Sport und Kohlehydrate

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Walterwa

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Hallo,
zuerst die Frage einfach gestellt. Gibt es oder kennt jemand Menschen, die Leistungssport machen und trotzdem auf KH verzichten?

Jetzt die ausführliche Frage: Ich habe heute mit einem Sportverein eine fahrradtour über 40 km gemacht und mich gut geschlagen. Der Vorsitzende meinte, er wolle mich soweit bringen, dass ich Fahrrad als Leistungssport betreiben könne (hat der eine Ahnung wie phlegmatisch ich sein kann...). Als wir dann bei Essen waren, habe ich mir Putenschnitzel mit Kräuterbutter und Salat bestellt - ohne Pommes. Der Vereinschef meinte: "Leistungssport und keine Kohlehydrate sind nicht besonders clever."

Also geht Sport treiben und Atkins zusammen? Ich meine damit nicht ne halbe Stunde im Fitnessstudio oder zweimal um den Block laufen, sondern Rennen fahren.

Wer hat die Antwort?

Grüße
Jürgen
 
Kohlenhydrate sind schnell erschöpft, Fett niemals (außer kurz vorm Verhungern ;-))
 
naja bei leistungssport denke ich eigentlich immer an eine zum. nebenberufliche tätigkeit.
also ist das trainingspensum schon sehr enorm...
denke kaum das vorallem bei außdauersportarten irgend ein wirklich erfolgreicher sportler no-carbler ist...
zum trost.. mein onkel fährt jedesjahr ein berg-radrennen mit. er ist auch no-carbler...
ich trainiere auch auf leistungssportniveau...

also gehen tut das schon, nur erfolgreicher wärest du sicher mit carbs...
sie liefern eben doch eine ganz andere energie als fett... eben schnellere ^^
 
Auch Sportlern wird von allen Seiten eingeredet, sie bräuchten viele Carbs und müssten ihre Speicher immer brav füllen...

Das mit der schnelleren Energie stimmt allerdings - nur wäre das kein Grund, sich ständig mit Carbs vollzustopfen.
 
Gut, danke, das hilft mir doch schon weiter.
Ich glaube eh nicht daran, dass aus mir ein Leistungssportler wird, weil ich schon aus beruflichen Gründen kaum trainieren kann.
Aber ich wollte wissen, ob es Sportler gibt, die LC machen und die Frage wurde beantwortet.
Also nochmals danke dafür.

Grüße
 
Hier im Forum sind schon einige, aber ich weiß die Namen nicht mehr...
 
Auch Sportlern wird von allen Seiten eingeredet, sie bräuchten viele Carbs und müssten ihre Speicher immer brav füllen...

Das mit der schnelleren Energie stimmt allerdings - nur wäre das kein Grund, sich ständig mit Carbs vollzustopfen.

Das Problem ist vermutlich die Menge der aufnehmbaren Energie. Bei einem MTB Alpencross kann man über 10 000kcal pro Tag verbrennen, die meisten können aber pro Tag nicht mehr als 7000kcal verwerten, bzw erst konsumieren. Da kommt man um Zuckergels und Energieriegel nicht herum. Und das sind reine KH Bomben.

Ich selbst fahre sehr viel MTB (bin auch Guide) und kann es mir langfristig nicht wirklich vorstellen auf KH zu verzichten. Reduzieren werde ich wohl können, aber mehr wird leider nicht drin sein. Sonst geht mir zwischendurch einfach der Saft aus.
 
Ich selbst fahre sehr viel MTB (bin auch Guide) und kann es mir langfristig nicht wirklich vorstellen auf KH zu verzichten. Reduzieren werde ich wohl können, aber mehr wird leider nicht drin sein. Sonst geht mir zwischendurch einfach der Saft aus.
Da kann ich dir nur das neue Buch von Strunz "Machen Tomaten wirklich dick?" empfehlen, da schreibt er, dass sogar Profisportler ohne KH`s auskommen und höchstens nach 60-70 Min. hochintensivem Trainings oder Wettkampf KH-Gel zuführen sollten. Das wird natürlich sofort verheizt. Bei allen Sportlern die ihren Fettstoffwechsel trainiert haben, ist ein Leistungszuwachs zu verzeichnen.
Sehr interessant für Leistungssportler und hochmotivierte Freizeitsportler ist das Buch von Prinzhausen "Das Prinzhausen-Prinzip".
Da wird beschrieben, wie Profisportler gemäß ihrem Trainingsplan ihre Ernährung KH-arm umstellen sollen und somit einen efizienten Wechsel von Glucosestoffwechsel auf Fettstoffwechsel trainieren.
Beide Bücher für Sportler wirklich hochinteressant.
 
nachdem ich jetzt seit 14 tagen wieder voll trainiere, zum erstenmal auch wieder auf dem hohen niveau seit LC muss ich sagen:

mir gehts wesenlich besser,,,
zwar hab ich einige anlaufschwirigkeiten beim aufwärmen, aber auf "betriebstemperatur" ist der erschöpfungszustand wesentlich geringer...
also für kampfsport keines falls hinderlich...
auch auf dem ergometer ist keinerlei verbesserung oder verschlechterung zu erkennen...
 
Geht mir genauso, bei Ausdauer keine Leistungseinschränkung spürbar. Eher im Gegenteil: ich fall in kein Hungerloch mehr ;)

Das mit dem Aufwärmen kenn ich allerdings auch, dauert etwas länger. Wieso das so ist, kann ich aber nicht sagen. Vielleicht weis da jemand mehr....
 
Hab mal gelesen, dass der Körper beim Fettstoffwechsel seine Energie aus den Muskelfettdepots holt und diese zuerst verbraucht, auch wenn ihm Fette im Blutkreislauf zur Verfügung stehen. Außerdem muss er diese Fette erst umbauen damit sie ihm in Form von Ketonkörpern zur Verfügung stehen. Das dauert. Ist dieser Vorgang erst mal in Gang gesetzt, funktioniert er effektiver als der Zuckerstoffwechsel.
Beim Zuckerstoffwechsel steht ja die Glucose im Blut sofort zur Verfügung, sind jedoch alle Depots geleert, kommt es zum Hungerast.
Sportler die ihren Stoffwechsel auf Fettstoffwechselumschaltung trainiert haben, kennen das Problem nicht bez. nicht mehr.
Hoffe, dass ich alles einigermaßen richtig beschrieben habe. So ist es mir noch in Erinnerung.
 
Ohne Carbs wohl nicht, aber LowCarb schon:

http://www.netzathleten.de/Sportmagazin/Sportler-Ernaehrung/Low-Carb-in-der-Sporternaehrung/5792514999035880799/head

Bei Amazon findet man zum Buch "Mehr vom Sport. Low-Carb und LOGI in der Sporternährung" folgende Kurzbeschreibung:

Weltklassesportler geben einen spannenden Einblick in ihre Ernährungsgewohnheiten und berichten von ihren Erfahrungen mit Low-Carb.
Was ist der optimale Treibstoff für Athleten? Warum sind Aminosäuren wahre Künstler? Welche Nahrungsmittel unterstützen den Abbau von Körperfett und welche steigern die Leistungsfähigkeit?
Wie lässt sich das Immunsystem stärken und die Regeneration verkürzen?
Neueste wissenschaftliche Untersuchungen untermauern den Erfolg der Low-Carb-Ernährung im Hobby- und Leistungssport.
Die Autoren zeigen auf, welche positiven Effekte eine solche kohlenhydratreduzierte und eiweißbetonte Ernährung auf die körperliche Leistungsfähigkeit hat.
 
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