst wenn der Wohlstand ausbricht, und die Leute sich mit KH satt essen können. Solange man also unterkalorisch lebt, sind KH keine Mastnahrung und unsere Zivilisationskrankheiten, für die Lutz die KH verantwortlich macht, bleiben auch weitestgehend aus.
Beide Punkte stehen natürlich in Wechselwirkung. Wer immer unterkalorisch lebt, hat einerseits Hang zu Untergewicht (verhungert aber nicht, weil sein Grundumsatz ja abnimmt), andererseits provoziert er nicht die übermäßige Insulinantwort. Wer sich erstmal in den Bereich des erhöhten Normalgewichts gefuttert hat (was das ganz normale Wohlstands-Normalgewicht ist), der kann, je nach Konstitution, eine erhöhte Insulinantwort entwickeln, und dann geht's mit dem Gewicht richtig los.
 
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Ja sportlich ist sie, bzw dürfte sie früher extrem(!) aktiv gewesen sein. Noch mehr als ich.

Trotz allem: dinkelleibchen mit Kartoffelpüree (ihr Mittagessen) sah für mich nicht sonderlich ansprechend aus. Und ja, sie hat nicht übermäßig viel gegessen.
 

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