lecker low carb
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Heute ging es wieder mal durch die Presse: Fleisch Essen macht Diabetes
Sagen zumindest amerikanische "Forscher" aus Harvard.
Ich habe mir mal angeschaut, was diese Spezilisten wirklich gemacht haben und die Originalstudie angeschaut http://junksciencecom.files.wordpress.com/2011/08/hu-meat-diabetes.pdf
Wer sich mit medizinischen Studien auskennt, sieht sofort, dass die zugrunde liegende Studie wissenschaftlich auf sehr wackeligen Füßen steht.
Zum einen sind Metaanalysen immer problematisch, da sie ja nur die veröffentlichten Studien zu einem Thema berücksichtigen. Studienergebnisse, die der Sponsor, Untersucher oder auch die Lektoren der Magazine für nicht genehm oder politisch nicht gewollt einstufen, gehen darin nie ein.
Das heißt Metastudien untermauern meist nur noch mal den aktuellen Mainstream in der Forschung.
Darüber hinaus ist diese Studie im Besonderen schlecht gemacht: Es wird festgestellt, dass sich die untersuchten Gruppen in Ihren Lebensumständen erheblich unterscheiden: Bewegung, Alter, Rauchen, Konsum an Alkohol und Softgetränken. In die Auswertung fließen zwar Korrekturfaktoren ein, die auf Basis älterer Studien ermittelt wurden, aber ein solches Vorgehen vergrößert die Ergebnisunsicherheit enorm - besonders wenn man bedenkt, dass die Wichtung von Risikofaktoren für Diabetes in der Fachwelt durchaus umstritten ist. So floss in der vorliegenden Studie erheblich der BMI ein, der –zumindest nach Ergebnissen neuerer deutscher Studien – kaum relevant ist. Der Konsum an Zucker und Kohlenhydraten blieb dahingegen kaum berücksichtigt, was beim Thema Diabetes schon sehr verwunderlich ist. Ein weiterer Punkt, der gegen die Studie spricht, ist die Erhebung der Ernährungsgewohnheiten durch Fragebogen. Die dadurch entstehende Meß- Ungenauigkeit macht exakte numerische Auswertungen ( 100g rotes Fleisch am Tag) sehr problematisch.
So haben die Autoren Ihre Ergebnisse dann auch selbst relativiert: „Lastly, because of the observational nature of our cohorts, the observed associations do not necessarily mean causation; although we adjusted for established and potential risk factors for T2D, unmeasured and residual confounding is still possible“. Aber das wurde leider in der Pressemitteilung vergessen.
Vor diesem Hintergrund sind die ermittelten Ergebnisse, dass durch Fleischkonsum eine erhöhte Inzidenz an Diabetes Melitus von 10-30% (je nach Studie) bewirkt wird, mehr als wacklig. Bei kritischer Betrachtung kann man aus den Zahlen nicht mehr herauslesen, dass wer auf seine Ernährung achtet und sich viel bewegt seltener Diabetes bekommt.
Würden die ermittelte Gefährlichkeit von rotem Fleisch nicht hervorragend in die Politik der Fachgremien (American Society for Nutrition bzw Dt. Gesellschaft für Ernährung) passen, wäre die Studie nie veröffentlicht worden. Deren Ansichten zu einer gesunden Ernährung sind aber bei weitem nicht unumstritten. Eine solche dilettantische Studie untermauert das Misstrauen gegen unsere Ernährungspäpste eher noch.
Dagegen bin ich mir selbst in einem sicher: Wer low carb lebt, bekommt keine Alterdiabetes. Da kann er so viele Steaks essen wie er will!
Aber das passt ja nicht in die "political Korrektness".
Wenn wir nicht aufpassen, werden wir irgendwann alle Zwangs-Veganer
Sagen zumindest amerikanische "Forscher" aus Harvard.
Ich habe mir mal angeschaut, was diese Spezilisten wirklich gemacht haben und die Originalstudie angeschaut http://junksciencecom.files.wordpress.com/2011/08/hu-meat-diabetes.pdf
Wer sich mit medizinischen Studien auskennt, sieht sofort, dass die zugrunde liegende Studie wissenschaftlich auf sehr wackeligen Füßen steht.
Zum einen sind Metaanalysen immer problematisch, da sie ja nur die veröffentlichten Studien zu einem Thema berücksichtigen. Studienergebnisse, die der Sponsor, Untersucher oder auch die Lektoren der Magazine für nicht genehm oder politisch nicht gewollt einstufen, gehen darin nie ein.
Das heißt Metastudien untermauern meist nur noch mal den aktuellen Mainstream in der Forschung.
Darüber hinaus ist diese Studie im Besonderen schlecht gemacht: Es wird festgestellt, dass sich die untersuchten Gruppen in Ihren Lebensumständen erheblich unterscheiden: Bewegung, Alter, Rauchen, Konsum an Alkohol und Softgetränken. In die Auswertung fließen zwar Korrekturfaktoren ein, die auf Basis älterer Studien ermittelt wurden, aber ein solches Vorgehen vergrößert die Ergebnisunsicherheit enorm - besonders wenn man bedenkt, dass die Wichtung von Risikofaktoren für Diabetes in der Fachwelt durchaus umstritten ist. So floss in der vorliegenden Studie erheblich der BMI ein, der –zumindest nach Ergebnissen neuerer deutscher Studien – kaum relevant ist. Der Konsum an Zucker und Kohlenhydraten blieb dahingegen kaum berücksichtigt, was beim Thema Diabetes schon sehr verwunderlich ist. Ein weiterer Punkt, der gegen die Studie spricht, ist die Erhebung der Ernährungsgewohnheiten durch Fragebogen. Die dadurch entstehende Meß- Ungenauigkeit macht exakte numerische Auswertungen ( 100g rotes Fleisch am Tag) sehr problematisch.
So haben die Autoren Ihre Ergebnisse dann auch selbst relativiert: „Lastly, because of the observational nature of our cohorts, the observed associations do not necessarily mean causation; although we adjusted for established and potential risk factors for T2D, unmeasured and residual confounding is still possible“. Aber das wurde leider in der Pressemitteilung vergessen.
Vor diesem Hintergrund sind die ermittelten Ergebnisse, dass durch Fleischkonsum eine erhöhte Inzidenz an Diabetes Melitus von 10-30% (je nach Studie) bewirkt wird, mehr als wacklig. Bei kritischer Betrachtung kann man aus den Zahlen nicht mehr herauslesen, dass wer auf seine Ernährung achtet und sich viel bewegt seltener Diabetes bekommt.
Würden die ermittelte Gefährlichkeit von rotem Fleisch nicht hervorragend in die Politik der Fachgremien (American Society for Nutrition bzw Dt. Gesellschaft für Ernährung) passen, wäre die Studie nie veröffentlicht worden. Deren Ansichten zu einer gesunden Ernährung sind aber bei weitem nicht unumstritten. Eine solche dilettantische Studie untermauert das Misstrauen gegen unsere Ernährungspäpste eher noch.
Dagegen bin ich mir selbst in einem sicher: Wer low carb lebt, bekommt keine Alterdiabetes. Da kann er so viele Steaks essen wie er will!
Aber das passt ja nicht in die "political Korrektness".
Wenn wir nicht aufpassen, werden wir irgendwann alle Zwangs-Veganer