Die Blutmenge kann zwischen Dehydratation und "viel Getrunken" um ca nen halben Liter schwanken. Nach ne Blutspende wird die fehlende Menge in kürzester Zeit durch Wasser ergänzt und die "echten Inhaltsstoffe" erst nach und nach aufgefüllt.
Diese Schwankungen sind also durchaus erheblich.
Meine Angaben waren evtl. nicht hilfreich. In der Messtechnik lernt man, dass jegliche Messwerte ohne Angaben von Messfehlern wertlos sind.
Was bezweckt ihr denn mit den Messwerten? Ihr versucht wahrscheinlich die Abläufe besser zu verstehen, was ja auch nachvollziehbar ist.
Das wird aber nicht klappen, wenn man die Messung an sich nicht versteht und die unterschiedlichen Messfehler nicht kennt.
Dabei ist der einfache Gerätefehler, also die direkte Messungenauigkeit des Gerätes vermutlich nicht das eigentliche Problem. Da kann man wohl davon ausgehen, dass es hinreichend genau ist. Wenn aber das Messverfahren nur unter ganz engen Messbedingungen halbwegs reproduzierbare Ergebnisse liefert, dann muss man diese auch entsprechend einhalten.
Kommen wir doch auf die einfacheren Verfahren zurück. Du misst deine Körpergröße am Morgen nach dem Aufstehen. Hier solltest du Messwerte mit einer Streuung von um 1 cm erhalten. Dabei spielt es dann keine Rolle, ob dein Maßband nun durch Temperaturschwankungen mal 2 zehntel Millimeter länger oder kürzer ist.
Jetzt bist du nen ganzen Tag unterwegs, z.B. auf einer Gesundheitsmesse und kurz vor Messeschluss lässt du deine Körpergröße messen und plötzlich bist du 3 oder 4 cm kleiner.
Am nächsten Morgen bist du dann wieder größer und nach einem Tag sitzender Arbeit wieder 2 cm kleiner.
Wie groß bist du denn jetzt wirklich? In deinem Ausweis steht genau ein Messwert und die Fehlerangabe fehlt.
Anderes Beispiel: Gewicht!
Was wird denn da gewogen und wie genau sind die Messwerte? Auch wenn unsere Waagen teilweise auf 50 g genau anzeigen, so sind sie selten genauer als 100 g, manche haben sogar eine sehr viel geringere Genauigkeit (typisch ist 0,2% vom maximalen Messwert plus/minus ein Digit. Also bei einem maximalen Messwert von 150 kg sind das dann 300 g zuzüglich der 50 g für das eine Digit. Also 350 g Abweichung sind da normal. Niemand wird ernsthafte Aussagen darüber machen, wie die Werte in dem Bereich streuen).
Du steigst also auf die Waage und erhältst einen Wert von z.B. 90 kg. Mit dem Gerätefehler bedeutet dies, dass du ein Gewicht zwischen 89,65 und 90,35 kg hast. Über das was du im Gekröse mit dir herum schleppst, sagt das nichts aus und auch der Zustand deines Wasserhaushalts ist nicht berücksichtigt. Hast du am Abend vorher reichlich gegessen und in deinem Körper ist zu dem Zeitpunkt gerade mehr Wasser gebunden, so kann dies durchaus 2 kg mehr ausmachen. Gab es am Abend vorher viel trockenen Rotwein und du hast zu warm geschlafen und dabei stark geschwitzt und das Abendessen ist ausgefallen, dann sind es 2 kg weniger auf der Waage. Dein Gewicht liegt also irgendwo zwischen 87,65 und 92,35 kg.
Führst du nun noch eine Vergleichsmessung am Abend durch, kommst du mit dem Gewicht sogar nochmal ne Ecke höher. Wie viel wiegst du?
Natürlich kann man alles mögliche messen. Wenn man Spaß daran hat, dann spricht auch kaum etwas dagegen. Man sollte aber auch nie aus den Augen verlieren, dass diese Messwerte keine absolute Wahrheit repräsentieren. Man muss sie interpretieren. Dazu muss man sie im Kontext betrachten.
Bei der Körpergröße ist das z.B. die Stauchung der Bandscheiben wenn man lange auf den Beinen ist.
Beim Gewicht sind dies schon mehrere Faktoren.
Welche Parameter spielen in die Messwerte bei der Ketonmessung mit?
Beim Fahrradtacho spielt die Temperatur ganz sicher eine Rolle. Auch wenn die Messung selber eine Kompensation der Temperatur eingebaut hat, so wird sich der Reifendruck und damit der Raddurchmesser verändern. Man müsste also vor und nach jeder Messung den Reifendruck anpassen um die Fehler zu verkleinern